Samstag, 10. März 2012

Remis trotz Dominanz

Die Chance für den VfB am Freitagabend den dritten Sieg in Folge einzufahren, war gegen den Tabellenletzten aus Kaiserslautern groß, am Ende reichte es aber nur zu einem torlosen Unentschieden.

In der Defensive ließ das Team von Bruno Labbadia kaum etwas zu, und in der Offensive erspielte man sich eine Vielzahl guter Gelegenheiten. Einzig die Chancenverwertung war mangelhaft, weshalb leider keine Serie gestartet werden konnte und nach den hohen Siegen zuletzt wieder etwas Ernüchterung unter den VfB-Fans einkehrte.
Wie schon beim Auswärtssieg in Hamburg sah Bruno Labbadia auch gegen die Roten Teufel keine Veranlassung, seine Startformation zu verändern. Den Schwung aus den vergangenen Wochen nahm die Mannschaft mit dem Brustring auf dem Trikot ins Freitagabendspiel. Dem Tabellenletzten aus der Pfalz war dahingegen die Verunsicherung von Beginn an anzumerken. Dementsprechend dominierte der Gastgeber auch die Partie, konnte aber kein Kapital aus seinen zahlreichen Möglichkeiten schlagen.

Die beste Gelegenheit des ersten Durchgangs vergab Martin Harnik bereits nach zehn Minuten, nachdem er von Tamas Hajnal schön in Szene gesetzt wurde. Der Schuss des österreichischen Nationalspielers aus halbrechter Position war aber zu unplatziert und stellte deshalb auch keine größere Gefahr für FCK-Keeper Tobias Sippel dar, der den Versuch sicher parierte und zum Mann des Spiels avancieren sollte.

Der VfB blieb am Drücker und kam auch in der Folge zu guten Chancen, doch der Schuss von Zdravko Kuzmanovic aus etwa 13 Metern wurde zur Ecke abgefälscht. In die Drangphase des VfB mischte sich dann aber doch einmal ein Lebenszeichen des FCK. Doch weder der Freistoß aus gut 25 Metern von Pierre de Witt, noch der Schuss von Julian Derstroff aus 18 Metern brachten VfB-Torhüter Sven Ulreich in größere Schwierigkeiten.

Bis zum Pausenpfiff fand nur noch der VfB statt. In der 22. und in der 24. Minute probierte es Vedad Ibisevic, scheiterte jedoch zunächst mit einem Flachschuss aus etwa 20 Metern an Sippel, anschließend brachte er hinter einen Kopfball nicht genügend Druck. Spektakulär wurde es in der 31. Minute. Martin Harnik bekam nach einer Hajnal-Ecke gleich zweimal die Gelegenheit zur Führung, doch beim ersten Versuch ging der Ball in Richtung Seitenlinie, von wo aus ihn Georg Niedermeier wieder in die Gefahrenzone beförderte. Beim zweiten Versuch schloss die Nummer sieben des VfB per Fallrückzieher ab, doch Sippel machte die Chance mit einer Glanzparade zunichte.

Abgesehen von zwei Distanzschüssen von Shinji Okazaki in der 32. Minute und von Tamas Hajnal in der 41. Minute, die beide nicht den Weg ins Ziel fanden, passierte nichts Nennenswertes mehr in der ersten Hälfte, sodass die Teams mit dem torlosen Unentschieden in die Kabinen gingen.

Der FCK unternahm erstaunlich wenig

Das Spiel im zweiten Durchgang glich nahezu den Darbietungen in der ersten Hälfte – der VfB bestimmte das Geschehen, fand aber nicht die richtigen Mittel, um etwas Zählbares aus seiner Überlegenheit herauszuholen. Schon die erste Aktion nach dem Seitenwechsel gehörte dem VfB, doch der Fernschuss von Hajnal ging weit über den Kasten der Lauterer. Die gefährlichste Szene des Spiels auf Seiten der Gäste verbuchte der Ex-VfBler Christian Tiffert mit einem Gewaltschuss ans Außennetz in der 57. Minute. Ansonsten unternahm der FCK erstaunlich wenig, um nach 14 sieglosen Spielen mal wieder dreifach punkten zu können.

Anders der VfB, der angetrieben von seinen Fans weiter auf das erste Tor des Abends drängte, die nötige Konsequenz aber vermissen ließ. Zwar sorgte Bruno Labbadia mit den Einwechslungen von Cacau und Julian Schieber Mitte der zweiten Hälfte für Belebung in der Offensive, doch auch die Aktionen der beiden Stürmer blieben erfolglos. Cacau probierte es in der 61. Minute von der Strafraumgrenze aus, scheiterte aber am gut aufgelegten Tobias Sippel. Kurz darauf senkte sich ein Kopfball von Okazaki aufs Tor, und zehn Minuten später parierte Sippel einen Schuss von Julian Schieber. Es war zum Verzweifeln, der VfB mühte sich redlich eine Lücke in der vielbeinigen FCK-Defensive zu finden, und die Kurz-Elf schien zufrieden zu sein mit dem einen Punkt.

Auch in den letzten zehn Minuten gab es noch einmal Chancen für die Mannschaft von Bruno Labbadia, den dritten Sieg in Folge zu erreichen, doch Tobias Sippel vereitelte die Möglichkeiten von Cacau, der es zweimal versuchte, und von Vedad Ibisevic, der aus spitzem Winkel den Treffer verpasste. Und auch der Kopfball von Georg Niedermeier nach einem Freistoß sorgte nicht für das erlösende Tor. Stattdessen hätte beinahe Florian Dick in der Nachspielzeit für seine Farben getroffen, doch der Linksschuss des rechten Abwehrspielers strich am Kasten von Sven Ulreich vorbei.

Es blieb also beim 0:0-Unentschieden zwischen dem VfB und dem FCK in einem Spiel, das nur einen Sieger verdient gehabt hätte, und zwar den Gastgeber aus der baden-württembergischen Landeshaupstadt.

Quelle: vfb.de

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