Das Spiel zwischen dem VfB und Borussia Dortmund hielt, was sich die
60.000 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena erhofft
hatten. Tempofußball, Torchancen und packende Zweikämpfe. Nach der
1:0-Führung durch Serdar Tasci kam der BVB noch in ersten Hälfte zum
1:1-Ausgleich. Trotz zahlreicher Gelegenheiten im zweiten Spielabschnitt
gab es keine weiteren Treffer, sodass es am Ende beim verdienten
Unentschieden blieb.
Drei Veränderungen nahm Bruno Labbadia im
Vergleich zum 3:0-Sieg im DFB-Pokal gegen den FSV Frankfurt vor. Serdar
Tasci kehrte für Patrick Bauer wieder in die Innenverteidigung zurück,
Shinji Okazaki ersetzte Ibrahima Traore im linken Mittelfeld, und
Zdravko Kuzmanovic rückte für Christoph Hemlein in die Startaufstellung,
sodass sich auch das taktische System änderte. Statt eines 4-4-2
spielte der VfB mit dem 4-2-3-1-System. Aufgrund eines Verkehrsstaus, in
dem der Dortmunder Mannschaftsbus steckenblieb, begann die Partie vor
ausverkauftem Haus mit 15 Minuten Verspätung. Davon ließen sich die 22
Akteure auf dem Rasen sowie die Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena
aber nicht beirren. Die Spieler fackelten ein fußballerisches Feuerwerk
ab, und die Fans sorgten für eine atemberaubende Atmosphäre.
Volles Risiko von Cristian Molinaro
Zunächst
fanden die Gäste besser ins Spiel. Ein Pfostenschuss von Robert
Lewandowski sorgte bereits nach drei Minuten für einen Herzstillstand
bei den VfB-Anhängern. Sekunden später ging ein Versuch von BVB-Jungstar
Mario Götze haarscharf am VfB-Kasten vorbei. Ein Ballverlust von Tasci
sorgte kurz darauf für die nächste Gelegenheit des amtierenden Deutschen
Meisters, doch der Flachschuss von Ivan Perisic ging am langen Pfosten
vorbei. Anschließend war die Labbadia-Elf an der Reihe: Cristian
Molinaro ging nach einem langen Pass volles Risiko, doch Borussen-Keeper
Roman Weidenfeller riss die Fäuste hoch und verhinderte die frühe
Führung für den Gastgeber.
Es blieb kaum Zeit zum Durchatmen, so hoch war das Tempo und das Niveau
des Spiels. Dementsprechend viele Torchancen gab es auch auf beiden
Seiten. In der neunten Minute verpasste Cacau einen Rückpass von
Martin Harnik denkbar knapp, auf der Gegenseite segelte der
Flugkopfball von BVB-Kapitän Sebastian Kehl am Tor vorbei. 20 Minuten
waren gespielt, als es rund 21 Meter vor dem Gehäuse von Sven
Ulreich einen direkten Freistoß gab. Doch das Schüsschen von Perisic
landete in den Armen der Nummer eins mit dem Brustring auf dem
Trikot. Besser machten es die VfB-Spieler in der 22. Minute aus
ähnlicher Distanz. Tamas Hajnal sah Harnik am langen Pfosten, der den
Ball per Direktabnahme an den Pfosten hämmerte. Den Nachschuss
verwertete Serdar Tasci zur 1:0-Führung für den VfB.
Wenig
später hätte Cacau beinahe das 2:0 nachgelegt, doch der Kopfball des
deutschen Nationalspielers über Roman Weidenfeller landete im Toraus.
Die Schlussphase gehörte dann aber wieder den Gästen aus dem Ruhrgebiet.
Mario Götze ließ sich etwas fallen und lenkte die Partie der
Schwarz-Gelben. In der 37. Minute forderte die zahlreich angereiste
Anhängerschar des BVB Elfmeter, nachdem Götze über das lange Bein von
Molinaro gestolpert war. Als die weiß-roten Fans bereits den
Halbzeitpfiff erwarteten, glich der BVB doch noch aus. Götze sah Shinji
Kagawa frei im Sechzehner, der verunglückte Schussversuch des
japanischen Auswahlspielers wurde zur Vorlage für Lukasz Piszczek, der
keine Probleme mehr hatte, das 1:1 zu erzielen. Mit diesem Ergebnis
gingen die Teams schließlich auch in die Kabinen.
Glück für den VfB in der 60. Minute
Die Partie blieb auch zu Beginn der zweiten Hälfte temporeich. Gleich
zweimal kam Tasci innerhalb weniger Sekunden nach Eckbällen zum
Torabschluss, doch zunächst wurde sein Schuss geblockt, anschließend
ging sein Kopfball vorbei. In der 50. Minute hielt Sven Ulreich seine
Farben im Spiel, als er einen Knaller von Kagawa aus etwa 20 Metern mit
den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte. Ähnliche Klasse zeigte auf
der anderen Seite Roman Weidenfeller bei einem Volleyschuss von
Kuzmanovic aus der Distanz. Glück hatte der VfB in der 60. Minute, als
Kagawa nach Vorlage von Lewandowski in den Sechzehner zog, Maza
aussteigen ließ und frei vor Ulreich übers Tor schoss.
In der Folgezeit sorgten viele Fouls und Unterbrechungen für einen
kleinen Bruch im Spiel, Torchancen gab es zunächst keine mehr. Es
dauerte bis zur 80. Minute, bis wieder Leben in die Begegnung kam. Erst
prüfte Harnik mit einem zu leichten Linksschuss Roman Weidenfeller,
der anschließend bei einem Hammer des eingewechselten Ibrahima Traoré
nur mit viel Glück die Führung für den VfB verhindern konnte. Ein
Freistoß aus 17 Metern bedeutete in der 84. Minute wieder Gefahr für
Sven Ulreich, der den Versuch von Marcel Schmelzer jedoch parierte.
Kurz darauf rutschte William Kvist in einen Schuss von Piszczek und
beförderte den Ball ins Toraus. Dann war Ulle-Time in der
Mercedes-Benz Arena. Erst rettete der VfB-Keeper gegen Götze und
blieb dann im Duell mit Neven Subotic Sieger, Prädikat Weltklasse!
Somit
bewahrte Sven Ulreich den VfB vor dem Rückstand und sicherte gegen
zum Schluss anrennende Borussen den verdienten Punktgewinn.
Quelle: vfb.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen