Donnerstag, 23. Dezember 2010

DFB-Pokal: 3:6! VfB scheidet gegen Bayern nach Spektakel aus - Video -

Rekordpokalsieger FC Bayern geht mit dem erhofften Erfolg in die Weihnachtsferien und hat zugleich dem wacker kämpfenden VfB Stuttgart die Festtagslaune endgültig verdorben.

Mit einem 6:3 (2:2) im DFB-Pokal-Achtelfinale fügten die Münchner den Schwaben im zweiten Südschlager innerhalb von drei Tagen die nächste schmerzhafte Niederlage zu. Immerhin versöhnte das Team des neuen Trainers Bruno Labaddia in diesem packenden Fußball-Spiel die Anhänger.
Andreas Ottl (6.), Mario Gomez (8.), der erstmals seit drei Monaten wieder treffende Miroslav Klose (52./86.), Thomas Müller (81.) und Franck Ribery (90.+4) erzielten in der hart umkämpften Partie die Bayern-Tore. Pawel Pogrebnyak (32./45+1) sorgte mit seinem Doppelschlag für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nach Gelb-Rot für Khalid Boulahrouz waren die Stuttgarter vor 40.500 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena dann 22 Minuten in Unterzahl.

Gelb-Rot für Delpierre

Trotzdem kamen sie noch einmal zum Ausgleich: Den in der 73. Minute an Cacau selbst verschuldeten Foulelfmeter hielt Bayern-Torhüter Jörg Butt noch, ehe ausgerechnet Matthieu Delpierre (77.) zum 3:3 traf. In der 87. Minute musste der Kapitän mit Gelb-Rot ebenfalls vom Platz.
Dabei sahen die die Stuttgarter auch im Pokalspiel schon nach acht Minuten wie die sicheren Verlierer aus. Müller flankte völlig unbedrängt von der linken Seite, Gomez stand erneut goldrichtig und traf zum vierten Mal gegen seinen Ex-Verein. Zwei Minuten zuvor hatte Ribery quer auf den am Sonntag fehlenden Ottl gespielt. Der zog aus bald 30 Metern ab und knallte den Ball mit Urgewalt in den Torwinkel. Da auch Bastian Schweinsteiger nach überstandener Grippe wieder dabei war, schien alles gelaufen.

"Wir haben eure Botschaft verstanden"

Doch die Stimmung war völlig anders als noch bei der 3:5- Niederlage der Stuttgarter am Sonntag, auch wenn es am Ende 6:3 für die Münchner hieß. Diesmal unterstützten die VfB-Fans ihr Team. „Wir haben eure Botschaft verstanden, zeigt es uns“, stand auf einem Transparent. Und die Profis krempelten die Ärmel hoch, kämpften und wurden belohnt. „Es ist eine Klasse-Stimmung hier im Stadion, ein richtiger Pokal-Fight“, freute sich Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic in der Pause.
wei Bayern-Fehler hatten die Schwaben zurück ins Spiel gebracht. Der bis dahin starke Ottl unterlief nach knapp einer halben Stunden den Ball, den Harnik in die Mitte gepasst hatte. Pogrebnyak war schneller als Timoschtschuk und traf aus fünf Metern. Kurz vor dem Pausenpfiff war es wieder der Russe Pogrebnyak, der für die Heimmannschaft erfolgreich war. Diesmal ließ er Butt aus zwölf Metern keine Chance und wieder war ein Fehler von Timoschtschuk vorausgegangen.
Der VfB war nach dem Wechsel auf einem guten Weg, Nationalstürmer Cacau vergab knapp - doch dann unterliefen Abwehrspieler Matthieu Delpierre ein Riesenpatzer. Der nach 31 Minuten für Gomez eingewechselte Klose nutzte seine Chance. In der 53. Minute kam Daniel van Buyten für Mark van Bommel, der Niederländer übergab die Bayern-Kapitänsbinde an Philipp Lahm.

Elfmeter verschossen


Beinahe hätte die Stuttgarter ein neuerliches Comeback geschafft. Butt stoppte Cacau, der am Sonntag zweimal erfolgreiche Harnik hämmerte den Ball im Nachsetzen an die Latte. Dann flog Boulharouz vom Feld und kein Mensch hätte mehr einen Pfifferling auf die Schwaben gegeben. Doch die zuletzt so gescholtenen Profis kämpften weiter. Den Elfmeter konnte Butt noch parieren, den Kopfball von Delpierre dann er nicht mehr halten.

Ribery machte den Unterschied, hob zweimal den Kopf, suchte und flankte zu Müller, der aus elf Metern VfB-Keeper Sven Ulreich keine Chance mehr ließ. Das 15. Tor zwischen Bayern und Stuttgart in drei Tagen brachte die Entscheidung in diesem packenden Pokalfight. Kloses zweiter Treffer und Riberys Tor waren allenfalls Zugabe, der Platzverweis für Delpierre schmerzlich für die Hausherren.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Mittwoch, 22. Dezember 2010

"Wir sind nah dran an den Fans"

Christian Schmidt (34), seit Juli 2010 Leiter der VfB-Fanbeauftragten, über die Erwartungen der Fans an die Mannschaft der Roten.

