Samstag, 25. Februar 2012

Gelungene Wiedergutmachung - Video

Die Erwartungen der Fans an den VfB waren vor dem Derby gegen den SC Freiburg groß, am Ende wurden sie restlos erfüllt. Mit 4:1 gewann die Mannschaft von Cheftrainer Bruno Labbadia das Heimspiel gegen den Tabellenletzten und machte dadurch weiter Boden gut auf die unteren Tabellenplätze.

Mann des Spiels war Martin Harnik, der mit seinen Saisontreffern zwölf und 13 maßgeblich am Sieg beteiligt war. Die weiteren Treffer für den Gastgeber erzielten Shinji Okazaki und Khalid Boulahrouz. Für Freiburg traf Fallou Diagné.
Zwei Veränderungen gab es in der Startformation des VfB im Vergleich zur 2:4-Niederlage in Hannover. Nachdem Serdar Tasci seine Oberschenkelzerrung auskuriert hatte, brachte Bruno Labbadia den Kapitän anstelle von Maza wieder in der Innenverteidigung. Im zentralen defensiven Mittelfeld bekam Zdravko Kuzmanovic den Vorzug vor Christian Gentner.

Das Baden-Württemberg-Derby bot den Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena von Anfang an temporeichen Fußball. Die erste Gelegenheit des Spiels hatte Vedad Ibisevic nach einer Flanke von Gotoku Sakai, doch der Versuch des bosnischen Nationalspielers wurde zur Ecke geblockt. Der VfB hatte die Sache im Griff, stand hinten gut und erarbeitete sich Chancen. Folgerichtig fiel in der zwölften Minute auch das 1:0 für die Heimmannschaft. Ein schöner Diagonalball von Sakai fand Martin Harnik, der in Richtung Strafraum zog. Ibisevic täuschte die Ballmitnahme an, sodass der österreichische Auswahlspieler plötzlich mutterseelenalleine vor SC-Keeper Oliver Baumann auftauchte und zur Führung für sein Team einschieben konnte.

Der VfB blieb am Drücker, vor allem Harnik drehte auf. In der 18. Minute passte er flach in die Mitte, wo Tamas Hajnal am ersten Pfosten stehend danebenschoss. Drei Minuten später nahm der Rechtsaußen einen Abschlag von Sven Ulreich gekonnt mit, drang in der Sechzehner und spielte die Kugel scharf in Richtung des zweiten Pfostens. Shinji Okazaki rutschte in hohem Tempo in die Vorlage und erzielte das 2:0 für den VfB.

Freiburg wachte nun langsam auf und versuchte ebenfalls, in der Offensive etwas zu bewegen. Oliver Sorg hielt aus der Distanz drauf und prüfte Sven Ulreich zum ersten Mal an diesem Nachmittag. 27 Minuten waren gespielt, da sorgte mal wieder ein Eckball für Gefahr vor dem VfB-Kasten. Erik Jendrisek zirkelte die Kugel scharf auf den langen Pfosten, wo Fallou Diagné am höchsten stieg und das 1:2 köpfte.

Der VfB zeigte sich nur wenig beeindruckt ob des Gegentreffers und spielte weiter ansehnlich nach vorne. Nach gut einer halben Stunde strich ein direkt geschossener Freistoß von Zdravko Kuzmanovic knapp am Gehäuse des Gastgebers vorbei. Kurz darauf legte Harnik für Okazaki auf, doch dessen Direktabnahme aus rund 20 Metern landete in den Armen von Freiburgs Keeper Baumann. Die letzte Szene der kurzweiligen ersten Hälfte gehörte wieder dem VfB, der die Partie bis dahin klar dominierte und deutlich erkennbar die Niederlage aus dem Hannover-Spiel wettmachen wollte. Okazaki sah in der Mitte Kuzmanovic, der jedoch über den Ball haute und somit die Chance auf das 3:1 vergab. Mit der knappen Führung für den VfB machten sich die beiden Mannschaften schließlich auf den Weg in die Katakomben.

