Donnerstag, 23. Dezember 2010

DFB-Pokal: 3:6! VfB scheidet gegen Bayern nach Spektakel aus - Video -

Rekordpokalsieger FC Bayern geht mit dem erhofften Erfolg in die Weihnachtsferien und hat zugleich dem wacker kämpfenden VfB Stuttgart die Festtagslaune endgültig verdorben.

Mit einem 6:3 (2:2) im DFB-Pokal-Achtelfinale fügten die Münchner den Schwaben im zweiten Südschlager innerhalb von drei Tagen die nächste schmerzhafte Niederlage zu. Immerhin versöhnte das Team des neuen Trainers Bruno Labaddia in diesem packenden Fußball-Spiel die Anhänger.
Andreas Ottl (6.), Mario Gomez (8.), der erstmals seit drei Monaten wieder treffende Miroslav Klose (52./86.), Thomas Müller (81.) und Franck Ribery (90.+4) erzielten in der hart umkämpften Partie die Bayern-Tore. Pawel Pogrebnyak (32./45+1) sorgte mit seinem Doppelschlag für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nach Gelb-Rot für Khalid Boulahrouz waren die Stuttgarter vor 40.500 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena dann 22 Minuten in Unterzahl.

Gelb-Rot für Delpierre

Trotzdem kamen sie noch einmal zum Ausgleich: Den in der 73. Minute an Cacau selbst verschuldeten Foulelfmeter hielt Bayern-Torhüter Jörg Butt noch, ehe ausgerechnet Matthieu Delpierre (77.) zum 3:3 traf. In der 87. Minute musste der Kapitän mit Gelb-Rot ebenfalls vom Platz.
Dabei sahen die die Stuttgarter auch im Pokalspiel schon nach acht Minuten wie die sicheren Verlierer aus. Müller flankte völlig unbedrängt von der linken Seite, Gomez stand erneut goldrichtig und traf zum vierten Mal gegen seinen Ex-Verein. Zwei Minuten zuvor hatte Ribery quer auf den am Sonntag fehlenden Ottl gespielt. Der zog aus bald 30 Metern ab und knallte den Ball mit Urgewalt in den Torwinkel. Da auch Bastian Schweinsteiger nach überstandener Grippe wieder dabei war, schien alles gelaufen.

"Wir haben eure Botschaft verstanden"

Doch die Stimmung war völlig anders als noch bei der 3:5- Niederlage der Stuttgarter am Sonntag, auch wenn es am Ende 6:3 für die Münchner hieß. Diesmal unterstützten die VfB-Fans ihr Team. „Wir haben eure Botschaft verstanden, zeigt es uns“, stand auf einem Transparent. Und die Profis krempelten die Ärmel hoch, kämpften und wurden belohnt. „Es ist eine Klasse-Stimmung hier im Stadion, ein richtiger Pokal-Fight“, freute sich Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic in der Pause.
wei Bayern-Fehler hatten die Schwaben zurück ins Spiel gebracht. Der bis dahin starke Ottl unterlief nach knapp einer halben Stunden den Ball, den Harnik in die Mitte gepasst hatte. Pogrebnyak war schneller als Timoschtschuk und traf aus fünf Metern. Kurz vor dem Pausenpfiff war es wieder der Russe Pogrebnyak, der für die Heimmannschaft erfolgreich war. Diesmal ließ er Butt aus zwölf Metern keine Chance und wieder war ein Fehler von Timoschtschuk vorausgegangen.
Der VfB war nach dem Wechsel auf einem guten Weg, Nationalstürmer Cacau vergab knapp - doch dann unterliefen Abwehrspieler Matthieu Delpierre ein Riesenpatzer. Der nach 31 Minuten für Gomez eingewechselte Klose nutzte seine Chance. In der 53. Minute kam Daniel van Buyten für Mark van Bommel, der Niederländer übergab die Bayern-Kapitänsbinde an Philipp Lahm.

Elfmeter verschossen


Beinahe hätte die Stuttgarter ein neuerliches Comeback geschafft. Butt stoppte Cacau, der am Sonntag zweimal erfolgreiche Harnik hämmerte den Ball im Nachsetzen an die Latte. Dann flog Boulharouz vom Feld und kein Mensch hätte mehr einen Pfifferling auf die Schwaben gegeben. Doch die zuletzt so gescholtenen Profis kämpften weiter. Den Elfmeter konnte Butt noch parieren, den Kopfball von Delpierre dann er nicht mehr halten.

Ribery machte den Unterschied, hob zweimal den Kopf, suchte und flankte zu Müller, der aus elf Metern VfB-Keeper Sven Ulreich keine Chance mehr ließ. Das 15. Tor zwischen Bayern und Stuttgart in drei Tagen brachte die Entscheidung in diesem packenden Pokalfight. Kloses zweiter Treffer und Riberys Tor waren allenfalls Zugabe, der Platzverweis für Delpierre schmerzlich für die Hausherren.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Mittwoch, 22. Dezember 2010

"Wir sind nah dran an den Fans"

Christian Schmidt (34), seit Juli 2010 Leiter der VfB-Fanbeauftragten, über die Erwartungen der Fans an die Mannschaft der Roten.

Herr Schmidt, Trainer und Manager fordern, das ganze Umfeld des Vereins müsse nun zusammenstehen. Sehen die Fans das genauso?

Die Fans vertreten die Meinung, dass sie schon sehr früh erkannt haben, wie ernst die Lage ist. Entsprechend enttäuscht waren die Anhänger in letzter Zeit natürlich über das sportliche Abschneiden. Mit dem Schweigen beim Europa-Liga-Spiel gegen Odense BK wollten sie das signalisieren und der Mannschaft eine Art Denkzettel verpassen.

Am Sonntag nach dem 3:5 gegen die Bayern wurde der Protest aber wütender.

Wir haben mit vielen Fans gesprochen, die dabei waren und mit einem Tag Abstand durchaus anerkennen, dass die Mannschaft gegen den FC Bayern im Prinzip ein ordentliches und engagiertes Spiel gemacht hat. Wichtig ist den Fans jetzt eben, dass es so weitergeht.

Versuchen Sie, in diesen sportlich schwierigen Zeiten speziell auf die Fans einzuwirken?

Wir sind wie immer sehr nah dran an den Fans, hatten zuletzt unsere Regionalkonferenzen und die Weihnachtsbesuche der Profis bei den Fanclubs. Die Rückmeldungen, die wir bekommen haben, waren sehr positiv. Ich denke, die VfB-Fans wissen absolut, worauf es in der Rückrunde ankommt.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Montag, 20. Dezember 2010

Die Fan-Demo nach Pleite gegen Bayern

 Nach dem Wut-Schweigen in der Europa League gegen Odense letzten Donnerstag gestern eine große Fan-Demo.

VOR DEM SPIEL


Rund um die Mercedes-Benz Arena werden von einem Aktionsbündnis Flugblätter verteilt. Dort wird zum Sturz des Vorstands um Präsident Erwin Staudt (62) aufgerufen.

WÄHREND DES SPIELS

Zuerst unterstützen die Anhänger in der Untertürkheimer Kurve die Mannschaft, hängen ein großes Plakat auf: „Aufwachen Stuttgart, Emotionen zeigen.“

Nach dem 0:3 zur Pause versagen die Fans wieder die Unterstützung. Es bleibt alles still, bis auf die letzten zehn Minuten.

NACH DEM SPIEL

Trainer Labbadia führt seine Mannschaft in die Fan-Kurve. Dort stehen die Hardcore-Fans demonstrativ mit dem Rücken zum Spielfeld, schreien: „Wir haben die Schnauze voll!“ Danach drehen sie sich um und beschimpfen die VfB-Profis mehrere Minuten.

300 Fans versammeln sich danach hinter der Haupttribüne auf der Mercedesstraße. Singen wütend: „Unsere Farben habt ihr nicht verdient!“ Eine Hundertschaft Polizei schützt die VIP-Räume.

Nach über einer Stunde kommt Präsident Staudt zusammen mit seinem Vorstands-Kollegen Ulrich Ruf, Manager Fredi Bobic und Sportdirektor Jochen Schneider. Er spricht mit einem Megaphon zu der aufgebrachten Menge: „Liebe VfB-Fans! Die Situation ist schlecht, wir hätten uns das auch anders vorgestellt! Aber es hilft uns jetzt überhaupt nicht weiter!“

Immer wieder wird er von lauten „Rücktritt! Rücktritt“-Rufen unterbrochen.


Staudt redet weiter durchs Megaphon: „Was uns im Moment überhaupt nicht hilft, dass wir gegeneinander arbeiten. Wir müssen zusammenstehen! Also Freunde, wir haben eure Botschaft verstanden!“

Wieder Buh-Rufe, ein Fan ruft: „Jedes Jahr die gleiche Sch...!“

Staudt macht weiter: „Wir werden die Maßnahmen, die wir getroffen haben, systematisch umsetzen um dann gestärkt in die Rückrunde zu gehen und um die Klasse zu halten.“

Die Fans verhöhnen Staudt mit gehässigen, sarkastischen Gesängen: „Schalalalala Mäckmäckmäck!“ Was frei übersetzt heißt: „Red‘ weiter, wir glauben dir nicht mehr!“

Bevor Staudt geht, sagt er noch dies: „Ich wünsche euch jetzt einen guten Nachhause-Weg, wir sehen uns am Mittwoch!“ Hoffentlich nicht an gleicher Stelle”.

17er Spieltag, 17er Platz, Danke VfB - VIDEO -

Platz 17 zur Winterpause, klägliche zwölf Pünktchen auf der Habenseite: Keine schöne Bescherung für die Roten und deren Anhang. Die Fans reagierten erbost auf die nächste Pleite - die erste im ersten Ligaspiel unter Bruno Labbadia. Als sich die Spieler mitsamt ihrem neuen Trainer nach dem Schlusspfiff der Untertürkheimer Kurve näherten, pfiffen sie, drehten ihnen den Rücken zu und skandierten "Vorstand raus" und "Wir ham die Schnauze voll".

Danach zogen rund 200 Anhänger vor das Business-Center. Gut, dass die Polizei gewappnet war. Präsident Erwin Staudt schnappte sich ein Megafon und appellierte: "Wir kommen nur gemeinsam da raus, wir müssen Seite an Seite stehen, um den Abstieg zu vermeiden. Dazu brauchen wir auch euch."

"Das spricht für die Mannschaft"

Das Szenario brachte die ganze prekäre Situation der Roten auf den Punkt. Nach unten gibt es offenbar kein Halten, auch der Labbadia-Effekt verpuffte fürs Erste. Wie ernst die sportliche Lage ist, offenbarte der neue Coach: "So eine Situation gab es noch nie beim VfB. Man merkt, dass keiner damit umgehen kann", sagte er. Gerade deshalb ruhen die Hoffnungen auf dem Darmstädter - und auf dessen Stärke: Besonnenheit.

"Mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden, aber wir hatten Chancen, auch fünf Tore zu erzielen. Das spricht für die Mannschaft", sagte Labbadia. Er prophezeite aber auch: "Die Rückrunde wird Abstiegskampf pur, da wird man mit viel mentaler Kraft durchgehen müssen."
Anders als die Kurve hatte die Haupttribüne die Mannschaft nach den verrückten 90 Minuten mit verhaltenem Applaus verabschiedet, was als Anerkennung für die kämpferische Leistung zu verstehen war. Vor allem nach dem 1:5, als der VfB nur noch ein Torso war, nutzte die Mannschaft die Nachlässigkeiten des Gegners und kam noch einmal heran - mehr als Ergebniskosmetik war das aber nicht.

"Dieses Spiel hätte auch 9:7 ausgehen können"

Selbst ein Experte wie Franz Beckenbauer war hin- und hergerissen zwischen seiner Begeisterung über die Toreflut und seinem Entsetzen über die erschreckenden Abwehrschwächen auf beiden Seiten. "Dieses Spiel hätte auch 9:7 ausgehen können", sagte der Kaiser, "da waren schöne Spielzüge dabei und dann wieder Phasen, wo ich nicht wusste, welche Sportart das war - Fußball war es jedenfalls nicht."

Für den VfB traf das zumindest in der Anfangsphase nicht zu. Da trat die Mannschaft kompakt auf, machte die Räume eng und kam zu eigenen Torchancen durch Ermin Bicakcic, der überraschend Philipp Degen als rechten Verteidiger ersetzt hatte (7.), und durch Christian Träsch (11.). Die Bayern, die auf den grippekranken Bastian Schweinsteiger verzichten mussten, reagierten. Bei einer Kombination über Thomas Müller, Franck Ribéry, wieder Müller und Mario Gomez wirkte die VfB-Abwehr anfällig, wenig später leistete sie sich beim 0:1 durch Gomez (31.) einen haarsträubenden Fehler - der erste von vielen, die folgen sollten.

Wenig später setzte Matthieu Delpierre nicht gegen Gomez nach, dessen Querpass Müller zum 0:2 versenkte (36.). Kurz vor der Pause vertändelte Arthur Boka den Ball, Ribéry hatte gegen vier zu Statuen erstarrte VfB-Spieler freie Schussbahn - 0:3 (43.). Nach der Pause wurde es noch schlimmer. Der eingewechselte Martin Harnik verkürzte zwar auf 1:3 (50.), doch dann erlaubte sich VfB-Schlussmann Sven Ulreich eine Unsicherheit, die Gomez zu seinem zweiten Treffer nutzte - 1:4 (52.).

Am Mittwoch die Wiederholung im Pokal


Dann standen fünf VfB-Profis gegen zwei Münchner auf verlorenem Posten - Gomez erzielte mit seinem zwölften Saisontor das 1:5 (54.). Der FC Bayern fühlte sich (zu) siegessicher - und ließ nach. Pawel Pogrebnjak traf die Latte (57.), Harnik verkürzte auf 2:5 (65.), Christian Gentner sogar auf 3:5 (70.). Die Münchner wankten, aber sie fielen nicht.

Vielleicht am Mittwoch (20.30 Uhr/ZDF und Sky und unserem Live-Ticker) im Pokal-Achtelfinale an gleicher Stelle? Dumm nur, dass es dann für den VfB auch bei einem Sieg keine Punkte gibt - nichts benötigt er im Moment mehr.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Freitag, 17. Dezember 2010

Europa League: Im Sechzehntelfinale gegen Benfica Lissabon

In der KO-Runde der letzten 32 Mannschaften in der UEFA Europa League trifft der VfB auf Benfica Lissabon. Das ergab die Auslosung, die am heutigen Freitag in der UEFA-Zentrale im Schweizer Nyon vorgenommen wurde.

Die Partien des Sechzehntel-Finals werden an den Donnerstagen, 17. und 24. Februar 2011, ausgetragen. Als Sieger der Europa League Gruppe H war der VfB bei der Ziehung gesetzt und hat im Rückspiel Heimrecht.

Sollte der VfB sich gegen die Portugiesen in der Zwischenrunde durchsetzen, trifft man im Achtelfinale auf den Sieger aus den Aufeinandertreffen zwischen BATE Baryssau und Paris Saint-Germain. Im Rahmen der Auslosung wurde die Konstellation der nächsten Runde ebenfalls gleich festgelegt. Diese Runde findet am 10. und 17. März 2011 statt.

Sportdirektor Fredi Bobic sagte zur Auslosung: "Benfica ist ein Traditionsverein und sicherlich auch ein schwerer Gegner. Zudem ist Lissabon eine schöne Stadt. Aber das alles interessiert uns erst im Februar. Jetzt zählen erst einmal ausschließlich die Spiele in der Bundesliga."

Cheftrainer Bruno Labbadia ergänzte: "Benfica Lissabon ist ein sehr interessantes Los. Benfica ist ein Champions League Absteiger mit einer Top-Mannschaft und vielen guten Spielern. Wir freuen uns auf die Spiele. Denn solche Partien in der Europa League bringen gerade junge Spieler immer weiter."

Quelle: vfb.de

Europa League: 5:1 ist noch keine Initialzündung

Ein Sieg zur Premiere ist immer gut. Das 5:1 des VfB Stuttgart gegen Odense BK in der Europa-Liga zeigte aber auch: Auf Bruno Labbadia, den neuen Trainer der Roten, wartet noch viel Arbeit. Und die Zeit ist weiter knapp - schon am Sonntag kommt der FC Bayern München.

Auch das kann also Europapokalatmosphäre sein: Das Stadion nicht einmal halbvoll, die Temperaturen weit unter Null, der sportliche Wert in ähnlichen Regionen - das einzig Besondere an diesem internationalen Auftritt der Roten war dieser Mann, der im schwarzen Anzug vor der Trainerbank des VfB stand: Bruno Labbadia. Das letzte Gruppenspiel der Roten in der Europa-Liga war zugleich der erste Auftritt des neuen VfB-Trainers. Es sollte ein Neuanfang sein, ein Signal zur Wende, ein zündendes Erlebnis. Aber war's das?

"Die Mannschaft hat Charakter bewiesen", sagte Mittelfeldspieler Timo Gebhart. Das klingt gut, ganz so positiv fällt die Analyse dieser sportlich bedeutungslosen Partie gegen die bereits ausgeschiedenen Dänen von Odense BK allerdings nicht aus - und die Einordnung fällt nicht wirklich leicht. Zum einen, weil Bruno Labbadia den Testlauf für das Bundesligaspiel am Sonntag (17.30 Uhr) gegen den FC Bayern im Schongang absolvieren ließ - was die Aufstellung anging. Matthieu Delpierre fiel kurzfristig wegen einer Grippe aus, Serdar Tasci sollte noch nicht belastet werden und Christian Träsch, Cacau und Christian Gentner durften ihre Kräfte zunächst sparen. Was aber auch bedeutete: Die, die unter Ex-Coach Jens Keller nicht erste Wahl waren, hatten gleich die Chance, den neuen Trainer zu überzeugen - was den wenigsten gelang.

Sicher, das 5:1 war am Ende ein eindeutiges Ergebnis. Das Zustandekommen war aber ein klarer Hinweis auf die Fülle an Arbeit, die auf Labbadia noch wartet. In Ansätzen war dessen Handschrift zu erkennen. Immer wieder versuchten die Roten, den harmlosen Gegner schon früh im Spielaufbau zu stören. Weil das aber selten von Erfolg gekrönt war, klafften in der Defensive weiter Lücken, in der Zentrale machte Zdravko Kuzmanovic das Spiel häufig unnötig langsam, und das Passspiel der gesamten Truppe war zu ungenau, als dass schnelle Kombinationen hätten gelingen können. Einzig Gebhart und Arthur Boka sorgten immer wieder für Gefahr aus dem Mittelfeld. Kein Wunder also, dass die beiden auch an drei der fünf Treffer beteiligt waren.

In der 20. Minute leitete Boka einen Angriff ein, Odenses Anders Moeller-Christensen patzte beim Abwehrversuch - Gebhart staubte ab. Kurz nach der Pause flankte der Mittelfeldspieler von rechts nach innen - der dänische Abwehrspieler Daniel Hoegh lenkte den Ballins Tor. Und als in der 65. Minute Bokas Schuss abgeblockt wurde, traf der eingewechselte Christian Gentner im zweiten Versuch. Auf kuriose Weise erzielte dann auch noch der sonst viel zu unbewegliche Pawel Pogrebnjak einen Treffer. Der Russe schoss zwar erneut den glücklosen Moeller-Christensen an, der gab dem Ball aber einen derartigen Effet, dass die Kugel noch noch ins Tor trudelte. 4:0 also - dass dann allerdings auch BK-Stürmer Peter Utaka einen Treffer erzielten durfte, passte ins Bild dieses nicht wirklich überzeugenden Auftritts. Immerhin legte Cirpian Marica in der Nachspielzeit noch einmal nach.
Was aber war das nun? Eine Initialzündung jedenfalls noch nicht. Womöglich ist das zuviel verlangt vier Tage nach Labbadias Amtsantritt. Am Sonntag allerdings darf das knapp bemessene Zeitbudget keine Rolle mehr spielen. In der Bundesliga braucht der VfB dringend Punkte, der Gegner ist der FC Bayern. "Das wird eine Riesenheruasforderung", sagte Timo Gebahrt. Deshalb gilt: Bitte steigern.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Sonntag, 12. Dezember 2010

VfB Stuttgart offiziell: Bruno Labbadia neuer Cheftrainer

Der VfB Stuttgart hat Jens Keller als Cheftrainer freigestellt. Sein Nachfolger ist Bruno Labbadia. Der neue Cheftrainer wird heute im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Der 44-jährige Darmstädter war unter anderem bei der SpVgg Greuther Fürth, bei Bayer Leverkusen und beim Hamburger SV als Trainer tätig.