Herr Schmidt, Trainer und Manager fordern, das ganze Umfeld des Vereins müsse nun zusammenstehen. Sehen die Fans das genauso?

Die Fans vertreten die Meinung, dass sie schon sehr früh erkannt haben, wie ernst die Lage ist. Entsprechend enttäuscht waren die Anhänger in letzter Zeit natürlich über das sportliche Abschneiden. Mit dem Schweigen beim Europa-Liga-Spiel gegen Odense BK wollten sie das signalisieren und der Mannschaft eine Art Denkzettel verpassen.

Am Sonntag nach dem 3:5 gegen die Bayern wurde der Protest aber wütender.

Wir haben mit vielen Fans gesprochen, die dabei waren und mit einem Tag Abstand durchaus anerkennen, dass die Mannschaft gegen den FC Bayern im Prinzip ein ordentliches und engagiertes Spiel gemacht hat. Wichtig ist den Fans jetzt eben, dass es so weitergeht.

Versuchen Sie, in diesen sportlich schwierigen Zeiten speziell auf die Fans einzuwirken?

Wir sind wie immer sehr nah dran an den Fans, hatten zuletzt unsere Regionalkonferenzen und die Weihnachtsbesuche der Profis bei den Fanclubs. Die Rückmeldungen, die wir bekommen haben, waren sehr positiv. Ich denke, die VfB-Fans wissen absolut, worauf es in der Rückrunde ankommt.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Montag, 20. Dezember 2010

Die Fan-Demo nach Pleite gegen Bayern

 Nach dem Wut-Schweigen in der Europa League gegen Odense letzten Donnerstag gestern eine große Fan-Demo.

VOR DEM SPIEL


Rund um die Mercedes-Benz Arena werden von einem Aktionsbündnis Flugblätter verteilt. Dort wird zum Sturz des Vorstands um Präsident Erwin Staudt (62) aufgerufen.

WÄHREND DES SPIELS

Zuerst unterstützen die Anhänger in der Untertürkheimer Kurve die Mannschaft, hängen ein großes Plakat auf: „Aufwachen Stuttgart, Emotionen zeigen.“

Nach dem 0:3 zur Pause versagen die Fans wieder die Unterstützung. Es bleibt alles still, bis auf die letzten zehn Minuten.

NACH DEM SPIEL

Trainer Labbadia führt seine Mannschaft in die Fan-Kurve. Dort stehen die Hardcore-Fans demonstrativ mit dem Rücken zum Spielfeld, schreien: „Wir haben die Schnauze voll!“ Danach drehen sie sich um und beschimpfen die VfB-Profis mehrere Minuten.

300 Fans versammeln sich danach hinter der Haupttribüne auf der Mercedesstraße. Singen wütend: „Unsere Farben habt ihr nicht verdient!“ Eine Hundertschaft Polizei schützt die VIP-Räume.

Nach über einer Stunde kommt Präsident Staudt zusammen mit seinem Vorstands-Kollegen Ulrich Ruf, Manager Fredi Bobic und Sportdirektor Jochen Schneider. Er spricht mit einem Megaphon zu der aufgebrachten Menge: „Liebe VfB-Fans! Die Situation ist schlecht, wir hätten uns das auch anders vorgestellt! Aber es hilft uns jetzt überhaupt nicht weiter!“

Immer wieder wird er von lauten „Rücktritt! Rücktritt“-Rufen unterbrochen.


Staudt redet weiter durchs Megaphon: „Was uns im Moment überhaupt nicht hilft, dass wir gegeneinander arbeiten. Wir müssen zusammenstehen! Also Freunde, wir haben eure Botschaft verstanden!“

Wieder Buh-Rufe, ein Fan ruft: „Jedes Jahr die gleiche Sch...!“

Staudt macht weiter: „Wir werden die Maßnahmen, die wir getroffen haben, systematisch umsetzen um dann gestärkt in die Rückrunde zu gehen und um die Klasse zu halten.“

Die Fans verhöhnen Staudt mit gehässigen, sarkastischen Gesängen: „Schalalalala Mäckmäckmäck!“ Was frei übersetzt heißt: „Red‘ weiter, wir glauben dir nicht mehr!“

Bevor Staudt geht, sagt er noch dies: „Ich wünsche euch jetzt einen guten Nachhause-Weg, wir sehen uns am Mittwoch!“ Hoffentlich nicht an gleicher Stelle”.

