Das Fußballjahr 2012 begann mit einer Niederlage beim FC Schalke 04 für
den VfB. Gegen die abgeklärt und spielerisch stark agierenden Hausherren
fand die VfB-Elf nicht die richtigen Mittel, um sich über 90 Minuten
behaupten zu können. Speziell bei Standardsituationen, aus denen zwei
der drei Gegentore resultierten, hatte das Team von Bruno Labbadia, das
sich in der zweiten Halbzeit erkennbar steigerte, immer wieder das
Nachsehen.
Rückstand nach 180 Sekunden
Ohne
großes Abtasten nahm das erste Pflichtspiel des Jahres Fahrt auf:
Allerdings nicht zu Gunsten des VfB. Bereits nach 180 Sekunden gingen
die Hausherren mit 1:0 in Führung. Nach einem Eckstoß von Alexander
Baumjohann, den die VfB-Defensive nicht richtig klären konnte,
gelangte der Ball über Benedikt Höwedes zu Joel Matip, der Sven
Ulreich aus der Nahdistanz keine Chance ließ und seine Farben in
Front brachte.
Und die Gastgeber hielten in der Folge das Tempo
weiter hoch. Die Elf von Bruno Labbadia war in der Defensive
gefordert und konnte nur selten Entlastungsangriffe starten. Schalke
blieb gefährlich: Einen Freistoß zog Christian Fuchs hart auf den
kurzen Pfosten, Sven Ulreich konnte zwar noch reagieren, das
Spielgerät jedoch nicht sicher aufnehmen, so dass Klaas-Jan Huntelaar
im Nachschuss das vermeintliche 2:0 erzielte. Das
Schiedsrichtergespann um Dr. Felix Brych versagte dem Treffer aufgrund
einer Abseitsstellung die Anerkennung.
Ein erstes Lebenszeichen in der Offensive setzte der VfB dann in
Spielminute 13, als Tamas Hajnal aus der Halbdistanz auf das Gehäuse
von Lars Unnerstall abzog, diesen aber nicht ernsthaft in
Schwierigkeiten bringen konnte. Allerdings fand die Mannschaft mit dem
roten Brustring von nun an besser in die Partie und bekam auch die
Schalker Angriffsbemühungen zusehends in den Griff. Eine erste echte
Chance für den VfB tat sich dann nach einer knappen halben Stunde auf.
Cristian Molinaros Eckball von links klärte die Hintermannschaft von
S04 nur halbherzig und das Spielgerät landete über Umwege wieder beim
italienischen Linksverteidiger, der im Sechzehner an der Grundlinie
scharf nach innen flankte. Lars Unnerstall wehrte den Ball vor die Füße
von Maza ab, der ihn leider in aussichtsreicher Position nicht unter
Kontrolle bringen konnte.
Wenige Minuten nach dieser Szene kam es dann zu einer folgenschweren
Kollision. Benedikt Höwedes und Marco Höger hatten nur Augen für einen
hohen Ball des VfB und prallten mit den Köpfen zusammen. Während sich
Höger schnell wieder berappelte, musste der Schalker Spielführer
behandelt werden. Er spielte zwar zunächst unter Schmerzen weiter, wurde
aber noch vor der Pause ausgewechselt und direkt ins Krankenhaus
verbracht, wo seine Kopfverletzung genauer untersucht wurde. Ebenfalls
noch vor dem Halbzeitpfiff hatte Pavel Pogrebnyak beinahe den Ausgleich
auf dem Fuß oder genauer gesagt, auf dem Kopf. Sein Flugkopfball nach
einer Kuzmanovic-Flanke führte aber nicht zum gewünschten Ergebnis.
Vorentscheidung durch zweiten Eckball-Gegentreffer
Aus der Kabine kam das Team von Bruno Labbadia personell unverändert
zurück. Huub Stevens ersetzte den angeschlagenen Alexander Baumjohann
durch Julian Draxler. In den ersten Minuten von Durchgang zwei bemühten
sich beide Teams zunächst um Ordnung im Spiel. Der FC Schalke 04
baute mit fortlaufender Spieldauer wieder mehr Druck auf das VfB-Tor
auf und kam durch Klaas-Jan Huntelaar zu seiner nächsten Chance, die
Sven Ulreich auf Kosten eines Eckballs vereitelte.
Und dieser
Standard sollte die Vorentscheidung bringen: Julian Draxler brachte
den Ball zielgenau in die Mitte, wo Kyriakos Papadopoulos höher stieg
als alle VfBler und unhaltbar für Ulle zum 2:0 einköpfte.
Cheftrainer Bruno Labbadia reagierte umgehend hierauf und brachte mit
Julian Schieber und Shinji Okazaki neue Kräfte für das Angriffsspiel des
VfB. Schieber ersetzte William Kvist und Okazaki kam für Martin Harnik
aufs Feld. Taktisch bedeutete dies, dass Cacau und Pogrebnyak von nun
an eine Doppelspitze bildeten und sich Julian Schieber auf der linken
Außenbahn einsortierte. Eine taktische Maßnahme, die zu fruchten schien.
Der VfB befreite sich etwas und suchte konsequenter den Weg nach
vorne. In der 71 Minute setzte sich Julian Schieber an der Torauslinie
gegen Uchida durch und brachte das Leder zur Mitte, wo es von
Papadopoulos dermaßen gefährlich abgefälscht wurde, dass Christian
Fuchs nur in höchster Not retten und den Anschlusstreffer verhindern
konnte.
Der VfB steckte aber nicht auf und wehrte sich nach
Kräften gegen die nun auf die endgültige Entscheidung drängenden
Gelsenkirchener. Dies gelang aber nur bis zur 71. Minute, in der Julian
Draxler das 3:0 markierte. Zwar traf Shinji Okazaki kurz vor dem
Abpfiff noch zum 1:3, aber der vierte Saisontreffer des japanischen
Nationalspielers änderte nichts mehr daran, dass der VfB mit einer
Niederlage ins Fußballjahr 2012 starten musste.
Quell: vfb.de
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