Ein
schöneres Geschenk hätte die Mannschaft von Bruno Labbadia ihrem
Präsidenten nicht machen können, schließlich war Gerd E. Mäuser an
seinem 54. Geburtstag live dabei in Sinsheim und wurde Zeuge, wie der
VfB mit 2:1 gegen die TSG Hoffenheim gewann. Zweifacher Torschütze in
der ersten Hälfte war der Ex-Angreifer der TSG, Vedad Ibisevic, der im
Winter zum VfB wechselte. Sejad Salihovic verkürzte im zweiten Durchgang
per Foulelfmeter auf 1:2.
Im Gegensatz zu den letzten Spielen musste Bruno Labbadia seine
Stammformation verletzungsbedingt verändern. Maza rückte für Serdar
Tasci (Reizung des Hüftbeugers) in die Innenverteidigung, und Julian
Schieber ersetzte Shinji Okazaki (Innenbandanriss im rechten Knie) auf
der linken Seite. Anstelle von Tasci führte Georg Niedermeier die Elf
mit dem roten Brustring auf dem Trikot als Kapitän aufs Feld.
Die
Zuschauer in der ausverkauften Wirsol Rhein-Neckar-Arena, unter ihnen
mindestens 3.000 Fans des VfB, sahen einen flotten Beginn beider
Mannschaften. Vor allem der Gast aus der baden-württembergischen
Landeshauptstadt fand gleich gut in die Partie und dominierte auch die
ersten 45 Minuten. Bereits nach fünf Minuten testete Zdravko Kuzmanovic
TSG-Keeper Tom Starke aus der Distanz.
Kurz danach jubelte dann
der Heimkehrer Vedad Ibisevic zum ersten Mal. Nach toller Vorarbeit von
Khalid Boulahrouz, der einen Pass von William Kvist direkt in die
Schnittstelle zwischen Hoffenheims Verteidiger-Duo Marvin Compper und
Jannik Vestergaard brachte, behielt Ibisevic alleine vor Starke die Ruhe
und vollendete in der achten Minute zum 1:0 für den VfB. Auch wenn der
Jubel über sein insgesamt drittes Tor für den VfB vielleicht etwas
verhaltener als sonst ausfiel, war dem bosnischen Nationalspieler die
Freude über den Treffer gegen seinen Ex-Klub deutlich anzusehen. Und es
sollte auch nicht sein letzter Treffer an diesem Abend gewesen sein.
Boulahrouz mit der Chance zum 2:0
In
der Folge drückte der VfB weiter aufs Gaspedal und kam zu guten
Gelegenheiten. Gotoku Sakai hielt aus der zweiten Reihe ohne Erfolg
drauf, anschließend hatte Boulahrouz die Chance zum 2:0. Nach einer
Flanke von Tamas Hajnal kam der niederländische Nationalspieler im
Sechzehner frei zum Kopfball, doch eine klasse Parade von Tom Starke
verhinderte die höhere Führung.
Nach gut 20 Minuten kam auch
der Gastgeber aus Nordbaden besser ins Spiel. Ryan Babel wurde bei einem
Eckball am kurzen Pfosten sträflich alleine gelassen, traf mit seiner
Direktabnahme aber zum Glück nur das Außennetz. Sekunden später legte
Fabian Johnson im Strafraum die Kugel zurück, doch Kapitän Niedermeier
klärte vor dem einschussbereiten Peniel Mlapa zur Ecke.
Bis zum
Pausenpfiff eroberte der VfB allmählich wieder die Kontrolle über das
Spielgeschehen und wurde schließlich auch für seine Mühen belohnt. In
der 27. Minute scheiterte Ibisevic zwar noch mit einem verunglückten
Schuss, kurz vor der Halbzeit war es dann aber wieder soweit und der
Ex-Hoffenheimer traf ins Schwarze. Erneut bereitete Boulahrouz mit einer
scharfen Flanke vor, und der Mittelstürmer vollstreckte per
Flugkopfball zum 2:0. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die
Kabinen.
Torraumszenen beinahe im Minutentakt
Nach dem
Seitenwechsel dauerte es nicht lange, ehe die Partie wieder an Fahrt
aufnahm. Da nun auch die TSG-Mannschaft mit offenem Visier spielte und
auf das Anschlusstor drängte, gab es Torraumszenen beinahe im
Minutentakt.
Den Anfang machte der VfB in Person von Zdravko
Kuzmanovic, der nach einer Ecke aus 17 Metern zum Abschluss kam, die
Kugel aber übers Hoffenheimer Tor setzte. Noch weiter drüber ging der
Versuch von Ryan Babel in der 50. Minute, als er es aus kurzer Distanz
mit einer Volleyabnahme probierte. Wenig später hatte die Mannschaft
von TSG-Trainer Markus Babbel dann die bis dahin beste Gelegenheit des
Spiels, doch Sven Ulreich blieb im Eins-gegen-Eins-Duell mit Mlapa
lange stehen und verhinderte so das 1:2. Der deutsche
U21-Nationalspieler hatte jetzt Lunte gerochen und schoss aus allen
Lagen, ohne dabei jedoch erfolgreich zu sein.
Auf der anderen
Seite legte Julian Schieber in der 60. Minute ein schönes Solo hin,
blieb aber letztlich an der Fußabwehr von Tom Starke hängen. Ebenfalls
mit einem Alleingang drang kurz darauf Babel in den Sechzehner des
VfB, doch zum Abschluss kam dann Boris Vukcevic, dessen Schuss aber
abgefälscht wurde. Wiederum nur Sekunden später prüfte der Ex-VfBler
Sven Ulreich mit einem Versuch aus kurzer Distanz.
Nach einer
kurzen Verschnaufpause legten die Teams in der Schlussviertelstunde
noch einmal los. Zunächst fand Julian Schieber wieder seinen Meister
in Tom Starke, dann sorgte der eingewechselte Sejad Sahilovic noch
einmal für Spannung. Nach einem Foul von Maza an Fabian Johnson im
Strafraum verwandelte der Mittelfeldspieler den fälligen Strafstoß
unhaltbar für Ulle zum 1:2.
Natürlich warf Hoffenheim in den letzten Minuten noch einmal alles nach
vorne, doch die Defensive um Kapitän Niedermeier hielt dem Druck
stand. Wenn dann doch ein TSG-Akteur durch kam, war Ulle zur Stelle,
wie beim Schuss von Vukcevic in der 83. Minute, als die Nummer eins des
VfB im Nachfassen klärte.
Kurz darauf hätte sich für
Ibisevic beinahe die Chance zum 3:1 ergeben, doch Starke war einen
Schritt vor dem Bosnier am Ball, der seinen Ex-Kollegen unglücklich
am Kopf traf, seine fünfte gelbe Karte sah und somit im nächsten
Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg fehlen wird. Die letzte Chance des
Spiels hatte der VfB, doch der Kopfball von Julian Schieber nach
einem Eckball wurde von Tom Starke zur Ecke abgewehrt.
Es
blieb letztendlich beim 2:1 für den VfB, der durch den Erfolg in
Sinsheim den zweiten Auswärtssieg in Folge einfuhr, seinem Präsidenten
zum 54. Geburtstag ein schönes Geschenk bereitete und vorübergehend
Platz sieben in der Tabelle eroberte.
Quelle: vfb.de
Hoffenheim 1-2 Stuttgart
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