Sonntag, 31. Oktober 2010

Der VfB steckt weiter in der Krise

Der VfL Wolfsburg hat seine „Woche der Wahrheit“ erfolgreich beendet und eine Trainerdiskussion im Keim erstickt. Am Samstag besiegte der VfL den VfB Stuttgart mit 2:0 (1:0) und fügte den Schwaben die erste Niederlage unter Neu-Coach Jens Keller zu. Simon Kjaer (6. Minute) und Edin Dzeko (76.) schossen die „Wölfe“ nach zuvor zwei Niederlagen in der Bundesliga zum vierten Saisonsieg und bescherten dem in die Kritik geratenen Trainer Steve McClaren den zweiten Erfolg in dieser Woche nach dem 3:1 im DFB-Pokal beim Fünftligisten Victoria Hamburg am Dienstag.

Siebte Niederlage der Saison

McClaren hatte nach einem Abrutschen auf den 13. Tabellenplatz von seinen Spielern zwei Siege aus beiden Partien verlangt. Durch den vierten Bundesliga-Heimsieg in Serie gegen die Schwaben verbesserten sich die „Wölfe“ mit nun 13 Punkten auf Platz zwölf und hielten so den Anschluss ans Mittelfeld. Der VfB bleibt mit sieben Punkten dagegen in der Abstiegszone. Die erste Niederlage unter dem ehemaligen Wolfsburger Profi Keller, der von den 29.043 Zuschauern in der Volkswagen-Arena mit Applaus begrüßt worden war, war zugleich die bereits siebte in dieser Saison.

In seiner alten Heimat - Keller war 1997 mit Wolfsburg in die Bundesliga aufgestiegen - erhielt der Nachfolger von Christian Gross bereits nach sechs Minuten eine kalte Dusche. Innenverteidiger Kjaer köpfte den VfL nach einer Diego-Ecke in Führung. Der Ball prallte von der Latte knapp hinter die Linie des Stuttgarter Tores.

Das erste Saisontor des dänischen Neuzugangs bescherte dem VfL zugleich einen Heimtor-Rekord in der Bundesliga. Zum 40. Mal in Serie gelang Wolfsburg vor eigenem Publikum ein Tor. Zuletzt waren die Niedersachsen am 4. Mai 2008 beim 0:0 gegen Bayern München ohne einen eigenen Treffer geblieben. Wolfsburg löste damit den Rekordmeister ab, der zwischen November 1986 und April 1989 in 39 Heimspielen jeweils ein Heimtor geschossen hatte.

Wolfsburger besseres Team

In einem mäßigen Bundesligaspiel war Wolfsburg gegen biedere ersatzgeschwächte Schwaben das deutlich bessere Team. Noch vor der Pause rettete VfB-Verteidiger Cristian Molinaro gegen seinen italienischen Landsmann Andrea Barzagli auf der Linie (26.). Nur zwei Minuten später verhinderte der linke Pfosten bei einem Grafite-Schuss eine deutlichere Pausenführung der Gastgeber.

Der VfB, der insgesamt auf sieben Profis verzichten musste, blieb zu harmlos. Einzig Martin Harnik sorgte in seinem zweiten Saisonspiel von Beginn an für etwas Gefahr. Der Österreicher vergab per Fernschuss nach gut einer halben Stunde die beste Möglichkeit der Gäste. Auch nach der Pause war er auffälligster Stuttgarter.

Insgesamt dominierte der VfL aber weiter. Ashkan Dejagah vergab bei seinem ersten Saisonspiel von Beginn an ebenso völlig freistehend die Vorentscheidung (52.) wie Diego mit einem Schuss ans Außennetz (70.). Erst Torjäger Dzeko sorgte mit seinem sechsten Saisontor erneut nach einer Diego-Ecke für die Entscheidung. Gegen keinen anderen Bundesliga-Gegner traf der Bosnier häufiger als gegen Stuttgart. Es war bereits das siebte Tor Dzekos gegen den VfB.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Samstag, 30. Oktober 2010

Bundesliga: Marica und Pogrebnjak fallen aus

Bisher war ja die Innenverteidigung des VfB die Problemzone vor dem Gastspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr) beim VfB Wolfsburg.

Dort hat sich die Lage insofern entspannt, als Serdar Tasci (Prellung am Oberschenkel) spielen kann und Khalid Boulahrouz (Wadenprobleme) im Kader steht. Nur für Georg Niedermeier (Bänderdehnung) hat es nicht gereicht.

Stattdessen klemmt es jetzt im Angriff, wo Pawel Pogrebnjak (Schmerzen am Sprunggelenk) und Ciprian Marica (Adduktorenprobleme) ausfallen - Nachwehen des Pokalspiels in Chemnitz. Somit muss Edel-Joker Martin Harnik von Beginn an ran, seinen Platz auf der Bank nimmt Sven Schipplock vom VfB II ein. Falls Boulahrouz den Test vor dem Spiel nicht besteht, rückt Ermin Bicakcic ins Team.

Nicht genug der Sorgen: Arthur Boka hat aus Chemnitz einen Bluterguss im Knie mitgebracht und muss auch passen. Dafür ist Christian Gentner wieder an Bord. "Wir bieten eine Mannschaft auf, die Chancen hat, in Wolfsburg zu bestehen", sagt Trainer Jens Keller.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Der VfB Stuttgart siegt 3:1 - dank Martin Harnik - Video

Dank des Dreifach-Torschützen Martin Harnik hat sich der VfB Stuttgart beim Viertligisten Chemnitzer FC ins Achtelfinale des DFB-Pokals gezittert. Die Mannschaft von Jens Keller gewann am Mittwochabend beim ehemaligen Ballack-Club Chemnitzer FC trotz Rückstandes noch 3:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung.


Vor 17145 Zuschauern im Stadion an der Gellertstraße brachte Benjamin Förster (73.) die Sachsen in Führung, nachdem der Stuttgarter Ciprian Marica Sekunden vorher einen Foulelfmeter nicht verwandeln konnte. Martin Harnik (78.) rettete den VfB in die Verlängerung, in der CFC-Kapitän Andreas Richter (95.) nach einer Notbremse die Rote Karte sah. Die personelle Überzahl nutzte Stuttgart dank des starken Österreichers Harnik (106./118.) zum Sieg.
Der Viertligist, der in der ersten Runde Erstliga-Aufsteiger FC St. Pauli aus dem Pokalrennen warf, zeigte sich von Trainerfuchs Gerd Schädlich besten eingestellt und begann aggressiv in den Zweikämpfen, spielte mit hoher Laufbereitschaft und präsentierte immer wieder ansehnliche Kombinationen. Stuttgart war vor allem auf der rechten Seite anfällig für schnelle Sturmläufe der Chemnitzer.

Kopfball geht am Pfosten vorbei


Zum Ende der zweiten Halbzeit kam der VfB besser in der Partie und hatte durch Pawel Pogrebnjak (32.) die größte Chance, doch sein Kopfball ging am rechten Pfosten vorbei. In der 42. Minute jubelte der Erstligist bereits: Nach einer Flanke von Zdravko Kuzmanovic hatte der Rumäne Marica per Kopf getroffen. Doch laut Schiedsrichter hatte er sich dabei aufgestützt.

Nach der Pause lief Stuttgart mit Ermin Bicakcic für Georg Niedermeier auf, der sich in der 21. Minute beim Kopfball-Duell mit Förster verletzte. Der VfB kam zwar aggressiver aus der Kabine und hatte durch Marica (47.) erneut die Chance zur Führung, doch er scheiterte immer wieder an den überragenden CFC-Torhüter Phillip Pentke, so auch in der 66. Minute. Sieben Minuten später setzte er dann auch noch den Elfmeter an den Pfosten.

Rote Karte für Richter


Im direkten Gegenzug trafen die Chemnitzer durch Förster, der völlig allein im Strafraum stand, zur Führung. Doch VfB-Trainer Keller bewies mit der Einwechselung von Harnik ein glückliches Händchen. Nach Vorarbeit von Bicakcic, der einen hohen Ball aus dem Mittelfeld weiterleitete, traf der Österreicher aus halbrechter Position zum 1:1 und rettete den Erstligisten in die Verlängerung.
Dort sah CFC-Kapitän Richter gleich zu Beginn die Rote Karte wegen einer Notbremse am Russen Pogrebnjak, der frei durchgewesen wäre. Doch die Gäste konnten zunächst auch aus der Überzahl kein Kapital schlagen, ehe Harnik mit zwei weiteren Treffern den Endstand markierte.

Montag, 25. Oktober 2010

VfB verlässt, vorläufig, die Abstiegsränge - Video

Der VfB Stuttgart hat einen großen Schritt aus seiner sportlichen Misere gemacht. Durch den glücklichen 2:0 (1:0)- Sieg gegen den FC St. Pauli sprang der Fußball-Bundesligist in der Tabelle vom letzten auf den 14. Platz, blieb zum ersten Mal in dieser Saison drei Pflichtspiele nacheinander ungeschlagen und setzte den Aufwärtstrend unter seinem neuen Trainer Jens Keller fort. 


Die VfB- Treffer erzielten Georg Niedermeier in der 19. Minute und Zdravko Kuzmanovic (79.). Um seiner größten Sorgen ledig zu sein, spielte der VfB allerdings auch am Sonntagabend zu schwach. St. Pauli hatte vor 40 000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes Benz Arena die deutlich besseren Torchancen. Für bisher so auswärtsstarken Hamburger bleibt Stuttgart ein schlechtes Pflaster mit nur einem Punkt in acht Partien. Sie rutschten auf Rang zehn ab.

Auch nach der frühen Führung legten die Gastgeber ihre Verunsicherung nicht ab. Viele Stuttgarter Fehlpässe ermöglichten den spielerisch stärkeren Hamburgern in einer ansehnlichen Partie Möglichkeiten, die jedoch nicht genutzt wurden. Vor dem Spiel hatte VfB-Präsident Erwin Staudt eingeräumt, dass die Personalpolitik vor dieser Saison nicht glücklich gewesen ist. „Ein paar Fehleinkäufe waren sicherlich dabei“, sagte der 62-Jährige dem Magazin „Focus“. „Dies versuchen wir nun zu verbessern“. VfB-Trainer Jens Keller hatte seine Anfangself im Vergleich zum 1:0 in der Europa League gegen Getafe auf drei Positionen verändert. Überraschend stürmte Pawel Pogrebnjak anstelle des Donnerstags- Torschützen Ciprian Marica. „Das Spiel hat sehr viel Kraft gekostet. Ich wollte einen frischen Mann bringen“, begründete Keller am „Sky“- Mikrofon seinen Wechsel.

Christian Genter begann im Mittelfeld für Mauro Camoranesi, Serdar Tasci kam in der Innenverteidigung für Khalid Boulahrouz. St. Pauli spielte unverändert in Bestbesetzung. Die Gäste erwischten den besseren Start, der VfB bot in der Anfangsphase viele Fehlpässe. In der ersten Viertelstunde zeigten die Hamburger alles, was Stuttgart in dieser Saison bisher so oft fehlte: Selbstvertrauen, Mut und ein geschlossenes Team. Fast aus dem Nichts fiel dann die Führung der Gastgeber: Nach einer Ecke von Timo Gebhart stieg Niedermeier höher als zwei gegnerische Abwehrspieler und köpfte zum 1:0 ein. Die Führung gab den Schwaben zwar mehr Schwung, aber längst keine Sicherheit. Zusammenhängende Offensivaktionen waren Mangelware, Gefahr gab es nur durch einen Weitschuss von Zdravko Kuzmanovic (22.). Auf der Gegenseite zeigte VfB-Schlussmann Sven Ulreich einen glänzenden Reflex beim Schuss von Matthias Lehmann (23.) und hatte Glück beim Lattenknaller von Carlos Zambrano (31.).

Auch in der zweiten Hälfte blieb St. Pauli am Drücker und hatte durch Marius Ebbers (48.) und Max Kruse (54.), bei dessen Schuss Tasci artistisch auf der auf der Torlinie klärte, die Chance zum hochverdienten Ausgleich. Stuttgart begnügte sich damit, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Einen der wenigen Konter verwertete der kampfstarke Kuzmanovic nach Vorarbeit des eingewechselten Marica eiskalt zur Entscheidung.

Stuttgart 1-0 St. Pauli



Stuttgart 2-0 St. Pauli

Freitag, 22. Oktober 2010

Europa League: VfB weiterhin ungeschlagen - Video

Der Aufwärtstrend des VfB Stuttgart unter dem neuen Trainer Jens Keller hält auch in Europa an. Beim 1:0 (1:0) gegen den FC Getafe feierte der schwäbische Fußball-Bundesligist am Donnerstagabend nach 21 Jahren den ersten Sieg gegen eine spanische Mannschaft und machte in der Vorrundengruppe H einen Riesenschritt Richtung Zwischenrunde der Europa League. Ciprian Marica in der 29. Minute sorgte in der 175. Stuttgarter Europacup-Begegnung für den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel.

Gegen Mannschaften aus dem Land des aktuellen Weltmeisters hatte der Bundesliga-Tabellenletzte die vergangenen zwölf Spiele nicht mehr gewinnen können. Vor 17. 400 Zuschauern in der Baustelle Mercedes Benz Arena zahlte sich Kellers Festhalten an Marica aus, der bereits beim 2:2 gegen Schalke 04 den Vorzug vor Pawel Pogrebnjak erhalten hatte. „Das war ein wichtiger Sieg für uns. Das gibt Selbstvertrauen für das nächste Spiel“, sagte der Torschütze und forderte mit Blick auf das Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen den FC St. Pauli „einen Sieg. Nichts anderes.“

Keller mit glücklichen Personalentscheidungen

Bei Kellers Heimpremiere bemühte sich der VfB, spielerische Akzente zu setzen. Gegen defensiv orientierte Spanier gelang das erst nach der Führung besser. Zuvor hatten sich beide Teams neutralisiert. Getafe spielte erst nach dem Rückstand mit und hatte in der Schlussphase dank der fahrlässigen Chancenverwertung der Gastgeber die Chance zum Ausgleich. Mit neun Punkten führt der VfB in der Gruppe H vor den Young Boys Bern (6). Die Schweizer besiegten die Dänen von Odense BK 4:1.