17er Spieltag, 17er Platz, Danke VfB - VIDEO -

Platz 17 zur Winterpause, klägliche zwölf Pünktchen auf der Habenseite: Keine schöne Bescherung für die Roten und deren Anhang. Die Fans reagierten erbost auf die nächste Pleite - die erste im ersten Ligaspiel unter Bruno Labbadia. Als sich die Spieler mitsamt ihrem neuen Trainer nach dem Schlusspfiff der Untertürkheimer Kurve näherten, pfiffen sie, drehten ihnen den Rücken zu und skandierten "Vorstand raus" und "Wir ham die Schnauze voll".

Danach zogen rund 200 Anhänger vor das Business-Center. Gut, dass die Polizei gewappnet war. Präsident Erwin Staudt schnappte sich ein Megafon und appellierte: "Wir kommen nur gemeinsam da raus, wir müssen Seite an Seite stehen, um den Abstieg zu vermeiden. Dazu brauchen wir auch euch."

"Das spricht für die Mannschaft"

Das Szenario brachte die ganze prekäre Situation der Roten auf den Punkt. Nach unten gibt es offenbar kein Halten, auch der Labbadia-Effekt verpuffte fürs Erste. Wie ernst die sportliche Lage ist, offenbarte der neue Coach: "So eine Situation gab es noch nie beim VfB. Man merkt, dass keiner damit umgehen kann", sagte er. Gerade deshalb ruhen die Hoffnungen auf dem Darmstädter - und auf dessen Stärke: Besonnenheit.

"Mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden, aber wir hatten Chancen, auch fünf Tore zu erzielen. Das spricht für die Mannschaft", sagte Labbadia. Er prophezeite aber auch: "Die Rückrunde wird Abstiegskampf pur, da wird man mit viel mentaler Kraft durchgehen müssen."
Anders als die Kurve hatte die Haupttribüne die Mannschaft nach den verrückten 90 Minuten mit verhaltenem Applaus verabschiedet, was als Anerkennung für die kämpferische Leistung zu verstehen war. Vor allem nach dem 1:5, als der VfB nur noch ein Torso war, nutzte die Mannschaft die Nachlässigkeiten des Gegners und kam noch einmal heran - mehr als Ergebniskosmetik war das aber nicht.

"Dieses Spiel hätte auch 9:7 ausgehen können"

Selbst ein Experte wie Franz Beckenbauer war hin- und hergerissen zwischen seiner Begeisterung über die Toreflut und seinem Entsetzen über die erschreckenden Abwehrschwächen auf beiden Seiten. "Dieses Spiel hätte auch 9:7 ausgehen können", sagte der Kaiser, "da waren schöne Spielzüge dabei und dann wieder Phasen, wo ich nicht wusste, welche Sportart das war - Fußball war es jedenfalls nicht."

Für den VfB traf das zumindest in der Anfangsphase nicht zu. Da trat die Mannschaft kompakt auf, machte die Räume eng und kam zu eigenen Torchancen durch Ermin Bicakcic, der überraschend Philipp Degen als rechten Verteidiger ersetzt hatte (7.), und durch Christian Träsch (11.). Die Bayern, die auf den grippekranken Bastian Schweinsteiger verzichten mussten, reagierten. Bei einer Kombination über Thomas Müller, Franck Ribéry, wieder Müller und Mario Gomez wirkte die VfB-Abwehr anfällig, wenig später leistete sie sich beim 0:1 durch Gomez (31.) einen haarsträubenden Fehler - der erste von vielen, die folgen sollten.

Wenig später setzte Matthieu Delpierre nicht gegen Gomez nach, dessen Querpass Müller zum 0:2 versenkte (36.). Kurz vor der Pause vertändelte Arthur Boka den Ball, Ribéry hatte gegen vier zu Statuen erstarrte VfB-Spieler freie Schussbahn - 0:3 (43.). Nach der Pause wurde es noch schlimmer. Der eingewechselte Martin Harnik verkürzte zwar auf 1:3 (50.), doch dann erlaubte sich VfB-Schlussmann Sven Ulreich eine Unsicherheit, die Gomez zu seinem zweiten Treffer nutzte - 1:4 (52.).

Am Mittwoch die Wiederholung im Pokal


Dann standen fünf VfB-Profis gegen zwei Münchner auf verlorenem Posten - Gomez erzielte mit seinem zwölften Saisontor das 1:5 (54.). Der FC Bayern fühlte sich (zu) siegessicher - und ließ nach. Pawel Pogrebnjak traf die Latte (57.), Harnik verkürzte auf 2:5 (65.), Christian Gentner sogar auf 3:5 (70.). Die Münchner wankten, aber sie fielen nicht.

Vielleicht am Mittwoch (20.30 Uhr/ZDF und Sky und unserem Live-Ticker) im Pokal-Achtelfinale an gleicher Stelle? Dumm nur, dass es dann für den VfB auch bei einem Sieg keine Punkte gibt - nichts benötigt er im Moment mehr.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Freitag, 17. Dezember 2010

Europa League: Im Sechzehntelfinale gegen Benfica Lissabon

In der KO-Runde der letzten 32 Mannschaften in der UEFA Europa League trifft der VfB auf Benfica Lissabon. Das ergab die Auslosung, die am heutigen Freitag in der UEFA-Zentrale im Schweizer Nyon vorgenommen wurde.

Die Partien des Sechzehntel-Finals werden an den Donnerstagen, 17. und 24. Februar 2011, ausgetragen. Als Sieger der Europa League Gruppe H war der VfB bei der Ziehung gesetzt und hat im Rückspiel Heimrecht.

Sollte der VfB sich gegen die Portugiesen in der Zwischenrunde durchsetzen, trifft man im Achtelfinale auf den Sieger aus den Aufeinandertreffen zwischen BATE Baryssau und Paris Saint-Germain. Im Rahmen der Auslosung wurde die Konstellation der nächsten Runde ebenfalls gleich festgelegt. Diese Runde findet am 10. und 17. März 2011 statt.

Sportdirektor Fredi Bobic sagte zur Auslosung: "Benfica ist ein Traditionsverein und sicherlich auch ein schwerer Gegner. Zudem ist Lissabon eine schöne Stadt. Aber das alles interessiert uns erst im Februar. Jetzt zählen erst einmal ausschließlich die Spiele in der Bundesliga."

Cheftrainer Bruno Labbadia ergänzte: "Benfica Lissabon ist ein sehr interessantes Los. Benfica ist ein Champions League Absteiger mit einer Top-Mannschaft und vielen guten Spielern. Wir freuen uns auf die Spiele. Denn solche Partien in der Europa League bringen gerade junge Spieler immer weiter."

Quelle: vfb.de

Europa League: 5:1 ist noch keine Initialzündung

Ein Sieg zur Premiere ist immer gut. Das 5:1 des VfB Stuttgart gegen Odense BK in der Europa-Liga zeigte aber auch: Auf Bruno Labbadia, den neuen Trainer der Roten, wartet noch viel Arbeit. Und die Zeit ist weiter knapp - schon am Sonntag kommt der FC Bayern München.

Auch das kann also Europapokalatmosphäre sein: Das Stadion nicht einmal halbvoll, die Temperaturen weit unter Null, der sportliche Wert in ähnlichen Regionen - das einzig Besondere an diesem internationalen Auftritt der Roten war dieser Mann, der im schwarzen Anzug vor der Trainerbank des VfB stand: Bruno Labbadia. Das letzte Gruppenspiel der Roten in der Europa-Liga war zugleich der erste Auftritt des neuen VfB-Trainers. Es sollte ein Neuanfang sein, ein Signal zur Wende, ein zündendes Erlebnis. Aber war's das?

"Die Mannschaft hat Charakter bewiesen", sagte Mittelfeldspieler Timo Gebhart. Das klingt gut, ganz so positiv fällt die Analyse dieser sportlich bedeutungslosen Partie gegen die bereits ausgeschiedenen Dänen von Odense BK allerdings nicht aus - und die Einordnung fällt nicht wirklich leicht. Zum einen, weil Bruno Labbadia den Testlauf für das Bundesligaspiel am Sonntag (17.30 Uhr) gegen den FC Bayern im Schongang absolvieren ließ - was die Aufstellung anging. Matthieu Delpierre fiel kurzfristig wegen einer Grippe aus, Serdar Tasci sollte noch nicht belastet werden und Christian Träsch, Cacau und Christian Gentner durften ihre Kräfte zunächst sparen. Was aber auch bedeutete: Die, die unter Ex-Coach Jens Keller nicht erste Wahl waren, hatten gleich die Chance, den neuen Trainer zu überzeugen - was den wenigsten gelang.

Sicher, das 5:1 war am Ende ein eindeutiges Ergebnis. Das Zustandekommen war aber ein klarer Hinweis auf die Fülle an Arbeit, die auf Labbadia noch wartet. In Ansätzen war dessen Handschrift zu erkennen. Immer wieder versuchten die Roten, den harmlosen Gegner schon früh im Spielaufbau zu stören. Weil das aber selten von Erfolg gekrönt war, klafften in der Defensive weiter Lücken, in der Zentrale machte Zdravko Kuzmanovic das Spiel häufig unnötig langsam, und das Passspiel der gesamten Truppe war zu ungenau, als dass schnelle Kombinationen hätten gelingen können. Einzig Gebhart und Arthur Boka sorgten immer wieder für Gefahr aus dem Mittelfeld. Kein Wunder also, dass die beiden auch an drei der fünf Treffer beteiligt waren.

