Die Chance
für den VfB am Freitagabend den dritten Sieg in Folge einzufahren, war
gegen den Tabellenletzten aus Kaiserslautern groß, am Ende reichte es
aber nur zu einem torlosen Unentschieden.
In der Defensive ließ
das Team von Bruno Labbadia kaum etwas zu, und in der Offensive
erspielte man sich eine Vielzahl guter Gelegenheiten. Einzig die
Chancenverwertung war mangelhaft, weshalb leider keine Serie gestartet
werden konnte und nach den hohen Siegen zuletzt wieder etwas
Ernüchterung unter den VfB-Fans einkehrte.
Wie schon beim Auswärtssieg in Hamburg sah Bruno Labbadia auch
gegen die Roten Teufel keine Veranlassung, seine Startformation zu
verändern. Den Schwung aus den vergangenen Wochen nahm die Mannschaft
mit dem Brustring auf dem Trikot ins Freitagabendspiel. Dem
Tabellenletzten aus der Pfalz war dahingegen die Verunsicherung von
Beginn an anzumerken. Dementsprechend dominierte der Gastgeber auch die
Partie, konnte aber kein Kapital aus seinen zahlreichen Möglichkeiten
schlagen.
Die beste Gelegenheit des ersten Durchgangs vergab
Martin Harnik bereits nach zehn Minuten, nachdem er von Tamas Hajnal
schön in Szene gesetzt wurde. Der Schuss des österreichischen
Nationalspielers aus halbrechter Position war aber zu unplatziert und
stellte deshalb auch keine größere Gefahr für FCK-Keeper Tobias Sippel
dar, der den Versuch sicher parierte und zum Mann des Spiels avancieren
sollte.
Der VfB blieb am Drücker und kam auch in der Folge zu guten Chancen,
doch der Schuss von Zdravko Kuzmanovic aus etwa 13 Metern wurde zur
Ecke abgefälscht. In die Drangphase des VfB mischte sich dann aber doch
einmal ein Lebenszeichen des FCK. Doch weder der Freistoß aus gut 25
Metern von Pierre de Witt, noch der Schuss von Julian Derstroff aus 18
Metern brachten VfB-Torhüter Sven Ulreich in größere Schwierigkeiten.
Bis zum Pausenpfiff fand nur noch der VfB statt. In der 22. und in der
24. Minute probierte es Vedad Ibisevic, scheiterte jedoch zunächst mit
einem Flachschuss aus etwa 20 Metern an Sippel, anschließend brachte
er hinter einen Kopfball nicht genügend Druck. Spektakulär wurde es in
der 31. Minute. Martin Harnik bekam nach einer Hajnal-Ecke gleich
zweimal die Gelegenheit zur Führung, doch beim ersten Versuch ging der
Ball in Richtung Seitenlinie, von wo aus ihn Georg Niedermeier wieder
in die Gefahrenzone beförderte. Beim zweiten Versuch schloss die
Nummer sieben des VfB per Fallrückzieher ab, doch Sippel machte die
Chance mit einer Glanzparade zunichte.
Abgesehen von zwei
Distanzschüssen von Shinji Okazaki in der 32. Minute und von Tamas
Hajnal in der 41. Minute, die beide nicht den Weg ins Ziel fanden,
passierte nichts Nennenswertes mehr in der ersten Hälfte, sodass die
Teams mit dem torlosen Unentschieden in die Kabinen gingen.
Der FCK unternahm erstaunlich wenig
Das Spiel im zweiten Durchgang glich nahezu den Darbietungen in der
ersten Hälfte – der VfB bestimmte das Geschehen, fand aber nicht die
richtigen Mittel, um etwas Zählbares aus seiner Überlegenheit
herauszuholen. Schon die erste Aktion nach dem Seitenwechsel gehörte
dem VfB, doch der Fernschuss von Hajnal ging weit über den Kasten der
Lauterer. Die gefährlichste Szene des Spiels auf Seiten der Gäste
verbuchte der Ex-VfBler Christian Tiffert mit einem Gewaltschuss ans
Außennetz in der 57. Minute. Ansonsten unternahm der FCK erstaunlich
wenig, um nach 14 sieglosen Spielen mal wieder dreifach punkten zu
können.
Anders der VfB, der angetrieben von seinen Fans weiter
auf das erste Tor des Abends drängte, die nötige Konsequenz aber
vermissen ließ. Zwar sorgte Bruno Labbadia mit den Einwechslungen von
Cacau und Julian Schieber Mitte der zweiten Hälfte für Belebung in der
Offensive, doch auch die Aktionen der beiden Stürmer blieben
erfolglos. Cacau probierte es in der 61. Minute von der
Strafraumgrenze aus, scheiterte aber am gut aufgelegten Tobias Sippel.
Kurz darauf senkte sich ein Kopfball von Okazaki aufs Tor, und zehn
Minuten später parierte Sippel einen Schuss von Julian Schieber. Es
war zum Verzweifeln, der VfB mühte sich redlich eine Lücke in der
vielbeinigen FCK-Defensive zu finden, und die Kurz-Elf schien
zufrieden zu sein mit dem einen Punkt.
Auch in den letzten zehn Minuten gab es noch einmal Chancen für die
Mannschaft von Bruno Labbadia, den dritten Sieg in Folge zu erreichen,
doch Tobias Sippel vereitelte die Möglichkeiten von Cacau, der es
zweimal versuchte, und von Vedad Ibisevic, der aus spitzem Winkel den
Treffer verpasste. Und auch der Kopfball von Georg Niedermeier nach
einem Freistoß sorgte nicht für das erlösende Tor. Stattdessen hätte
beinahe Florian Dick in der Nachspielzeit für seine Farben getroffen,
doch der Linksschuss des rechten Abwehrspielers strich am Kasten von
Sven Ulreich vorbei.
Es blieb also beim 0:0-Unentschieden
zwischen dem VfB und dem FCK in einem Spiel, das nur einen Sieger
verdient gehabt hätte, und zwar den Gastgeber aus der
baden-württembergischen Landeshaupstadt.
Quelle: vfb.de
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