Keller hatte bei seinen Personalentscheidungen ein glückliches Händchen. Im Sturm überzeugte Marica neben dem gesetzten Cacau. Für Serdar Tasci (muskuläre Probleme) spielte Khalid Boulahrouz. „Wir haben heute als Mannschaft sehr gut gespielt. Heute war das für mich ein sehr schönes Gefühl, auf meiner Position zu spielen. Da kann ich zeigen, was ich drauf hab. Wir brauchen noch einen Punkt, bis wir weiter sind“, sagte der niederländische Vize-Weltmeister. Er hatte in der Innenverteidigung neben Georg Niedermeier bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung (75.) keine Probleme. „Ich denke, es ist nicht so schlimm“, sagte er ob seiner Blessur.

VfB die agiler Mannschaft

Von Beginn an waren die Gastgeber die agilere Mannschaft. Marica prüfte in der 23. Minute den Schlussmann der Iberer, durfte dann aber wenig später jubeln. Nach Zuspiel von Zdravko Kuzmanovic scheiterte der Rumäne noch im ersten Versuch am herausgeeilten Oscar Ustari, traf dann aber aus spitzem Winkel ins leere Tor. Kuzmanovic scheiterte drei Minuten später mit einem Schuss aus gut 20 Metern an Ustari.

Nach der Pause hatten Marica (46.) mit einem Kopfball und wenig später Cacau gute Möglichkeiten zur Vorentscheidung, doch Getafes Schlussmann Ustari war auf dem Posten. Die fahrlässige Stuttgarter Chancenauswertung hätte sich beinahe gerächt, denn der eingewechselte Jaime Gavilan sorgte gleich zweimal für höchste Gefahr im VfB- Strafraum. Auf der Gegenseite ging der Distanzschuss von Kuzmanovic nur knapp am rechten Pfosten vorbei (62.), sowohl Camoranesi als auch das eingewechselte Stuttgarter Eigengewächs Patrick Funk (78.) hatten das 2:0 auf dem Fuß.
Auch der eingewechselte Pogrebnjak (82./88.) verpasste die Entscheidung. Im Gegenzug musste VfB-Torhüter Sven Ulreich gegen Getafe-Kapitän Manu sein ganzes Können aufbieten, um den Sieg festzuhalten.

 

Dienstag, 19. Oktober 2010

Europa League: Rund ums Spiel

Am Donnerstagabend um 19.00 Uhr empfängt der VfB den spanischen Erstligisten Getafe CF zum dritten Spiel in der Gruppe H der UEFA Europa League. Nach zwei Partien führt der VfB die Tabelle mit sechs Punkten vor Bern (3), Getafe (3) und Odense (0) an. www.vfb.de liefert wichtige Informationen rund um das 175. Europapokalspiel des VfB.

Schiedsrichter: Das Spiel zwischen dem VfB und Getafe CF wird vom 40-jährigen Unparteiischen Anastassios Kakos aus Griechenland geleitet. Assistiert wird der FIFA-Schiedsrichter an den Seitenlinien von seinen Landsleuten Dimitrios Saraidaris und Leonidas Vasileiadis. Auch der vierte Offizielle kommt aus Griechenland und heißt Anastasios Sidiropoulos. Als UEFA-Delegierter fungiert Milovan Djukanovic aus Montenegro.

Statistik: Die beiden Teams treffen erstmals in einem UEFA-Klubwettbewerb aufeinander.

Die Bilanz des VfB in 13 Spielen gegen spanische Mannschaften ist ausbaufähig. Nur ein Sieg und vier Unentschieden erreichte der VfB, verlor jedoch achtmal gegen ein Team aus dem Land des amtierenden Welt- und Europameisters. Auch zu Hause liest sich die Bilanz dementsprechend negativ: ein Sieg, zwei Unentschieden und drei Niederlagen.

Den einzigen Sieg holte der VfB gleich im ersten Duell mit einer spanischen Mannschaft. Am 28. Februar 1989 siegte man im Viertelfinale des UEFA-Pokals mit 1:0 gegen Real Sociedad de Fútbol. Seitdem startete der VfB zwölf weitere Versuche, konnte jedoch über 21 Jahre hinweg nicht einmal mehr gewinnen.

Getafe hatte es bisher nur einmal mit einem deutschen Vertreter zu tun. Im Viertelfinale des UEFA-Pokals 2007/08 trafen die Spanier auf den FC Bayern München. Beide Partien endeten 1:1 nach 90 Minuten, doch nach einem 3:3-Unentschieden nach Verlängerung in Getafe mussten sich die Spanier aufgrund der Auswärtstorregel geschlagen geben.

Der VfB ist in dieser Saison in Europa seit sechs Spielen ungeschlagen, es gab vier Siege und zwei Unentschieden. Von fünf Heimspielen hat der VfB keines verloren und konnte zwei davon gewinnen.

Getafes 0:2-Niederlage am 2. Spieltag gegen Young Boys Bern beendete eine Serie von sechs ungeschlagenen Spielen der Spanier im Europapokal.

Der VfB ist drei Tore von 200 Gegentreffern in UEFA-Klubwettbewerben entfernt. Das kommende Spiel ist die 175. UEFA-Partie des VfB.

TV: Das erste Aufeinandertreffen des VfB mit dem spanischen Vertreter Getafe CF wird exklusiv auf Sky übertragen. Die Sendung beginnt um 18.15 Uhr. Am Folgetag gibt es auf vfbtv Bilder von der Begegnung.

Quelle: VFB

Montag, 18. Oktober 2010

Permanente Benachteiligung: Und der Linienrichter hebt die Fahne

Die Fernsehkameras müssen ausbleiben, als Florian Meyer und seine Assistenten, die Herren Glindemann und Frank, weit nach dem Schlusspfiff Asche auf ihr Haupt streuen. Jeder habe gesehen, dass man beim 2:2 des VfB auf Schalke eine folgenschwere Fehlentscheidung getroffen habe, erklärt das Schiedsrichtergespann im kleinen Kreis, es bleibe nichts anderes übrig, als sich zu entschuldigen. Fredi Bobic fällt es jedoch sichtbar schwer, sich damit zu begnügen. "Es bringt uns nichts mehr, wenn sich die Schiedsrichter ständig entschuldigen, das geht mir auf den Keks. Uns fehlen die Punkte", faucht der Manager des VfB. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison ist den Stuttgartern ein glasklares Tor aberkannt worden. In Nürnberg (1:2) zählte der Kopfballtreffer von Pavel Pogrebnjak nicht, gegen Eintracht Frankfurt (1:2) durfte Cacau nur kurz über den vermeintlichen Ausgleich in der Schlussminute jubeln – beide Male wegen eines angeblichen Foulspiels, das keines war.

Im Abseits soll nun Serdar Tasci vor dem Treffer von Cacau gestanden haben. Tat er aber nicht, was für den VfB erneut sehr bitter war, da es vor der Pause die 2:0-Führung bedeutet hätte. "Für so etwas brauche ich nicht einmal eine Zeitlupe, das habe ich in realer Geschwindigkeit erkannt, dass das nie und nimmer abseits war", sagt Bobic. In allen drei Fällen waren es die Linienrichter, die verhängnisvollerweise ins Spiel eingriffen. Sönke Glindemann hieß auf Schalke der Mann, der an der Seitenlinie stand – und der auch in der zweiten Hälfte seine Fahne hob, als Christoph Metzelder im Luftkampf mit Tasci "wie vom Blitz getroffen" (Bobic) zu Boden ging. Elfmeter, so signalisierte er seinem Chef, "obwohl Metzelder klar im Abseits stand", wie Bobic meint.

