Nichts war es mit dem ersehnten Auswärtssieg bei Hannover 96, vielmehr
sah der VfB vor allem bei Standardsituationen schlecht aus und geriet
durch zwei Eckballtore mit 0:2 in Rückstand. Nach der Pause führte
erneut ein Eckball zum 0:3 aus Sicht des VfB, der dann auch noch das 0:4
kassierte. In der Schlussphase trafen Martin Harnik und Shinji Okazaki,
sodass es am Ende 4:2 für die Niedersachsen hieß.
Im Vergleich
zum 5:0-Sieg gegen Hertha BSC musste Bruno Labbadia sein Team auf einer
Position ändern. Kapitän Serdar Tasci konnte aufgrund von
Oberschenkelproblemen nicht spielen, weshalb Maza in der
Innenverteidigung neben Georg Niedermeier begann. Christian Gentner
führte den VfB als Kapitän aufs Feld. Auf Seiten der Hannoveraner fehlte
Top-Torschütze Mohammed Abdellaoue mit einer Fußverletzung.
In
der Anfangsphase sahen die rund 1.500 mitgereisten VfB-Fans einen
schwungvollen und engagierten Auftritt ihres Teams. Die Spieler im
Trikot mit dem roten Brustring spielten Pressing und gingen ein hohes
Tempo. Da aber auch der Gastgeber gut gegen den Ball agierte, ergaben
sich erst mal kaum Torraumszenen.
Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe es eine Chance zu bewundern gab,
leider aber für die 96er. Lars Stindl brachte einen Eckball zum kurzen
Pfosten, wo Mame Diouf per Kopf zum Abschluss kam, den Ball aber übers
Gehäuse von Sven Ulreich köpfte. Kurz darauf setzte Tamas Hajnal ein
erstes Ausrufezeichen, als er aus 16 Metern knapp am Tor von Ron-Robert
Zieler vorbeischoss.
Eine Ecke in der 25. Minute sorgte dann
für den ersten Rückschlag für die Labbadia-Elf an diesem Nachmittag.
Christian Pander trat die Kugel von links hart an den Fünfmeterraum, wo
Karim Haggui das Spielgerät mit dem Kopf unbedrängt in die Maschen zum
1:0 für Hannover beförderte. Nur wenig später hätte Martin Harnik seine
Farben eigentlich wieder zurück ins Spiel bringen müssen, vergab aber
nach Pass von Gentner freistehend vor Zieler die Riesenchance zum
Ausgleich.
Der VfB hatte sich vom Gegentreffer kaum erholt, da
zappelte der Ball bereits schon wieder im Netz. Linksfuß Pander fand in
der 32. Minute mit seinem Eckball den Kopf von Diouf, der am kurzen
Pfosten wartete und das 2:0 für Hannover 96 erzielte. Die beiden Tore
verunsicherten den VfB zusehends, und der Gastgeber bekam Oberwasser.
Stindl
bediente in der 35. Minute Didier Ya Konan, der alleine vor Ulreich
den Ball nicht voll traf und die Chance zum 3:0 somit vergab. Doch
damit nicht genug, in der 40. Minute leistete sich William Kvist einen
kapitalen Fehlpass, als er die Kugel zurück zum eigenen Keeper spielen
wollte. Manuel Schmiedebach ahnte die Situation, spritzte dazwischen
und konnte sich die Ecke aussuchen. Zum Glück für den VfB verfehlte der
Mittelfeldspieler das Tor um wenige Zentimeter.
Der dänische
Nationalspieler im VfB-Trikot sorgte auch für die letzte nennenswerte
Szene vor dem Pausenpfiff, doch der Schuss aus der zweiten Reihe ging
über die Kiste der Niedersachsen, sodass die Mannschaften mit dem 2:0
für Hannover in die Kabinen gingen.
Hannover blieb gefährlich
Nach dem
Wiederanpfiff wurden die Hoffnungen auf ein schnelles Anschlusstor je
zerstört – wieder einmal nach einem Eckball der 96er. In der 46.
Minute kam Pander nach einem Eckball von Stindl zum Abschluss und
versenkte die Kugel zum 3:0 im Kasten des VfB. Immerhin versuchten die
Spieler von Labbadia auch in der Folge, den Anschluss zu erzielen.
Gotoku Sakai bediente Shinji Okazaki, dessen Direktabnahme aber neben
dem Tor landete.
Kurz darauf scheiterte der eingewechselte Cacau mit einem Fernschuss,
wenig später hielt Zieler einen Schuss aus der Drehung von Harnik.
Doch die Hannoveraner blieben ihrerseits auch gefährlich. In der 59.
Minute verpasste zunächst Diouf nach Vorlage von Stindl das 4:0 für
die Slomka-Elf, anschließend verzog Ya Konan aus etwa 17 Metern. Doch
der vierte Treffer fiel dann dennoch, und zwar nach einer Fehlerkette
in der Abwehr des VfB. Letztendlich kam Stindl aus 13 Metern zum
Schuss und ließ Ulreich beim 4:0 für Hannover keine Abwehrchance.
In der Schlussphase sorgte der VfB noch für Ergebniskosmetik. Erst
erzielte Martin Harnik nach schönem Zuspiel von Vedad Ibisevic das 1:4
in der 79. Minute, dann gelang Okazaki in der 86. Minute sogar noch
ein Traumtor. Per Seitfallzieher verkürzte der japanische
Nationalspieler auf 2:4. Drei Minuten davor verhinderte eine
Glanzparade von Zieler bereits das 2:4 durch Ibisevic.
Am Ende
blieb es aber bei diesem Ergebnis. Hannover zieht auf acht Punkte
davon, und der VfB ist nach dem 5:0-Heimsieg am vergangenen
Wochenende wieder auf dem harten Boden der Tatsachen angekommen.
Quelle: vfb.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen