Sonntag, 2. Mai 2010

VfB holt Punkt dank Marica

Die Vertragsverlängerung mit Cacau hat der VfB Stuttgart am Samstag geschafft, die vorzeitige Qualifikation für die Europa League aber nicht. Obwohl der VfB gegen Mainz 05 aus einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 (0:0)-Unentschieden machte, schmolz der Vorsprung auf den Hamburger SV wieder auf drei Punkte, da der HSV parallel gegen Nürnberg mit 4:0 gewann.
 Der Doppelpack von Ciprian Marica in der 73. und 75. Minute sorgte aber immerhin dafür, dass die Stuttgarter nun in einer Woche in Hoffenheim nur noch einen Punkt benötigen, um ihren sechsten Platz in der Fußball-Bundesliga zu behaupten. Malik Fathi (52.) und André Schürrle (63.) hatten die lange Zeit deutlich abgeklärteren Gäste zuvor in Führung gebracht.

Für ähnlich großen Jubel wie Maricas Tore hatte unter den 41.600 Zuschauern schon der erfolgreiche Abschluss des Vertragspokers mit Cacau gesorgt. Unmittelbar nach dem Anpfiff gab der Verein über die Stadionlautsprecher bekannt, dass der Nationalstürmer seinen Kontrakt bis 2013 verlängert hat. "Wir wollten immer, dass Cacau bei uns bleibt und deshalb sind wir jetzt sehr froh, dass das auch gelungen ist", erklärte Sportvorstand Horst Heldt. Im März hatte der 29- Jährige noch verkündet, den VfB verlassen zu wollen.

Angesichts dieser Personalie und des Spielverlaufs ging etwas unter, dass Torwart Jens Lehmann gegen Mainz sein letztes Heimspiel für den VfB bestritt und deshalb nach der Partie genauso einen Blumenstrauß erhielt wie die als Abgänge feststehenden Ricardo Osorio, Roberto Hilbert und Alexander Hleb. Der 40-Jährige, der seine Karriere nach dem Spiel in Hoffenheim beendet, hätte sich zum Abschied allerdings einen ruhigeren Nachmittag gewünscht. Denn angesichts der lange Zeit blutleeren Leistung der Stuttgarter war er häufig damit beschäftigt, mit seinen Vorderleuten zu schimpfen.

Mainz 05 war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Deutlich präsenter und beweglicher als der VfB, tauchten die Gäste immer wieder gefährlich vor Lehmann auf. In der 21. Minute parierte der ehemalige Nationaltorwart einen Schuss von Schürrle. Bezeichnend für die uninspirierte Vorstellung der Stuttgarter war, wie Marica zunächst die beste VfB-Chance vergab (9.). Völlig frei stehend traf er nach schöner Vorarbeit von Cristian Molinaro den Ball nicht richtig. Mainz' Keeper Christian Wetklo, der den verletzten Heinz Müller (Bluterguss im Knie) vertrat, musste nicht einmal eingreifen.

Nach der Pause zunächst das gleiche Bild: Der VfB spielte schwerfällig, Mainz souverän. Nach einem Freistoß des ehemaligen Stuttgarters Jan Simak traf Fathi mit der Hacke zum 0:1. Der starke Schürrle erhöhte nur neun Minuten später auf 0:2. Die Stuttgarter beklagten sich nicht nur in dieser Szene bei Schiedsrichter Felix Zwayer, weil sie vor dem Tor ein Foul an Cacau gesehen haben wollen.

Als schon niemand mehr damit rechnete, schlug der VfB zurück. Zunächst traf Marica nach einem Missverständnis zwischen Wetklo und seinem Verteidiger Niko Bungert. Dann verwertete er einen Pass von Cacau. Stuttgart drückte anschließend auf den Siegtreffer, die beste Chance hatte jedoch der Mainzer Chadli Amri (84.), die Lehmann vereitelte. So waren am Ende die letzten Stuttgarter Aussichten auf die Champions League und ihre Serie von sechs Siegen nacheinander dahin. Als beste Mannschaft der Rückrunde steht der VfB nach diesem turbulenten Spiel aber fest.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

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