"Wir werden permanent benachteiligt"

Die Schlussfolgerung des VfB-Managers: "Der Linienrichter hat versucht, uns das Genick zu brechen." Eine derartige Häufung solch spielentscheidender Fehler seitens der Schiedsrichter, die den VfB bis zu sechs Punkte gekostet haben, will Bobic in seiner Karriere noch nie erlebt haben. "Das ist ja Wahnsinn, so langsam habe ich den Eindruck, die Assistenten leiten das Spiel", sagt er und will künftig nicht mehr tatenlos zuschauen. Er wolle zwar keinen ganz großen Aufschrei, "aber ich will den Finger immer wieder in die Wunde legen. Denn es ist nun einmal eine Tatsache, dass wir permanent benachteiligt werden." Gezielte Nadelstiche in Richtung der Schiedsrichter will Bobic setzen, auf dass sie in Zukunft im Zweifel für den VfB entscheiden.

Und es dürfte ihn bestärken, dass sich auch der Schalker Trainer Felix Magath vor dem Spiel gegen seinen Exclub öffentlich vehement über die Schiedsrichter beschwert hatte – und sich prompt über eine aus seiner Sicht sehr wohlwollende Regelauslegung freuen durfte. Eine andere Idee von Fredi Bobic, grobe Schiedsrichterfehler künftig zu vermeiden, dürfte hingegen schwer umsetzbar sein: "Vielleicht stellen wir ja einen Antrag, künftig ohne Linienrichter zu spielen."

Quelle: stuttgarter-zeitung.de

Sonntag, 17. Oktober 2010

Betrogener VfB holt Punkt auf Schalke - Video Highlights

Der Trainerwechsel beim VfB Stuttgart hat zumindest im ersten Spiel nach der Entlassung von Christian Gross Wirkung gezeigt. Die Stuttgarter erkämpften bei Schalke 04 ein 2:2. Der neue Coach Jens Keller konnte seiner Mannschaft vor allem mehr Einsatzwillen und Aggressivität vermitteln.

 Spielverlauf:
Fredi Bobic hatte vor der Partie auf Schalke vor allem „eine andere Einstellung der Mannschaft“ gefordert. Und von Beginn an zeigten die Stuttgarter, dass sie die Erwartungen ihres VfB-Managers im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Jens Keller unbedingt erfüllen wollten. Sie gingen aggressiv in die Zweikämpfe und unterbanden so resolut die ersten Offensivbemühungen der Schalker.

In der achten Minute kam der VfB dann zu seiner ersten Chance. Schalkes Torhüter Manuel Neuer schoss beim Herauslaufen Ciprian Marica an, doch der Ball rollte am leeren Tor vorbei. Eine Minute später konnte Neuer einen diesmal tatsächlich von Marica abgegebenen Schuss parieren. Bei dem anschließenden Eckball köpfte Zdravko Kuzmanovic freistehend neben den Pfosten. In der 15. Minute münzten die Stuttgarter ihre Überlegenheit dann in die Führung um. Christian Träsch spielte mit einem schönen Pass Arthur Boka auf der linken Seite frei. Der Ivorer leitete den Ball direkt in die Mitte weiter. Marica verpasste zwar, aber Timo Gebhart kam am zweiten Pfosten an den Ball und traf.

Zehn Minuten später wurde den Stuttgartern ein zweiter Treffer zu Unrecht nicht anerkannt. Cacau hatte aus kurzer Distanz eingeschoben, aber wegen einer angeblichen Abseitsstellung von Serdar Tasci gab der Schiedsrichter Florian Meyer das Tor nicht. Eine Fehlentscheidung. Kurz darauf konnte der VfB-Torhüter Sven Ulreich einen Fernschuss von Edu nur zur Ecke abklatschen – den folgenden Eckball nutzten die Schalker dann zum Ausgleich. Die Hereingabe von Jose Manuel Jurado verwertete Edu per Volleyabnahme zum 1:1 (29.).

Schalke erhöhte den Druck
Die Stuttgarter kontrollierten das Spiel danach aber wieder und versuchten mit schnellen Kombinationen – meist über Cacau – das Mittelfeld zu überbrücken. Gute Torchancen ergaben sich daraus zunächst jedoch nicht. Erst in der 45. Minute tauchte Marica allein vor Neuer auf, aber der Nationaltorhüter wehrte den Ball ab. Nach der Pause drängten die Schalker stärker auf das zweite Tor. Klaas Jan Huntelaar (47.) scheiterte an Ulreich, Höwedes köpfte kurz darauf vorbei. Die Stuttgarter erspielten sich ihre erste Chance in der zweiten Halbzeit in der 53. Minute. Aber Neuer parierte Maricas Schuss am kurzen Pfosten.

Schalke ließ nicht nach und erhöhte den Druck. Ulreich konnt den Ball nach einer Ecke nicht festhalten. Raul schob den Ball jedoch knapp am Tor vorbei (65.). Eine Minute später vergab Jurado eine weitere gute Möglichkeit. Der VfB hielt erst nach der Einwechslung von Martin Harnik wieder besser dagegen. Und drei Minuten nachdem der Österreicher auf das Feld gekommen war, setzte er sogar ein ganz großes Ausrufezeichen. Wieder nach einem schönen Steilpass von Träsch setzte sich Harnik auf der rechten Seite durch und erzielte das 2:1 (74.).

Die Freude der Stuttgarter währte allerdings nicht lange. Nach einem Freistoß foulte Tasci Christoph Metzelder im Strafraum und der Schiedsrichter Meyer entschied auf Elfmeter, den Huntelaar problemlos verwandelte (80.). Die letzte große Chance des Spiels hatten dann erneut die Schalker, doch Raul konnte den Ball nicht im Tor unterbringen (84.).
Entscheidende Szene:
Der wegen vermeintlichen Abseits’ nicht anerkannte Treffer von Cacau in der 25. Minute. Die 2:0-Führung hätte den Stuttgartern mehr Sicherheit gegeben und den Elan der Schalker gebremst.
Bester Spieler:
Beim VfB überzeugte besonders Christian Träsch. Auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld verteilte er klug die Bälle und leitete beide Stuttgarter Tore mit sehenswerten Pässen ein.
Kommentar:
Die VfB-Leistung lässt auf Besserung hoffen. Die Stuttgarter überzeugten vor allem mit Einsatz und Aggressivität. Besonders die Umstellung im Mittelfeld zahlte sich aus. Christian Träsch präsentierte sich als starker Taktgeber in der Zentrale. Zudem erspielten sich die Stuttgarter nach Kontern gute Torchancen. In der Abwehr gab es allerdings noch einige unsichere Aktionen.
Aufstellung:
Schalke 04:
Neuer - Uchida, Höwedes, Metzelder, Schmitz - Matip (71. Kluge) - Moritz, Jurado (76. Baumjohann), Edu (85. Hao) - Huntelaar, Raul.
VfB Stuttgart:
Ulreich - Celozzi, Tasci, Niedermeier, Boka - Träsch, Kuzmanovic – Gebhart (71. Harnik), Gentner - Marica, Cacau (78. Pogrebjak).
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf).

Freitag, 15. Oktober 2010

VfB Stuttgart: Die zehn dicksten Fehler der Bosse

Fehler passieren, aber sie sollten sich nicht wiederholen. Das sehen auch die Chefs beim VfB Stuttgart so. Doch das Korrektur-Programm funktioniert meistens zu spät, manchmal gar nicht. Deshalb droht nach jedem sportlichen Höhenflug ein Absturz. Was läuft da schief?

1. Bauch statt Kopf
VfB-Präsident Erwin Staudt profiliert sich gern mit launigen Reden und kühnen Visionen, die seine Zuhörer begeistern. Das hat viel mit großen Gefühlen zu tun, hilft in der Tagesarbeit aber nicht weiter.  Der Präsident muss ja nicht gleich ein Schweigegelübde ablegen, überzeugende Führungsarbeit im hoch sensiblen Umfeld des Leistungssports verlangt aber besonnenes Reden und rationales Handeln, das nur eines zum Ziel hat: den Erfolg.

2. Das Defizit im Club-Vorstand
Der Vorstand des mittelständischen Unternehmens mit einem Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro besteht aus zwei Personen: Finanzdirektor Ulrich Ruf (54) und Präsident Erwin Staudt (62). Meistens kommen noch die Manager Jochen Schneider (40) und Fredi Bobic (38) hinzu. Manchmal Pressechef Oliver Schraft (43).
Außer Ulrich Ruf, dem VfB-Urgestein, ist aber keiner erfahren. Er neigt dazu, sportliche Fragen zu allererst aus finanzieller Sicht zu bewerten. Jochen Schneider wühlt sich mit Vorliebe durch Verträge und Lizenzen. Erwin Staudt hat den Fußball Zeit seines Lebens aus der Sicht des Fans betrachtet: Haupttribüne mit der Lizenz zum Jubeln und Meckern. Dabei ist es im Grunde geblieben. Immerhin hat er noch keinen Spieler um ein Autogramm gebeten. Brauchbare Analysen über die Entwicklungsfähigkeit eigener Nachwuchskräfte und über den sportlichen Sinn eines möglichen Transfers kommen dabei zu kurz. Chancen und Risiken sportlicher Entwicklungen werden nicht ausreichend intensiv diskutiert.

3. Laien im Aufsichtsrat
Schön, dass dort so viele prominente Namen vertreten sind. Von Arbeitgeber-Präsident Hundt bis Porsche-Marketing-Chef Gerd E. Mäuser. Aber welcher dieser Herren über Zahlen und Bilanzen hat wirklich einen Schimmer, wie das komplexe Geschäft im Profi-Fußball funktioniert? Dem Ex-Manager Horst Heldt rieten sie einst, nach einem Innenverteidiger auf der Ostalb zu suchen. "Dort sind sie billiger." Jetzt ist immerhin Hauptsponsor Eduardo Garcia im Boot. Er bringt die Erfahrung mit, wie man es nicht machen soll - von den Stuttgarter Kickers.

4. Die Konzeptlosigkeit
Der Verein ist stolz auf seine tolle Jugendarbeit. Zu recht. Aber was die eigene Jugend (Kuranyi, Gomez, Beck, Khedira, Rudy) in die Kasse spült, wird mit zweifelhaften Neueinkäufen (Bastürk, Boka, Marica, Boulahrouz) verpulvert. Der VfB investiert jährlich rund zwei Millionen Euro in die Kaderschmiede.

5. Das halbherzige Scouting-System
Erwin Hadewicz und Christophe Rempp liefern immer wieder ganz brauchbare Personalvorschläge. Umgesetzt werden sie eher selten. Stattdessen gehen die Trainer der Reihe nach mit dem Geld des Vereins shoppen. Der fußkranke Yildiray Bastürk war das VfB-Geschenk an Armin Veh für die Meisterschaft 2007. Allen Warnungen des damaligen Chefscouts Herbert Briem zum Trotz. Dreijahresvertrag, Jahresgehalt drei Millionen Euro. Der VfB hat's ja!

6. Die Pseudo-Philosophie
Erwin Staudt betont bei jeder Gelegenheit mit feuriger Stimme, dass der VfB wie kein anderer Verein auf die eigene Jugend baut. Das ist eine schöne Geschichte, sie stimmt aber leider nur zum Teil: Sebastian Rudy (21) wurde für 3,5 Millionen Euro nach Hoffenheim verkauft und durch Mauro Camoranesi (1,5 Millionen Euro) ersetzt. Der ist 34 Jahre alt und - wenn er so weitermacht - eine nette Verstärkung für die VfB-Traditionsmannschaft.

7. Die Ignoranz
Der VfB ist nicht der FC Barcelona, weshalb ihm die Stars nicht zulaufen. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Transfers auch sitzen. Welche Informationen sammelt der VfB eigentlich über Spieler, die er kauft? Die Verletzungsfälligkeit von Johan Audel ist in der Branche ein offenes Geheimnis, die Kranken- und Verletzungsgeschichte von Philipp Degen reicht für ein halbes Medizinstudium.

8. Die innere Führung
Man muss seinen Mitarbeitern eben was zutrauen: Beim VfB darf eine Assistentin auf der Geschäftstelle darüber entscheiden, ob Manager Horst Heldt fällige Reisekosten ausgezahlt werden oder nicht. Heldt fühlte sich düpiert - zurecht. Der frühere Reise-Organisator Ralph Herkommer sitzt während der Spiele als Teammanager mit barocker Figur in Sportklamotten auf der Bank. Keiner weiß so richtig, warum. Mit klarer Aufgabenverteilung und geordneten Hierarchien hat das wenig zu tun. Da macht der VfB keine gute Figur.

9. Staub statt Frischluft
Die Lust auf Erneuerung wird von Erwin Staudt zwar immer wieder betont, tatsächlich passiert aber eher wenig. Bei den alljährlichen Klausuren wird zwar viel diskutiert, manches beschlossen, aber es fehlt bei der Umsetzung an Nachhaltigkeit, weil sich niemand mehr dafür zuständig fühlt. Aus sportwissenschaftlicher Sicht gilt der VfB unter Experten bereits als rückständig.

10. Das Umfeld
Besserwisser und Dummschwätzer gibt es im Umfeld eines jeden Vereins. Aber muss es sich der VfB Stuttgart gefallen lassen, dass er bei jeder Gelegenheit von Ex-VfB-Profi Buffy Ettmayer der Lächerlichkeit preisgegeben wird? Zuletzt bei "Sport im Dritten". Dass Ex-Vorstandsmitglied Achim Egner zwar nichts mehr mit dem VfB zu tun hat, gern aber das Versagen der Vorstandschaft geißelt? Avanti dilettanti!

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Mittwoch, 13. Oktober 2010

SKANDAL, FRECHHEIT: Gross freigestellt

VfB-Trainer Christian Gross ist schon wieder Geschichte: Wie der VfB Stuttgart am Mittwochmorgen auf seiner Homepage mitteilte, ist der Schweizer seit Mittwoch freigestellt. Co-Trainer Jens Keller wird vorübergehend einspringen. Schon am Samstag gegen den FC Schalke 04 wird er auf der Trainerbank sitzen.

"Nach einer eingehenden Analyse der sportlichen Situation wurde Christian Gross heute mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben als Cheftrainer des VfB Stuttgart freigestellt", hieß es von Seiten des Stuttgarter Clubs.