Direktabnahme landete zum Glück am Pfosten

Auch die zweite Hälfte bot eine Vielzahl an Höhepunkten und Torraumszenen. Den Anfang machte der SC in Person seines Kapitäns Cedrick Makiadi, der über die linke Angriffsseite auf und davon war, flach nach innen spielte, und am zweiten Pfosten Jan Rosenthal fand. Die Direktabnahme des Mittelfeldspielers landete aber zum Glück am Pfosten.

Dann war wieder der VfB an der Reihe. Nach einer Flanke von Khalid Boulahrouz köpfte Ibisevic drüber, dann zirkelte Hajnal einen Freistoß am Tor vorbei. Auf der anderen Seite hielt Sven Ulreich einen Schuss von Makiadi, kurz darauf lenkte Oliver Baumann einen Volleyschuss von Tamas Hajnal mit den Fingerspitzen ins Toraus.

In der 63. Minute zeigte der VfB, dass er bei Standardsituationen auch gefährlich sein kann. Hajnal brachte eine Ecke an den Fünfmeterraum, Ibisevic gewann das Kopfballduell, und von Boulahrouz‘ Rücken prallte der Ball zum 3:1 ins Netz. Wenige Augenblicke später halte erneut Jubel durch die Mercedes-Benz Arena, doch der Kopfball von Ibisevic verfehlte nach einer Sakai-Flanke das leere Tor.

Es spielte fast nur noch der VfB, und der Mann des Tages, Martin Harnik, wollte sein Torekonto weiter auffüllen. In der 69. Minute zog er mit einem Tempodribbling unwiderstehlich in den Sechzehner, zog ab und forderte Elfmeter. Denn Oliver Sorg wehrte den Schuss mit dem Arm ab, Schiedsrichter Wolfgang Stark entschied jedoch auf Eckball.

Kurz darauf gaben die Breisgauer mal wieder ein Lebenszeichen von sich. Daniel Caligiuri schüttelte im Strafraum William Kvist ab, passte in die Mitte, doch mit vereinten Kräften beförderte die VfB-Abwehr die Kugel ins Toraus. Die Antwort des VfB folgte prompt. Harnik verpasste nach Vorlage von Ibisevic zunächst noch die Kiste, doch in der 82. Minute gelang der Nummer sieben des VfB sein zweites Tor an diesem Tag. Hajnal passte von rechts in den Strafraum, wo Harnik unbedrängt das 4:1 erzielen konnte. Ein Schuss des eingewechselten Cacau war die letzte nennenswerte Szene des Spiels.

Am Ende ging der VfB auch in dieser Höhe völlig verdient als Sieger vom Platz und versöhnte seine Fans für die 2:4-Niederlage in Hannover. In der Tabelle klettert die Labbadia-Elf fürs erste auf Platz acht, muss nun in den kommenden Wochen diese Leistung aber bestätigen, will man noch einmal das obere Tabellendrittel angreifen.

Quelle: vfb.de


Stuttgart - Freiburg 4:1 Highlights von FootballKing1992

Montag, 20. Februar 2012

Nichts war es mit dem ersehnten Auswärtssieg bei Hannover 96, vielmehr sah der VfB vor allem bei Standardsituationen schlecht aus und geriet durch zwei Eckballtore mit 0:2 in Rückstand. Nach der Pause führte erneut ein Eckball zum 0:3 aus Sicht des VfB, der dann auch noch das 0:4 kassierte. In der Schlussphase trafen Martin Harnik und Shinji Okazaki, sodass es am Ende 4:2 für die Niedersachsen hieß.

Im Vergleich zum 5:0-Sieg gegen Hertha BSC musste Bruno Labbadia sein Team auf einer Position ändern. Kapitän Serdar Tasci konnte aufgrund von Oberschenkelproblemen nicht spielen, weshalb Maza in der Innenverteidigung neben Georg Niedermeier begann. Christian Gentner führte den VfB als Kapitän aufs Feld. Auf Seiten der Hannoveraner fehlte Top-Torschütze Mohammed Abdellaoue mit einer Fußverletzung.

In der Anfangsphase sahen die rund 1.500 mitgereisten VfB-Fans einen schwungvollen und engagierten Auftritt ihres Teams. Die Spieler im Trikot mit dem roten Brustring spielten Pressing und gingen ein hohes Tempo. Da aber auch der Gastgeber gut gegen den Ball agierte, ergaben sich erst mal kaum Torraumszenen.

Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe es eine Chance zu bewundern gab, leider aber für die 96er. Lars Stindl brachte einen Eckball zum kurzen Pfosten, wo Mame Diouf per Kopf zum Abschluss kam, den Ball aber übers Gehäuse von Sven Ulreich köpfte. Kurz darauf setzte Tamas Hajnal ein erstes Ausrufezeichen, als er aus 16 Metern knapp am Tor von Ron-Robert Zieler vorbeischoss.

Eine Ecke in der 25. Minute sorgte dann für den ersten Rückschlag für die Labbadia-Elf an diesem Nachmittag. Christian Pander trat die Kugel von links hart an den Fünfmeterraum, wo Karim Haggui das Spielgerät mit dem Kopf unbedrängt in die Maschen zum 1:0 für Hannover beförderte. Nur wenig später hätte Martin Harnik seine Farben eigentlich wieder zurück ins Spiel bringen müssen, vergab aber nach Pass von Gentner freistehend vor Zieler die Riesenchance zum Ausgleich.

Der VfB hatte sich vom Gegentreffer kaum erholt, da zappelte der Ball bereits schon wieder im Netz. Linksfuß Pander fand in der 32. Minute mit seinem Eckball den Kopf von Diouf, der am kurzen Pfosten wartete und das 2:0 für Hannover 96 erzielte. Die beiden Tore verunsicherten den VfB zusehends, und der Gastgeber bekam Oberwasser.

Stindl bediente in der 35. Minute Didier Ya Konan, der alleine vor Ulreich den Ball nicht voll traf und die Chance zum 3:0 somit vergab. Doch damit nicht genug, in der 40. Minute leistete sich William Kvist einen kapitalen Fehlpass, als er die Kugel zurück zum eigenen Keeper spielen wollte. Manuel Schmiedebach ahnte die Situation, spritzte dazwischen und konnte sich die Ecke aussuchen. Zum Glück für den VfB verfehlte der Mittelfeldspieler das Tor um wenige Zentimeter.

Der dänische Nationalspieler im VfB-Trikot sorgte auch für die letzte nennenswerte Szene vor dem Pausenpfiff, doch der Schuss aus der zweiten Reihe ging über die Kiste der Niedersachsen, sodass die Mannschaften mit dem 2:0 für Hannover in die Kabinen gingen.

Hannover blieb gefährlich

Nach dem Wiederanpfiff wurden die Hoffnungen auf ein schnelles Anschlusstor je zerstört – wieder einmal nach einem Eckball der 96er. In der 46. Minute kam Pander nach einem Eckball von Stindl zum Abschluss und versenkte die Kugel zum 3:0 im Kasten des VfB. Immerhin versuchten die Spieler von Labbadia auch in der Folge, den Anschluss zu erzielen. Gotoku Sakai bediente Shinji Okazaki, dessen Direktabnahme aber neben dem Tor landete.

Kurz darauf scheiterte der eingewechselte Cacau mit einem Fernschuss, wenig später hielt Zieler einen Schuss aus der Drehung von Harnik. Doch die Hannoveraner blieben ihrerseits auch gefährlich. In der 59. Minute verpasste zunächst Diouf nach Vorlage von Stindl das 4:0 für die Slomka-Elf, anschließend verzog Ya Konan aus etwa 17 Metern. Doch der vierte Treffer fiel dann dennoch, und zwar nach einer Fehlerkette in der Abwehr des VfB. Letztendlich kam Stindl aus 13 Metern zum Schuss und ließ Ulreich beim 4:0 für Hannover keine Abwehrchance.

