Montag, 28. November 2011

Verpasste Chancen in Bremen


Das Duell der beiden Tabellennachbarn VfB und Bremen am Sonntagnachmittag im Weser-Stadion entschied Werder mit 2:0 für sich. Nach einer torlosen ersten Hälfte, in die der VfB erst nach rund 40 Minuten rein fand, zeigten beide Mannschaften im zweiten Durchgang ein gutes Spiel. Die Tore erzielte aber nur der Gastgeber. Zunächst traf Aaron Hunt, anschließend erhöhte Naldo mit einem Freistoßhammer auf 2:0.

Im Gegensatz zum 2:1-Heimsieg gegen den FC Augsburg nahm Bruno Labbadia drei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor: Zdravko Kuzmanovic ersetzte Cacau und rückte neben William Kvist auf die Doppelsechs, Maza kehrte nach seiner Gelb-Rot-Sperre für Georg Niedermeier in die Innenverteidigung zurück, und Shinji Okazaki spielte anstelle von Ibrahima Traoré. Auf der anderen Seite musste Werder-Coach Thomas Schaaf Topstürmer Claudio Pizarro aufgrund einer Knieverletzung ersetzen. Die Partie nahm nur langsam an Fahrt auf, vor allem der VfB brauchte fast 40 Minuten für die erste gefährliche Offensivaktion. Der Gastgeber bestimmte die erste Hälfte über weite Strecken, scheiterte aber immer wieder an VfB-Keeper Sven Ulreich.

In der 15. Minute zeigte der gebürtige Schorndorfer das erste Mal seine Klasse, als er gegen den alleine vor ihm auftauchenden Markus Rosenberg rechtzeitig rauskam und den Schuss parierte. Nach vorne fehlte es dem VfB in dieser Phase des Spiels an Durchschlagskraft und Ideen, vor allem von den zentralen Mittelfeldspielern Kvist, Kuzmanovic und Tamas Hajnal kamen zu wenig Impulse, sodass die einzige Spitze, Pavel Pogrebnyak, keine Bindung zum Spiel fand.

Anders die Bremer, die immer stärker wurden. In der 23. Minute verschaffte sich Werders Marko Arnautovic per Foul einen Vorteil gegenüber Maza und war auf und davon, doch erneut hielt "Ulle" seine Farben im Spiel, indem er sich vor dem serbischen Nationalspieler groß machte und ihm die Schussbahn zustellte. Werders Schlussmann verbrachte dahingegen bis dahin einen relativ ruhigen Nachmittag. Auszeichnen konnte sich dafür erneut Sven Ulreich in der 26. Minute. Arnautovic umkurvte Serdar Tasci und war wieder alleine durch, scheiterte jedoch zum zweiten Mal am VfB-Torwart, der Sekunden später auch noch einen Kracher von Lukas Schmitz abwehrte.

Nach einem Distanzversuch von Aleksandar Ignjovski berappelten sich die Spieler im Trikot mit dem roten Brustring und erarbeiteten sich Chancen. In der 38. Minute verpasste zunächst Okazaki eine Hereingabe von Martin Harnik, kurz darauf kam Pogrebnyak nach einer Vorlage von Cristian Molinaro einen Schritt zu spät. Wie zuvor Ulreich auf Seiten der VfBler avancierte in der Schlussphase der ersten Hälfte Tim Wiese auf Bremer Seite zum sicheren Rückhalt, als er erst einen Schuss aus halblinker Position von Hajnal wegfaustete und anschließend einen Kopfball von Serdar Tasci nach einer Hajnal-Ecke stark parierte. Es blieb bis zum Pausenpfiff beim 0:0.

Mit 108 km/h zum 2:0 in den Winkel

Der VfB erwischte nach dem Seitenwechsel den besseren Start und hatte in der 52. Minute auch gleich eine gute Möglichkeit, doch Harnik segelte haarscharf an einer Flanke von Molinaro vorbei. In der Drangphase der Labbadia-Elf gelang dann aber den Werderanern das 1:0. Clemens Fritz bediente Aaron Hunt, der den Ball etwas glücklich an Khalid Boulahrouz vorbeilegte und schließlich locker zur Führung einschob. Wenig später probierte es Rosenberg aus rund 18 Metern, zielte aber vorbei. Besser machte es in der 66. Minute Naldo, als er einen Freistoß aus 17 Metern mit 108 km/h zum 2:0 in den Winkel jagte.

Der VfB steckte nicht auf, Bruno Labbadia schickte mit Cacau und Timo Gebhart zwei frische Offensivkräfte aufs Feld, und Chancen waren da zum Anschlusstreffer: Gebharts Kopfball in der 74. Minute stellte Tim Wiese aber vor keine allzu großen Probleme. Boulahrouz wurde beim Kopfball nach Vorlage von Harnik bedrängt und scheiterte dadurch ebenso wie auf der Gegenseite Marko Marin aus der Distanz. Anschließend verpasste der eingewechselte Sandor Wagner die Vorentscheidung gleich zweimal. Und auch Christian Gentner, der in der 46. Minute für Kuzmanovic eingewechselt wurde, vermochte es in der 82. Minute nicht, den Ball freistehend aus kurzer Distanz mit dem Kopf ins Tor zu befördern.

Wenig später prüfte der eingewechselte Mehmet Ekici mit einem strammen Schuss aus rund 16 Metern VfB-Keeper Sven Ulreich, der als Sieger aus diesem Duell hervorging. Die letzte nennenswerte Situation hatte Tim Wiese, der einen Volleyschuss von Gentner parierte.

Es blieb beim 0:2 in einem Spiel, dass zunächst von Bremen dominiert wurde, nach 30 Minuten aber eine Partie auf Augenhöhe wurde mit einem Gastgeber, der seine Chancen besser nutzte und effektiver war, als der VfB, der wiederum die Chance verpasste, an Bremen in der Tabelle vorbeizuziehen.

Quelle: vfb.de

Montag, 21. November 2011

Doppelpack beim Heimsieg - Video


Die Bundesligapremiere zwischen dem VfB und dem FC Augsburg bot zwei unterschiedliche Hälften und ein Happy End für den VfB. Martin Harnik brachte den Gastgeber im ersten Spielabschnitt mit 1:0 in Führung. Im zweiten Durchgang glich der Aufsteiger durch Tobias Werner aus, doch ein weiterer Treffer von Harnik brachte den VfB schließlich auf die Siegerstraße.

Mit drei Veränderungen in der Startformation im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Mainz ging der VfB in die Partie gegen den FCA. Ibrahima Traoré durfte gegen seinen Ex-Verein anstelle von Shinji Okazaki spielen, Pavel Pogrebnyak bildete den Zwei-Mann-Sturm mit Kapitän Cacau und ersetzte Zdravko Kuzmanovic, und Georg Niedermeier verteidigte für den gelb-rot-gesperrten Maza. Die erste Hälfte bot über weite Strecken eher Fußball-Magerkost für die 60.000 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena. Der Gast aus Schwaben stand tief, verschob immer in Richtung Ball und machte die Räume dicht, sodass sich für den VfB wenige Anspielmöglichkeiten ergaben. Zudem fehlte es im Spiel der Labbadia-Elf an Bewegung und den nötigen Überraschungsmomenten. Die Folge waren kaum Torraumszenen und noch weniger Torchancen. Trotzdem ging der VfB kurz vor dem Seitenwechsel mit 1:0 in Führung.

Bis dahin war ein Freistoß von Tamas Hajnal in der achten Minute aus gut 25 Metern, der knapp drüber ging, aber die einzige nennenswerte Möglichkeit für den VfB in den ersten 45 Minuten. Augsburg hatte da schon mehr vom Spiel und auch ein paar mehr Gelegenheiten. Sascha Mölders zielte in der zehnten Minute aus etwa zwölf Metern zu hoch, Daniel Brinkmann verzog in der 25. Minute mit einem Fernschuss, Tobias Werner scheiterte zehn Minuten später mit einem Linksschuss aus 20 Metern an Sven Ulreich, Daniel Baier setzte seinen Drop-Kick aus 18 Metern übers Tor und in der 40. Minute war es erneut Werner, der einen Volleyschuss aus ungefähr 16 Metern abgab, jedoch ebenfalls nicht traf.