VfB: Vergeblich auf Impulse von Gross gewartet

Man habe vergeblich auf Impulse des Trainers gewartet. Gross verzichtete auf spezielle Maßnahmen, um die Mannschaft wachzurütteln, wie bespielweise ein Kurztrainingslager vor dem Kellerduell gegen Schalke 04. Dem Schweizer Coach wurde wohl auch negativ ausgelegt, dass er an den zwei Tagen nach der Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt keine Trainingseinheiten ansetzte.

Gross hatte den verwaisten Trainerstuhl am 6. Dezember 2009 von Markus Babbel übernommen. Nach einer berauschenden Rückrunde 2009/10 hatten den Schweizer aber das Glück verlassen: So schlecht wie in diese Saison waren die Roten das letzte Mal vor 36 Jahren gestartet.

Viele Nachfolger werden gehandelt

Als mögliche Nachfolger auf der Trainerbank der Roten werden die zurzeit vereinslosen Trainer Hans Meyer (zuletzt Nürnberg), Christoph Daum (zuletzt Fenerbace Istanbul), Bruno Labbadia (zuletzt Hamburger SV) oder DFB-Sportdirektor Matthias Sammer gehandelt.

Auch ein Landsmann von Gross scheint als dessen Nachfolger möglich. Die Schweizer Marcel Koller (zuletzt VfL Bochum) und Lucien Favre (zuletzt Hertha BSC Berlin) stehen wohl ebenfalls auf der Kandidatenliste. Durchaus möglich wäre auch eine Interimslösung bis zum Saisonende, mit dem bisherigen Co-Trainer Jens Keller oder VFB-II-Trainer Jürgen Seeberger als Chefcoach.

Auf einer Presseerklärung wird sich die Vereinsführung um 12.30 Uhr erklären.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Dienstag, 12. Oktober 2010

Markus Babbel: "Erst Veh, dann ich, jetzt Gross"

Jetzt hat sich auch Markus Babbel in die Diskussion um seinen Nachfolger Christian Gross beim kriselnden VfB Stuttgart eingeschaltet. „Beim VfB muss sich jeder Spieler mal selbst hinterfragen, ob er alles für seinen Job tut. Es kann doch nicht sein, dass dort jedes Jahr der Trainer ausgewechselt wird“, sagte der ehemalige Teamchef des schwäbischen Fußball-Bundesligisten im Interview des „Berliner Kurier“. „Erst Veh, dann ich, jetzt hat es Gross schwer.“

Gross hatte Babbel am 6. Dezember 2009 abgelöst, nachdem der VfB unter dem ehemaligen Nationalspieler auf den Relegationsplatz abgestürzt war. Babbel hatte die Stuttgarter erst ein gutes Jahr vorher von Armin Veh in einer ähnlich kritischen Situation übernommen.

Babbel machte nebenher den Trainerschein

Als Teamchef führte er den Verein noch auf Rang drei und in die Champions League. Das Aus kam dann, während Babbel in Köln den Trainerschein machte. Inzwischen steht der Europameister von 1996 mit Hertha BSC Berlin an der Tabellenspitze der Zweiten Bundesliga.

Veh hatte den VfB im Februar 2006 übernommen, als er unter dem italienischen Star-Trainer Giovanni Trapattoni ebenfalls auf Talfahrt gewesen war. Der Augsburger holte mit Stuttgart in der Saison 2006/2007 den vorerst letzten Meistertitel und schaffte danach den Sprung in den Uefa-Pokal-Wettbewerb. Aber am 23. November 2008 war auch für ihn dann Schluss.

Schlechtester Saisonstart seit über 30 Jahren

Unter Gross ist der VfB inzwischen ans Tabellenende abgestürzt. An sieben Spieltagen gelang nur ein Sieg (7:0 gegen Borussia Mönchengladbach) bei sechs Niederlagen. In der vergangenen Saison hatte der Schweizer die Stuttgarter vom 16. Platz in den Uefa-Cup gebracht. Der VfB war damals beste Rückrunden-Mannschaft der Liga.

Am Samstag kommt es zum Keller-Knüller beim Vorletzten FC Schalke 04. Diese richtungsweisende Partie könnte über die weitere sportliche Zukunft des Schweizers bei den Schwaben entscheiden. Weder Vorstand, noch Management oder Aufsichtsrat haben bislang von einem Ultimatum gesprochen.

Aber seit Wochen kursieren Spekulationen über potenzielle Nachfolger. Vor allem Christoph Daum wird immer wieder genannt, mit dem die Stuttgarter 1992 Meister geworden sind.

quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Samstag, 9. Oktober 2010

Dieter Hundt: "Ich habe keine Angst, dass der VfB absteigt"

VfB-Aufsichtsrats-Chef Dieter Hundt fordert von Trainer Christian Gross "schnell Maßnahmen", um aus der Krise zu kommen. Auf die Frage, ob Christoph Daum als Nachfolger für Gross infrage käme, sagt er: "Natürlich würde sich der Aufsichtsrat bei dieser Frage miteinbringen.
"Herr Dr. Hundt, haben Sie Angst vor dem Abstieg?
Ich habe keine Angst, dass der VfB absteigt. Das Potenzial der Mannschaft ist so gut, dass wir aus dieser Misere herauskommen.

Das haben andere Clubs auch schon gedacht. Und plötzlich standen sie in der zweiten Liga. Hertha BSC Berlin ist nur ein Beispiel.
Das ist mir auch klar. Deshalb muss schnellstmöglich die Wende kommen.
 
Jeder fragt sich: Warum spielt sich beim VfB immer wieder dasselbe Drama ab. Immer wieder folgt auf eine Phase des Aufschwungs der katastrophale Absturz.
Ich stehe vor derselben Frage - und habe keine Antwort darauf. Ganz offensichtlich kann sie auch sonst keiner der Verantwortlichen beim VfB beantworten, sonst hätten sie es längst geändert. Ich sage nur: Schuldzuweisungen nutzen jetzt gar nichts - sie sind sogar schädlich. Außerdem weise ich alle Vorwürfe gegen den Aufsichtsrat und meine Person entschieden zurück. Der Aufsichtsrat ist nicht dafür verantwortlich, dass teuer eingekaufte und hoch bezahlte Spieler ihre Leistung nicht bringen oder das Tor nicht treffen.
 
Gleichwohl wirft man dem Vorstand und Aufsichtsrat vor, den Verein kaputtzusparen. Wie stehen Sie dazu?
Diese Position ist unhaltbar. Die Linie unserer Vereinspolitik ist richtig. Wenn ich die letzten fünf Jahre anschaue, dann war doch nur der FC Bayern sportlich erfolgreicher. Also können wir uns mit der Philosophie, junge Spieler heranzuführen und wirtschaftlich verantwortlich zu arbeiten, sehen lassen. Für mich steht fest: Voraussetzung für dauerhaften sportlichen Erfolg ist, dass der Verein wirtschaftlich gesund ist. Außerdem haben wir in der Sommerpause über zwölf Millionen Euro in Spieler investiert. Damit liegen wir im Ligavergleich unter den Top 5.

Klingt schön. Aber woran liegt es dann, dass der VfB Letzter ist?
Die Frage muss doch lauten: Warum rufen die Spieler ihr Leistungspotenzial nicht ab? Viele sind doch meilenweit von ihrer Normalform entfernt. Ist das Sache des Aufsichtsrats?
 
