Dem VfB
reichte am Sonntagnachmittag gegen einen mutig spielenden 1. FC Nürnberg
eine durchschnittliche Leistung, um mit dem 1:0 einen wichtigen
Heimsieg einzufahren. Vor allem in der ersten Hälfte hatte die
Mannschaft von Bruno Labbadia ein ums andere Mal das Glück auf ihrer
Seite, als der Club gleich mehrere bester Möglichkeiten nicht nutzen
konnte.
Im zweiten Durchgang besann sich der Gastgeber auf seine
Stärken, hielt den Gegner vom eigenen Kasten fern und erarbeitete sich
einige gute Gelegenheiten, von denen Cacau eine zum Tor des Tages
verwertete.
Wie zu erwarten, war begann der VfB mit einer im
Vergleich zum 2:1-Sieg in Sinsheim auf zwei Positionen veränderten
Mannschaft. Arthur Boka vertrat in seinem 150. Bundesligaspiel für den
VfB den verletzten Khalid Boulahrouz (Zehenbruch) und verteidigte links
hinten, weshalb Gotoku Sakai nach rechts rückte. Cacau durfte für den
gelbgesperrten Vedad Ibisevic stürmen.
Strahlender Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen lockten
zahlreiche Fans in die Mercedes-Benz Arena, doch in der ersten Hälfte
konnte das Team von Bruno Labbadia die hohen Erwartungen seiner Anhänger
noch nicht befriedigen. Stattdessen drückte der Club von Anfang an
aufs Tempo, spielte attraktiven Offensivfußball und hielt den VfB mit
einer dicht gestaffelten Defensive vom Angreifen ab.
Bereits
nach zwei Minuten setzte Javier Pinola ein erstes Ausrufezeichen, doch
Sven Ulreich hatte einen guten Tag erwischt und hielt den Fernschuss
des Argentiniers ohne Probleme. In der siebten Minute mussten die Fans
des VfB dann die erste Schrecksekunde überstehen. Timothy Chandler sah
Adam Hlousek im Sechzehner, und die Direktabnahme des Tschechen prallte
von der Unterkante der Latte wieder zurück ins Feld. Kapitän Georg
Niedermeier fälschte den Nachschuss von Timmy Simons zur Ecke ab. Diese
brachte gleich wieder Gefahr für Ulle und Co, doch zum Glück hatte
Hlousek kein Glück und verfehlte mit seinem Kopfball das Ziel um wenige
Zentimeter.
Der Club machte weiter und probierte alles, um ein
schnelles Tor zu erzielen. Erneut zeigte Chandler, was er drauf hat, als
er von links mustergültig zu Markus Feulner flankte. Alleine vor
Ulreich versuchte es die Nummer sieben des FCN mit einem Lupfer, den
Julian Schieber auf der Linie mit dem Kopf über das eigene Tor
beförderte.
Der VfB hatte auch gegen Ende der ersten Hälfte Probleme
Nach
19 Minuten wagte sich dann endlich auch einmal der VfB vors Tor von
Club-Keeper Raphael Schäfer, doch der Kopfball von Maza segelte weit
über den Kasten des Gegners. Wenig später bereitete Maza per Kopf die
nächste Gelegenheit des VfB vor, doch Schieber reagierte am
Fünfmeterraum zu spät und verpasste somit die Einschussmöglichkeit.
Anschließend waren wieder die Franken dran, doch Philipp Wollscheid
köpfte nach Freistoßvorlage von Hlousek drüber.
Der VfB hatte
auch gegen Ende der ersten Hälfte Probleme, Sicherheit in die eigenen
Aktionen zu bekommen, viele Ballannahmen misslangen, Pässe kamen nicht
an und in den Zweikämpfen war man den Nürnbergern zu oft unterlegen.
Dennoch erspielte sich die Mannschaft mit dem roten Brustring auf dem
Trikot Torchancen. Cacau schickte Martin Harnik, der aus halbrechter
Position aber am Ziel vorbeischoss. Auf der anderen Seite rettete
Schieber in hächster Not vor dem einschussbereiten Feulner, nachdem die
Leihgabe des VfB, Daniel Didavi quer gelegt hatte. Dida hatte auch
kurz darauf die nächste Gelegenheit für Nürnberg, doch Ulle parierte
den Hammer des Mittelfeldspielers glänzend.
Auch die letzte
Chance vor dem Pausenpfiff hatte ein Spieler der gegnerischen Elf, doch
Chandlers Schuss nach einem Eckball strich im Tor von Sven Ulreich
vorbei. Mit dem torlosen Unentschieden gingen die Teams in die
Katakomben.
Fünfte gelbe Karte für Cacau
Nach dem
Seitenwechsel zeigte der VfB eine Reaktion, kämpfte sich ins Spiel und
hatte auch gleich die erste gute Gelegenheit. Schieber verlängerte per
Kopf auf Harnik, dessen Schuss aus gut 20 Metern aber das Ziel
verfehlte. Bis auf einen Kopfball von Esswein in der 57.Minute, der auf
dem Tor landete, brachte der FCN in der Offensive kaum noch etwas zu
Stande.
Anders sah das nun beim VfB aus, der aufgrund der fünften gelben
Karte für Cacau im nächsten Spiel auf den deutschen Nationalspieler
verzichten muss. In der 61. Minute drang Martin Harnik in hohem Tempo
in den Sechzehner ein, scheiterte mit seinem Linksschuss aber an der
Fußabwehr von Raphael Schäfer. Eine Zeit lang passierte wenig in der
fast ausverkauften Mercedes-Benz Arena, doch dann ließ Tamas Hajnal
in der 78. Minute seine Genialität aufblitzen. Mit einem vertikalen
Pass in die Schnittstelle der Club-Defensive spielte er Cacau frei,
der aus 15 Metern die Kugel zum 1:0 ins Eck schob.
Der 1. FC
Nürnberg warf nun alles nach vorne, doch bis auf ein paar wenige
Unsicherheiten hielt die Abwehr um Kapitän Niedermeier den
Angriffswellen der Franken stand. Einzig ein Drehschuss des
eingewechselten Albert Bunjaku sorgte für nochmals für Gefahr. Zum
Glück ging der Versuch aber am Tor von Sven Ulreich vorbei.
Es blieb letztendlich bei diesem glücklichen 1:0-Heimsieg des VfB,
der bewies, dass man auch mit einer durchschnittlichen Leistung drei
Punkte holen kann.
Quelle: vfb.de
Stuttgart 1-0 Nurnberg von fasthighlights-2012
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