Quelle: VfB.de

Samstag, 11. Dezember 2010

Trainerwechsel: Mit Bruno Labbadia ist alles klar

Jens Keller verlässt die Arena im Zorn, und das hört sich so an: "Ich bin von der Mannschaft maßlos enttäuscht. Die haben in unserer Situation mit Lupfer und Hacke gespielt. Das macht mich traurig, dafür habe ich kein Verständnis." Mit 1:2 hat der VfB bei Hannover 96 verloren ", die Situation im Abstiegskampf wird immer dramatischer - und der Trainer weiß wohl, dass er keine weitere Chance mehr bekommen wird, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Spätestens am Sonntag, darauf deutet alles hin, wird Keller beim VfB von seinen Aufgaben entbunden. Knapp zwei Monate ist er nur im Amt gewesen, als Nachfolger des Schweizers Christian Gross. Jens Keller ist zu Beginn durchaus erfolgreich gewesen, hat sieben Punkte aus den ersten vier Bundesligaspielen geholt. Zuletzt jedoch zeigte der Trend wieder steil bergab. Zwei Zähler aus den letzten fünf Partien, das war seine Bilanz, die die Clubverantwortlichen nun erneut zum Handeln bewegt. Sie trauen dem Trainerneuling nicht mehr zu, den Karren aus dem tiefen Dreck zu ziehen und wollen mit dem dritten Trainerwechsel innerhalb eines Jahres ihren letzten Joker auf den Tisch legen.

Offizielle Vorstellung am Sonntag

Jens Kellers Nachfolger steht schon längst in den Startlöchern und soll am Sonntag präsentiert werden. Es ist Bruno Labbadia, der seit seiner Entlassung beim Hamburger SV auf einen neuen Job gewartet hat. In den vergangenen Tagen haben sich die VfB-Verantwortlichen für den 44-Jährigen entschieden und die Gedankenspiele mit Hans Mayer und Christoph Daum verworfen. Bruno Labbadia soll einen Vertrag bis zum Saisonende erhalten, der im Falle des Klassenverbleibs die Option auf ein weiteres Jahr enthält.

Labbadia war Favorit von Bobic


Im bedeutungslosen Europa-League-Spiel gegen Odense soll der neue Mann am Donnerstag erstmals auf der VfB-Bank sitzen. Danach folgen die beiden Partien gegen den FC Bayern, erst in der Liga, danach im Pokal. Viel schwerer könnte der Einstand also kaum sein. Andererseits, so die Überlegungen des VfB, habe Labbadia gegen München nichts zu verlieren.

Labbadia war von Beginn an der Favorit von Fredi Bobic, der vom neuen Coach vor allem eines erwartet: dass er den verhätschelten Stars ordentlich Beine macht. Die fehlende Disziplin ist noch immer das große Problem der VfB-Mannschaft, an ihr sind die Trainer in den vergangenen Jahren reihenweise gescheitert. Mit Labbadia soll es anders werden - jedenfalls ist der frühere Bundesligastürmer als regelrechter Disziplinfanatiker bekannt.

Schonungsloser Umgang mit den Spielern

Er pflegt einen schonungslosen Umgang mit seinen Spielern und hatte damit in Hamburg und zuvor in Leverkusen eine Zeit lang Erfolg. In beiden Fällen spielten seine Teams starke Vorrunden - stürzten anschließend allerdings jäh ab. Darunter hat Labbadias Image stark gelitten. Es hieß, er könne nur ganz kurzfristig erfolgreich sein und keine Mannschaft dauerhaft führen. Zuletzt war er nur noch selten im Gespräch gewesen, wenn Clubs nach neuen Trainern suchten.

Und so dürfte Labbadia das Engagement beim VfB auch als große Chance begreifen, sein angekratztes Image aufzupolieren. Bereits in den vergangenen Monaten hatte er sich Tipps bei dem Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff geholt. Nun soll er die Gelegenheit bekommen, auch in der Praxis an seinem Erscheinungsbild zu arbeiten. Es ist seine vielleicht letzte Chance, genau wie es für den Verein die letzte Chance ist, die Dinge wieder zum Guten zu wenden. Es ist also eine Schicksalsgemeinschaft, die sich da zusammenschließt.

Quelle: stuttgarter-zeitung.de

Niederlage in Hannover, Abstieg rückt näher - Video

Hannover 96 feiert weiter, Jens Keller zittert um seinen Arbeitsplatz: Während sich die Niedersachsen am Freitag durch einen 2:1 (1:0)-Sieg auf den zweiten Platz der Fußball-Bundesliga vorschoben, steht der VfB Stuttgart vor dem zweiten Trainerwechsel der Saison.
 
Das fünfte sieglose Spiel in Serie hat die Krise und die Abstiegssorgen des Drittletzten verschärft. Bei 96 sorgten die Tore von Didier Ya Konan (35./76.) trotz des Gegentreffers von Georg Niedermeier (74.) für die Einstellung eines Vereinsrekordes: Fünf Siege nacheinander hatte es zuletzt 2004 gegeben. „Diese Mannschaft hat Charakter, ist spielstark und sie will“, sagte Vereinschef Martin Kind bereits zur Pause des Spiels.

Bobic kritsiert Spieler: "Müssen sie sich schon die Charakterfrage stellen.“

VfB-Trainer Keller zeigte sich stark angeschlagen. „Ich bin von der Mannschaft maßlos enttäuscht. Wenn man sie so spielen sieht, ist es traurig“, sagte er. Mögliche Konsequenzen daraus liegen nicht in seiner Macht. „Keine Ahnung. Man muss jetzt erstmal warten, wie es weitergeht“, meinte er. Auch Sportdirektor Fredi Bobic wollte sich über einen möglichen Trainerwechsel nicht äußern und kritisierte stattdessen ebenfalls die Spieler. „Wir stecken tief im Schlamassel drin. Wenn man das sieht, müssen sie sich schon die Charakterfrage stellen.“ Kapitän Matthieu Delpierre sprach von einer kritischen Situation. „Sie ist so kritisch wie noch nie“, meinte der Franzose.

Labbadia, Meyer und Daum als Nachfolger gehandelt

Beim VfB werden nun vor allem Bruno Labbadia aber auch Hans Meyer und Christoph Daum als mögliche Nachfolger von Keller gehandelt. Der erst vor knapp zwei Monaten vom Assistenz- zum Chefcoach beförderte Ex-Profi überraschte in der als persönliches „Endspiel“ angesehenen Partie mit einer Personalie und bot Elson als Spielmacher auf. Es passte zur Situation der stark angeschlagenen Stuttgarter, dass Kellers Plan frühzeitig scheiterte. Der Brasilianer war in der vergangenen Saison an Hannover ausgeliehen worden und hatte dort einen großen Anteil am Klassenerhalt. Ein endgültiger Transfer scheiterte im Sommer nur an einer Knieverletzung des 29-Jährigen. „Bei der Vorgeschichte weiß man, dass er brennt. Er hat fantastisch trainiert“, sagte Sportdirektor Fredi Bobic. Für Elson änderte er zunächst erneut seine Taktik und stellte auf ein 4-2-3-1-System um. Der VfB versteckte sich nicht und versuchte, seinen neuen Regisseur so häufig wie möglich anzuspielen. Zahlreiche Fehler und Ballverluste zeigten aber, wie tief die Verunsicherung saß. Bereits zur Halbzeit musste Hoffnungsträger Elson wieder raus.

Schwaben spielen unentschlossen und unstrukturiert

Hannover spielte deutlich zielstrebiger und hatte durch Ya Konan auch die erste Torchance (20.). Die Führung deutete sich frühzeitig an, fiel aber nach weiteren Möglichkeiten durch Lars Stindl und Emanuel Pogatetz erst in der 35. Minute. Ya Konan nutzte eine völlige Unordnung in der Stuttgarter Abwehr zu seinem achten Saisontreffer. Der VfB hätte nur drei Minuten später bei seiner ersten Chance durch Cacau wieder ausgleichen können, kam aber über Ansätze nicht hinaus. Die Schwaben spielten viel zu unentschlossen und unstrukturiert, um den Gegner ernsthaft gefährden zu können.
Keller reagierte darauf und brachte nach dem Wechsel mit Stürmer Pawel Pogrebnjak und dem lange verletzten Neuzugang Johan Audel zwei Offensivkräfte. Die Stuttgarter ließen sich nicht hängen und wurden durch den Ausgleich zunächst auch belohnt, aber schon im Gegenzug nutzte der starke Ya Konan die nächste Abwehrschwäche und erzielte seinen neuen Saisontreffer. Der VfB wirkte auch jetzt zu harm- und einfallslos. Er spielte erkennbar nicht gegen seinen Trainer, aber auch nicht wirklich für ihn.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Sonntag, 5. Dezember 2010

VfB Stuttgart schafft nur ein 1:1

Der VfB Stuttgart tritt im Abstiegskampf auf der Stelle. „Wir müssen mit dem Punkt leben, können es aber leider nicht“, klagte Trainer Jens Keller nach dem 1:1 (1:1) gegen 1899 Hoffenheim in einem weiteren Schlüsselspiel um den Klassenerhalt. „Nach der Roten Karte ist ein Punkt zu wenig.“ Manager Fredi Bobic sagte: „Die Leidenszeit geht weiter.“ Sejad Salihovic brachte die Kraichgauer am Samstag in Führung (10. Minute). Martin Harnik glückte der hoch verdiente Ausgleich (34.).

"In Überzahl müssen wir mehr holen"

Die nach dem Platzverweis von Isaac Vorsah 50 Minuten lang in Unterzahl agierenden Gäste verstanden es, das Remis über die Zeit zu retten. „Meine Mannschaft hat leidenschaftlich und mit viel Laufbereitschaft verteidigt“, lobte 1899-Trainer Ralf Rangnick seine Schützlinge. „Unter dem Strich haben wir das Unentschieden verdient.“ Allerdings profitierte der Tabellensechste auch vom Pech und der Abschlussschwäche des bisherigen Vorletzten der Fußball-Bundesliga. „In Überzahl müssen wir mehr holen“, räumte Torschütze Harnik ein.

Die „kleine Filiale“, die vier ehemalige VfB-Profis aufbot, wartet auch nach dem fünften prestigeträchtigen schwäbisch-badischen Landesderby auf einen Sieg. Stuttgart verpasste nach zuletzt zwei Niederlagen den erhofften „Dreier“ und steckt weiterhin tief im Abstiegssumpf, auch wenn es zumindest vorerst auf Rang 16 vorrückte.

Rote Karte für Isaac Vorsah

Hoffenheims Innenverteidiger Isaac Vorsah sah vor 36.800 Zuschauern in der Mercedes Benz Arena in der 41. Minute wegen einer Tätlichkeit - er hatte Christian Gentner von hinten mit der Hand ins Gesicht geschlagen - die Rote Karte. Rangnick nahm seinen Spieler in Schutz: „Das war keine Absicht. Wenn man Isaac kennt, weiß man, der kann nicht mal 'ne Fliege totklatschen.“
Timo Gebhart leitete mit einem missglückten Fallrückzieher im eigenen Strafraum das 0:1 ein. Salihovic zog nach Zuspiel des Ex- Stuttgarters Andreas Beck kraftvoll ab. Viele leichtfertige Ballverluste und blind geschlagene, lange Pässe, die im Niemandsland landeten, machten es Hoffenheim leicht. „Man hat gemerkt, dass Stuttgart da verunsichert war“, sagte Rangnick, dessen Team das Geschehen kontrollierte, ohne groß gefordert zu sein. Vor allem der frühere Stuttgarter Verteidiger Beck sorgte über rechts für viel Druck. Allerdings erspielten sich die Gäste kaum nennenswerte Chancen.

