Der VfB Stuttgart hat den Vormarsch des Überraschungszweiten FSV Mainz 05 gestoppt und selbst etwas Boden im Abstiegskampf gut gemacht. Zudem leisteten die Schwaben durch ihren etwas glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg gegen die überzeugenden Rheinhessen Borussia Dortmund Schützenhilfe. Mainz liegt nun wie Bayer Leverkusen schon 13 Punkte hinter dem souveränen Spitzenreiter der Fußball- Bundesliga. Martin Harnik erzielte für die Schwaben beim Rückrundenauftakt vor 33.500 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena das entscheidende Tor (79.). Es war der erste Bundesliga-„Dreier“ für VfB-Trainer Bruno Labbadia.
Trainer Thomas Tuchel entschied sich für Heinz Müller im Tor. Der Mainzer Publikumsliebling ersetzte Christian Wetklo und kam nach langer Verletzungspause erst zu seinem zweiten Bundesligaspiel in dieser Saison. VfB-Coach Labbadia gab auf der rechten Verteidigerposition dem jungen Patrick Funk den Vorzug gegenüber dem Schweizer Philipp Degen. Schon sieben Akteure durften sich in dieser Rolle versuchen.
Beflügelt durch sein gutes Trainingslager mit zwei Siegen präsentierte sich Stuttgart engagiert und couragiert. Aber auch Mainz zeigte, dass dass es zurecht auf dem zweiten Platz steht. Beide Mannschaften neutralisierten sich auf dem tiefen, schwer bespielbaren und viel Kraft kostenden „Acker“ im ersten Durchgang weitgehend. Zudem ließen die gut gestaffelten Defensivreihen kaum etwas zu.
Bei den wenigen nennenswerten Chancen wurde zudem der Ball jeweils gefährlich abgefälscht. Nach Pawel Pogrebnjaks Schuss lenkte Niko Bungert noch zur Ecke ab (13.). Der Mainzer Innenverteidiger lenkte auch nach einem strammen Distanzschuss von Christian Träsch das Leder noch ab (29.). Auf der Gegenseite verhinderte Funk einen möglichen Rückstand durch Marcel Risse (23.): Die „Bogenlampe“ senkte sich über das VfB-Tor.
Auch nach dem Seitenwechsel bemühten sich beide Teams, ein ordentliches Spiel aufzuziehen. Aber auch jetzt konnte sich keines entscheidende Vorteile verschaffen. Die Rheinhessen hatten allerdings Pech, als VfB-Verteidiger Cristian Molinaro einen Schuss von Marcel Risse auf der Linie per Kopf klären konnte (58.). Der eingewechselte Adam Szalai setzte einen Kopfball aus Nahdistanz nur knapp über die Latte (74.).
Dann schlug die „Stunde“ der Stuttgarter Einwechselspieler: Timo Gebhart passte nach innen und der erst neun Minuten zuvor für den schwachen Cacau gebrachte Martin Harnik schob zum 1:0 ein (79.). Die Führung kam überraschend, da Mainz nun mehr Spielanteile hatte. Die Gäste drückten jetzt entschieden auf den Ausgleich, scheiterten aber immer wieder am VfB-Abwehrbollwerk.
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