Sonntag, 31. Januar 2010

VfB Stuttgart zerlegt Borussia Dortmund mit 4-1

Mit dem 4:1 (1:0) gegen die zuvor zwölfmal nacheinander ungeschlagenen Westfalen schafften die unter ihrem neuen Trainer Christian Gross weiter unbezwungenen Schwaben den Anschluss an das Mittelfeld der Fußball-Bundesliga. Durch ein unübersichtliches Eigentor von Dortmunds Felipe Santana ging der VfB in der 14. Minute 1:0 in Führung, Lucas Barrios traf mit seinem 10. Saisontor (55.) zum Dortmunder Ausgleich. Zdravko Kuzmanovic (77.), Ciprian Marica (86.) und Christian Träsch (89.) trafen dann zum VfB- Sieg. In der mit 42 000 Zuschauern ausverkauften Baustelle Mercedes-Benz Arena hatte Stuttgarts Stürmer Ciprian Marica (48.) zuvor einen an ihm verursachten Foulelfmeter vergeben.

"Wir haben von Anfang an gezeigt, wer hier das Sagen hat. Den BVB haben wir gut in den Griff gehabt, aber uns selbst das Leben schwer gemacht", sagte VfB-Kapitän Sami Khedira. "Wir haben von Anfang an nicht in unser Spiel gefunden. Heute hatten wir alle einen gebrauchten Tag", betonte BVB-Verteidiger Patrick Owomoyela.

Dem VfB, der Stunden vor dem Spiel den sofortigen Wechsel von Nationalspieler Thomas Hitzlsperger zum abstiegsbedrohten italienischen Club Lazio Rom bekanntgegeben hatte, reichte unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw zunächst eine solide Leistung zur Halbzeit-Führung. Nach dem vergebenen 2:0 und dem überraschenden Dortmunder Ausgleich gaben sich beide Teams mit dem Punkt nicht zufrieden, der VfB schaffte dann in der turbulenten Schlussphase den insgesamt verdienten Sieg.

Die Gastgeber spielten zu Beginn druckvoll nach vorne und wurde nach 14 Minuten belohnt. Alexander Hleb bediente mustergültig Neuzugang Cristian Molinaro, der passte in den Fünfmeterraum zu Marica. Aus dem Gewühl heraus prallte der Ball von Hüfte des Innenverteidigers Felipe Santana über die Linie. Unklar blieb, ob dabei auch die Hand von Pawel Pogrebnjak im Spiel war. "Mit allen Körperteilen haben beide den Ball reingemacht", sagte VfB-Manager Horst Heldt zur Halbzeit am "Sky"-Mikrofon, BVB-Geschäftsführer Hans- Joachim Watzke meinte: "Die Hand war wohl dran, aber das müssen wir akzeptieren, fertig aus." Die Gäste zeigten sich von dem unglücklichen Rückstand nur kurz beeindruckt, doch sowohl Patrick Owomoyelas Kopfball (20.) als auch der Fernschuss von Nelson Valdez (24.) verfehlten ihr Ziel nur knapp.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit vergab der Gastgeber das 2:0. Marica wurde von Owomoyela im Strafraum klar gefoult, knallte aber den fälligen Elfmeter an die Unterkante der Querlatte (48.). Ähnlich kurios wie die VfB-Führung fiel dann der Dortmunder Ausgleich: Nach einem Foul an Pogrebnjak, der kurz zuvor nach einer Schwalbe "Gelb" gesehen hatte, warteten die Stuttgarter vergeblich auf den Pfiff von Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen). Kevin Großkreutz nutzte die Konfusion und passte unbedrängt zu Barrios, der zum 1:1 einschoss (55.).

Mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze in die Torwartecke von BVB-Schlussmann Marc Ziegler traf der erst kurz zuvor eingewechselte Kuzmanovic zum 2:1 (77.). Neven Subotic rettete gegen Tasci kurz darauf auf der Linie, Lehmann auf der Gegenseite kurz darauf gegen Valdez. Marica machte kurz vor Schluss alles klar (86.), Träsch erhöhte dann zum zu hoch ausgefallenen 4:1.

Quelle: stuttgarter-zeitung.de

Samstag, 23. Januar 2010

Dritter Bundesligasieg in Folge, so kann es weitergehen


Eins, zwei drei - so kann es weitergehen. Mit dem dritten Bundesligasieg in Folge hat sich der VfB Stuttgart wieder ein kleines Stück vom Tabellenkeller abgesetzt. Ciprian Marica traf am Freitagabend zum 1:0 (1:0) beim SC Freiburg.