In der Schlussphase sorgte der VfB noch für Ergebniskosmetik. Erst erzielte Martin Harnik nach schönem Zuspiel von Vedad Ibisevic das 1:4 in der 79. Minute, dann gelang Okazaki in der 86. Minute sogar noch ein Traumtor. Per Seitfallzieher verkürzte der japanische Nationalspieler auf 2:4. Drei Minuten davor verhinderte eine Glanzparade von Zieler bereits das 2:4 durch Ibisevic.

Am Ende blieb es aber bei diesem Ergebnis. Hannover zieht auf acht Punkte davon, und der VfB ist nach dem 5:0-Heimsieg am vergangenen Wochenende wieder auf dem harten Boden der Tatsachen angekommen.

Quelle: vfb.de

Sonntag, 12. Februar 2012

Ersehnter Heimsieg - Video

Der VfB gewann am Samstag verdient mit 5:0 gegen Hertha BSC. Nach der Verärgerung unter der Woche über das Pokal-Aus gegen die Bayern spielte das Team von Bruno Labbadia gegen den Aufsteiger wie ausgewechselt und kam zu einer Reihe von Torchancen. Dreimal traf Martin Harnik, Vedad Ibisevic erzielte mit seinem ersten Tor für den VfB die 1:0-Führung, und auch Shinji Okazaki war erfolgreich.

Die Startformation gegen die "alte Dame" sah im Vergleich zum Bayern-Spiel drei Veränderungen vor: Harnik durfte anstelle von Cacau spielen, Tamas Hajnal erhielt den Vorzug vor Julian Schieber, und Winter-Neuzugang Gotoku Sakai ersetzte in seinem Bundesliga-Debüt den rotgesperrten Cristian Molinaro. Neben den personellen Veränderungen probierte es Bruno Labbadia auch mit einer taktischen Umstellung, indem er mit Vedad Ibisevic als einzige Spitze agieren ließ.

Nach einer Schweigeminute für den am Donnerstag verstorbenen ehemaligen VfB-Spieler Walter Bühler sahen die VfB-Fans in der Mercedes-Benz Arena vom Anpfiff einen hochmotivierten und offensiv eingestellten Gastgeber. In der zweiten Minute prüfte Ibisevic nach Zuspiel von Sakai Hertha-Keeper Thomas Kraft, dessen Mannschaft überhaupt nicht ins Spiel fand, sich tief hinten reinstellte und den VfB kommen ließ. Die Spieler im Trikot mit dem roten Brustring nahmen diese Einladung dankend an und tasteten sich immer näher an den Kasten von Kraft heran. Bis auf eine Kopfballchance von Pierre-Michel Lasogga in der 14. Minute geriet das Tor von Sven Ulreich in der ersten Hälfte nicht ernsthaft in Gefahr.


Dafür drehte der VfB auf und wurde mit andauernder Spielzeit zunehmend sicherer in seinen Aktionen. In der 16. Minute scheiterten Christian Gentner und Martin Harnik und vergaben so die bis dahin beste Chance ihrer Mannschaft. Besser machte es Ibisevic in der 24. Minute, als er per Seitfallzieher nach Vorarbeit von Hajnal und Georg Niedermeier das 1:0 und damit auch sein erstes Saisontor für den VfB-erzielte. Nur vier Minuten später steckte der bosnische Nationalspieler, der im Winter aus Hoffenheim zum VfB wechselte, auf Harnik durch, der den Ball nach einem Übersteiger herrlich mitnahm und direkt zum 2:0 vollstreckte.