In der 20. Minute leitete Boka einen Angriff ein, Odenses Anders Moeller-Christensen patzte beim Abwehrversuch - Gebhart staubte ab. Kurz nach der Pause flankte der Mittelfeldspieler von rechts nach innen - der dänische Abwehrspieler Daniel Hoegh lenkte den Ballins Tor. Und als in der 65. Minute Bokas Schuss abgeblockt wurde, traf der eingewechselte Christian Gentner im zweiten Versuch. Auf kuriose Weise erzielte dann auch noch der sonst viel zu unbewegliche Pawel Pogrebnjak einen Treffer. Der Russe schoss zwar erneut den glücklosen Moeller-Christensen an, der gab dem Ball aber einen derartigen Effet, dass die Kugel noch noch ins Tor trudelte. 4:0 also - dass dann allerdings auch BK-Stürmer Peter Utaka einen Treffer erzielten durfte, passte ins Bild dieses nicht wirklich überzeugenden Auftritts. Immerhin legte Cirpian Marica in der Nachspielzeit noch einmal nach.
Was aber war das nun? Eine Initialzündung jedenfalls noch nicht. Womöglich ist das zuviel verlangt vier Tage nach Labbadias Amtsantritt. Am Sonntag allerdings darf das knapp bemessene Zeitbudget keine Rolle mehr spielen. In der Bundesliga braucht der VfB dringend Punkte, der Gegner ist der FC Bayern. "Das wird eine Riesenheruasforderung", sagte Timo Gebahrt. Deshalb gilt: Bitte steigern.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Sonntag, 12. Dezember 2010

VfB Stuttgart offiziell: Bruno Labbadia neuer Cheftrainer

Der VfB Stuttgart hat Jens Keller als Cheftrainer freigestellt. Sein Nachfolger ist Bruno Labbadia. Der neue Cheftrainer wird heute im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Der 44-jährige Darmstädter war unter anderem bei der SpVgg Greuther Fürth, bei Bayer Leverkusen und beim Hamburger SV als Trainer tätig.

Quelle: VfB.de

Samstag, 11. Dezember 2010

Trainerwechsel: Mit Bruno Labbadia ist alles klar

Jens Keller verlässt die Arena im Zorn, und das hört sich so an: "Ich bin von der Mannschaft maßlos enttäuscht. Die haben in unserer Situation mit Lupfer und Hacke gespielt. Das macht mich traurig, dafür habe ich kein Verständnis." Mit 1:2 hat der VfB bei Hannover 96 verloren ", die Situation im Abstiegskampf wird immer dramatischer - und der Trainer weiß wohl, dass er keine weitere Chance mehr bekommen wird, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Spätestens am Sonntag, darauf deutet alles hin, wird Keller beim VfB von seinen Aufgaben entbunden. Knapp zwei Monate ist er nur im Amt gewesen, als Nachfolger des Schweizers Christian Gross. Jens Keller ist zu Beginn durchaus erfolgreich gewesen, hat sieben Punkte aus den ersten vier Bundesligaspielen geholt. Zuletzt jedoch zeigte der Trend wieder steil bergab. Zwei Zähler aus den letzten fünf Partien, das war seine Bilanz, die die Clubverantwortlichen nun erneut zum Handeln bewegt. Sie trauen dem Trainerneuling nicht mehr zu, den Karren aus dem tiefen Dreck zu ziehen und wollen mit dem dritten Trainerwechsel innerhalb eines Jahres ihren letzten Joker auf den Tisch legen.

Offizielle Vorstellung am Sonntag

Jens Kellers Nachfolger steht schon längst in den Startlöchern und soll am Sonntag präsentiert werden. Es ist Bruno Labbadia, der seit seiner Entlassung beim Hamburger SV auf einen neuen Job gewartet hat. In den vergangenen Tagen haben sich die VfB-Verantwortlichen für den 44-Jährigen entschieden und die Gedankenspiele mit Hans Mayer und Christoph Daum verworfen. Bruno Labbadia soll einen Vertrag bis zum Saisonende erhalten, der im Falle des Klassenverbleibs die Option auf ein weiteres Jahr enthält.

Labbadia war Favorit von Bobic


Im bedeutungslosen Europa-League-Spiel gegen Odense soll der neue Mann am Donnerstag erstmals auf der VfB-Bank sitzen. Danach folgen die beiden Partien gegen den FC Bayern, erst in der Liga, danach im Pokal. Viel schwerer könnte der Einstand also kaum sein. Andererseits, so die Überlegungen des VfB, habe Labbadia gegen München nichts zu verlieren.

Labbadia war von Beginn an der Favorit von Fredi Bobic, der vom neuen Coach vor allem eines erwartet: dass er den verhätschelten Stars ordentlich Beine macht. Die fehlende Disziplin ist noch immer das große Problem der VfB-Mannschaft, an ihr sind die Trainer in den vergangenen Jahren reihenweise gescheitert. Mit Labbadia soll es anders werden - jedenfalls ist der frühere Bundesligastürmer als regelrechter Disziplinfanatiker bekannt.