1899-Torhüter verhinder früheren Ausgleich

Der VfB kam über den Kampf wieder langsam ins Spiel. Gleich zweimal innerhalb von Sekunden blockte Harnik stramme Distanzschüsse von Christian Träsch unfreiwillig im gegnerischen Strafraum ab (22.). Dann verhinderte der gute 1899-Torhüter Daniel Haas gegen den anfangs indisponiert wirkenden Nationalstürmer Cacau den Ausgleich (32.). Zwei Minuten später war Haas aber geschlagen, als Cacau im Sechzehner den Ball perfekt querlegte und Harnik nur noch einschieben musste.

Stuttgarter im Abschluss häufig zu unentschlossen

Gegen die dezimierten Hoffenheimer erhöhte der nun wieder gefestigte VfB den Druck. Sekunden nach dem Wiederanpfiff hatte Cacau mit einem Pfostenschuss Pech. Hoffenheim verstärkte die Defensive und brachte in Mittelfeldmann Tobias Weis den vierten Ex-VfB-ler. Rangnicks Konzept ging auf, auch weil die Stuttgarter im Abschluss häufig zu unentschlossen waren. Harnik vergab per Kopfball die Riesenchance zum 2:1 (82.). Zudem rettete immer wieder Haas. „Wir hatten drei, vier gute Möglichkeiten“, strich Keller das Positive heraus. „Aber es fehlte das Quäntchen Glück.

Übrigens: Stuttgart hat die gleiche Bilanz wie vor einem Jahr. Zwölf Punkte nach 15 Spielen, Drittletzter. Trainer Babbel wurde 2009 gefeuert. Danach schaffte es Stuttgart am Ende noch auf Platz 6.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Europa League: Erste Niederlage für VfB Stuttgart - Video

Es waren Bedingungen, wie man sie als Fußballer nur selten erlebt. Wenn überhaupt. Die Europa-Liga-Partie des VfB Stuttgart ging in Bern bei schneebedecktem Kunstrasen über die Bühne - und war für die Roten alles andere als ein Wintermärchen. Am Ende hieß es 2:4.

Da standen sie also im Schweizer Schneetreiben, hatten wegen der Flughafen-Sperrung in Bern eine Busfahrt nach Stuttgart vor, und wieder einmal eine Niederlage hinter sich. Betröppelte Mienen, enttäuschte Blicke, ungläubiges Staunen - für den VfB bot diesmal nicht einmal die Europa-Liga Raum für Besserung. Im Gegenteil: Die Roten sind zwar Gruppensieger, kassierten aber die erste Niederlage in der Gruppenphase und konnten kein Selbstvertrauen tanken für das Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen Hoffenheim.

Aber war das wirklich ernst zu nehmen, was in den gut zwei Stunden zuvor im Berner Stade de Suisse abgelaufen war? Schon, aber es hatte auch Züge des Surrealen. Der Schneefall nämlich war den ganzen Tag derart heftig gewesen, dass der Kunstrasen in Bern ordentlich mit Schnee bedeckt war. Dass da nicht Naturhalme wuchsen, war noch das größte Glück, denn so konnte immerhin einigermaßen geräumt werden. Vor der Partie also liefen sich nicht nur die Spieler warm, sondern tuckerten auch jede Menge Räumfahrzeuge über den Platz. Und um die Linien sichtbar zu halten, hatte das Räumkommando auch noch in der Mitte jeder Halbzeit je einen gut fünfminütigen Einsatz. Keine Frage: Der Trupp leistete ganze Arbeit. Und der VfB?

Nach der Pause dominierten die Roten - und dann ...

Tat sich schwer, ganz klar. "Wir haben lange gebraucht, um uns zurechtzufinden", sagte Sportdirektor Fredi Bobic. Aber eigentlich nicht zu lange. Zwar gingen die Berner in der 35. Minute durch einen sehenswerten Treffer von David Degen in Führung. Nach der Pause spielte der VfB aber plötzlich wie verwandelt. Das Team, in dem zahlreiche Reservisten eine Chance bekommen hatten, kombinierte plötzlich flüssig, machte Druck und dominierte die Partie. Die Folge: Erst erzielte Pawel Pogrebnjak den Ausgleich (48.), dann gelang dem eingewechselten Sven Schipplock sogar die Führung. 68 Minuten waren da gespielt - und die Partie schien gedreht. Doch dann passierte etwas, das hinterher im Grunde keiner so richtig erklären konnte.

Zwischen der 78. und der 82. Minute feierten die Young Boys eine erstaunliche Auferstehung: 2:2 Scott Sutter, 3:2 Emmanuel Mayuka, 4:2 erneut der Stürmer aus Sambia, der beide Treffer mit einer turnerischen Höchstleistung krönte. Der Jubel der Berner war riesengroß, da der Sieg zugleich das Weiterkommen in der Gruppe H bedeutete (Odense spielte gegen Getafe 1:1). Der VfB dagegen war geschlagen - und wieder einmal restlos bedient.

"Wir waren nur kurz unkonzentriert", klagte Georg Niedermeier, der zusammen mit Ermin Bicakcic die Innenverteidigung bildete. "Wir haben ein Spiel aus der Hand gegeben, das man nicht aus der Hand geben darf", sagte Fredi Bobic und hatte beinahe Mitleid mit seinen Spielern: "Die Jungs haben sich um den Lohn gebracht." Die Frage ist nun: Welche Auswirkungen hat die neuerliche Niederlage für die Partie am Samstag gegen Hoffenheim?

Irgendwie keine. Denn egal, was vorher war: Am Samstag zählen nur drei Punkte.

 Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Sonntag, 28. November 2010

Zu zehnt kann der VfB Stuttgart nichts reißen - Video

Der VfB Stuttgart steckt weiter in der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga. Durch das 2:4 (1:3) beim Hamburger SV am Samstag verschärfte sich die Krise der Schwaben.cNach dem bitteren 0:1 gegen Köln in der Vorwoche kassierten die Stuttgarter in einer turbulenten Partie in Hamburg einen erneuten Rückschlag und verpassten den Sprung vom Relegationsplatz.


Vor 53.055 Zuschauern gingen die Hanseaten durch Piotr Trochowski (3.) schnell in Führung, doch Ciprian Marica markierte nur sechs Minuten später nach einer Ecke den Ausgleich. Der Rumäne musste dann bereits nach 16 Minuten das Feld verlassen: Nach einem Foul von Georg Niedermeier an Mladen Petric beschwerte sich der Rumäne so heftig, dass Schiedsrichter Wolfgang Stark ihm die Rote Karte zeigte.

Jonathan Pitroipa (29.) traf zum 2:1, Petric (36.) und Ruud van Nistelrooy (60.) erhöhten. Der Treffer von Christian Gentner (46.) konnte die Niederlage der Gäste nicht mehr abwenden, die weiterhin auf ihren ersten Auswärtssieg warten.
HSV-Coach Armin Veh musste erneut auf sieben Profis verzichten und brachte nach auskuriertem Kreuzbandriss Nachwuchsstürmer Tunay Torun für den noch nicht ganz fitten van Nistelrooy. Paolo Guerrero, dem Veh keine gute Trainingsleistung attestierte, saß 90 Minuten auf der Bank. Der 20 Jahre alte Deutsch-Türke Torun setzte Pitroipa wenige Sekunden nach Spielanpfiff schon gut in Szene, aber der spritzige Afrikaner konnte daraus kein Kapital schlagen. Wieder war es Torun, der für Trochowski vorlegte, als der Nationalspieler mit einem beherzten Schuss die Führung herausschoss.

Marica als tragische Figur

Die Schwaben, bei denen kurzfristig Serdar Tasci mit Muskelfaserriss ausfiel, traten zudem ohne die verletzten Verteidiger Stefano Celozzi und Khalid Boulahrouz sowie Mittelfeldspieler Johan Audel an. Philipp Degen gab sein Startelfdebüt, doch in einer wackligen Abwehr konnte er nicht gut aussehen. Marica wurde zur unglücklichen Figur: Erst traf er nach einem Eckball per Kopf, dann schwächte er sein Team, als er Stark heftigst bepöbelte.

Der HSV schlug aus der zahlenmäßigen Überlegenheit Kapital: Allein in den ersten 45 Minuten hatten die Norddeutschen 70 Prozent Ballbesitz. Gegen eine verunsicherte VfB-Defensive glänzten die Offensivkräfte der Gastgeber: Besonders der pfeilschnelle Pitroipa brachte ein ums andere Mal die Gegenspieler in Verlegenheit. Nach einer Quervorlage von Zé Roberto verpasste er aber nach acht Minuten. Zu seinem zweiten Saisontor hob er den Ball elegant über Keeper Sven Ulreich hinweg, David Jarolim hatte vorgelegt. Zum 3:1 spielte Torun Mitspieler Petric frei, der sich klasse im Strafraum durchsetzte.

Trainer Jens Keller hatte die Gäste in der Halbzeit so gut eingestellt, dass sie deutlich motivierter aus der Kabine kamen. Gentner gelang nach nur 30 Sekunden der Anschlusstreffer mit einem Abstaubertor. Der gerade eingewechselte Martin Harnik war zuvor an Frank Rost gescheitert, der nach einem Monat Pause nach Außenbandanriss wieder im Tor stand.

Mitten in den Offensivdrang des VfB wechselte Veh den Niederländer van Nistelrooy nach 58 Minuten ein. Der Stürmerstar traf nur wenige Sekunden später nach Vorarbeit von Petric. Fast im Gegenzug verhinderte Zé Roberto auf der Linie den Anschlusstreffer durch Harnik.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Montag, 22. November 2010

Schiri Betrug, gegen den VfB, setzt sich fort

Der VfB verlor sein Heimspiel gegen den 1. FC Köln mit 0:1. Das Zustandekommen des Gegentores durch Lukas Podolski war äußerst unglücklich, da Schiedsrichter Christian Dingert nach einem normalen Zweikampf zwischen Georg Niedermeier und Milivoje Novakovic auf Elfmeter entschied.
VfB-Cheftrainer Jens Keller sah sich im Vergleich zum 3:3-Unentschieden in Kaiserslautern gegen die "Geißböcke" zu einem Wechsel veranlasst. Stefano Celozzi bekam nach seiner Verletzung auf der rechten Abwehrposition wieder den Vorzug vor Patrick Funk.