Mehr Erfahrung, mehr Qualität, mehr Engagement und die reifere Spielanlage: Die Vorteile lagen in diesem Derby gegen den Abstieg aufseiten des VfB, der das Spiel und den Gegner dann auch prompt dominierte. Dass es dennoch ein hartes Stück Arbeit wurde, lag an der mangelnden Konsequenz der Roten im Abschluss. "Da müssen wir zielstrebiger werden", monierte Manager Horst Heldt, der nach der Pause mehr zittern musste, als ihm lieb war: Da konnte der VfB unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw nicht an seine starke Leistung vor dem Wechsel anknüpfen, baute ab und leistete sich zu viele Nachlässigkeiten.

Immerhin: Es reichte zum Sieg, weil Ciprian Marica in der 41. Minute goldrichtig stand. Nach einem Einwurf von Cristian Molinaro spielte Alexander Hleb den Ball in die Tiefe, Pawel Pogrebnjak legte quer auf den Rumänen, der zu seinem achten Bundesligatreffer vollendete. "Es war ein verdienter Sieg", sagte Trainer Christian Gross, unter dem der VfB weiter ungeschlagen ist, "aber wir müssen uns weiter verbessern."


Nach einer knappen Viertelstunde legte die Mannschaft alle Zurückhaltung ab. Erst prüfte Georg Niedermeier per Kopfball SC-Schlussmann Simon Pouplin, dann ging es Schlag auf Schlag.

14. Minute: Beim Freistoß tippte Alexander Hleb den Ball an, Pawel Pogrebnjak zog aus 18 Metern ab und zwang Pouplin zu einer Parade.

16. Minute: Roberto Hilbert trat den nächsten Freistoß, Marica verfehlte beim Kopfball das Tor aus zehn Metern knapp.

18. Minute: Dritter Freistoß in kürzester Zeit, Hleb schlug den Ball nach innen auf Niedermeier, doch dem Innenverteidiger strich die Kugel über den Kopf.


Drei gefährliche Standards, dreimal ohne Erfolg. Der VfB war das aggressivere Team, gab den Ton an und zwang dem Gegner sein Spiel auf. Pogrebnjak zog aus zehn Metern ab - übers Tor (28.). Freiburg konnte sich kaum befreien, nur Felix Bastians behielt die Übersicht: Sein Schuss strich am langen Eck vorbei ins Aus (30.), ebenso zwei Schussversuche von Daniel Caligiuri (34. und 37.).

Mit der Führung im Rücken drängten die Roten nach dem Wechsel weiter. Einen Schuss von Roberto Hilbert schlug Ömer Toprak in höchster Not von der Torlinie (48.). Und dann lag der Ball unvermittelt im Tor von Sven Ulreich, der nach überstandener Gehirnerschütterung fehlerfrei spielte. Nach Protesten des VfB erkannte Schiedsrichter Felix Brych den Treffer von Papiss Demba Cissé zu Recht ab - Kapitän Heiko Butscher hatte den Ball in Abseitsstellung ins Tor abgefälscht (62.). Für Freiburg war es das Zeichen zum Aufbruch. Der Absteiger rückte auf, ging hohes Risiko, der VfB dagegen schaffte nur noch wenig Entlastung: Niedermeier klärte gegen Bastians auf der Linie (76.). Dennoch hätte der VfB sogar fast mit 2:0 gewonnen: Marica erzielte sein zweites Tor (86.), hatte dabei aber das Bein zu hoch - Brych erkannte den Treffer wegen gefährlichen Spiels nicht an.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Sonntag, 17. Januar 2010

Stuttgart schlägt den Meister. Krise weg?


Der VfB Stuttgart setzt seinen beeindruckenden Aufwärtstrend unter Trainer Christian Gross fort. Die Schwaben bezwangen zum Rückrundenauftakt der Fußball-Bundesliga den VfL Wolfsburg 3:1 (1:0).

Der wenig meisterlich agierende Titelverteidiger rutschte durch das sechste sieglose Spiel in Serie weiter ins Mittelfeld ab. Roberto Hilbert (28. Minute), Pawel Pogrebnjak (58.) und Timo Gebhart (87.) erzielten für den VfB die Tore. Edin Dzeko (65.) traf am Samstagabend vor 37 000 Zuschauern in der Mercedes Benz-Arena für die Niedersachsen. Stuttgart rückte durch den dritten Saisonheimsieg auf Rang zwölf vor.