Schonungsloser Umgang mit den Spielern

Er pflegt einen schonungslosen Umgang mit seinen Spielern und hatte damit in Hamburg und zuvor in Leverkusen eine Zeit lang Erfolg. In beiden Fällen spielten seine Teams starke Vorrunden - stürzten anschließend allerdings jäh ab. Darunter hat Labbadias Image stark gelitten. Es hieß, er könne nur ganz kurzfristig erfolgreich sein und keine Mannschaft dauerhaft führen. Zuletzt war er nur noch selten im Gespräch gewesen, wenn Clubs nach neuen Trainern suchten.

Und so dürfte Labbadia das Engagement beim VfB auch als große Chance begreifen, sein angekratztes Image aufzupolieren. Bereits in den vergangenen Monaten hatte er sich Tipps bei dem Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff geholt. Nun soll er die Gelegenheit bekommen, auch in der Praxis an seinem Erscheinungsbild zu arbeiten. Es ist seine vielleicht letzte Chance, genau wie es für den Verein die letzte Chance ist, die Dinge wieder zum Guten zu wenden. Es ist also eine Schicksalsgemeinschaft, die sich da zusammenschließt.

Quelle: stuttgarter-zeitung.de

Niederlage in Hannover, Abstieg rückt näher - Video

Hannover 96 feiert weiter, Jens Keller zittert um seinen Arbeitsplatz: Während sich die Niedersachsen am Freitag durch einen 2:1 (1:0)-Sieg auf den zweiten Platz der Fußball-Bundesliga vorschoben, steht der VfB Stuttgart vor dem zweiten Trainerwechsel der Saison.
 
Das fünfte sieglose Spiel in Serie hat die Krise und die Abstiegssorgen des Drittletzten verschärft. Bei 96 sorgten die Tore von Didier Ya Konan (35./76.) trotz des Gegentreffers von Georg Niedermeier (74.) für die Einstellung eines Vereinsrekordes: Fünf Siege nacheinander hatte es zuletzt 2004 gegeben. „Diese Mannschaft hat Charakter, ist spielstark und sie will“, sagte Vereinschef Martin Kind bereits zur Pause des Spiels.

Bobic kritsiert Spieler: "Müssen sie sich schon die Charakterfrage stellen.“

VfB-Trainer Keller zeigte sich stark angeschlagen. „Ich bin von der Mannschaft maßlos enttäuscht. Wenn man sie so spielen sieht, ist es traurig“, sagte er. Mögliche Konsequenzen daraus liegen nicht in seiner Macht. „Keine Ahnung. Man muss jetzt erstmal warten, wie es weitergeht“, meinte er. Auch Sportdirektor Fredi Bobic wollte sich über einen möglichen Trainerwechsel nicht äußern und kritisierte stattdessen ebenfalls die Spieler. „Wir stecken tief im Schlamassel drin. Wenn man das sieht, müssen sie sich schon die Charakterfrage stellen.“ Kapitän Matthieu Delpierre sprach von einer kritischen Situation. „Sie ist so kritisch wie noch nie“, meinte der Franzose.

Labbadia, Meyer und Daum als Nachfolger gehandelt

Beim VfB werden nun vor allem Bruno Labbadia aber auch Hans Meyer und Christoph Daum als mögliche Nachfolger von Keller gehandelt. Der erst vor knapp zwei Monaten vom Assistenz- zum Chefcoach beförderte Ex-Profi überraschte in der als persönliches „Endspiel“ angesehenen Partie mit einer Personalie und bot Elson als Spielmacher auf. Es passte zur Situation der stark angeschlagenen Stuttgarter, dass Kellers Plan frühzeitig scheiterte. Der Brasilianer war in der vergangenen Saison an Hannover ausgeliehen worden und hatte dort einen großen Anteil am Klassenerhalt. Ein endgültiger Transfer scheiterte im Sommer nur an einer Knieverletzung des 29-Jährigen. „Bei der Vorgeschichte weiß man, dass er brennt. Er hat fantastisch trainiert“, sagte Sportdirektor Fredi Bobic. Für Elson änderte er zunächst erneut seine Taktik und stellte auf ein 4-2-3-1-System um. Der VfB versteckte sich nicht und versuchte, seinen neuen Regisseur so häufig wie möglich anzuspielen. Zahlreiche Fehler und Ballverluste zeigten aber, wie tief die Verunsicherung saß. Bereits zur Halbzeit musste Hoffnungsträger Elson wieder raus.