Besser machte es da Martin Harnik in der 41. Minute. Bis dahin hingen die Angreifer des VfB in der Luft und waren von der FCA-Defensive abgemeldet, doch ihre Geduld zahlte sich aus. Cacau flankte in den Sechzehner zu Pogrebnyak, der den Ball abschirmte. Der Abwehrversuch von Dominik Reinhardt landete vor den Füßen von Harnik, der die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 in die Maschen hämmerte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bewahrte Ulle sein Team vor dem Ausgleich, als er einen Flachschuss von Werner glänzend parierte. Somit ging es mit der knappen Führung für den VfB in die Kabinen.

Mit viel mehr Schwung und Spielwitz kamen die beiden Mannschaften aus den Katakomben, jubeln durften zunächst aber die Anhänger des Aufsteigers. Ein Knaller von Werner landete in der 47. Minute aus rund 16 Metern im Winkel zum 1:1. Doch der Gegentreffer motivierte den VfB noch zusätzlich. Zunächst landete ein Freistoß von Traoré in der Mauer, doch dann war wieder Harnik zur Stelle. In der 51. Minute nahm der österreichische Nationalspieler auf der linken Seite Tempo auf, zog in den Strafraum und traf ins lange Eck zum 2:1.

Anschließend dominierte der VfB und kam zu weiteren guten Chancen. Eine abgefälschte Flanke von Cacau ging haarscharf am Pfosten vorbei, danach köpfte der deutsche Nationalspieler übers Tor. In der 70. Minute verdribbelte sich Pogrebnyak im Sechzehner, und wenig später vertändelte der eingewechselte Shinji Okazaki eine gute Gelegenheit. Der FCA fand in der Offensive kaum noch statt, einzig ein Schuss des Jokers Edmond Kapllani sorgte in der 79. Minute für Gefahr, doch Ulle parierte sicher wie auf der Gegenseite FCA-Keeper Mohamed Amsif bei den Versuchen von Timo Gebhart und Tamas Hajnal. In der Schlussphase hätte der ungarische Nationalspieler beinahe noch einen Elfmeter zugesprochen bekommen, doch die Pfeife von Schiedsrichter Christian Dingert nach einem Zweikampf an der Strafraumgrenze blieb stumm.

Es blieb letztlich beim am Ende verdienten 2:1-Heimsieg des VfB gegen den Aufsteiger aus Augsburg. Nach drei sieglosen Spielen in Folge schiebt sich der VfB dank des Dreiers am Sonntagnachmittag auf den sechsten Tabellenplatz und bleibt auf Europacup-Kurs.

Quelle: vfb.de


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Samstag, 5. November 2011

Ärgerliche Niederlage - Video

Nach einem ereignisreichen Fußballabend musste sich der VfB beim 1. FSV Mainz 05 mit 1:3 geschlagen geben. Cacau brachte sein Team in der zweiten Hälfte in Führung, dann schlug Mainz innerhalb weniger Minuten dreimal zu. Erst traf Anthony Ujah, dann Andreas Ivanschitz vom Elfmeterpunkt, den Schlusspunkt setzte erneut Ujah.

Bruno Labbadia nahm ihm Vergleich zum 1:1-Remis gegen Borussia Dortmund keinerlei Veränderungen in seiner Startformation vor. Warum auch, schließlich hatte die Mannschaft am vergangenen Samstag gegen den amtierenden Deutschen Meister überzeugt. Wie schon gegen den BVB entwickelte sich auch beim FSV von Beginn an eine laufintensive Partie mit vielen packenden Zweikämpfen. Mainz ging früh drauf, war hochmotiviert und aggressiv, doch der VfB hielt dagegen und zeigte in der siebten Minute den ersten schönen Spielzug der Begegnung. Khalid Boulahrouz sah Tamas Hajnal im Strafraum, doch den Querpass des ungarischen Nationalspielers beförderte ein 05er ins Toraus. Den Kopfball von Zdravko Kuzmanovic nach der folgenden Ecke lenkte FSV-Keeper Christian Wetklo über die Latte.