Hertha BSC, das ohnehin schon deutlich unterlegen war, dezimierte sich in der 30. Minute selbst, als Andreas Ottl von hinten in die Beine von Hajnal grätschte und folgerichtig von Schiedsrichter Deniz Aytekin die rote Karte sah. Der VfB hatte kein Erbarmen mit den Gästen aus der deutschen Hauptstadt und griff weiter an. Khalid Boulahrouz flankte in der 32. Minute mustergültig in die Mitte, wo Shinji Okazaki per Kopf zum 3:0 traf.

Wenig später drang Hajnal in den Sechzehner ein und zwang Thomas Kraft mit einem Linksschuss zu einer Glanzparade. Doch trotz der Gegenwehr des Hertha-Keepers fiel noch vor der Pause das vierte Tor, und was für ein schöner Treffer das war! Martin Harnik erhielt den Ball im Strafraum in halbrechter Position, drehte sich und versenkte die Kugel im langen Eck, 4:0 für den VfB. Nach einem verunglückten Schlenzer von Hajnal ging es nach einer berauschenden ersten Hälfte in die Kabinen.

Zum dritten Mal den Hammer schwingen

Nach dem Seitenwechsel schaltete der VfB einen Gang zurück, spielte aber dennoch konstant nach vorne und hielt die Hertha vom eigenen Tor fern. So kam die Labbadia-Elf auch in der zweiten Hälfte zu guten Torchancen und versöhnte ihre Fans weiterhin für die Darbietungen im DFB-Pokal. Die erste gute Gelegenheit hatte Shinji Okazaki nach Vorlage seines Landsmannes Sakai, doch Berlins Torhüter Thomas Kraft pflückte den Schuss locker aus der Luft.

In der 58. Minute durfte Martin Harnik dann zum dritten Mal den Hammer schwingen. Nach Flanke von Christian Gentner traf der österreichische Nationalspieler zum 5:0. Kurz darauf spielte Okazaki Doppelpass mit Harnik. Alleine vor Kraft scheiterte der japanische Nationalspieler aber am Hertha-Keeper.

Gegen Mitte des zweiten Durchgangs brachte Bruno Labbadia mit Julian Schieber und Cacau noch zwei frische Stürmer. Schieber probierte es in der 72. Minute auch gleich mit einem Knaller aus der zweiten Reihe, der aber weit drüber ging. Die beiden nächsten Gelegenheiten zum sechsten Tor hatte Ibisevic, der mit seinen beiden Versuchen jedoch jeweils an Thomas Kraft scheiterte.

Die letzten Minuten ließen es die VfB-Spieler etwas ruhiger angehen, dafür feierten die Fans in der Cannstatter Kurve umso frenetischer den ersehnten ersten Heimsieg der Rückrunde. Obwohl mit den wenigsten Ballkontakten und nahezu beschäftigungslos wurde vor allem Sven Ulreich gefeiert. Den Wunsch nach einem eigenen Treffer erfüllte der VfB-Keeper den Fans zwar nicht mehr, dennoch freute er sich nach dem Schlusspfiff beim Gang in die Kurve gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen über den Applaus und die Gesänge.

Mit dem 5:0 beim ersten Sieg des Jahres 2012 verschaffte sich der VfB wieder Luft nach unten und rückte in der Tabelle ins vordere Mittelfeld vor. Insgesamt eine Leistung, an die man in den nächsten Partien anknüpfen muss.

Quelle: vfb.de


Donnerstag, 9. Februar 2012

Pokal-Aus gegen Bayern: Kein Kampf. Kein Wille. Kein System

Der VfB verlor am Mittwoch das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den FC Bayern mit 0:2 und verpasste somit den Einzug ins Halbfinale. Über die gesamte Spielzeit fehlten der Mannschaft von Bruno Labbadia die nötigen Mittel, um die Münchner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der FC Bayern hingegen spielte abgeklärt nach vorne und kam dank der Tore von Franck Ribéry und Mario Gomez seinem Ziel vom Titeltriple einen Schritt näher.