Faryd Mondragon verhinderte die Führung für den VfB

Den ersten Akzent des Spiels setzte Timo Gebhart schon in der dritten Minute mit einem strammen Distanzschuss, den die reaktivierte Nummer eins der Kölner, Faryd Mondragon, zur Ecke abwehren konnte. Anschließend übernahm das Team von Trainer Frank Schaefer vorübergehend das Kommando und drängte den VfB in die eigene Hälfte, ohne jedoch zu einer nennenswerten Chance zu kommen. Im Gegensatz zur Mannschaft von Jens Keller, die in der zehnten Minute in Führung hätte gehen müssen. Doch FC-Keeper Mondragon war bei einem Schuss von Cacau nach Vorarbeit von Timo Gebhart und Ciprian Marica reaktionsschnell und verhinderte den Rückstand. Es folgten 15 Minuten Kampf und Krampf auf beiden Seiten. Ein geordneter Spielaufbau gelang keiner Mannschaft, hinzu kamen viele Unterbrechungen aufgrund taktischer Fouls.

Ciprian Marica zielte haarscharf am Pfosten vorbei

Nach 26 Minuten musste dann VfB-Torwart Sven Ulreich bei einem Knaller von Ex-VfBler Martin Lanig aus 18 Metern zum ersten Mal sein Können unter Beweis stellen. Wenig später prüfte Gebhart Köln-Schlussmann Mondragon erneut, doch wieder konnte der Kolumbianer den Ball zur Ecke abwehren.
Beim Versuch von Ciprian Marica in der 33. Minute wäre er aber machtlos gewesen. Doch nach Pass von Cristian Molinaro zielte der rumänische Nationalspieler haarscharf am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite vergab Martin Lanig die nächste Gelegenheit der Kölner. Das Spiel nahm nun Fahrt auf. Zunächst scheiterte Cacau nach schöner Einzelleistung am glänzend aufgelegten Mondragon, anschließend schoss Christian Träsch von der Strafraumgrenze knapp neben das FC-Gehäuse. Bis zum Pausenpfiff von Christian Dingert tat sich nichts mehr, sodass die Spieler mit dem torlosen Unentschieden in die Kabinen gingen.

Zunächst kein Mittel gegen die FC-Abwehr

Die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel hatte der FC. Lukas Podolski tauchte nach Zuspiel von Milivoje Novakovic plötzlich alleine vor Sven Ulreich auf, doch die Nummer eins im Trikot mit dem roten Brustring verkürzte den Winkel und hielt den Schuss des WM-Dritten von 2010 fest. Der VfB kam nur schleppend in die zweiten 45 Minuten und fand zunächst kein Mittel gegen die aggressiv verteidigende FC-Abwehr. Erst in der 56. Minute wurde es gefährlich. Timo Gebhart dribbelte von rechts in den Sechzehner, doch seine scharfe Hereingabe fand keinen Abnehmer und landete in den Armen von Faryd Mondragon. Beide Torhüter spielten fehlerlos und machten die wenigen Torchancen auf beiden Seiten zunichte. So blieb Sven Ulreich auch bei einem Fernschuss von Petit Sieger. Eine Standardsituation sorgte für die nächste Gelegenheit des VfB, doch Cacau köpfte nach der Hereingabe von Arthur Boka neben das Tor. Insgesamt bot die Partie wenige fußballerische Leckerbissen, was bei der Tabellensituation beider Verein jedoch auch verständlich ist.

Lukas Podolski mit dem 1:0 für die "Geißböcke"

Dafür war es spannend, da es weitere Möglichkeiten gab. Zunächst köpfte Georg Niedermeier nach einer Flanke von Christian Träsch über den Kasten, dann rutschte der eingewechselte Pavel Pogrebnyak in einen Pass des ebenfalls frisch gekommenen Martin Harnik. Zum Entsetzen der Fans kullerte die Kugel an den Pfosten. Das Entsetzen wurde kurz darauf noch größer, als Referee Christian Dingert in seinem vierten Bundesligaspiel als Unparteiischer auf Strafstoß für Köln entschied. Zuvor war Novakovic bei einem normalen Zweikampf mit Niedermeier zu Fall gekommen. Podolski ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte in der 82. Minute das 1:0 für die "Geißböcke". Der VfB warf nun alles nach vorne und ermöglichte dem FC somit Kontermöglichkeiten. In der 90. Minute war Novakovic auf und davon, scheiterte jedoch an Sven Ulreich.
Ein Tor wollte dem VfB nicht mehr gelingen, sodass es bei der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Köln blieb.

Sonntag, 14. November 2010

Stuttgart gibt Sieg aus der Hand - Video

Der VfB Stuttgart hat einen weiteren Befreiungsschlag im Tabellenkeller verpasst. Die Schwaben kamen am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern nur zu einem 3:3 (2:0) und gaben dabei eine 3:0-Führung aus der Hand. Der VfB verpasste damit den ersten Auswärtssieg der Saison, während die Gastgeber für ihren großen Kampfgeist zumindest noch mit einem Punkt belohnt wurden.

Vor 46.904 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion hatten Arthur Boka (19. Minute), Cacau (32.) und Christian Gentner (50., Foulelfmeter) das Team von Trainer Jens Keller in einer turbulenten Partie scheinbar beruhigend in Führung gebracht. Die eingewechselten Ilian Micanski (58.) und Ivo Ilicevic (76.) sowie Mathias Abel (78.) retteten den „Roten Teufeln“ aber noch einen verdienten Zähler.

Der VfB begann nach dem Kantersieg gegen Bremen auch auf dem Betzenberg sehr selbstbewusst. Das Spiel der Gäste wirkte stets durchdachter und souveräner als die nur auf Kampf basierenden Aktionen der Hausherren. Mit der ersten guten Gelegenheit brachte Boka den VfB daher verdient in Front. Nach Doppelpass mit Ciprian Marica tauchte der Stuttgarter Flügelflitzer allein vor FCK-Torwart Tobias Sippel auf und überlistete ihn mit einem feinen Lupfer.

Den Pfälzern, bei denen Trainer Marco Kurz im Vergleich zum 1:3 in Leverkusen gleich vier Veränderungen vorgenommen hatte, fiel gegen die gut gestaffelte Stuttgarter Defensive dagegen nicht viel ein. Lediglich Christian Tiffert sorgte für ein wenig Dampf aus dem Mittelfeld. Der Ex-Stuttgarter war es auch, der in der 31. Minute kraftvoll in den VfB-Strafraum marschierte und dort nach einem Zweikampf mit Patrick Funk und Boka einen Strafstoß forderte.

Die Pfeife von Schiedsrichter Babak Rafati (Hannover) blieb aber stumm. Stattdessen schaltete der VfB schnell und kam durch Cacau im Gegenzug zum 2:0. Der Nationalspieler setzte sich gegen Martin Amedick durch und ließ Sippel keine Chance. Die beste Chance für die „Roten Teufel“ vergabe Srdjan Lakic. Eine Minute vor der Halbzeit wurde der Angreifer schön von Jan Moravek in Szene gesetzt, sein Schuss ging aber knapp am Stuttgarter Tor vorbei.

Fünf Minuten nach der Pause schien die Partie entschieden. Nach einem Foul von Amedick an Marica entschied Schiedsrichter Rafati zurecht auf Strafstoß. Gentner ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zum 3:0. FCK-Coach Kurz reagierte auf den deutlichen Rückstand mit der Hereinnahme der beiden Offensivspieler Ilicevic und Micanski und bewies damit ein glückliches Händchen.

Zunächst gelang Micanski nach Zuspiel von Tiffert das 1:3, dann verkürzte Ilicevic mit einem Traumtor auf 2:3 und verwandelte den Betzenberg in ein Tollhaus. Die Schwaben, bei denen es Georg Niedermeier (66.) und Marica (69.) zuvor versäumt hatten, für die Entscheidung zu sorgen, wankten nun und kassierten zwölf Minuten vor dem Ende den Ausgleich. Abel traf per Kopf zum verdienten 3:3 für die Hausherren.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Mittwoch, 10. November 2010

Vorsicht! Jetzt nur nicht nachlassen

Der VfB und seine Fans zelebrierten am Sonntagabend ein Fußballfest in der Mercedes-Benz-Arena. 6:0 gegen Werder Bremen.  Es durfte gefeiert werden.

Durfte. Schon am Tag danach musste die volle Konzentration wieder dem Kampf gegen den Abstieg und dem mindestens ebenso wichtigen Spiel beim 1. FC Kaiserslautern am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gelten. "Wir können heute vielleicht mal ein Bierchen trinken, aber dann muss es weitergehen", sagte auch Manager Fredi Bobic nach der Zauber-Gala der Roten.

Mehr als Lob für die Glanzleistung gab es für die VfB-Profis nicht. Einen freien Tag zur Belohnung , wie er bei vielen Bundesligaclubs nach großen Siegen durchaus üblich ist? Denkste. In dieser Woche wird auf dem Wasen genauso hart trainiert wie vor dem Kantersieg - mindestens.

Schwere Spiele für den VfB

Alles andere können sich die Roten in der momentanen Situation auch nicht erlauben. Das zeigen die Fakten beim Blick auf die Tabelle. Elf Spiele, zehn Punkte, Platz 14. "Wir haben absolut keinen Grund, jetzt euphorisch zu werden. In den kommenden Wochen warten viele schwere Spiele auf uns", betonte Cheftrainer Jens Keller.

Es geht eng zu im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga. Das Schlusslicht Borussia Mönchengladbach hat gerade einmal drei Punkte weniger als der VfB. Der nächste Gegner, der 1. FC Kaiserslautern, belegt derzeit Platz 15 - punktgleich mit den Roten. Und dahinter lauern Schalke (16./9 Punkte) und der 1. FC Köln (17./8), der nächste Heimgegner des VfB.

Fredi Bobic sprach nach dem 6:0 deshalb auch nur von einem "positiven Trend". Diesen gilt es nun zu bestätigen. Sonst droht das, was nach dem 18. September 2010 passiert ist. Damals hatte der VfB nach drei Niederlagen zum Auftakt Borussia Mönchengladbach mit 7:0 vom Platz gefegt. Das war's jetzt mit der Krise, dachten nicht wenige. Und dann? Der VfB verlor gegen Nürnberg, Leverkusen und Frankfurt drei Spiele in Folge, er war Letzter und Christian Gross seinen Trainerjob los.

So etwas darf nicht passieren, sonst stecken die Stuttgarter bis zur Winterpause im Tabellenkeller fest. Anders als im September scheinen die VfB-Profis jetzt verstanden zu haben, dass sie trotz des klaren Sieges noch nicht viel erreicht haben. "Wir sind noch lange nicht raus, dessen müssen sich alle bewusst sein. Wir dürfen nicht meinen, dass nun alles von alleine läuft", warnte Cacau am Montag. Der doppelte Torschütze ist sich aber sicher: "Keiner von uns wird sich ausruhen."