Kurz darauf bewahrte Sven Ulreich seine Mannschaft vor dem Rückstand, als er einen Schuss von Andreas Ivanschitz aus etwa sieben Metern abwehrte. In der 19. Minute kam erneut der österreichische Nationalspieler zum Abschluss, doch seine Direktabnahme aus 17 Metern landete weit neben dem VfB-Kasten. Die Partie war weiterhin geprägt von beiderseitigem Pressing, sodass der Spieler in Ballbesitz sofort gestört wurde und kaum Zeit hatte, die Kugel anständig zu verarbeiten. Richtige Torchancen blieben somit Mangelware, weshalb ein Schuss von Elkin Soto in der 22. Minute schon Erwähnung findet, obwohl Ulle keine Probleme hatte, den Ball festzuhalten.

Nach 25 Minuten vergab Cacau auf Seiten des VfB die beste Gelegenheit seines Teams in den ersten 45 Minuten, als er nach einem Hajnal-Freistoß frei zum Kopfball kam, diesen aber in die Arme von Wetklo platzierte. Obwohl die Labbadia-Elf die Viertelstunde vor dem Pausenpfiff beherrschte, wäre sie beinahe in Rückstand geraten. In der 37. Minute bekam die Abwehr den Ball nicht hinten raus und plötzlich tauchte Ivanschitz vor Ulreich auf, der den Flachschuss des Mittelfeldspielers noch leicht touchierte, sodass Boulahrouz die Kugel kurz vor der Torlinie noch aus der Gefahrenzone schießen konnte. Mit dem 0:0 gingen die Mannschaften schließlich in die Umkleidekabinen.

Die Freude währte nur kurz

Waren die Torchancen in der ersten Hälfte noch überschaubar, überschlugen sich die Ereignisse ab der 50. Minute. Erst stürzte Ulreich aus seinem Kasten und fischte Anthony Ujah den Ball vom Fuß, dann erzielte Cacau auf der Gegenseite nach Querpass von Harnik das 1:0 für den VfB. Doch die Freude währte nur kurz, denn in der 53. Minute köpfte Ujah nach Vorlage von Soto das 1:1. Wiederum nur zwei Minuten später verweigerte Schiedsrichter Guido Winkmann einen Elfmeter an Shinji Okazaki, der von Wetklo im Sechzehner zur Seite gerempelt wurde, sich aber nicht fallen ließ. Dafür gab der Referee dann in der 58. Minute einen äußerst fragwürdigen Strafstoß für Mainz. Maza versuchte im eigenen Strafraum hinter Nicolai Müller an den Ball zu kommen, und plötzlich zeigte Winkmann auf den Elfmeterpunkt. Ivanschitz verwandelte sicher zum 2:1 für den Gastgeber.

Und es kam noch schlimmer für den VfB. Zwar hätte Bungert mit einer verunglückten Kopfballabwehr beinahe ein Eigentor erzielt, der Treffer fiel dann aber wieder auf Seiten der Mannschaft von Bruno Labbadia. Per Kopf legte Ivanschitz für Ujah auf, der Ulreich ausspielte und den Ball schließlich locker zum 3:1 einschob. Bruno Labbadia reagierte, brachte Christoph Hemlein und Ibrahima Traoré und der VfB versuchte alles. Doch zunächst verpasste Cacau eine Hereingabe von Harnik, dann wurde Hemleins Schuss aus der Drehung geblockt. Anschließend parierte Wetklo die Versuche von Kuzmanovic, Traoré und Harnik.

Für Mainz probierte es Ujah, doch im Nachfassen hielt Ulreich den Ball fest. Hätte Hemlein in der 78. Minute nach einer Ecke aus fünf Metern im Liegen nicht über den Ball getreten, wäre es noch mal richtig spannend geworden. Der VfB zeigte Moral und rannte bis zur letzten Sekunde an, nur ein Treffer wollte den Spielern mit dem roten Brustring nicht mehr gelingen. Und auch Mainz blieb ohne weiteren Torerfolg, auch wegen Ulreich, der in der Nachspielzeit nochmals gegen Ujah rettete.

Somit blieb es am Ende beim 3:1 für Mainz. Der VfB muss trotz ansprechender Leistung und großem Kampf sowie aufgrund eines umstrittenen Elfmeters die vierte Niederlage in dieser Saison hinnehmen, bleibt aber dennoch im oberen Tabellendrittel und kann in zwei Wochen im Heimspiel gegen Augsburg für Wiedergutmachung sorgen.

Quelle: vfb.de