Montag, 30. Januar 2012

Keine Punkte gegen Gladbach

Mit großen Erwartungen, zwei Debütanten und einem neuen Rasen ging der VfB am Sonntagnachmittag in das erste Heimspiel der Rückrunde gegen den VfL Borussia Mönchengladbach. Doch am Ende hieß es 3:0 für den Gast aus Nordrhein-Westfalen, und die Mannschaft von Cheftrainer Bruno Labbadia wartet in der zweiten Saisonhälfte weiterhin auf den ersten Punktgewinn.

Im Vergleich zur 1:3-Auftaktniederlage beim FC Schalke 04 nahm Bruno Labbadia zwei Veränderungen in seiner Startaufstellung vor: Neuzugang Vedad Ibisevic stürmte anstelle von Pavel Pogrebnyak, und Antonio Rüdiger verteidigte rechts für Stefano Celozzi. Für beide Akteure war es gleichzeitig der erste Profieinsatz im VfB-Trikot.

Nach einer Trauerminute für die kürzlich verstorbenen Willi Entenmann, Rolf Eisele und Klaus-Dieter Sieloff begann die Partie mit leichten Vorteilen für die gastgebende Mannschaft. In der dritten Minute sorgte eine Hereingabe von Cristian Molinaro in den Strafraum der Borussen für Gefahr, doch der Schuss von Martin Harnik aus etwa zwölf Metern stellte kein Problem für VfL-Keeper Marc-André ter Stegen dar.

Bis auf diese Szene tat sich in der Anfangsphase nichts Nennenswertes mehr. Gladbach spielte abwartend und lauerte auf Fehler des Gegners, und der VfB war zunächst auf Sicherheit bedacht und agierte zu zögerlich. Doch nach einer Viertelstunde nahm die Begegnung an Fahrt auf. Juan Arango verfehlte das Ziel bei seinem Fernschuss in der 16. Minute um mehrere Meter, kurz darauf legte Ibisevic auf Zdravko Kuzmanovic ab, dessen Schuss jedoch geblockt wurde. Kurz darauf probierte es Tamas Hajnal aus rund 18 Metern, zielte aber vorbei.

Mit zunehmender Spieldauer wurde die Elf von Trainer Lucien Favre immer stärker und erarbeitete sich klare Torchancen. Nach einer Ecke in der 28. Minute kam Arango am zweiten Pfosten frei zum Abschluss, doch Hajnal verhinderte auf der Linie die Führung der Gladbacher. Diese fiel dann drei Minuten später. Marco Reus brachte einen Freistoß in den Sechzehner, wo Mike Hanke den Ball per Kopf im langen Eck zum 1:0 für den VfL unterbrachte.

Beflügelt durch den Treffer machte Gladbach weiter Druck. Reus schickte Arango auf die Reise, der Nationalspieler Venezuelas zog aus rund 15 Metern ab, und Sven Ulreich parierte glänzend. In der 39. Minute hatte der VfB dann seine beste Chance des ersten Durchgangs. Toni Rüdiger flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum. Hajnal probierte es mit einem Kopfball ins Eck, doch ter Stegen lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen um den Pfosten.

Nach einem Versuch von Reus, den Ulreich festhalten konnte, zirkelte Hajnal mit der letzten Aktion der ersten 45 Minuten einen Freistoß von der linken Seite aus etwa 18 Metern aufs Gladbacher Gehäuse, doch erneut war ter Stegen zur Stelle und verhinderte den Ausgleich. Somit gingen die Teams mit dem 0:1 aus VfB-Sicht in die Kabinen.

Gefürchtetes Kombinationsspiel

Auch nach dem Seitenwechsel tat sich der VfB vor allem in der Offensive schwer. Bis zum Sechzehner gelangen ab und zu schöne Kombinationen, doch der letzte Pass geriet meistens zu ungenau, weshalb kaum ein Angreifer im Trikot mit dem Brustring einmal zum Abschluss kam. Der Gegner machte zu Beginn der zweiten Hälfte auch nur das Nötigste und probierte es ein paarmal aus der Distanz. Doch sowohl Havard Nordtveit als auch Reus zielten vorbei oder zu hoch.

In der 65. Minute zeigte der VfL dann sein gefürchtetes Kombinationsspiel. Reus passte zu Arango, der wiederum Patrick Herrmann bediente. Völlig frei brachte der Mittelfeldspieler den Ball nicht im VfB-Tor unter, sondern fand seinen Meister in Sven Ulreich. Rüdiger hinderte im Anschluss daran Arango am Nachschuss. Wenig später probierte es der eingewechselte Julian Schieber mit einem Direktschuss aus halblinker Position, scheiterte aber an ter Stegen. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff zog Cacau aus der zweiten Reihe ab, verfehlte das Ziel aber um mehrere Meter.

In der Schlussphase machte die Labbadia-Elf hinten auf, um noch den Ausgleich zu erzielen. Darauf warteten die Borussen und bestraften den VfB. Zunächst spielte Herrmann in die Gasse auf Reus, der alleine vor Ulreich auftauchte und das 2:0 markierte. In der 84. Minute fiel dann die Vorentscheidung, als Herrmann den eingewechselten Igor de Camargo per Diagonalpass in Szene setzte und der belgische Nationalspieler problemlos das 3:0 für den VfL erzielte.

Es blieb letztlich bei der am Ende nicht unverdienten Niederlage für den VfB, der Mönchengladbach vor allem im Angriff zu wenig entgegenzusetzen hatte und am Schluss eiskalt ausgekontert wurde.

Quelle: vfb.de 

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