"Wir sind froh gewonnen zu haben, denn wir wollten unbedingt einen guten Start erwischen, um da unten rauszukommen. Aber es sind noch zu viele Fehler passiert", sagte Stuttgarts Mittelfeldmann Sami Khedira. Bedient waren die Wolfsburger. "Schwächer als wir in den ersten 70 Minuten gespielt haben, geht es nicht. Wir sind erst nach dem zweiten Gegentor aufgewacht. Es gibt keine Erklärung dafür, dass wir zunächst nicht am Spiel teilgenommen haben", ärgerte sich VfL-Nationalspieler Christian Gentner, der nach der Saison nach Stuttgart zurückkehrt. "Was mich optimistisch macht, ist, dass die Mannschaft reagieren kann", sagte Dieter Hoeneß nach seinem Einstand als VfL-Manager.

Dieter Hoeneß erlebte bei seinem Debüt als Vorsitzender der VfL- Geschäftsführung auf der Bank wenig Erfreuliches. Der Meister erwischte zwar einen guten Start, musste dann aber immer mehr den Schwaben die Initiative überlassen. Grafite vergab die große Chance zum 1:0 (3.), nachdem sich die beiden VfB-Innenverteidiger Georg Niedermeier und Serdar Tasci gegenseitig behindert und deshalb den Ball verloren hatten. Danach blieb die Edel-Offensive der vergangenen Saison um Grafite, Dzeko und Zvjezdan Misimovic allerdings ohne Durchschlagskraft.

Stuttgarts Halbzeit-Führung war hochverdient: Hilbert ließ bei seinem ersten Saisontreffer André Lenz, der den am Knie verletzten Stammtorhüter Diego Benaglio gut vertrat, keine Abwehrchance. Zuvor hatte der Mittelfeldmann allerdings völlig freistehend die erste Riesenmöglichkeit für den VfB kläglich vergeben (6.). Pogrebnjak vergab zweimal aus glänzender Ausgangsposition (20./41.). Zudem klärte Lenz gegen Niedermeier (12.).

Dem VfB war das Fehlen von sieben Spielern - darunter der Rot- gesperrte Schlussmann Jens Lehmann - den erneut Sven Ulreich sicher vertrat, kaum anzumerken. Der italienische Neuzugang Cristian Molinaro feierte auf der linken Abwehrseite eine gute Pflichtspiel- Premiere.

Nach dem Seitenwechsel machte Wolfsburg etwas mehr Druck, ohne zunächst effektiv zu werden. Der VfB hielt in der insgesamt ordentlichen Partie dagegen. Als Pogrebnjak das 2:0 gelang, schien das Spiel entschieden. Nach dem überraschenden Anschlusstreffer durch Dzeko, der aus 18 Metern unhaltbar abzog und zum achten Mal in dieser Spielzeit ins Schwarze traf, mussten die Stuttgarter jedoch noch einmal um die drei Punkte bangen. Am Ende hing der Sieg sogar am seidenen Faden. Fünf Minuten vor Schluss verhinderte der Pfosten beim Schuss von Dzeko den unvermeidlich scheinenden Ausgleich. Doch dann erlöste Gebhart die Schwaben mit seinem ersten Saisontor.

Nach der Partie ist Sven Ulreich mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht worden. Das teilte der Verein am Samstagabend mit. Der Vertreter des gesperrten Stammtorhüters Jens Lehmann war beim 3:1-Sieg gegen den deutschen Fußball-Meister kurz vor Spielende mit Wolfsburgs Stürmer Grafite zusammengeprallt.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Samstag, 9. Januar 2010

Christian Gentner kehrt zurück


Beim VfL Wolfsburg ist er zum Nationalspieler gereift - nun kehrt Christian Gentner (24) zum VfB Stuttgart zurück. Im Sommer wechselt er ablösefrei zu den Roten - zunächst für drei Jahre. Trainer Christian Gross freut sich: "Er ist ein sehr wertvoller Neuzugang." Für die Fans ist Gentner kein Unbekannter. Er trugt das Trikot mit dem Brustring schon in der C-Jugend.

Eigentlich beschäftigt sich Christian Gross in diesen Tagen mit anderen Dingen. Der neue Trainer muss alles tun, um den VfB für die Bundesliga-Rückrunde wieder flott zu machen. "Ich habe mit dem Transfer ja auch nichts zu tun, er wurde schon vor meiner Zeit beim VfB angeleiert", sagte der Schweizer im Trainingslager in La Manga. Dort wurde er nun vollendet. Manager Horst Heldt gab die Rückkehr des verlorenen Sohnes bekannt. "Christian freut sich darüber, und wir tun das auch", sagte Heldt, und auch Christian Gross fügte noch hinzu: "Ich bin sicher, Gentner wird sehr viel für den VfB leisten. Schließlich ist er Nationalspieler."