Schwaben spielen unentschlossen und unstrukturiert

Hannover spielte deutlich zielstrebiger und hatte durch Ya Konan auch die erste Torchance (20.). Die Führung deutete sich frühzeitig an, fiel aber nach weiteren Möglichkeiten durch Lars Stindl und Emanuel Pogatetz erst in der 35. Minute. Ya Konan nutzte eine völlige Unordnung in der Stuttgarter Abwehr zu seinem achten Saisontreffer. Der VfB hätte nur drei Minuten später bei seiner ersten Chance durch Cacau wieder ausgleichen können, kam aber über Ansätze nicht hinaus. Die Schwaben spielten viel zu unentschlossen und unstrukturiert, um den Gegner ernsthaft gefährden zu können.
Keller reagierte darauf und brachte nach dem Wechsel mit Stürmer Pawel Pogrebnjak und dem lange verletzten Neuzugang Johan Audel zwei Offensivkräfte. Die Stuttgarter ließen sich nicht hängen und wurden durch den Ausgleich zunächst auch belohnt, aber schon im Gegenzug nutzte der starke Ya Konan die nächste Abwehrschwäche und erzielte seinen neuen Saisontreffer. Der VfB wirkte auch jetzt zu harm- und einfallslos. Er spielte erkennbar nicht gegen seinen Trainer, aber auch nicht wirklich für ihn.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Sonntag, 5. Dezember 2010

VfB Stuttgart schafft nur ein 1:1

Der VfB Stuttgart tritt im Abstiegskampf auf der Stelle. „Wir müssen mit dem Punkt leben, können es aber leider nicht“, klagte Trainer Jens Keller nach dem 1:1 (1:1) gegen 1899 Hoffenheim in einem weiteren Schlüsselspiel um den Klassenerhalt. „Nach der Roten Karte ist ein Punkt zu wenig.“ Manager Fredi Bobic sagte: „Die Leidenszeit geht weiter.“ Sejad Salihovic brachte die Kraichgauer am Samstag in Führung (10. Minute). Martin Harnik glückte der hoch verdiente Ausgleich (34.).

"In Überzahl müssen wir mehr holen"

Die nach dem Platzverweis von Isaac Vorsah 50 Minuten lang in Unterzahl agierenden Gäste verstanden es, das Remis über die Zeit zu retten. „Meine Mannschaft hat leidenschaftlich und mit viel Laufbereitschaft verteidigt“, lobte 1899-Trainer Ralf Rangnick seine Schützlinge. „Unter dem Strich haben wir das Unentschieden verdient.“ Allerdings profitierte der Tabellensechste auch vom Pech und der Abschlussschwäche des bisherigen Vorletzten der Fußball-Bundesliga. „In Überzahl müssen wir mehr holen“, räumte Torschütze Harnik ein.

Die „kleine Filiale“, die vier ehemalige VfB-Profis aufbot, wartet auch nach dem fünften prestigeträchtigen schwäbisch-badischen Landesderby auf einen Sieg. Stuttgart verpasste nach zuletzt zwei Niederlagen den erhofften „Dreier“ und steckt weiterhin tief im Abstiegssumpf, auch wenn es zumindest vorerst auf Rang 16 vorrückte.

Rote Karte für Isaac Vorsah

Hoffenheims Innenverteidiger Isaac Vorsah sah vor 36.800 Zuschauern in der Mercedes Benz Arena in der 41. Minute wegen einer Tätlichkeit - er hatte Christian Gentner von hinten mit der Hand ins Gesicht geschlagen - die Rote Karte. Rangnick nahm seinen Spieler in Schutz: „Das war keine Absicht. Wenn man Isaac kennt, weiß man, der kann nicht mal 'ne Fliege totklatschen.“
Timo Gebhart leitete mit einem missglückten Fallrückzieher im eigenen Strafraum das 0:1 ein. Salihovic zog nach Zuspiel des Ex- Stuttgarters Andreas Beck kraftvoll ab. Viele leichtfertige Ballverluste und blind geschlagene, lange Pässe, die im Niemandsland landeten, machten es Hoffenheim leicht. „Man hat gemerkt, dass Stuttgart da verunsichert war“, sagte Rangnick, dessen Team das Geschehen kontrollierte, ohne groß gefordert zu sein. Vor allem der frühere Stuttgarter Verteidiger Beck sorgte über rechts für viel Druck. Allerdings erspielten sich die Gäste kaum nennenswerte Chancen.

1899-Torhüter verhinder früheren Ausgleich

Der VfB kam über den Kampf wieder langsam ins Spiel. Gleich zweimal innerhalb von Sekunden blockte Harnik stramme Distanzschüsse von Christian Träsch unfreiwillig im gegnerischen Strafraum ab (22.). Dann verhinderte der gute 1899-Torhüter Daniel Haas gegen den anfangs indisponiert wirkenden Nationalstürmer Cacau den Ausgleich (32.). Zwei Minuten später war Haas aber geschlagen, als Cacau im Sechzehner den Ball perfekt querlegte und Harnik nur noch einschieben musste.

