Die Strategen beim VfB Stuttgart sind sich einig: Es muss etwas passieren. Andernfalls ist die Trendwende nicht zu schaffen. Die Mannschaft braucht ein Signal für einen Neustart. Das alte System - mit einer flachen Vier im Mittelfeld - hat ausgedient. Sehr wahrscheinlich stellt Markus Babbel auf eine Rauten-Formation um.
Schweren Herzens, wie es auf dem Wasen heißt. Schließlich hatte seine Abkehr von der Raute, wie sie sein Vorgänger Armin Veh lange erfolgreich praktizierte, durchschlagende Wirkung. Aber oft bringt alleine der Wechsel neue Impulse, neue Reize für eine Mannschaft. Genau darin liegt die Chance. Aber auch das Risiko. So groß die Verlockung ist, das Neue zu wagen, es gibt auch heikle Fragen:
1. Reicht die Zeit, um nach der Länderspiele-Pause die Raute einzustudieren?
2. Hat Babbel für die neue Grundordnung auch das passende Personal?
3. Und was passiert mit dem formschwachen Kapitän Thomas Hitzlsperger?
Drei zentrale Fragen, die die sportliche Führung der Roten fast täglich diskutiert. Ein mögliches Ergebnis: Die bisherige Doppel-Sechs Sami Khedira/Thomas Hitzlsperger könnte schneller als gedacht ein Fall für die historische Abteilung der Roten werden. Und damit auch die flache Vier. Ganz unabhängig davon, dass die Mannschaft gegen Schalke neue Impulse braucht. Und die kann ein neues System durchaus fördern.
DIE FLACHE VIER: In der Grundformation der flachen Vier gibt es zwei defensive Mittelfeldspieler (die Doppel-Sechs), die vor der Abwehr stehen. Die Positionen 8 und 7 besetzen die Flügel. Halbpositionen gibt es ebensowenig wie einen Zehner.
DIE RAUTE: Vor der Abwehr steht mit der Nummer 6 nur ein defensiver Mittelfeldspieler. Er sollte Pässe durchs Zentrum verhindern und den offensiven Mittelfeldspieler des Gegners ausschalten. Hinter den beiden Spitzen gibt es mit der Nummer 10 eine offensive Anspielstation, einen Spielmacher. Die anderen beiden Positionen besetzen die Halbpositionen im Mittelfeld.
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Freitag, 9. Oktober 2009
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