Der VfB
verlor am Mittwoch das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den FC Bayern
mit 0:2 und verpasste somit den Einzug ins Halbfinale. Über die gesamte
Spielzeit fehlten der Mannschaft von Bruno Labbadia die nötigen Mittel,
um die Münchner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der FC Bayern hingegen
spielte abgeklärt nach vorne und kam dank der Tore von Franck Ribéry und
Mario Gomez seinem Ziel vom Titeltriple einen Schritt näher.
Im Vergleich zum 2:2-Unentschieden in Leverkusen begann der VfB
personell unverändert. Bei den Bayern saß Arjen Robben überraschend auf
der Bank, für den niederländischen Nationalspieler durfte Luiz Gustavo
spielen.
Vom Anpfiff weg übernahm der FC Bayern die Initiative
und erarbeitete sich Torchancen. Den Anfang machte Toni Kroos mit einem
Distanzschuss, der jedoch geblockt wurde. Kurz darauf chipte Franck
Ribéry die Kugel in den Sechzehner, wo Thomas Müller den Ball mit dem
Hinterkopf in Richtung Tor verlängerte. Dort wartete aber Sven Ulreich
auf das Spielgerät und fing es sicher. Nach zehn Minuten zeigte sich der
VfB zum ersten Mal gefährlich vor dem Bayern-Kasten. Cristian Molinaro
flankte, doch der Kopfball von Vedad Ibisevic ging aus kurzer Distanz
am Tor vorbei.
Die zwingenderen Aktionen hatte weiterhin der deutsche Rekordmeister,
allen voran Toni Kroos, der in der 20. Minute aus etwa 21 Metern abzog.
Ulle lenkte den Strahl mit den Fingerspitzen noch an die Latte, von
wo der Ball ins Toraus sprang. Nach der darauffolgenden Ecke kam
erneut Kroos zum Abschluss, dieses Mal ging sein Schuss knapp über die
Querlatte.
Die Heynckes-Elf machte weiterhin Druck, der VfB
stemmte sich dagegen. Zunächst wurde ein Versuch von Mario Gomez
geblockt, dann war Niedermeier nach einer Hereingabe von Müller vor dem
ehemaligen VfB-Stürmer zur Stelle und verhinderte den Rückstand
seiner Mannschaft. Der Gegentreffer fiel dann aber trotzdem in der 30.
Minute. Müller hatte zu viel Platz auf der rechten Angriffsseite,
passte scharf in die Mitte vors VfB-Tor, wo Ribéry schneller als alle
Abwehrspieler im Trikot mit dem roten Brustring schaltete und das 1:0
für den FC Bayern München erzielte.
Die VfB-Fans ließen sich durch den Rückschlag nicht aus dem Konzept
bringen und feuerten ihre Mannschaft auch in der Folge lautstark an. In
Gedenken an den beim letzten Heimspiel gegen Mönchengladbach
verstorbenen VfB-Fan Uwe Specht waren die Zaunfahnen und Banner in der
Cannstatter Kurve allesamt mit einem Trauerflor versehen.
In
der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte tat sich auf dem Spielfeld
nichts Nennenswertes mehr, sodass die Spieler mit dem 1:0 für den FCB
in die Kabinen gingen. Noch hatte das Spiel nicht den erwarteten
Pokalfight-Charakter, aber es waren ja auch noch 45 Minuten zu spielen.
Zu viel Platz zum Flanken
Doch wer gedacht hätte, der VfB würde mit mehr Tempo und Aggressivität
aus der Pause kommen, sah sich leider getäuscht. Stattdessen musste
die Labbadia-Elf nur Sekunden nach Wiederanpfiff einen Nackenschlag
hinnehmen. Wie bereits beim 0:1 hatte Müller auf rechts zu viel Platz
zum Flanken, und Gomez wurde in der Mitte sträflich alleine gelassen.
Den ersten Versuch des Angreifers wehrte Ulle noch ab, beim Nachschuss
von Gomez zum 2:0 für die Bayern war aber auch die Nummer eins des VfB
chancenlos.
Die Verunsicherung nach dem Gegentor war spürbar beim VfB. Kaum
Ballbesitz und so gut wie keine Gelegenheit zum Torabschluss zu kommen,
waren die Folge. Da auch der FCB nur noch das Nötigste fürs Spiel
tat, dauerte es bis zur 72. Minute, bis es zur nächsten Torraumszene
kam. Cacau probierte es von der linken Strafraumecke, doch der bis
dahin nahezu beschäftigungslose Manuel Neuer machte sich lang und
hielt den Ball im Nachfassen fest.
Kurz darauf hätte Franck
Ribéry per Kopf beinahe noch das 3:0 für seine Farben erzielt, doch
eine Glanzparade von Sven Ulreich verhinderte Schlimmeres. Ein Schuss
von Jerome Boateng, der wiederum von Ulle entschärft wurde, war die
letzte nennenswerte Aktion des Spiels.
Die umsichtige
Bayern-Abwehr erstickte auch in der Schlussphase des Spiels ein
Aufbäumen des VfB bereits im Keim, weshalb es am Ende beim 2:0-Sieg
der Münchner blieb, die somit im Halbfinale stehen und dort entweder
auf Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach oder die SpVgg
Greuther Fürth treffen.
Quelle: vfb.de
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