Sicher nicht. Eher die Sache des Trainers. Wie groß ist Ihr Vertrauen in Christian Gross?
Er hat in der vergangenen Saison erfolgreich gearbeitet. Warum das jetzt nicht mehr so ist, ist für mich ein Rätsel. Ich wiederhole, von Schuldzuweisungen halte ich nichts. Aber natürlich ist es jetzt die Aufgabe des Trainers, schnell Maßnahmen zu ergreifen, um aus dieser Misere herauszukommen.
 
Gibt es ein Ultimatum?
Nein. Wir haben keine Trainerdiskussion. Aber natürlich müssen wir uns Gedanken machen, was geschieht, wenn der Misserfolg anhält.
 
Käme dann Christoph Daum infrage?
Dies entscheidet die Vereinsführung. Natürlich würde sich der Aufsichtsrat bei dieser Frage miteinbringen.
 
Dann wären schon zwei Aufsichtsratsmitglieder - Sie und Eduardo Garcia - für Daum.
Noch mal: Die Trainerfrage stellt sich momentan nicht.
 
Es heißt, Sie seien amtsmüde und Garcia werde sie als Aufsichtsrats-Chef beerben.
Ich bin alles andere als amtsmüde. Ganz im Gegenteil.
 
Nochmals zurück zum Thema Geld. Kann der VfB in der Winterpause noch einmal in Neuzugänge investieren?
In Ausnahmesituationen kann darüber gesprochen werden.
 
Wie würden Sie das Geld anlegen? In einen Abwehrspieler oder einen Stürmer?
Meiner Meinung nach haben wir ein Sturmproblem.
 
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Sparen die Bosse den VfB in die 2. Liga?

Dieter Hundt (72) wird auf der Geschäftsstelle des VfB Stuttgart „Big Boss“ genannt. Der Aufsichtsrats-Chef ist der mächtigste Mann im Klub, das weiß hier jeder. Hundt ist, zusammen mit Präsident Erwin Staudt (62) und Finanz-Vorstand Ulrich Ruf (55) auch und vor allem für die Finanz-Politik verantwortlich.

Die nennt er den „Stuttgarter Weg“ und geht so: Nie, nie, nie mehr ausgeben als einnehmen. Das ist einerseits nachvollziehbar und sympathisch, weil dadurch Verhältnisse wie bei den Schuldenklubs Dortmund und Schalke vermieden werden. Doch dieses Jahr könnte die völlig risikolose Einkaufs-Politik zum Abstieg führen.

Sparen die Bosse den VfB in die 2. Liga?

BILD kennt Details und Zahlen aus den verbindlichen Vorgaben, die der Aufsichtsrat um Boss Hundt der sportlichen Führung machte.

Als im Frühjahr klar war, dass der VfB die Champions League nicht erreicht, sollten 20 Millionen Euro an Gehältern gespart werden. Der Etat wurde schließlich von 60 Millionen Euro auf 45 Millionen Euro reduziert.

Um Hundts Vorgabe zu erfüllen, war relativ schnell klar, dass die damaligen Manager Heldt und Schneider entweder Sami Khedira oder auch Serdar Tasci nach der WM verkaufen müssen. Es wurde Khedira (zu Real).

Trainer Gross, aber auch Heldt, diskutierten über das Kommen eines erfahrenen Torwarts – Herthas Drobny und Hoffenheims Hildebrand waren im Gespräch. Doch das kam angesichts der Einsparmaßnahmen nicht in Frage.

Fast hätte auch Nationalstürmer Cacau den VfB verlassen, weil die Bosse nicht bereit waren, sein Gehalt fast zu verdoppeln. Das ist nachvollziehbar. Aber: Im März wurde doch bezahlt, weil man befürchtete, dass ein Ersatz mit Ablöse noch teurer werden würde. Eine klare Linie sieht anders aus.

Außerdem gilt, auch das ist vom Aufsichtsrat verabschiedet, folgende Vorgabe an die sportliche Führung:

1. Kommt der VfB in die Champions League, soll der Gewinn des Geschäftsjahres zwei Millionen Euro betragen.

2. Kommt er in die Europa League, soll man am Ende eine Million Euro gut machen.

3. Verpasst der VfB das internationale Geschäft, soll trotzdem noch eine schwarze Null geschrieben werden.


Vor allem Ex-Manager Heldt klagte schon seit langem intern über diese Dinge, betrachtete diese als nicht zeitgemäß und als Fußfesseln. Auch Trainer Gross hätte sich mehr Risikobereitschaft gewünscht und warnte mehrmals ausdrücklich davor, nicht zu viel Qualität zu verkaufen. Jetzt ist der VfB Stuttgart Letzter.

Wurde vielleicht zu viel eingespart? Hätte man nicht doch einmal mehr ins Risiko gehen sollen? Das wollten auch Staudt und Ruf, doch schließlich setzte sich nach Informationen der FAZ Hundt durch. Hat also vor allem Hundt die Stärke der Mannschaft falsch eingeschätzt?

So könnte aus dem „Übergangsjahr“, wie es der neue Manager Bobic der Öffentlichkeit im Sommer verkaufte, sogar ein Abstiegsjahr werden. Das hätten dann auch die mächtigen Bosse zu verantworten.

Quelle: Bild.de

Montag, 4. Oktober 2010

Stuttgart "18": Heimniederlage gegen Frankfurt

Der VfB verlor am Sonntagnachmittag mit 1:2 gegen Eintracht Frankfurt. Zunächst bestimmte das Team von Christian Gross das Spiel, geriet dann aber unglücklich in Rückstand. In der Schlussphase sah Matthieu Delpierre die rote Karte, Pavel Pogrebnyak erzielte den Anschluss, doch zum Sieg reichte es nicht mehr.

Im Vergleich zum 2:1-Sieg bei Odense BK im Europapokal veränderte der VfB-Cheftrainer seine Mannschaft auf zwei Positionen. Christian Träsch rückte für den rotgesperrten Mauro Camoranesi ins rechte Mittelfeld, und Pogrebnyak stürmte anstelle von Ciprian Marica.

Erste Chance der Frankfurter eiskalt ausgenutzt

Angestachelt von der ausgelassenen Stimmung in der Mercedes-Benz Arena zog Träsch in der dritten Minute aus rund 22 Metern ab. Der Ball prallte von der Unterkante knapp hinter die Torlinie und von dort wieder ins Feld. Schiedsrichter Dr. Felix Brych ließ jedoch weiterspielen, da auch der Linienrichter nichts angezeigt hatte. Träsch war auch an der nächsten gefährlichen Situation beteiligt. Der deutsche Nationalspieler steckte auf Pogrebnyak durch, doch der russische Auswahlspieler verfehlte das Frankfurter Gehäuse knapp. In der Anfangsphase spielte nur der VfB nach vorne und erarbeitete sich Torchancen. In der 14. Minute schickte erneut Träsch Stefano Celozzi, der in der Mitte Cacau bediente. Doch Eintracht-Keeper Oka Nikolov parierte die Direktabnahme des VfB-Stürmers. Im Gegenzug lenkte Sven Ulreich eine weite Flanke von Sebastian Jung zur Ecke. Nach einer weiteren Gelegenheit von Matthieu Delpierre nutzte Frankfurt seine erste Möglichkeit eiskalt aus. Chris brachte in der 18. Minute einen Einwurf bis zum Fünfmeterraum, wo Theofanis Gekas am schnellsten schaltete und per Kopf das 1:0 für die Hessen markierte. Die Gross-Elf musste sich nach dem Rückstand sammeln, sodass sich zunächst keine weiteren Chancen ergaben.