Stuttgarter im Abschluss häufig zu unentschlossen

Gegen die dezimierten Hoffenheimer erhöhte der nun wieder gefestigte VfB den Druck. Sekunden nach dem Wiederanpfiff hatte Cacau mit einem Pfostenschuss Pech. Hoffenheim verstärkte die Defensive und brachte in Mittelfeldmann Tobias Weis den vierten Ex-VfB-ler. Rangnicks Konzept ging auf, auch weil die Stuttgarter im Abschluss häufig zu unentschlossen waren. Harnik vergab per Kopfball die Riesenchance zum 2:1 (82.). Zudem rettete immer wieder Haas. „Wir hatten drei, vier gute Möglichkeiten“, strich Keller das Positive heraus. „Aber es fehlte das Quäntchen Glück.

Übrigens: Stuttgart hat die gleiche Bilanz wie vor einem Jahr. Zwölf Punkte nach 15 Spielen, Drittletzter. Trainer Babbel wurde 2009 gefeuert. Danach schaffte es Stuttgart am Ende noch auf Platz 6.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Europa League: Erste Niederlage für VfB Stuttgart - Video

Es waren Bedingungen, wie man sie als Fußballer nur selten erlebt. Wenn überhaupt. Die Europa-Liga-Partie des VfB Stuttgart ging in Bern bei schneebedecktem Kunstrasen über die Bühne - und war für die Roten alles andere als ein Wintermärchen. Am Ende hieß es 2:4.

Da standen sie also im Schweizer Schneetreiben, hatten wegen der Flughafen-Sperrung in Bern eine Busfahrt nach Stuttgart vor, und wieder einmal eine Niederlage hinter sich. Betröppelte Mienen, enttäuschte Blicke, ungläubiges Staunen - für den VfB bot diesmal nicht einmal die Europa-Liga Raum für Besserung. Im Gegenteil: Die Roten sind zwar Gruppensieger, kassierten aber die erste Niederlage in der Gruppenphase und konnten kein Selbstvertrauen tanken für das Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen Hoffenheim.

Aber war das wirklich ernst zu nehmen, was in den gut zwei Stunden zuvor im Berner Stade de Suisse abgelaufen war? Schon, aber es hatte auch Züge des Surrealen. Der Schneefall nämlich war den ganzen Tag derart heftig gewesen, dass der Kunstrasen in Bern ordentlich mit Schnee bedeckt war. Dass da nicht Naturhalme wuchsen, war noch das größte Glück, denn so konnte immerhin einigermaßen geräumt werden. Vor der Partie also liefen sich nicht nur die Spieler warm, sondern tuckerten auch jede Menge Räumfahrzeuge über den Platz. Und um die Linien sichtbar zu halten, hatte das Räumkommando auch noch in der Mitte jeder Halbzeit je einen gut fünfminütigen Einsatz. Keine Frage: Der Trupp leistete ganze Arbeit. Und der VfB?

Nach der Pause dominierten die Roten - und dann ...

Tat sich schwer, ganz klar. "Wir haben lange gebraucht, um uns zurechtzufinden", sagte Sportdirektor Fredi Bobic. Aber eigentlich nicht zu lange. Zwar gingen die Berner in der 35. Minute durch einen sehenswerten Treffer von David Degen in Führung. Nach der Pause spielte der VfB aber plötzlich wie verwandelt. Das Team, in dem zahlreiche Reservisten eine Chance bekommen hatten, kombinierte plötzlich flüssig, machte Druck und dominierte die Partie. Die Folge: Erst erzielte Pawel Pogrebnjak den Ausgleich (48.), dann gelang dem eingewechselten Sven Schipplock sogar die Führung. 68 Minuten waren da gespielt - und die Partie schien gedreht. Doch dann passierte etwas, das hinterher im Grunde keiner so richtig erklären konnte.

Zwischen der 78. und der 82. Minute feierten die Young Boys eine erstaunliche Auferstehung: 2:2 Scott Sutter, 3:2 Emmanuel Mayuka, 4:2 erneut der Stürmer aus Sambia, der beide Treffer mit einer turnerischen Höchstleistung krönte. Der Jubel der Berner war riesengroß, da der Sieg zugleich das Weiterkommen in der Gruppe H bedeutete (Odense spielte gegen Getafe 1:1). Der VfB dagegen war geschlagen - und wieder einmal restlos bedient.

"Wir waren nur kurz unkonzentriert", klagte Georg Niedermeier, der zusammen mit Ermin Bicakcic die Innenverteidigung bildete. "Wir haben ein Spiel aus der Hand gegeben, das man nicht aus der Hand geben darf", sagte Fredi Bobic und hatte beinahe Mitleid mit seinen Spielern: "Die Jungs haben sich um den Lohn gebracht." Die Frage ist nun: Welche Auswirkungen hat die neuerliche Niederlage für die Partie am Samstag gegen Hoffenheim?

Irgendwie keine. Denn egal, was vorher war: Am Samstag zählen nur drei Punkte.

 Quelle: stuttgarter-nachrichten.de