VfB-Manager Horst Heldt flirtet mit Schalke 04 - doch noch ist er mit dem VfB Stuttgart liiert. Und wenn es nach Erwin Staudt geht, wird das vorerst auch so bleiben. Denn Horst Heldt hatte erst im vergangenen Jahr einen neuen Vertrag unterschrieben, der bis 2013 läuft.
Denn der VfB-Präsident pocht auf die Einhaltung des Vertrags. "Wo kommen wir eigentlich hin, wenn Verträge zwar unterschrieben werden, aber nichts mehr wert sind?", fragt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Das habe er den Verantwortlichen bei Schalke 04 so auch mitgeteilt. „Von Geschäftsmann zu Geschäftsmann“, zischte Staudt.
Das Gespräch unter Geschäftsmännern war zwar gut für den Adrenalin-Spiegel des Präsidenten, am Problem ändert es aber nichts. Heldt will weg. Schalke will Heldt. Felix Magath will Heldt. Und Reisende soll man nicht aufhalten.
Im Gespräch: Fredi Bobic oder Andy Müller?
Der VfB Stuttgart wird jetzt in Ruhe einen Nachfolger suchen. Fredi Bobic wird vorsorglich genannt, Jens Lehmann ist im Gespräch und auf dem VfB-Trainingsgelände wurde dieser Tage Schalkes früherer Manager Andy Müller gesichtet. Bis zum Vollzug der Personalie führt Co-Manager Jochen Schneider die Geschäfte. Und wenn es gut gelaufen ist, hat der VfB noch eine kleine Entschädigung bezogen: Eine Million Euro wären irgendwie passend.
Sei’s drum: Jetzt steht die Kuh auf dem Eis und muss irgendwie wieder runter. Am Dienstag saß Horst Heldt beim Chef im Büro. Er bedankte sich für sieben tolle Jahre und bat um Entlassung aus seinem Vertrag. „Es ist Zeit für eine neue Herausforderung“, sagte Heldt. Der Präsident knirschte mit den Zähnen und versprach das Ganze zu überdenken. Und wahrscheinlich wäre der Wechsel einigermaßen geräuschlos über die Bühne gegangen, hätte der FC Schalke nicht das gemacht, was man in der Bundesliga bei halbgaren Geschäften gerne tut. Man steckt sie durch an die Presse, und meldet den Deal als perfekt.
Jetzt gibt es Stress und Horst Heldt sagt: „Das tut mir leid, das wollte ich nicht.“ Der Präsident tönt: „Er hat einen Vertrag. Mit Rechten und Pflichten.“ Sie werden noch einmal miteinander reden müssen.
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