Freitag, 22. Oktober 2010

Europa League: VfB weiterhin ungeschlagen - Video

Der Aufwärtstrend des VfB Stuttgart unter dem neuen Trainer Jens Keller hält auch in Europa an. Beim 1:0 (1:0) gegen den FC Getafe feierte der schwäbische Fußball-Bundesligist am Donnerstagabend nach 21 Jahren den ersten Sieg gegen eine spanische Mannschaft und machte in der Vorrundengruppe H einen Riesenschritt Richtung Zwischenrunde der Europa League. Ciprian Marica in der 29. Minute sorgte in der 175. Stuttgarter Europacup-Begegnung für den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel.

Gegen Mannschaften aus dem Land des aktuellen Weltmeisters hatte der Bundesliga-Tabellenletzte die vergangenen zwölf Spiele nicht mehr gewinnen können. Vor 17. 400 Zuschauern in der Baustelle Mercedes Benz Arena zahlte sich Kellers Festhalten an Marica aus, der bereits beim 2:2 gegen Schalke 04 den Vorzug vor Pawel Pogrebnjak erhalten hatte. „Das war ein wichtiger Sieg für uns. Das gibt Selbstvertrauen für das nächste Spiel“, sagte der Torschütze und forderte mit Blick auf das Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen den FC St. Pauli „einen Sieg. Nichts anderes.“

Keller mit glücklichen Personalentscheidungen

Bei Kellers Heimpremiere bemühte sich der VfB, spielerische Akzente zu setzen. Gegen defensiv orientierte Spanier gelang das erst nach der Führung besser. Zuvor hatten sich beide Teams neutralisiert. Getafe spielte erst nach dem Rückstand mit und hatte in der Schlussphase dank der fahrlässigen Chancenverwertung der Gastgeber die Chance zum Ausgleich. Mit neun Punkten führt der VfB in der Gruppe H vor den Young Boys Bern (6). Die Schweizer besiegten die Dänen von Odense BK 4:1.

Keller hatte bei seinen Personalentscheidungen ein glückliches Händchen. Im Sturm überzeugte Marica neben dem gesetzten Cacau. Für Serdar Tasci (muskuläre Probleme) spielte Khalid Boulahrouz. „Wir haben heute als Mannschaft sehr gut gespielt. Heute war das für mich ein sehr schönes Gefühl, auf meiner Position zu spielen. Da kann ich zeigen, was ich drauf hab. Wir brauchen noch einen Punkt, bis wir weiter sind“, sagte der niederländische Vize-Weltmeister. Er hatte in der Innenverteidigung neben Georg Niedermeier bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung (75.) keine Probleme. „Ich denke, es ist nicht so schlimm“, sagte er ob seiner Blessur.

VfB die agiler Mannschaft

Von Beginn an waren die Gastgeber die agilere Mannschaft. Marica prüfte in der 23. Minute den Schlussmann der Iberer, durfte dann aber wenig später jubeln. Nach Zuspiel von Zdravko Kuzmanovic scheiterte der Rumäne noch im ersten Versuch am herausgeeilten Oscar Ustari, traf dann aber aus spitzem Winkel ins leere Tor. Kuzmanovic scheiterte drei Minuten später mit einem Schuss aus gut 20 Metern an Ustari.

Nach der Pause hatten Marica (46.) mit einem Kopfball und wenig später Cacau gute Möglichkeiten zur Vorentscheidung, doch Getafes Schlussmann Ustari war auf dem Posten. Die fahrlässige Stuttgarter Chancenauswertung hätte sich beinahe gerächt, denn der eingewechselte Jaime Gavilan sorgte gleich zweimal für höchste Gefahr im VfB- Strafraum. Auf der Gegenseite ging der Distanzschuss von Kuzmanovic nur knapp am rechten Pfosten vorbei (62.), sowohl Camoranesi als auch das eingewechselte Stuttgarter Eigengewächs Patrick Funk (78.) hatten das 2:0 auf dem Fuß.
Auch der eingewechselte Pogrebnjak (82./88.) verpasste die Entscheidung. Im Gegenzug musste VfB-Torhüter Sven Ulreich gegen Getafe-Kapitän Manu sein ganzes Können aufbieten, um den Sieg festzuhalten.

 

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