Im Vergleich zum 2:2-Unentschieden in Leverkusen begann der VfB personell unverändert. Bei den Bayern saß Arjen Robben überraschend auf der Bank, für den niederländischen Nationalspieler durfte Luiz Gustavo spielen.

Vom Anpfiff weg übernahm der FC Bayern die Initiative und erarbeitete sich Torchancen. Den Anfang machte Toni Kroos mit einem Distanzschuss, der jedoch geblockt wurde. Kurz darauf chipte Franck Ribéry die Kugel in den Sechzehner, wo Thomas Müller den Ball mit dem Hinterkopf in Richtung Tor verlängerte. Dort wartete aber Sven Ulreich auf das Spielgerät und fing es sicher. Nach zehn Minuten zeigte sich der VfB zum ersten Mal gefährlich vor dem Bayern-Kasten. Cristian Molinaro flankte, doch der Kopfball von Vedad Ibisevic ging aus kurzer Distanz am Tor vorbei.

Die zwingenderen Aktionen hatte weiterhin der deutsche Rekordmeister, allen voran Toni Kroos, der in der 20. Minute aus etwa 21 Metern abzog. Ulle lenkte den Strahl mit den Fingerspitzen noch an die Latte, von wo der Ball ins Toraus sprang. Nach der darauffolgenden Ecke kam erneut Kroos zum Abschluss, dieses Mal ging sein Schuss knapp über die Querlatte.

Die Heynckes-Elf machte weiterhin Druck, der VfB stemmte sich dagegen. Zunächst wurde ein Versuch von Mario Gomez geblockt, dann war Niedermeier nach einer Hereingabe von Müller vor dem ehemaligen VfB-Stürmer zur Stelle und verhinderte den Rückstand seiner Mannschaft. Der Gegentreffer fiel dann aber trotzdem in der 30. Minute. Müller hatte zu viel Platz auf der rechten Angriffsseite, passte scharf in die Mitte vors VfB-Tor, wo Ribéry schneller als alle Abwehrspieler im Trikot mit dem roten Brustring schaltete und das 1:0 für den FC Bayern München erzielte.

Die VfB-Fans ließen sich durch den Rückschlag nicht aus dem Konzept bringen und feuerten ihre Mannschaft auch in der Folge lautstark an. In Gedenken an den beim letzten Heimspiel gegen Mönchengladbach verstorbenen VfB-Fan Uwe Specht waren die Zaunfahnen und Banner in der Cannstatter Kurve allesamt mit einem Trauerflor versehen.

In der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte tat sich auf dem Spielfeld nichts Nennenswertes mehr, sodass die Spieler mit dem 1:0 für den FCB in die Kabinen gingen. Noch hatte das Spiel nicht den erwarteten Pokalfight-Charakter, aber es waren ja auch noch 45 Minuten zu spielen.

Zu viel Platz zum Flanken

Doch wer gedacht hätte, der VfB würde mit mehr Tempo und Aggressivität aus der Pause kommen, sah sich leider getäuscht. Stattdessen musste die Labbadia-Elf nur Sekunden nach Wiederanpfiff einen Nackenschlag hinnehmen. Wie bereits beim 0:1 hatte Müller auf rechts zu viel Platz zum Flanken, und Gomez wurde in der Mitte sträflich alleine gelassen. Den ersten Versuch des Angreifers wehrte Ulle noch ab, beim Nachschuss von Gomez zum 2:0 für die Bayern war aber auch die Nummer eins des VfB chancenlos.

Die Verunsicherung nach dem Gegentor war spürbar beim VfB. Kaum Ballbesitz und so gut wie keine Gelegenheit zum Torabschluss zu kommen, waren die Folge. Da auch der FCB nur noch das Nötigste fürs Spiel tat, dauerte es bis zur 72. Minute, bis es zur nächsten Torraumszene kam. Cacau probierte es von der linken Strafraumecke, doch der bis dahin nahezu beschäftigungslose Manuel Neuer machte sich lang und hielt den Ball im Nachfassen fest.

