Der VfB und seine Fans zelebrierten am Sonntagabend ein Fußballfest in der Mercedes-Benz-Arena. 6:0 gegen Werder Bremen. Es durfte gefeiert werden.
Durfte. Schon am Tag danach musste die volle Konzentration wieder dem Kampf gegen den Abstieg und dem mindestens ebenso wichtigen Spiel beim 1. FC Kaiserslautern am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gelten. "Wir können heute vielleicht mal ein Bierchen trinken, aber dann muss es weitergehen", sagte auch Manager Fredi Bobic nach der Zauber-Gala der Roten.
Mehr als Lob für die Glanzleistung gab es für die VfB-Profis nicht. Einen freien Tag zur Belohnung , wie er bei vielen Bundesligaclubs nach großen Siegen durchaus üblich ist? Denkste. In dieser Woche wird auf dem Wasen genauso hart trainiert wie vor dem Kantersieg - mindestens.
Schwere Spiele für den VfB
Alles andere können sich die Roten in der momentanen Situation auch nicht erlauben. Das zeigen die Fakten beim Blick auf die Tabelle. Elf Spiele, zehn Punkte, Platz 14. "Wir haben absolut keinen Grund, jetzt euphorisch zu werden. In den kommenden Wochen warten viele schwere Spiele auf uns", betonte Cheftrainer Jens Keller.
Es geht eng zu im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga. Das Schlusslicht Borussia Mönchengladbach hat gerade einmal drei Punkte weniger als der VfB. Der nächste Gegner, der 1. FC Kaiserslautern, belegt derzeit Platz 15 - punktgleich mit den Roten. Und dahinter lauern Schalke (16./9 Punkte) und der 1. FC Köln (17./8), der nächste Heimgegner des VfB.
Fredi Bobic sprach nach dem 6:0 deshalb auch nur von einem "positiven Trend". Diesen gilt es nun zu bestätigen. Sonst droht das, was nach dem 18. September 2010 passiert ist. Damals hatte der VfB nach drei Niederlagen zum Auftakt Borussia Mönchengladbach mit 7:0 vom Platz gefegt. Das war's jetzt mit der Krise, dachten nicht wenige. Und dann? Der VfB verlor gegen Nürnberg, Leverkusen und Frankfurt drei Spiele in Folge, er war Letzter und Christian Gross seinen Trainerjob los.
So etwas darf nicht passieren, sonst stecken die Stuttgarter bis zur Winterpause im Tabellenkeller fest. Anders als im September scheinen die VfB-Profis jetzt verstanden zu haben, dass sie trotz des klaren Sieges noch nicht viel erreicht haben. "Wir sind noch lange nicht raus, dessen müssen sich alle bewusst sein. Wir dürfen nicht meinen, dass nun alles von alleine läuft", warnte Cacau am Montag. Der doppelte Torschütze ist sich aber sicher: "Keiner von uns wird sich ausruhen."
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Mittwoch, 10. November 2010
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