Sonntag, 12. Februar 2012

Ersehnter Heimsieg - Video

Der VfB gewann am Samstag verdient mit 5:0 gegen Hertha BSC. Nach der Verärgerung unter der Woche über das Pokal-Aus gegen die Bayern spielte das Team von Bruno Labbadia gegen den Aufsteiger wie ausgewechselt und kam zu einer Reihe von Torchancen. Dreimal traf Martin Harnik, Vedad Ibisevic erzielte mit seinem ersten Tor für den VfB die 1:0-Führung, und auch Shinji Okazaki war erfolgreich.

Die Startformation gegen die "alte Dame" sah im Vergleich zum Bayern-Spiel drei Veränderungen vor: Harnik durfte anstelle von Cacau spielen, Tamas Hajnal erhielt den Vorzug vor Julian Schieber, und Winter-Neuzugang Gotoku Sakai ersetzte in seinem Bundesliga-Debüt den rotgesperrten Cristian Molinaro. Neben den personellen Veränderungen probierte es Bruno Labbadia auch mit einer taktischen Umstellung, indem er mit Vedad Ibisevic als einzige Spitze agieren ließ.

Nach einer Schweigeminute für den am Donnerstag verstorbenen ehemaligen VfB-Spieler Walter Bühler sahen die VfB-Fans in der Mercedes-Benz Arena vom Anpfiff einen hochmotivierten und offensiv eingestellten Gastgeber. In der zweiten Minute prüfte Ibisevic nach Zuspiel von Sakai Hertha-Keeper Thomas Kraft, dessen Mannschaft überhaupt nicht ins Spiel fand, sich tief hinten reinstellte und den VfB kommen ließ. Die Spieler im Trikot mit dem roten Brustring nahmen diese Einladung dankend an und tasteten sich immer näher an den Kasten von Kraft heran. Bis auf eine Kopfballchance von Pierre-Michel Lasogga in der 14. Minute geriet das Tor von Sven Ulreich in der ersten Hälfte nicht ernsthaft in Gefahr.


Dafür drehte der VfB auf und wurde mit andauernder Spielzeit zunehmend sicherer in seinen Aktionen. In der 16. Minute scheiterten Christian Gentner und Martin Harnik und vergaben so die bis dahin beste Chance ihrer Mannschaft. Besser machte es Ibisevic in der 24. Minute, als er per Seitfallzieher nach Vorarbeit von Hajnal und Georg Niedermeier das 1:0 und damit auch sein erstes Saisontor für den VfB-erzielte. Nur vier Minuten später steckte der bosnische Nationalspieler, der im Winter aus Hoffenheim zum VfB wechselte, auf Harnik durch, der den Ball nach einem Übersteiger herrlich mitnahm und direkt zum 2:0 vollstreckte.

Hertha BSC, das ohnehin schon deutlich unterlegen war, dezimierte sich in der 30. Minute selbst, als Andreas Ottl von hinten in die Beine von Hajnal grätschte und folgerichtig von Schiedsrichter Deniz Aytekin die rote Karte sah. Der VfB hatte kein Erbarmen mit den Gästen aus der deutschen Hauptstadt und griff weiter an. Khalid Boulahrouz flankte in der 32. Minute mustergültig in die Mitte, wo Shinji Okazaki per Kopf zum 3:0 traf.

Wenig später drang Hajnal in den Sechzehner ein und zwang Thomas Kraft mit einem Linksschuss zu einer Glanzparade. Doch trotz der Gegenwehr des Hertha-Keepers fiel noch vor der Pause das vierte Tor, und was für ein schöner Treffer das war! Martin Harnik erhielt den Ball im Strafraum in halbrechter Position, drehte sich und versenkte die Kugel im langen Eck, 4:0 für den VfB. Nach einem verunglückten Schlenzer von Hajnal ging es nach einer berauschenden ersten Hälfte in die Kabinen.

Zum dritten Mal den Hammer schwingen

Nach dem Seitenwechsel schaltete der VfB einen Gang zurück, spielte aber dennoch konstant nach vorne und hielt die Hertha vom eigenen Tor fern. So kam die Labbadia-Elf auch in der zweiten Hälfte zu guten Torchancen und versöhnte ihre Fans weiterhin für die Darbietungen im DFB-Pokal. Die erste gute Gelegenheit hatte Shinji Okazaki nach Vorlage seines Landsmannes Sakai, doch Berlins Torhüter Thomas Kraft pflückte den Schuss locker aus der Luft.

In der 58. Minute durfte Martin Harnik dann zum dritten Mal den Hammer schwingen. Nach Flanke von Christian Gentner traf der österreichische Nationalspieler zum 5:0. Kurz darauf spielte Okazaki Doppelpass mit Harnik. Alleine vor Kraft scheiterte der japanische Nationalspieler aber am Hertha-Keeper.

Gegen Mitte des zweiten Durchgangs brachte Bruno Labbadia mit Julian Schieber und Cacau noch zwei frische Stürmer. Schieber probierte es in der 72. Minute auch gleich mit einem Knaller aus der zweiten Reihe, der aber weit drüber ging. Die beiden nächsten Gelegenheiten zum sechsten Tor hatte Ibisevic, der mit seinen beiden Versuchen jedoch jeweils an Thomas Kraft scheiterte.

Die letzten Minuten ließen es die VfB-Spieler etwas ruhiger angehen, dafür feierten die Fans in der Cannstatter Kurve umso frenetischer den ersehnten ersten Heimsieg der Rückrunde. Obwohl mit den wenigsten Ballkontakten und nahezu beschäftigungslos wurde vor allem Sven Ulreich gefeiert. Den Wunsch nach einem eigenen Treffer erfüllte der VfB-Keeper den Fans zwar nicht mehr, dennoch freute er sich nach dem Schlusspfiff beim Gang in die Kurve gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen über den Applaus und die Gesänge.

Mit dem 5:0 beim ersten Sieg des Jahres 2012 verschaffte sich der VfB wieder Luft nach unten und rückte in der Tabelle ins vordere Mittelfeld vor. Insgesamt eine Leistung, an die man in den nächsten Partien anknüpfen muss.

Quelle: vfb.de


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