Donnerstag, 17. September 2009

Champions-League: VfB lässt sich die Butter vom Brot nehmen

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat beim Auftakt in die Champions League den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Nach ihrem missratenen Start in der Fußball-Bundesliga kamen die Schwaben am Mittwoch gegen den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Der russische Nationalspieler Pawel Pobrebniak (18. Minute) hatte die Gastgeber vor 39.000 Zuschauern in Führung gebracht, Madjid Bougherra (77.) den Ausgleich für den 52-maligen schottischen Titelträger erzielt.

Das Team des jüngsten Champions-League-Trainers Markus Babbel verpasste es damit auch, Selbstvertrauen für die Liga-Partie am Samstag gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln zu tanken. Im nächsten Auswärtsspiel in der Champions League in knapp zwei Wochen beim rumänischen Meister Unirea Urziceni stehen die Stuttgarter nun schon unter Druck, um das Minimalziel Achtelfinale zu erreichen. In der Spielzeit 2007/2008 hatte der damalige deutsche Meister VfB Stuttgart in der höchsten europäischen Spielklasse nur eine Partie gewonnen und war als Vorrundenletzter ausgeschieden.

Nach dem mit nur fünf Punkten aus fünf Partien missratenen Liga-Start merkte man den Schwaben den Willen zur Wiedergutmachung an. Keine Minute war gespielt, als der starke Cacau erstmals den Gäste-Torwart Allan McGregor prüfte. Der Nationalstürmer hatte Timo Gebhart aus der Startelf vom 1:3 in Hamburg verdrängt und rechtfertigte seine Nominierung von Anpfiff an. Nach einer Viertelstunde scheiterte der gebürtige Brasilianer erneut an McGregor, leistete drei Minuten später jedoch die glänzende Vorarbeit zum 1:0 durch Pogrebniak. Nach einem Ballverlust von Sasa Papac schnappte sich Cacau kurz hinter der Mittellinie den Ball und legte im Strafraum überlegt zurück zum russischen Neuzugang, der den schottischen Keeper überwand.

Auf der anderen Seite wurde VfB-Torwart Jens Lehmann, mit fast 40 Jahren der älteste Profi in der Königsklasse, in der ersten Hälfte kaum geprüft. Der 52-malige schottische Titelträger verließ seine defensive Marschroute auch nach dem Rückstand nicht und erarbeitete sich keine gefährliche Torchance. Die Gastgeber, bei denen Alexander Hleb nach seiner Muskelverhärtung am Gesäß auflaufen konnte, nahmen nach den schwungvollen ersten 20 Minuten Tempo aus der Partie und hatten erst sieben Minuten vor dem Wechsel wieder eine Möglichkeit. Diesmal landete Cacaus Schuss aus spitzem Winkel am Außennetz.

"Wir haben sehr gut angefangen und wenn wir so weitermachen, mache ich mir keine Sorgen", sagte der verletzte VfB-Verteidiger Ludovic Magnin in der Pause am Mikrofon des TV-Senders Sky. Doch seine Mannschaftskameraden hielten sich nicht an die Worte des Schweizers. Roberto Hilbert (55.) und Cacau (57.) hatten Chancen, doch der VfB nutzte seine anfängliche Überlegenheit gegen die Rangers, mit denen die Stuttgarter es bereits bei ihren vergangenen beiden Champions-League-Teilnahmen zu tun hatten (zwei Heimsiege/zwei Auswärtsniederlagen) nicht aus.

Quelle: Stuttgarter-Nachrichten.de

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