Nach einem
ereignisreichen Fußballabend musste sich der VfB beim 1. FSV Mainz 05
mit 1:3 geschlagen geben. Cacau brachte sein Team in der zweiten Hälfte
in Führung, dann schlug Mainz innerhalb weniger Minuten dreimal zu. Erst
traf Anthony Ujah, dann Andreas Ivanschitz vom Elfmeterpunkt, den
Schlusspunkt setzte erneut Ujah.
Bruno Labbadia nahm ihm Vergleich zum 1:1-Remis gegen Borussia
Dortmund keinerlei Veränderungen in seiner Startformation vor. Warum
auch, schließlich hatte die Mannschaft am vergangenen Samstag gegen den
amtierenden Deutschen Meister überzeugt. Wie schon gegen den BVB
entwickelte sich auch beim FSV von Beginn an eine laufintensive Partie
mit vielen packenden Zweikämpfen. Mainz ging früh drauf, war
hochmotiviert und aggressiv, doch der VfB hielt dagegen und zeigte in
der siebten Minute den ersten schönen Spielzug der Begegnung. Khalid
Boulahrouz sah Tamas Hajnal im Strafraum, doch den Querpass des
ungarischen Nationalspielers beförderte ein 05er ins Toraus. Den
Kopfball von Zdravko Kuzmanovic nach der folgenden Ecke lenkte
FSV-Keeper Christian Wetklo über die Latte.
Kurz darauf bewahrte
Sven Ulreich seine Mannschaft vor dem Rückstand, als er einen Schuss
von Andreas Ivanschitz aus etwa sieben Metern abwehrte. In der 19.
Minute kam erneut der österreichische Nationalspieler zum Abschluss,
doch seine Direktabnahme aus 17 Metern landete weit neben dem
VfB-Kasten. Die Partie war weiterhin geprägt von beiderseitigem
Pressing, sodass der Spieler in Ballbesitz sofort gestört wurde und
kaum Zeit hatte, die Kugel anständig zu verarbeiten. Richtige
Torchancen blieben somit Mangelware, weshalb ein Schuss von Elkin Soto
in der 22. Minute schon Erwähnung findet, obwohl Ulle keine Probleme
hatte, den Ball festzuhalten.
Nach 25 Minuten vergab Cacau auf Seiten des VfB die beste Gelegenheit
seines Teams in den ersten 45 Minuten, als er nach einem
Hajnal-Freistoß frei zum Kopfball kam, diesen aber in die Arme von
Wetklo platzierte. Obwohl die Labbadia-Elf die Viertelstunde vor dem
Pausenpfiff beherrschte, wäre sie beinahe in Rückstand geraten. In der
37. Minute bekam die Abwehr den Ball nicht hinten raus und plötzlich
tauchte Ivanschitz vor Ulreich auf, der den Flachschuss des
Mittelfeldspielers noch leicht touchierte, sodass Boulahrouz die Kugel
kurz vor der Torlinie noch aus der Gefahrenzone schießen konnte. Mit
dem 0:0 gingen die Mannschaften schließlich in die Umkleidekabinen.
Die Freude währte nur kurz
Waren die Torchancen in der ersten Hälfte noch überschaubar,
überschlugen sich die Ereignisse ab der 50. Minute. Erst stürzte Ulreich
aus seinem Kasten und fischte Anthony Ujah den Ball vom Fuß, dann
erzielte Cacau auf der Gegenseite nach Querpass von Harnik das 1:0 für
den VfB. Doch die Freude währte nur kurz, denn in der 53. Minute köpfte
Ujah nach Vorlage von Soto das 1:1. Wiederum nur zwei Minuten später
verweigerte Schiedsrichter Guido Winkmann einen Elfmeter an Shinji
Okazaki, der von Wetklo im Sechzehner zur Seite gerempelt wurde, sich
aber nicht fallen ließ. Dafür gab der Referee dann in der 58. Minute
einen äußerst fragwürdigen Strafstoß für Mainz. Maza versuchte im
eigenen Strafraum hinter Nicolai Müller an den Ball zu kommen, und
plötzlich zeigte Winkmann auf den Elfmeterpunkt. Ivanschitz verwandelte
sicher zum 2:1 für den Gastgeber.
Und es kam noch schlimmer
für den VfB. Zwar hätte Bungert mit einer verunglückten Kopfballabwehr
beinahe ein Eigentor erzielt, der Treffer fiel dann aber wieder auf
Seiten der Mannschaft von Bruno Labbadia. Per Kopf legte Ivanschitz für
Ujah auf, der Ulreich ausspielte und den Ball schließlich locker zum
3:1 einschob. Bruno Labbadia reagierte, brachte Christoph Hemlein und
Ibrahima Traoré und der VfB versuchte alles. Doch zunächst verpasste
Cacau eine Hereingabe von Harnik, dann wurde Hemleins Schuss aus der
Drehung geblockt. Anschließend parierte Wetklo die Versuche von
Kuzmanovic, Traoré und Harnik.
Für Mainz probierte es Ujah, doch im Nachfassen hielt Ulreich den Ball
fest. Hätte Hemlein in der 78. Minute nach einer Ecke aus fünf Metern
im Liegen nicht über den Ball getreten, wäre es noch mal richtig
spannend geworden. Der VfB zeigte Moral und rannte bis zur letzten
Sekunde an, nur ein Treffer wollte den Spielern mit dem roten Brustring
nicht mehr gelingen. Und auch Mainz blieb ohne weiteren Torerfolg,
auch wegen Ulreich, der in der Nachspielzeit nochmals gegen Ujah
rettete.
Somit blieb es am Ende beim 3:1 für Mainz. Der VfB
muss trotz ansprechender Leistung und großem Kampf sowie aufgrund
eines umstrittenen Elfmeters die vierte Niederlage in dieser Saison
hinnehmen, bleibt aber dennoch im oberen Tabellendrittel und kann in
zwei Wochen im Heimspiel gegen Augsburg für Wiedergutmachung sorgen.
Quelle: vfb.de
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