Sonntag, 28. November 2010

Zu zehnt kann der VfB Stuttgart nichts reißen - Video

Der VfB Stuttgart steckt weiter in der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga. Durch das 2:4 (1:3) beim Hamburger SV am Samstag verschärfte sich die Krise der Schwaben.cNach dem bitteren 0:1 gegen Köln in der Vorwoche kassierten die Stuttgarter in einer turbulenten Partie in Hamburg einen erneuten Rückschlag und verpassten den Sprung vom Relegationsplatz.


Vor 53.055 Zuschauern gingen die Hanseaten durch Piotr Trochowski (3.) schnell in Führung, doch Ciprian Marica markierte nur sechs Minuten später nach einer Ecke den Ausgleich. Der Rumäne musste dann bereits nach 16 Minuten das Feld verlassen: Nach einem Foul von Georg Niedermeier an Mladen Petric beschwerte sich der Rumäne so heftig, dass Schiedsrichter Wolfgang Stark ihm die Rote Karte zeigte.

Jonathan Pitroipa (29.) traf zum 2:1, Petric (36.) und Ruud van Nistelrooy (60.) erhöhten. Der Treffer von Christian Gentner (46.) konnte die Niederlage der Gäste nicht mehr abwenden, die weiterhin auf ihren ersten Auswärtssieg warten.
HSV-Coach Armin Veh musste erneut auf sieben Profis verzichten und brachte nach auskuriertem Kreuzbandriss Nachwuchsstürmer Tunay Torun für den noch nicht ganz fitten van Nistelrooy. Paolo Guerrero, dem Veh keine gute Trainingsleistung attestierte, saß 90 Minuten auf der Bank. Der 20 Jahre alte Deutsch-Türke Torun setzte Pitroipa wenige Sekunden nach Spielanpfiff schon gut in Szene, aber der spritzige Afrikaner konnte daraus kein Kapital schlagen. Wieder war es Torun, der für Trochowski vorlegte, als der Nationalspieler mit einem beherzten Schuss die Führung herausschoss.

Marica als tragische Figur

Die Schwaben, bei denen kurzfristig Serdar Tasci mit Muskelfaserriss ausfiel, traten zudem ohne die verletzten Verteidiger Stefano Celozzi und Khalid Boulahrouz sowie Mittelfeldspieler Johan Audel an. Philipp Degen gab sein Startelfdebüt, doch in einer wackligen Abwehr konnte er nicht gut aussehen. Marica wurde zur unglücklichen Figur: Erst traf er nach einem Eckball per Kopf, dann schwächte er sein Team, als er Stark heftigst bepöbelte.

Der HSV schlug aus der zahlenmäßigen Überlegenheit Kapital: Allein in den ersten 45 Minuten hatten die Norddeutschen 70 Prozent Ballbesitz. Gegen eine verunsicherte VfB-Defensive glänzten die Offensivkräfte der Gastgeber: Besonders der pfeilschnelle Pitroipa brachte ein ums andere Mal die Gegenspieler in Verlegenheit. Nach einer Quervorlage von Zé Roberto verpasste er aber nach acht Minuten. Zu seinem zweiten Saisontor hob er den Ball elegant über Keeper Sven Ulreich hinweg, David Jarolim hatte vorgelegt. Zum 3:1 spielte Torun Mitspieler Petric frei, der sich klasse im Strafraum durchsetzte.

Trainer Jens Keller hatte die Gäste in der Halbzeit so gut eingestellt, dass sie deutlich motivierter aus der Kabine kamen. Gentner gelang nach nur 30 Sekunden der Anschlusstreffer mit einem Abstaubertor. Der gerade eingewechselte Martin Harnik war zuvor an Frank Rost gescheitert, der nach einem Monat Pause nach Außenbandanriss wieder im Tor stand.

Mitten in den Offensivdrang des VfB wechselte Veh den Niederländer van Nistelrooy nach 58 Minuten ein. Der Stürmerstar traf nur wenige Sekunden später nach Vorarbeit von Petric. Fast im Gegenzug verhinderte Zé Roberto auf der Linie den Anschlusstreffer durch Harnik.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

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