Kurz darauf hätte Franck Ribéry per Kopf beinahe noch das 3:0 für seine Farben erzielt, doch eine Glanzparade von Sven Ulreich verhinderte Schlimmeres. Ein Schuss von Jerome Boateng, der wiederum von Ulle entschärft wurde, war die letzte nennenswerte Aktion des Spiels.

Die umsichtige Bayern-Abwehr erstickte auch in der Schlussphase des Spiels ein Aufbäumen des VfB bereits im Keim, weshalb es am Ende beim 2:0-Sieg der Münchner blieb, die somit im Halbfinale stehen und dort entweder auf Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach oder die SpVgg Greuther Fürth treffen.

Quelle: vfb.de

Samstag, 4. Februar 2012

Gekämpft und gepunktet - Video

Die rund 3.000 VfB-Fans, die am Samstagnachmittag ihre Mannschaft in der BayArena gegen den amtierenden Vizemeister Bayer Leverkusen unterstützten, sahen ein Fußballspiel mit viel Brisanz, vier Toren, einem Elfmeter und zwei Platzverweisen. Am Ende trennten sich der VfB und die Werkself mit 2:2, was aufgrund der Spielanteile ein gerechtes Ergebnis war.

Beeindruckend war vor allem die moralische Leistung des VfB, der zweimal einen Rückstand aufholen konnte. Das 0:1 durch Stefan Kießling glich Julian Schieber mit einem Freistoßhammer aus, und den 1:2-Rückstand durch Simon Rolfes egalisierte Joker Martin Harnik in der letzten offiziellen Spielminute. Zu diesem Zeitpunkt spielte Bayer nur noch mit zehn Feldspielern, am Ende musste auch noch Cristian Molinaro den Platz vorzeitig verlassen.

Mit vier etatmäßigen Stürmern auf dem Feld

Aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen seiner Mannschaft sah sich Bruno Labbadia vor dem Anpfiff zu fünf Veränderungen in seiner Startaufstellung veranlasst. Schieber erhielt den Vorzug im linken Mittelfeld vor Tamas Hajnal, Shinji Okazaki ersetzte Harnik auf der rechten Mittelfeldseite, Georg Niedermeier verteidigte für Maza neben Kapitän Serdar Tasci in der Innenverteidigung, und die beiden wiedergenesenen Khalid Boulahrouz und Christian Gentner spielten anstelle von Antonio Rüdiger und Zdravko Kuzmanovic.

Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Ausschreitungen in Ägypten nahm die Partie an Fahrt auf. Der VfB begann mit vier etatmäßigen Stürmern auf dem Feld entsprechend offensiv und kam durch einen Abwehrfehler der Leverkusener bereits in der ersten Minute zu einer guten Gelegenheit. Okazaki probierte es mit einer Direktabnahme aus 16 Metern, verzog aber deutlich. Nur wenige Minuten später hielt Molinaro aus der zweiten Reihe drauf, stellte aber den ehemaligen VfB-Keeper Bernd Leno vor keinerlei Probleme.

Nach der Anfangsoffensive der Labbadia-Elf übernahm der Gastgeber die Initiative. Vor allem der deutsche Nationalspieler André Schürrle drehte auf. In der fünften Minute wurde ein Schuss des Angreifers aus dem Getümmel geblockt, den Nachschuss von Rolfes aus der Distanz faustete Sven Ulreich zur Seite weg. Sechs Minuten später fiel dann das erste Tor des Spiels, leider jedoch nicht für den VfB. Schürrle bediente Bayers Neuzugang Vedran Corluka, der von der Grundlinie zum zweiten Pfosten flankte. Ziemlich unbedrängt zog Rolfes von dort volley ab, Ulle wehrte den Schuss nach vorne ab, Kießling war einen Schritt schneller als Tasci und markierte das 1:0 für die Werkself.