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Schnäppchenmarkt des VfB Sport-Shops

Günstiger wird's nicht mehr! Unter diesem Motto findet in dieser Woche, von Donnerstag bis Samstag, der Schnäppchenmarkt des VfB Sport-Shops direkt in der Mercedes-Benz Arena statt. Dann heißt es, sich mit Outfits oder Accessoires aus der VfB Kollektion auszurüsten. Der VfB-Schnäppchenmarkt bietet garantiert für jeden Fan das Passende!

Am kommenden Donnerstag, 11. November, um 12.00 Uhr ertönt der Startschuss für das dreitägige Schoppingevent mit unschlagbaren Tiefstpreisen. Denn dann gibt es bis zu 70 Prozent Rabatt auf Trikots, Schals und Caps sowie viele weitere Fanartikel - solange der Vorrat reicht!

Öffnungszeiten und Ort:
Donnerstag, 11. November, von 12.00 bis 20.00 Uhr
Freitag, 12. November, von 12.00 bis 20.00 Uhr
Samstag, 13. November, von 10.00 bis 18.00 Uhr
Der VfB-Schnäppchenmarkt befindet sich direkt unter der Haupttribüne der Mercedes-Benz Arena. Der Zugang erfolgt über Tor 3, rechts neben dem Eingang zum Imtech Business-Center.

Montag, 8. November 2010

Hallenfußball: Der erste Reutlinger Gastro-Cup - Video, Bilder

Team Tom's Bar



Red Revivals mit Guido Buchwald






VfB Stuttgart schießt Werder Bremen mit 6:0 ab - Video

Der VfB Stuttgart hat sein strahlendes Europa- League-Gesicht endlich auch in der Fußball-Bundesliga gezeigt und die Krise bei Werder Bremen dramatisch verschärft. Durch das überzeugende und hoch verdiente 6:0 (3:0) verließ der VfB am Sonntag die Abstiegsränge, während die erschreckend schwachen und chancenlosen Bremer ihre vierte Niederlage in nur 13 Tagen kassierten.

Cacau scheiterte mit Elfmeter

Ciprian Marica (10.) und Nationalspieler Cacau (31., 45.) mit einem Doppelpack trafen vor 39.500 Zuschauern. Nach der Pause machten Christian Gentner (68.), Georg Niedermeier (73.) und Arthur Boka (87.) mit ihren Toren die Werder-Demütigung und vierthöchste Auswärts-Niederlage der Bremer perfekt.

Cacau (61.) vergab die Chance auf seinen dritten Treffer, als er mit einem Foulelfmeter an seinen Nationalmannschafts-Kollegen Tim Wiese scheiterte. Ähnlich schlecht machte es Werders Kapitän Torsten Frings (24.). Er verschoss erstmals nach sechs Jahren einen Elfmeter.

Während die Stuttgarter (10) sich auf Rang 14 verbesserten, bleiben die Bremer im Mittelfeld stecken. Erschreckend: Mit 26 Toren haben sie die zweitmeisten Gegentreffer nach Schlusslicht Borussia Mönchengladbach (33) kassiert. Beide Teams plagten Personalprobleme. Den Schwaben fehlten allein sieben Spieler, bei Werder sah es nicht viel anders aus. Bremens Trainer Thomas Schaaf brachte dennoch überraschend Sandro Wagner für seinen besten Saisontorschützen Hugo Almeida. Auch der zuletzt heftig kritisierte Mikael Silvestre rückte wieder in die Abwehrkette.

"Wir haben uns ziemlich dumm angestellt"


Die Stuttgarter konnten den Spieler-Aderlass bestens. Nahtlos knüpften sie an die gute Leistung vom 3:0 aus dem Europa-League-Spiel bei Getafe in Spanien an: aggressiv, schnell, kombinationssicher und konsequent bei der Chancenauswertung. Vor allem die Umstellung in der Mittelfeld-Zentrale zahlte sich aus: Erstmals hatte VfB-Trainer Jens Keller sein Wunschduo Christian Träsch und Christian Gentner aufbieten können - und durfte sich bestätigt fühlen. Schon zur Halbzeit war die Partie entschieden.

Die Bremer gingen zwar das hohe Tempo des VfB mit, doch erneut machte das dilettantische Defensivverhalten alle Bemühungen des Champions- League-Teilnehmers zunichte. „Wir haben uns ziemlich dumm angestellt bei den Gegentreffern“, ärgerte sich Clubchef Klaus Allofs zur Pause.

So hatte Werders Stürmerstar Claudio Pizarro den Führungstreffer der Stuttgarter durch den starken Marica (10.) ermöglicht. Im Mittelfeld hatte er den Ball per Hacke gespielt - und prompt verloren. Auch den Toren von Cacau (31., 45.) waren unerklärliche Fehler in der Deckung vorausgegangen. Nur dem überragenden Keeper Wiese hatten es die Gäste zu verdanken, dass es nicht noch schlimmer wurde.

Auch nach dem Wechsel änderte sich nichts am Bild. Die Bremer bemühten sich, mitzuspielen, Stuttgart lauerte auf seine Chancen - und bekam sie. Cacau (61.) scheiterte zwar mit einem Strafstoß, doch Gentner (68.), Niedermeier (73.) und Boka (87.) setzten wenig später die Schlusspunkte im Torreigen.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

VfB Tore ab Minute 1

Freitag, 5. November 2010

Europa League: Viertes Spiel vierter Sieg - Video

In der Bundesliga kämpft der VfB Stuttgart ums Überleben, in der Europa-Liga zählt er zu den 32 besten Teams. Mit einem 3:0 (1:0) beim FC Getafe zogen die Roten vorzeitig in die Zwischenrunde ein. Der Wermutstropfen: Innenverteidiger Serdar Tasci verletzte sich und droht am Sonntag gegen Bremen auszufallen.

Mit seiner Aufstellung machte Trainer Jens Keller deutlich, wo zurzeit die Prioritäten bei den Roten liegen. Cacau, Christian Träsch, Timo Gebhart, Christian Gentner und Georg Niedermeier saßen zunächst auf der Bank, für sie standen Martin Harnik, Mamadou Bah, Mauro Camoranesi und Arthur Boka in der Startelf, in der Matthieu Delpierre sein Comeback feierte. Der Kapitän holte sich nach seiner Bundesligasperre und Verletzung Spielpraxis für das Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen am Sonntag (17.30 Uhr/Sky und Liga total). Dann sollen auch die geschonten Stammspieler mit frischen Kräften dazu beitragen, Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln. Serdar Tasci kann wahrscheinlich nicht mithelfen. Nach einer knappen Stunde fasste sich der Innenverteidiger an den Oberschenkel, wenig später musste er wegen einer Zerrung Timo Gebhart Platz machen - sein Einsatz am Sonntag scheint ausgeschlossen.

Gegen Getafe musste es auch ohne die etablierten Kräfte gehen. Und wie es ging! 20 Minuten lang hielt das Abwehrbollwerk des Madrider Vorortclubs, dann begann der Widerstand zu bröckeln. Ciprian Marica, der zweimal (14. und 22.) an Torhüter Oscar Ustari gescheitert war, fasste sich nach 26 Minuten und einem Fehlpass von Derek Boateng ein Herz und zog ab. Ustari ließ den haltbaren 22-Meter-Schuss des Rumänen, der schon im Hinspiel den 1:0-Siegtreffer erzielt hatte, über die Linie rutschen - 1:0.

Kurz zuvor war Juan Angel Albin mit einem Kopfball nur knapp gescheitert (25.). Zusammen mit einem Distanzschuss von Javier Arizmendi (32.) war es das einzige Lebenszeichen der Spanier, die sich nach dem Rückstand nahezu widerstandslos in ihr Schicksal fügten. Der Auftritt der Heim-Elf passte zum tristen Rahmen: Nur 3000 Fans, darunter 800 aus Stuttgart, bildeten eine äußerst dürftige Kulisse.

Vielleicht hatten sie ja geahnt, dass ihre Mannschaft chancenlos war gegen den VfB, der Ball und Gegner beherrschte und sich nur den Vorwurf machen lassen musste, seine Torchancen nicht konsequent genutzt zu haben. Harnik scheiterte an Ustari (30.), am Pfosten (37.) und wieder an Ustari (40.). Dennoch war Fredi Bobic zur Pause zufrieden. "Das war ein sehr beherzter und konzentrierter Auftritt", lobte der Manager.

Da wusste er noch nichts von Tascis Verletzung, die Personalsorgen beim VfB reißen nicht ab. Für den Verteidiger kam Gebhart zum Zug und auf Zuspiel von Cristian Molinaro gleich zum 2:0 (64.). Der VfB hatte leichtes Spiel, und dann wurde endlich auch Martin Harnik für seinen Einsatz belohnt - mit dem Treffer zum 3:0 (77.), das er nach einer Flanke von Boka im Liegen erzielte, und mit einem Essen. Das hatte Fredi Bobic dem Edel-Joker versprochen, wenn er auch bei einem Einsatz von Beginn an einmal trifft.

Der VfB jedenfalls ist durch, und nach der Niederlage von Young Boys Bern bei Odense BK höchstwahrscheinlich als Gruppensieger. Das garantiert ihm in der Zwischenrunde das Heimrecht im Rückspiel. Am 1. Dezember muss der VfB nach Bern, allerdings ohne Ciprian Marica. Der Stürmer zupfte nach einem Zweikampf seinen Gegenspieler am Ohr und sah für die relativ harmlose Szene die Rote Karte (79.).

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Montag, 1. November 2010

DFB Pokal: VfB Stuttgart empfängt Bayern

U-20-Weltmeisterin Alexandra Popp hat dem FC Bayern im Schlagerspiel des DFB-Pokal-Achtelfinals eine Reise zu einem Cup-Lieblingsgegner beschert. Der Rekordsieger tritt in der Runde der letzten 16 beim VfB Stuttgart an, gegen den die Münchner in bislang sieben Duellen sechsmal gewannen. 

In der ARD-Sportschau zog die Frauen-Nationalspielerin nur ein weiteres Bundesliga-Duell: 1899 Hoffenheim empfängt Liga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach. Das Achtelfinale wird am 21. und 22. Dezember gespielt, die Sieger ziehen ins Viertelfinale (25. und 26. Januar 2011) ein. Das Endspiel steigt am 21. Mai in Berlin.