Dafür hätte Gekas in der 33. Minute nach einer Flanke von Georgios Tzavellas beinahe das 2:0 erzielt, doch der ehemalige griechische Nationalspieler köpfte knapp am Pfosten vorbei. In der 39. Minute fand ein Freistoß von Zdravko Kuzmanovic den Kopf von Mamadou Bah, der jedoch etwas zu hoch zielte. Bis zur Pause konnte sich keine der beiden Mannschaften mehr nennenswert in Szene setzen. Somit blieb es beim 1:0 für die Eintracht.

Direktabnahme von Träsch ging am langen Pfosten vorbei

Die Mannschaft von Michael Skibbe kam besser aus der Kabine und hatte durch Gekas, Benjamin Köhler und Chris gute Schusschancen, die jedoch alle ihr Ziel verfehlten. In der 58. Minute kam Christian Träsch im gegnerischen Sechzehner aus etwa sieben Metern zum Abschluss, doch seine Direktabnahme ging am langen Pfosten vorbei. Die Partie bot in der Folge wenig Höhepunkte, da beide Teams viele Fehlpässe produzierten. Effektiver blieben jedoch die Hessen, die nach einem Kopfball ihres Kapitäns Chris in der 68. Minute zum 2:0 kamen. Vorausgegangen war ein Getümmel nach einem Eckball, aus dem heraus der Brasilianer am höchste sprang und einnetzte. Christian Gross setzte nun alles auf eine Karte und wechselte mit Ciprian Marica und Martin Harnik zwei zusätzliche Angreifer ein.

Aufkeimende Hoffnung nach dem Anschlusstreffer

In der 75. Minute kam Marica im Strafraum zum Schuss, setzte diesen aber über den Eintracht-Kasten. Kurz darauf touchierte eine missratene Flanke von Harnik die Querlatte. Das Pech blieb dem VfB an diesem Nachmittag treu. Der eingewechselte Arthur Boka zirkelte in der 81. Minute einen Freistoß an den Pfosten, von wo aus die Kugel ins Toraus ging. Und es kam noch schlimmer: Nach einem Ballverlust in der Frankfurter Hälfte holte Matthieu Delpierre Patrick Ochs von den Beinen und sah die rote Karte. Doch dann keimte nochmals Hoffnung in der ausverkauften Arena auf. Harnik flankte in der 85. Minute von rechts, Marica köpfte, Nikolov parierte und Pogrebnyak staubte zum 1:2 ab. Und tatsächlich schaffte der VfB noch den Ausgleich durch Cacau, nachdem zunächst Marica die Chance vergeben hatte. Doch das Schiedsrichtergespann gab das Tor aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht. Das war auch der Schlusspunkt einer am Ende dramatischen Partie.

Quelle: vfb.de

Freitag, 1. Oktober 2010

Europa League: Harnik hält den VfB auf Kurs (Video)

So trist der Bundesliga-Alltag für den VfB Stuttgart zurzeit auch ist - in der Europa-Liga halten sich die Roten schadlos. Allerdings übertrafen sie sich beim 2:1 (0:0) in Odense im Auslassen bester Torchancen. Erst Martin Harnik erlöste den VfB mit dem späten Siegtreffer.

Waren es acht, neun oder zehn klarster Torchancen? Egal, auf alle Fälle waren es zu viele, die der VfB gestern Abend vergab. So mussten die Roten nach ihrer Führung durch Zdravko Kuzmanovic (72.) noch um den Sieg bangen, weil Andreas Johansson eine Unachtsamkeit von Arthur Boka (78.) zum überraschenden Ausgleich genutzt hatte. "Wir haben hochverdient gewonnen, aber es uns unnötig schwer gemacht. Ich hätte mir eine frühere Führung gewünscht, wir müssen einfach effizienter spielen", sagte Trainer Christian Gross.

Gut, dass der Schweizer in der zweiten Halbzeit auf Martin Harnik gesetzt hatte. Mit einem gefühlvollen Heber überwand der Österreicher in der 86. Minute Odense-Schlussmann Roy Carroll und sorgte für Jubel bei den Roten, die ihre Führung in der Gruppe H sogar ausbauen konnten, weil Verfolger FC Getafe bei den Young Boys Bern überraschend mit 0:2 verlor. "Der Ball hat genau zwischen Torwart und Latte gepasst. Das war so gewollt", sagte Harnik selbstbewusst, "aber natürlich gehört auch eine Portion Glück dazu."

Glücklich war am Ende auch der zweite Sieg im zweiten Gruppenspiel, und das hatte sich die Mannschaft selbst zuzuschreiben. Dabei hatten sich die Spieler die guten Vorsätze, die sie bei ihrer internen Aussprache am Montag gefasst hatten, durchaus zu Herzen genommen. Der VfB trat kompakt auf, war lauffreudiger und zielstrebiger als der dänische Vizemeister und stand endlich auch im Zentrum gut - nicht zuletzt dank Mamadou Bah, der ein starkes Debüt ablieferte. Die Abwehr ließ nichts anbrennen, die Angriffe waren gefällig und führten zu zahlreichen Torchancen - aber lange Zeit nicht zum Führungstreffer, weil das Offensivpersonal zu wenig Effizienz besitzt.

Cacau gab nach fünf Minuten einen ersten Warnschuss ab, und allein Serdar Tasci hatte zwei gute Möglichkeiten - einmal faustete Torhüter Carroll den Ball weg (12.), beim zweiten Mal köpfte Tasci übers Tor (17.), und auch andere Chancen verpufften. Die Dänen verlegten sich aufs Kontern, scheiterten aber stets an der gut gestaffelten Abwehr des VfB. Nur einmal sorgte Odense-Kapitän Chris Sörensen für höchste Gefahr, als er nach einem Ballverlust von Bah auch Tasci ausspielte, doch Torhüter Sven Ulreich reagierte mit einer tollen Parade (29.).

Plötzlich stockte das Spiel der Roten, die den Gegner mit verlorenen Zweikämpfen und Fehlpässen aufbauten. In der Halbzeit sammelte sich die Mannschaft - und spielte nach dem Wechsel wieder flott nach vorn. Doch wieder zeigte sie ihr altes Leiden: viele Chancen, keine Tore. In drei Minuten scheiterte der VfB dreimal. Erst vergab Mauro Camoranesi, dann schlenzte Cacau den Ball übers Tor (53.), und schließlich traf der deutsche Nationalspieler doch.

Allerdings standen zwei Mitspieler im Abseits, der Treffer zählte nicht (55.). Odense war verunsichert, der VfB drängte weiter. Cacau scheiterte freistehend an Carroll (65.), und dann war es endlich so weit: Kuzmanovic köpfte eine Flanke von Christian Gentner freistehend ins Tor - 1:0. Harnik hätte erhöhen können, doch sein Schuss landete am Pfosten (75.). Ein weiter Einwurf von Sörensen überrumpelte die Roten, Johansson glich aus. Zum Glück machte Harnik auf der Gegenseite wenig später alles richtig. "Dieser Sieg ist gut für unser Selbstvertrauen. Das müssen wir am Sonntag ins Spiel gegen Frankfurt mitnehmen", sagte er. Denn so schön der internationale Erfolg ist: So richtig kommt es für den VfB in der Bundesliga an.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

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