Sonntag, 22. Januar 2012

Auswärtsniederlage auf Schalke

Das Fußballjahr 2012 begann mit einer Niederlage beim FC Schalke 04 für den VfB. Gegen die abgeklärt und spielerisch stark agierenden Hausherren fand die VfB-Elf nicht die richtigen Mittel, um sich über 90 Minuten behaupten zu können. Speziell bei Standardsituationen, aus denen zwei der drei Gegentore resultierten, hatte das Team von Bruno Labbadia, das sich in der zweiten Halbzeit erkennbar steigerte, immer wieder das Nachsehen.

Rückstand nach 180 Sekunden

Ohne großes Abtasten nahm das erste Pflichtspiel des Jahres Fahrt auf: Allerdings nicht zu Gunsten des VfB. Bereits nach 180 Sekunden gingen die Hausherren mit 1:0 in Führung. Nach einem Eckstoß von Alexander Baumjohann, den die VfB-Defensive nicht richtig klären konnte, gelangte der Ball über Benedikt Höwedes zu Joel Matip, der Sven Ulreich aus der Nahdistanz  keine Chance ließ und seine Farben in Front brachte.

Und die Gastgeber hielten in der Folge das Tempo weiter hoch. Die Elf von Bruno Labbadia war in der Defensive gefordert und konnte nur selten Entlastungsangriffe starten. Schalke blieb gefährlich: Einen Freistoß zog Christian Fuchs hart auf den kurzen Pfosten, Sven Ulreich konnte zwar noch reagieren, das Spielgerät jedoch nicht sicher aufnehmen, so dass Klaas-Jan Huntelaar im Nachschuss das vermeintliche 2:0 erzielte. Das Schiedsrichtergespann um Dr. Felix Brych versagte dem Treffer aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung.

Ein erstes Lebenszeichen in der Offensive setzte der VfB dann in Spielminute 13, als Tamas Hajnal aus der Halbdistanz auf das Gehäuse von Lars Unnerstall abzog, diesen aber nicht ernsthaft in Schwierigkeiten bringen konnte. Allerdings fand die Mannschaft mit dem roten Brustring von nun an besser in die Partie und bekam auch die Schalker Angriffsbemühungen zusehends in den Griff. Eine erste echte Chance für den VfB tat sich dann nach einer knappen halben Stunde auf. Cristian Molinaros Eckball von links klärte die Hintermannschaft von S04 nur halbherzig und das Spielgerät landete über Umwege wieder beim italienischen Linksverteidiger, der im Sechzehner an der Grundlinie scharf nach innen flankte. Lars Unnerstall wehrte den Ball vor die Füße von Maza ab, der ihn leider in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle bringen konnte.

Wenige Minuten nach dieser Szene kam es dann zu einer folgenschweren Kollision. Benedikt Höwedes und Marco Höger hatten nur Augen für einen hohen Ball des VfB und prallten mit den Köpfen zusammen. Während sich Höger schnell wieder berappelte, musste der Schalker Spielführer behandelt werden. Er spielte zwar zunächst unter Schmerzen weiter, wurde aber noch vor der Pause ausgewechselt und direkt ins Krankenhaus verbracht, wo seine Kopfverletzung genauer untersucht wurde. Ebenfalls noch vor dem Halbzeitpfiff hatte Pavel Pogrebnyak beinahe den Ausgleich auf dem Fuß oder genauer gesagt, auf dem Kopf. Sein Flugkopfball nach einer Kuzmanovic-Flanke führte aber nicht zum gewünschten Ergebnis.

Vorentscheidung durch zweiten Eckball-Gegentreffer

Aus der Kabine kam das Team von Bruno Labbadia personell unverändert zurück. Huub Stevens ersetzte den angeschlagenen Alexander Baumjohann durch Julian Draxler. In den ersten Minuten von Durchgang zwei bemühten sich beide Teams zunächst um Ordnung im Spiel. Der FC Schalke 04 baute mit fortlaufender Spieldauer wieder mehr Druck auf das VfB-Tor auf und kam durch Klaas-Jan Huntelaar zu seiner nächsten Chance, die Sven Ulreich auf Kosten eines Eckballs vereitelte.
Und dieser Standard sollte die Vorentscheidung bringen: Julian Draxler brachte den Ball zielgenau in die Mitte, wo Kyriakos Papadopoulos höher stieg als alle VfBler und unhaltbar für Ulle zum 2:0 einköpfte.

Cheftrainer Bruno Labbadia reagierte umgehend hierauf und brachte mit Julian Schieber und Shinji Okazaki neue Kräfte für das Angriffsspiel des VfB. Schieber ersetzte William Kvist und Okazaki kam für Martin Harnik aufs Feld. Taktisch bedeutete dies, dass Cacau und Pogrebnyak von nun an eine Doppelspitze bildeten und sich Julian Schieber auf der linken Außenbahn einsortierte. Eine taktische Maßnahme, die zu fruchten schien. Der VfB befreite sich etwas und suchte konsequenter den Weg nach vorne. In der 71 Minute setzte sich Julian Schieber an der Torauslinie gegen Uchida durch und brachte das Leder zur Mitte, wo es von Papadopoulos dermaßen gefährlich abgefälscht wurde, dass Christian Fuchs nur in höchster Not retten und den Anschlusstreffer verhindern konnte.

Der VfB steckte aber nicht auf und wehrte sich nach Kräften gegen die nun auf die endgültige Entscheidung drängenden Gelsenkirchener. Dies gelang aber nur bis zur 71. Minute, in der Julian Draxler das 3:0 markierte. Zwar traf Shinji Okazaki kurz vor dem Abpfiff noch zum 1:3, aber der vierte Saisontreffer des japanischen Nationalspielers änderte nichts mehr daran, dass der VfB mit einer Niederlage ins Fußballjahr 2012 starten musste.

Quell: vfb.de

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