Samstag, 17. September 2011
Doppelpack beim Derbysieg - Video
Dank zweier Tore des österreichischen Nationalspielers Martin Harnik gewann der VfB am Freitagabend mit 2:1 das Baden-Württemberg-Derby beim SC Freiburg. Nach der 2:0-Führung für den VfB kam der Sportclub durch einen Treffer von Papiss Demba Cisse noch einmal heran. Doch am Ende reichte es zum ersten Auswärtssieg des VfB in der 49. Bundesligasaison.
Unverändert im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Hannover 96 ging der VfB am Freitagabend ins Baden-Württemberg-Derby. Die Partie im badenova-Stadion begann mit einer Viertelstunde Verspätung, da es in der Freiburger Innenstadt zu einer Panne im Nahverkehrssystem kam. Die Spieler beider Teams ließen sich durch die Wartezeit nicht beeindrucken und legten gleich mit hohem Tempo und viel Engagement los. Cisse gab bereits nach wenigen Sekunden den ersten Warnschuss ab, der aber am Tor von Sven Ulreich vorbei ging. Kurz darauf probierte es Felix Bastians, zielte jedoch zu hoch.
Nach neun Minuten war der VfB zum ersten Mal dran, doch Harnik wurde auf dem Weg zum Tor bedrängt, sodass sein Schuss kein Problem für Oliver Baumann darstellte. Kurz darauf musste Ulreich bei einem Cisse-Kopfball erstmals eingreifen und verhinderte durch einen klasse Reflex die Freiburger Führung. Nach gut einer Viertelstunde war es erneut Harnik, der für den VfB eine Chance hatte, jedoch aus extrem spitzen Winkel vorbei schoss. Zdravko Kuzmanovic, am vergangenen Samstag noch mit einem Distanzschuss erfolgreich, fand in der 18. Minute nicht den Winkel des SC-Kastens, sondern setzte seinen Schlenzer etwas zu hoch an.
Das Tempo blieb in der gesamten ersten Hälfte hoch, Cisse sorgte für einige Probleme in der Hintermannschaft der Labbadia-Elf, und der VfB versuchte, aus einer guten Ordnung heraus immer wieder gefährlich nach vorne zu kommen. Die 0:7-Schlappe gegen den FC Bayern München am vergangenen Spieltag war den Breisgauern im Derby nicht mehr anzumerken. Sie spielten mutig nach vorne und versuchten es immer wieder aus der zweiten Reihe. So auch in der 22. Minute, als der Versuch von Bastians aber vorbei ging. Wenig später verhinderte Ulreich bei einem Schlenzer von Stefan Reisinger mit einer tollen Parade das 1:0 für den SC.
Das erste Tor des Abends fiel dann auf der anderen Seite in der 33. Minute. Kuzmanovic brachte eine Ecke in den Sechzehner, wo der Versuch von Serdar Tasci abgeblockt wurde und Harnik die Kugel vor die Füße sprang. Mit einem platzierten Flachschuss ins Eck überwand der österreichische Nationalspieler SC-Keeper Baumann zum 1:0 für den VfB. Die rund 1.500 VfB-Fans jubelten ausgelassen, das Badener Publikum verstummte kurzzeitig. Die beiden letzten Aktionen vor der Pause gehörten wieder der Mannschaft von Marcus Sorg, doch sowohl die Volleyabnahme von Julian Schuster als auch der Schuss von Reisinger landeten im Fangnetz über dem Tor der Nummer eins des VfB. Somit gingen die Teams mit dem 1:0 für den Gast aus der Landeshauptstadt in die Kabinen.
Der VfB stand gut in der Defensive
Das hohe Spieltempo konnten beide Mannschaften in den zweiten 45 Minuten nicht halten, dennoch blieb es weiterhin spannend und intensiv. Das erste Ausrufezeichen setzte Reisinger nach einem Schuster-Freistoß, doch Ulreich konnte den Kopfball-Aufsetzer über die Latte lenken. In der 54. Minute zeigte der VfB eine einstudierte Eckball-Variante. Cristian Molinaro flankte auf Kuzmanovic, der von der Strafraumgrenze direkt abzog, seinen Meister aber in Oliver Baumann fand. Kurz darauf war Christian Gentner auf und davon und zog aus spitzem Winkel ab, doch erneut war Baumann zur Stelle und hielt seine Farben im Spiel.
Zwanzig Minuten lang passierte dann wenig Aufregendes, der VfB stand gut in der Defensive, ließ die Freiburger anrennen, denen aber nichts Rechtes einfiel, um Maza, Tasci und Co. in Bedrängnis zu bringen. Erst in der 71. Minute wurde es wieder brenzlig, als Schuster sich den Ball 25 Meter vor dem Tor zu einem Freistoß zurechtlegte, aber schließlich zu hoch zielte. Besser machte es Harnik zwei Minuten später. Molinaro zirkelte eine Flanke in den Sechzehner, Harnik konnte die Kugel am zweiten Pfosten ungestört annehmen und zum 2:0 in den Winkel hämmern.
Der SC brauchte etwas, um sich vom Schock zu erholen, doch in der 85. Minute schöpften die Badener nochmals Hoffnung. Cisse spielte mit dem eingewechselten Erik Jendrisek Doppelpass, setzte sich gegen Khalid Boulahrouz durch und schob zum 1:2 durch die Beine von Ulreich ein. Die Antwort des VfB folgte postwendend. Der ebenfalls frisch gekommene Tamas Hajnal fand per Freistoß den Kopf von Tasci, dessen Versuch aber knapp über den Querbalken rauschte. Die Schlussminuten hatten es in sich. Cedrick Makiadi legte zurück auf Jendrisek, dessen Knaller nur um wenige Zentimeter übers Tor ging.
Am Ende ließ der VfB aber nichts mehr anbrennen, verfiel nicht in Hektik und brachte den 2:1-Derbysieg über die Zeit. Somit ging die Mannschaft von Bruno Labbadia als Sieger aus dem 25. Baden-Württemberg-Derby hervor und nahm Revanche für die beiden Niederlagen in der vergangenen Saison.
Quelle: vfb.de
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