Mit großen
Erwartungen, zwei Debütanten und einem neuen Rasen ging der VfB am
Sonntagnachmittag in das erste Heimspiel der Rückrunde gegen den VfL
Borussia Mönchengladbach. Doch am Ende hieß es 3:0 für den Gast aus
Nordrhein-Westfalen, und die Mannschaft von Cheftrainer Bruno Labbadia
wartet in der zweiten Saisonhälfte weiterhin auf den ersten Punktgewinn.
Im Vergleich zur 1:3-Auftaktniederlage beim FC Schalke 04 nahm
Bruno Labbadia zwei Veränderungen in seiner Startaufstellung vor:
Neuzugang Vedad Ibisevic stürmte anstelle von Pavel Pogrebnyak, und
Antonio Rüdiger verteidigte rechts für Stefano Celozzi. Für beide
Akteure war es gleichzeitig der erste Profieinsatz im VfB-Trikot.
Nach
einer Trauerminute für die kürzlich verstorbenen Willi Entenmann, Rolf
Eisele und Klaus-Dieter Sieloff begann die Partie mit leichten Vorteilen
für die gastgebende Mannschaft. In der dritten Minute sorgte eine
Hereingabe von Cristian Molinaro in den Strafraum der Borussen für
Gefahr, doch der Schuss von Martin Harnik aus etwa zwölf Metern stellte
kein Problem für VfL-Keeper Marc-André ter Stegen dar.
Bis auf diese Szene tat sich in der Anfangsphase nichts Nennenswertes
mehr. Gladbach spielte abwartend und lauerte auf Fehler des Gegners, und
der VfB war zunächst auf Sicherheit bedacht und agierte zu zögerlich.
Doch nach einer Viertelstunde nahm die Begegnung an Fahrt auf. Juan
Arango verfehlte das Ziel bei seinem Fernschuss in der 16. Minute um
mehrere Meter, kurz darauf legte Ibisevic auf Zdravko Kuzmanovic ab,
dessen Schuss jedoch geblockt wurde. Kurz darauf probierte es Tamas
Hajnal aus rund 18 Metern, zielte aber vorbei.
Mit zunehmender
Spieldauer wurde die Elf von Trainer Lucien Favre immer stärker und
erarbeitete sich klare Torchancen. Nach einer Ecke in der 28. Minute
kam Arango am zweiten Pfosten frei zum Abschluss, doch Hajnal
verhinderte auf der Linie die Führung der Gladbacher. Diese fiel dann
drei Minuten später. Marco Reus brachte einen Freistoß in den
Sechzehner, wo Mike Hanke den Ball per Kopf im langen Eck zum 1:0 für
den VfL unterbrachte.
Beflügelt durch den Treffer machte Gladbach weiter Druck. Reus schickte
Arango auf die Reise, der Nationalspieler Venezuelas zog aus rund 15
Metern ab, und Sven Ulreich parierte glänzend. In der 39. Minute hatte
der VfB dann seine beste Chance des ersten Durchgangs. Toni Rüdiger
flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum. Hajnal probierte es mit
einem Kopfball ins Eck, doch ter Stegen lenkte die Kugel mit den
Fingerspitzen um den Pfosten.
Nach einem Versuch von Reus, den
Ulreich festhalten konnte, zirkelte Hajnal mit der letzten Aktion der
ersten 45 Minuten einen Freistoß von der linken Seite aus etwa 18
Metern aufs Gladbacher Gehäuse, doch erneut war ter Stegen zur Stelle
und verhinderte den Ausgleich. Somit gingen die Teams mit dem 0:1 aus
VfB-Sicht in die Kabinen.
Gefürchtetes Kombinationsspiel
Auch nach dem Seitenwechsel tat sich der VfB vor allem in der
Offensive schwer. Bis zum Sechzehner gelangen ab und zu schöne
Kombinationen, doch der letzte Pass geriet meistens zu ungenau,
weshalb kaum ein Angreifer im Trikot mit dem Brustring einmal zum
Abschluss kam. Der Gegner machte zu Beginn der zweiten Hälfte auch
nur das Nötigste und probierte es ein paarmal aus der Distanz. Doch
sowohl Havard Nordtveit als auch Reus zielten vorbei oder zu hoch.
In der 65. Minute zeigte der VfL dann sein gefürchtetes
Kombinationsspiel. Reus passte zu Arango, der wiederum Patrick
Herrmann bediente. Völlig frei brachte der Mittelfeldspieler den Ball
nicht im VfB-Tor unter, sondern fand seinen Meister in Sven Ulreich.
Rüdiger hinderte im Anschluss daran Arango am Nachschuss. Wenig
später probierte es der eingewechselte Julian Schieber mit einem
Direktschuss aus halblinker Position, scheiterte aber an ter Stegen.
Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff zog Cacau aus der zweiten Reihe ab,
verfehlte das Ziel aber um mehrere Meter.
In der
Schlussphase machte die Labbadia-Elf hinten auf, um noch den Ausgleich
zu erzielen. Darauf warteten die Borussen und bestraften den VfB.
Zunächst spielte Herrmann in die Gasse auf Reus, der alleine vor
Ulreich auftauchte und das 2:0 markierte. In der 84. Minute fiel dann
die Vorentscheidung, als Herrmann den eingewechselten Igor de Camargo
per Diagonalpass in Szene setzte und der belgische Nationalspieler
problemlos das 3:0 für den VfL erzielte.
Es blieb letztlich
bei der am Ende nicht unverdienten Niederlage für den VfB, der
Mönchengladbach vor allem im Angriff zu wenig entgegenzusetzen hatte
und am Schluss eiskalt ausgekontert wurde.
Quelle: vfb.de
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