Die beiden verbliebenen Drittligisten haben Clubs aus der höchsten Spielklasse zu Gast: Im rheinland-pfälzischen Derby trifft die TuS Koblenz auf den 1. FC Kaiserslautern. Nach den Erfolgen über den VfL Bochum und Borussia Dortmund will Kickers Offenbach gegen den 1. FC Nürnberg auch den dritten Favoriten schrecken. "Es wird ein packender Pokalfight, wir sind gewarnt", kommentierte FCN-Coach Dieter Hecking das "Highlight zum Ende der Hinrunde".

Für die Münchner wird es eine schwäbische Einstimmung auf das Weihnachtsfest: Bereits wenige Tage vor dem Pokal-Achtelfinale kommt es am 17. Spieltag der Bundesliga zum Gastspiel bei den Stuttgartern, die nach schwachem Saisonstart derzeit andere Sorgen haben. "Unser Fokus liegt voll auf der Bundesliga", sagte VfB-Trainer Jens Keller, "der FC Bayern München ist aber natürlich ein absolutes Hammerlos für uns." Im Januar 2009 hatten die Schwaben zuletzt eine bittere 1:5- Achtelfinalklatsche gegen die Bayern kassiert.

In den weiteren Partien messen sich jeweils Bundesliga-Clubs mit Vereinen aus der zweiten Liga. Der FC Schalke 04 muss zum Vorjahres- Halbfinalisten FC Augsburg, gegen den MSV Duisburg will der 1. FC Köln seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Claus-Dieter Wollitz, Trainer von Energie Cottbus, sieht sein Team beim VfL Wolfsburg als "krassen Außenseiter".

Alemannia Aachen will am heimischen Tivoli die 4:6-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt aus dem Vorjahr vergessen machen. "Frankfurt ist im Moment gut in der Spur, aber das war Mainz auch", erinnerte Sportdirektor Erik Meijer an den Zweitrunden-Coup gegen die Rheinhessen, "an diesem Abend heißt es wieder: Alles oder nichts."

Sonntag, 31. Oktober 2010

Der VfB steckt weiter in der Krise

Der VfL Wolfsburg hat seine „Woche der Wahrheit“ erfolgreich beendet und eine Trainerdiskussion im Keim erstickt. Am Samstag besiegte der VfL den VfB Stuttgart mit 2:0 (1:0) und fügte den Schwaben die erste Niederlage unter Neu-Coach Jens Keller zu. Simon Kjaer (6. Minute) und Edin Dzeko (76.) schossen die „Wölfe“ nach zuvor zwei Niederlagen in der Bundesliga zum vierten Saisonsieg und bescherten dem in die Kritik geratenen Trainer Steve McClaren den zweiten Erfolg in dieser Woche nach dem 3:1 im DFB-Pokal beim Fünftligisten Victoria Hamburg am Dienstag.

Siebte Niederlage der Saison

McClaren hatte nach einem Abrutschen auf den 13. Tabellenplatz von seinen Spielern zwei Siege aus beiden Partien verlangt. Durch den vierten Bundesliga-Heimsieg in Serie gegen die Schwaben verbesserten sich die „Wölfe“ mit nun 13 Punkten auf Platz zwölf und hielten so den Anschluss ans Mittelfeld. Der VfB bleibt mit sieben Punkten dagegen in der Abstiegszone. Die erste Niederlage unter dem ehemaligen Wolfsburger Profi Keller, der von den 29.043 Zuschauern in der Volkswagen-Arena mit Applaus begrüßt worden war, war zugleich die bereits siebte in dieser Saison.

In seiner alten Heimat - Keller war 1997 mit Wolfsburg in die Bundesliga aufgestiegen - erhielt der Nachfolger von Christian Gross bereits nach sechs Minuten eine kalte Dusche. Innenverteidiger Kjaer köpfte den VfL nach einer Diego-Ecke in Führung. Der Ball prallte von der Latte knapp hinter die Linie des Stuttgarter Tores.

Das erste Saisontor des dänischen Neuzugangs bescherte dem VfL zugleich einen Heimtor-Rekord in der Bundesliga. Zum 40. Mal in Serie gelang Wolfsburg vor eigenem Publikum ein Tor. Zuletzt waren die Niedersachsen am 4. Mai 2008 beim 0:0 gegen Bayern München ohne einen eigenen Treffer geblieben. Wolfsburg löste damit den Rekordmeister ab, der zwischen November 1986 und April 1989 in 39 Heimspielen jeweils ein Heimtor geschossen hatte.

Wolfsburger besseres Team

In einem mäßigen Bundesligaspiel war Wolfsburg gegen biedere ersatzgeschwächte Schwaben das deutlich bessere Team. Noch vor der Pause rettete VfB-Verteidiger Cristian Molinaro gegen seinen italienischen Landsmann Andrea Barzagli auf der Linie (26.). Nur zwei Minuten später verhinderte der linke Pfosten bei einem Grafite-Schuss eine deutlichere Pausenführung der Gastgeber.

Der VfB, der insgesamt auf sieben Profis verzichten musste, blieb zu harmlos. Einzig Martin Harnik sorgte in seinem zweiten Saisonspiel von Beginn an für etwas Gefahr. Der Österreicher vergab per Fernschuss nach gut einer halben Stunde die beste Möglichkeit der Gäste. Auch nach der Pause war er auffälligster Stuttgarter.

Insgesamt dominierte der VfL aber weiter. Ashkan Dejagah vergab bei seinem ersten Saisonspiel von Beginn an ebenso völlig freistehend die Vorentscheidung (52.) wie Diego mit einem Schuss ans Außennetz (70.). Erst Torjäger Dzeko sorgte mit seinem sechsten Saisontor erneut nach einer Diego-Ecke für die Entscheidung. Gegen keinen anderen Bundesliga-Gegner traf der Bosnier häufiger als gegen Stuttgart. Es war bereits das siebte Tor Dzekos gegen den VfB.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Samstag, 30. Oktober 2010

Bundesliga: Marica und Pogrebnjak fallen aus

Bisher war ja die Innenverteidigung des VfB die Problemzone vor dem Gastspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr) beim VfB Wolfsburg.

Dort hat sich die Lage insofern entspannt, als Serdar Tasci (Prellung am Oberschenkel) spielen kann und Khalid Boulahrouz (Wadenprobleme) im Kader steht. Nur für Georg Niedermeier (Bänderdehnung) hat es nicht gereicht.

Stattdessen klemmt es jetzt im Angriff, wo Pawel Pogrebnjak (Schmerzen am Sprunggelenk) und Ciprian Marica (Adduktorenprobleme) ausfallen - Nachwehen des Pokalspiels in Chemnitz. Somit muss Edel-Joker Martin Harnik von Beginn an ran, seinen Platz auf der Bank nimmt Sven Schipplock vom VfB II ein. Falls Boulahrouz den Test vor dem Spiel nicht besteht, rückt Ermin Bicakcic ins Team.

Nicht genug der Sorgen: Arthur Boka hat aus Chemnitz einen Bluterguss im Knie mitgebracht und muss auch passen. Dafür ist Christian Gentner wieder an Bord. "Wir bieten eine Mannschaft auf, die Chancen hat, in Wolfsburg zu bestehen", sagt Trainer Jens Keller.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Der VfB Stuttgart siegt 3:1 - dank Martin Harnik - Video

Dank des Dreifach-Torschützen Martin Harnik hat sich der VfB Stuttgart beim Viertligisten Chemnitzer FC ins Achtelfinale des DFB-Pokals gezittert. Die Mannschaft von Jens Keller gewann am Mittwochabend beim ehemaligen Ballack-Club Chemnitzer FC trotz Rückstandes noch 3:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung.


Vor 17145 Zuschauern im Stadion an der Gellertstraße brachte Benjamin Förster (73.) die Sachsen in Führung, nachdem der Stuttgarter Ciprian Marica Sekunden vorher einen Foulelfmeter nicht verwandeln konnte. Martin Harnik (78.) rettete den VfB in die Verlängerung, in der CFC-Kapitän Andreas Richter (95.) nach einer Notbremse die Rote Karte sah. Die personelle Überzahl nutzte Stuttgart dank des starken Österreichers Harnik (106./118.) zum Sieg.
Der Viertligist, der in der ersten Runde Erstliga-Aufsteiger FC St. Pauli aus dem Pokalrennen warf, zeigte sich von Trainerfuchs Gerd Schädlich besten eingestellt und begann aggressiv in den Zweikämpfen, spielte mit hoher Laufbereitschaft und präsentierte immer wieder ansehnliche Kombinationen. Stuttgart war vor allem auf der rechten Seite anfällig für schnelle Sturmläufe der Chemnitzer.

Kopfball geht am Pfosten vorbei


Zum Ende der zweiten Halbzeit kam der VfB besser in der Partie und hatte durch Pawel Pogrebnjak (32.) die größte Chance, doch sein Kopfball ging am rechten Pfosten vorbei. In der 42. Minute jubelte der Erstligist bereits: Nach einer Flanke von Zdravko Kuzmanovic hatte der Rumäne Marica per Kopf getroffen. Doch laut Schiedsrichter hatte er sich dabei aufgestützt.

Nach der Pause lief Stuttgart mit Ermin Bicakcic für Georg Niedermeier auf, der sich in der 21. Minute beim Kopfball-Duell mit Förster verletzte. Der VfB kam zwar aggressiver aus der Kabine und hatte durch Marica (47.) erneut die Chance zur Führung, doch er scheiterte immer wieder an den überragenden CFC-Torhüter Phillip Pentke, so auch in der 66. Minute. Sieben Minuten später setzte er dann auch noch den Elfmeter an den Pfosten.

Rote Karte für Richter


Im direkten Gegenzug trafen die Chemnitzer durch Förster, der völlig allein im Strafraum stand, zur Führung. Doch VfB-Trainer Keller bewies mit der Einwechselung von Harnik ein glückliches Händchen. Nach Vorarbeit von Bicakcic, der einen hohen Ball aus dem Mittelfeld weiterleitete, traf der Österreicher aus halbrechter Position zum 1:1 und rettete den Erstligisten in die Verlängerung.
Dort sah CFC-Kapitän Richter gleich zu Beginn die Rote Karte wegen einer Notbremse am Russen Pogrebnjak, der frei durchgewesen wäre. Doch die Gäste konnten zunächst auch aus der Überzahl kein Kapital schlagen, ehe Harnik mit zwei weiteren Treffern den Endstand markierte.

Montag, 25. Oktober 2010

VfB verlässt, vorläufig, die Abstiegsränge - Video

Der VfB Stuttgart hat einen großen Schritt aus seiner sportlichen Misere gemacht. Durch den glücklichen 2:0 (1:0)- Sieg gegen den FC St. Pauli sprang der Fußball-Bundesligist in der Tabelle vom letzten auf den 14. Platz, blieb zum ersten Mal in dieser Saison drei Pflichtspiele nacheinander ungeschlagen und setzte den Aufwärtstrend unter seinem neuen Trainer Jens Keller fort. 


Die VfB- Treffer erzielten Georg Niedermeier in der 19. Minute und Zdravko Kuzmanovic (79.). Um seiner größten Sorgen ledig zu sein, spielte der VfB allerdings auch am Sonntagabend zu schwach. St. Pauli hatte vor 40 000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes Benz Arena die deutlich besseren Torchancen. Für bisher so auswärtsstarken Hamburger bleibt Stuttgart ein schlechtes Pflaster mit nur einem Punkt in acht Partien. Sie rutschten auf Rang zehn ab.

Auch nach der frühen Führung legten die Gastgeber ihre Verunsicherung nicht ab. Viele Stuttgarter Fehlpässe ermöglichten den spielerisch stärkeren Hamburgern in einer ansehnlichen Partie Möglichkeiten, die jedoch nicht genutzt wurden. Vor dem Spiel hatte VfB-Präsident Erwin Staudt eingeräumt, dass die Personalpolitik vor dieser Saison nicht glücklich gewesen ist. „Ein paar Fehleinkäufe waren sicherlich dabei“, sagte der 62-Jährige dem Magazin „Focus“. „Dies versuchen wir nun zu verbessern“. VfB-Trainer Jens Keller hatte seine Anfangself im Vergleich zum 1:0 in der Europa League gegen Getafe auf drei Positionen verändert. Überraschend stürmte Pawel Pogrebnjak anstelle des Donnerstags- Torschützen Ciprian Marica. „Das Spiel hat sehr viel Kraft gekostet. Ich wollte einen frischen Mann bringen“, begründete Keller am „Sky“- Mikrofon seinen Wechsel.

Christian Genter begann im Mittelfeld für Mauro Camoranesi, Serdar Tasci kam in der Innenverteidigung für Khalid Boulahrouz. St. Pauli spielte unverändert in Bestbesetzung. Die Gäste erwischten den besseren Start, der VfB bot in der Anfangsphase viele Fehlpässe. In der ersten Viertelstunde zeigten die Hamburger alles, was Stuttgart in dieser Saison bisher so oft fehlte: Selbstvertrauen, Mut und ein geschlossenes Team. Fast aus dem Nichts fiel dann die Führung der Gastgeber: Nach einer Ecke von Timo Gebhart stieg Niedermeier höher als zwei gegnerische Abwehrspieler und köpfte zum 1:0 ein. Die Führung gab den Schwaben zwar mehr Schwung, aber längst keine Sicherheit. Zusammenhängende Offensivaktionen waren Mangelware, Gefahr gab es nur durch einen Weitschuss von Zdravko Kuzmanovic (22.). Auf der Gegenseite zeigte VfB-Schlussmann Sven Ulreich einen glänzenden Reflex beim Schuss von Matthias Lehmann (23.) und hatte Glück beim Lattenknaller von Carlos Zambrano (31.).

Auch in der zweiten Hälfte blieb St. Pauli am Drücker und hatte durch Marius Ebbers (48.) und Max Kruse (54.), bei dessen Schuss Tasci artistisch auf der auf der Torlinie klärte, die Chance zum hochverdienten Ausgleich. Stuttgart begnügte sich damit, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Einen der wenigen Konter verwertete der kampfstarke Kuzmanovic nach Vorarbeit des eingewechselten Marica eiskalt zur Entscheidung.

Stuttgart 1-0 St. Pauli



Stuttgart 2-0 St. Pauli

Freitag, 22. Oktober 2010

Europa League: VfB weiterhin ungeschlagen - Video

Der Aufwärtstrend des VfB Stuttgart unter dem neuen Trainer Jens Keller hält auch in Europa an. Beim 1:0 (1:0) gegen den FC Getafe feierte der schwäbische Fußball-Bundesligist am Donnerstagabend nach 21 Jahren den ersten Sieg gegen eine spanische Mannschaft und machte in der Vorrundengruppe H einen Riesenschritt Richtung Zwischenrunde der Europa League. Ciprian Marica in der 29. Minute sorgte in der 175. Stuttgarter Europacup-Begegnung für den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel.

Gegen Mannschaften aus dem Land des aktuellen Weltmeisters hatte der Bundesliga-Tabellenletzte die vergangenen zwölf Spiele nicht mehr gewinnen können. Vor 17. 400 Zuschauern in der Baustelle Mercedes Benz Arena zahlte sich Kellers Festhalten an Marica aus, der bereits beim 2:2 gegen Schalke 04 den Vorzug vor Pawel Pogrebnjak erhalten hatte. „Das war ein wichtiger Sieg für uns. Das gibt Selbstvertrauen für das nächste Spiel“, sagte der Torschütze und forderte mit Blick auf das Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen den FC St. Pauli „einen Sieg. Nichts anderes.“

Keller mit glücklichen Personalentscheidungen

Bei Kellers Heimpremiere bemühte sich der VfB, spielerische Akzente zu setzen. Gegen defensiv orientierte Spanier gelang das erst nach der Führung besser. Zuvor hatten sich beide Teams neutralisiert. Getafe spielte erst nach dem Rückstand mit und hatte in der Schlussphase dank der fahrlässigen Chancenverwertung der Gastgeber die Chance zum Ausgleich. Mit neun Punkten führt der VfB in der Gruppe H vor den Young Boys Bern (6). Die Schweizer besiegten die Dänen von Odense BK 4:1.

Keller hatte bei seinen Personalentscheidungen ein glückliches Händchen. Im Sturm überzeugte Marica neben dem gesetzten Cacau. Für Serdar Tasci (muskuläre Probleme) spielte Khalid Boulahrouz. „Wir haben heute als Mannschaft sehr gut gespielt. Heute war das für mich ein sehr schönes Gefühl, auf meiner Position zu spielen. Da kann ich zeigen, was ich drauf hab. Wir brauchen noch einen Punkt, bis wir weiter sind“, sagte der niederländische Vize-Weltmeister. Er hatte in der Innenverteidigung neben Georg Niedermeier bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung (75.) keine Probleme. „Ich denke, es ist nicht so schlimm“, sagte er ob seiner Blessur.

VfB die agiler Mannschaft

Von Beginn an waren die Gastgeber die agilere Mannschaft. Marica prüfte in der 23. Minute den Schlussmann der Iberer, durfte dann aber wenig später jubeln. Nach Zuspiel von Zdravko Kuzmanovic scheiterte der Rumäne noch im ersten Versuch am herausgeeilten Oscar Ustari, traf dann aber aus spitzem Winkel ins leere Tor. Kuzmanovic scheiterte drei Minuten später mit einem Schuss aus gut 20 Metern an Ustari.

Nach der Pause hatten Marica (46.) mit einem Kopfball und wenig später Cacau gute Möglichkeiten zur Vorentscheidung, doch Getafes Schlussmann Ustari war auf dem Posten. Die fahrlässige Stuttgarter Chancenauswertung hätte sich beinahe gerächt, denn der eingewechselte Jaime Gavilan sorgte gleich zweimal für höchste Gefahr im VfB- Strafraum. Auf der Gegenseite ging der Distanzschuss von Kuzmanovic nur knapp am rechten Pfosten vorbei (62.), sowohl Camoranesi als auch das eingewechselte Stuttgarter Eigengewächs Patrick Funk (78.) hatten das 2:0 auf dem Fuß.
Auch der eingewechselte Pogrebnjak (82./88.) verpasste die Entscheidung. Im Gegenzug musste VfB-Torhüter Sven Ulreich gegen Getafe-Kapitän Manu sein ganzes Können aufbieten, um den Sieg festzuhalten.

 

Dienstag, 19. Oktober 2010

Europa League: Rund ums Spiel

Am Donnerstagabend um 19.00 Uhr empfängt der VfB den spanischen Erstligisten Getafe CF zum dritten Spiel in der Gruppe H der UEFA Europa League. Nach zwei Partien führt der VfB die Tabelle mit sechs Punkten vor Bern (3), Getafe (3) und Odense (0) an. www.vfb.de liefert wichtige Informationen rund um das 175. Europapokalspiel des VfB.

Schiedsrichter: Das Spiel zwischen dem VfB und Getafe CF wird vom 40-jährigen Unparteiischen Anastassios Kakos aus Griechenland geleitet. Assistiert wird der FIFA-Schiedsrichter an den Seitenlinien von seinen Landsleuten Dimitrios Saraidaris und Leonidas Vasileiadis. Auch der vierte Offizielle kommt aus Griechenland und heißt Anastasios Sidiropoulos. Als UEFA-Delegierter fungiert Milovan Djukanovic aus Montenegro.

Statistik: Die beiden Teams treffen erstmals in einem UEFA-Klubwettbewerb aufeinander.

Die Bilanz des VfB in 13 Spielen gegen spanische Mannschaften ist ausbaufähig. Nur ein Sieg und vier Unentschieden erreichte der VfB, verlor jedoch achtmal gegen ein Team aus dem Land des amtierenden Welt- und Europameisters. Auch zu Hause liest sich die Bilanz dementsprechend negativ: ein Sieg, zwei Unentschieden und drei Niederlagen.

Den einzigen Sieg holte der VfB gleich im ersten Duell mit einer spanischen Mannschaft. Am 28. Februar 1989 siegte man im Viertelfinale des UEFA-Pokals mit 1:0 gegen Real Sociedad de Fútbol. Seitdem startete der VfB zwölf weitere Versuche, konnte jedoch über 21 Jahre hinweg nicht einmal mehr gewinnen.

Getafe hatte es bisher nur einmal mit einem deutschen Vertreter zu tun. Im Viertelfinale des UEFA-Pokals 2007/08 trafen die Spanier auf den FC Bayern München. Beide Partien endeten 1:1 nach 90 Minuten, doch nach einem 3:3-Unentschieden nach Verlängerung in Getafe mussten sich die Spanier aufgrund der Auswärtstorregel geschlagen geben.

Der VfB ist in dieser Saison in Europa seit sechs Spielen ungeschlagen, es gab vier Siege und zwei Unentschieden. Von fünf Heimspielen hat der VfB keines verloren und konnte zwei davon gewinnen.

Getafes 0:2-Niederlage am 2. Spieltag gegen Young Boys Bern beendete eine Serie von sechs ungeschlagenen Spielen der Spanier im Europapokal.

Der VfB ist drei Tore von 200 Gegentreffern in UEFA-Klubwettbewerben entfernt. Das kommende Spiel ist die 175. UEFA-Partie des VfB.

TV: Das erste Aufeinandertreffen des VfB mit dem spanischen Vertreter Getafe CF wird exklusiv auf Sky übertragen. Die Sendung beginnt um 18.15 Uhr. Am Folgetag gibt es auf vfbtv Bilder von der Begegnung.

Quelle: VFB

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