Für den gebürtigen Kirchheimer Gentner, dessen Familie in Beuren am Fuße der Burgruine Hohenneuffen lebt, schließt sich der Kreis. Doch der VfB wird einen anderen Gentner zurückerhalten als der, den er im Sommer 2007 nach Wolfsburg abgegeben hat. Damals war der 1,89 Meter große Gentner, der seit der C-Jugend für die Roten im Einsatz war, ein Ergänzungsspieler. Im Meisterjahr hatte er es auf 15 Teileinsätze gebracht, und der damalige Trainer Armin Veh sah sich nach dem Triumph außerstande, ihm eine vernünftige Perspektive bei den Roten aufzuzeigen. Heute ist Gentner ein gereifter Profi. Als Mittelfeldmotor hat er die Wölfe 2009 zum deutschen Meistertitel geführt. "In Wolfsburg habe ich viel gespielt, dadurch kam das Selbstvertrauen. Das war entscheidend, denn damit entwickeln sich auch das Zweikampfverhalten und viele andere Details weiter", sagt er. VfL-Trainer Veh hätte Gentner "gerne behalten, denn er hat in Wolfsburg eine tolle Entwicklung genommen". Dessen Entschluss, zum VfB zurückzukehren, stand aber schon länger fest. "Es war keine einfache Entscheidung, aber letztendlich war es mein persönlicher Wunsch, wieder nach Stuttgart zu wechseln", sagte Gentner.

Quelle: http://stuttgarter-nachrichten.de

Dienstag, 5. Januar 2010

Cristian Molinaro ist angekommen, Leihvertrag bis zum Ende der Saison


Vorstand Sport Horst Heldt begrüßte in der Nacht von Montag auf Dienstag den potenziellen Neuzugang Cristian Molinaro im Trainingslager des VfB.

Der Linksverteidiger von Juventus Turin soll nach der sportärztlichen Untersuchung am heutigen Tag einen Leihvertrag bis zum Ende der Saison 2009/10 beim VfB Stuttgart unterschreiben.
Müde aber glücklich stieg der 26-jährige Italiener um kurz nach 01.00 Uhr vor dem La Manga Club Resort aus dem Kleinbus. Rund eine Stunde zuvor war Molinaro in Alicante gelandet. "Das war ein langer Tag und eine lange Reise. Jetzt bin ich froh, dass ich hier bin", sagte der in Moio della Civitella geborene Abwehrspieler.

Klare Vorstellungen von seinen neuen Aufgaben

"Ich freue mich auf die Bundesliga" so Molinaro, der klare Vorstellungen von seinen neuen Aufgaben hat. "Der VfB steht zurzeit nicht dort, wo der Verein normalerweise hingehört. Die Mannschaft ist besser, als ihr momentaner Tabellenplatz", sagte er, bevor er sein Zimmer bezog.

Zweikampf- und Kopfballstark

Cristian Molinaro ist ein schneller Verteidiger für die linke Seite. Der 26-Jährige überzeugte beim AC Siena und bei Juventus Turin vor allem durch seine Schnelligkeit, seine Kopfball- und Zweikampfstärke.

Bevor der Italiener jedoch in der Serie A sein Können unter Beweis stellen durfte, sammelte er in der Serie B bei seinem Heimatclub Salernitana Calcio einiges an Erfahrung. Nach seinem Wechsel im Jahre 2005 zu Juventus Turin wurde er direkt an den AC Siena ausgeliehen.

Dort absolvierte der Abwehrspezialist 56 Partien in der Serie A und erzielte ein Tor. Anschließend holte ihn Juve zur Saison 2007/08 zurück. In der nachfolgenden Spielzeit stand Molinaro in 30 Ligaspielen auf dem Platz und erreichte mit der "Alten Dame" in der UEFA Champions League das Achtelfinale. Dort scheiterte er mit Turin an Chelsea London. Molinaro gehörte in den sieben Begegnungen der Königsklasse jeweils zur Anfangsformation seiner Mannschaft. Vergangene Saison bestritt der in Moio della Civitella geborene Verteidiger 29 Spiele in der Serie A.

Nach der Verpflichtung von Nationalverteidiger Fabio Grosso hatte Cristian Molinaro jedoch einen schweren Stand. Fünfmal kam er in dieser Spielzeit zum Einsatz.

Quelle: vfb.de