Der VfB zeigte sich wenig beeindruckt vom Rückstand und suchte sein Glück weiterhin in der Offensive. Vedad Ibisevic legte in der 16. Minute auf Gentner ab, der den Ball jedoch nicht voll traf und somit die Chance vergab. Besser machte es in der 24. Minute die Nummer 23 des VfB, Julian Schieber, der einen Freistoß aus etwa 21 Metern an der Mauer vorbei ins Eck zum 1:1 jagte. Bis zur Pause tat sich in der Folge kaum noch etwas Nennenswertes. Einzig ein Schuss von Cacau von der linken Strafraumecke sorgte in der 32. Minute noch mal für Gefahr, doch Leno war zur Stelle und entschärfte den Schuss. Mit dem 1:1-Unentschieden ging es dann in die Kabinen.

Wenig beeindruckt nach dem neuerlichen Rückstand

Nur Sekunden nach dem Seitenwechsel sorgte ein Zweikampf zwischen Tasci und Lars Bender im Sechzehner für Diskussionen und für einen Strafstoß. Der VfB-Kapitän kam mit hohem Tempo von hinten und rempelte den Mittelfeldspieler der Leverkusener im Luftkampf um. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer zeigte auf den Punkt und Rolfes verwandelte sicher zum 2:1 für B04. Auch vom neuerlichen Rückstand zeigte sich der VfB nur wenig beeindruckt. In der 53. Minute bediente Cacau Sturmpartner Ibisevic, dessen Schuss aus 14 Metern aber in letzter Sekunde geblockt wurde. Auf der anderen Seite pflückte Ulreich einen Kopfball von Manuel Friedrich runter.

Die Aussichten auf die Wende wurden in der 63. Minute noch rosiger, da Leverkusens Michal Kadlec die zweite Gelbe Karte sah und mit Gelb-Rot vom Platz musste. Im Anschluss an diesen Platzverweis tat sich der VfB jedoch zunächst schwer, seine zahlenmäßige Überlegenheit auszuspielen. Gentner vergab in der 70. Minute eine vielversprechende Freistoßmöglichkeit, als er den Ball aus rund 20 Metern in die Mauer schoss.

In der Schlussphase brachte Labbadia mit Harnik und Hajnal zwei neue Angreifer und läutete damit die Schlussoffensive ein. Der VfB tat sich aber gegen nun kompakt in der eigenen Hälfte stehende Leverkusener schwer, richtige Torchancen herauszuspielen. Stattdessen landeten die Angriffsbemühungen immer wieder in der vielbeinigen Abwehr der Werkself, die ihrerseits die Bälle meistens nur noch weit nach vorne hauten oder auf Kontermöglichkeiten lauerten. Eine dieser Konterchancen ergab sich in der 88. Minute, doch Ulle hielt seine Farben mit einer Glanzparade gegen Kießlings Schuss im Spiel.

Und das war auch gut so, denn nur eine Minute später war Joker Harnik zur Stelle und staubte nach einem Durcheinander im Sechzehner zum 2:2 ab. Aufregung gab es noch in der Nachspielzeit: Schürrle rannte im Rücken von Molinaro hinter dem Ball her, der Linksverteidiger versuchte die Kugel wegzuhauen und traf seinen Gegenspieler unglücklich. Gelb wäre verdient gewesen, doch Kinhöfer zeigte dem bereits verwarnten Italiener die rote Karte. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Renato Augusto mit einem strammen Schuss aus gut 17 Metern, der aber zum Glück für den VfB über die Querlatte rauschte.

Am Ende blieb es also beim verdienten 2:2-Unentschieden und der VfB holte nach vier Niederlagen in Folge endlich den ersten Punkt im Jahr 2012.

Quelle: vfb.de


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