Montag, 21. März 2011

Niedermeier rettet den VfB Stuttgart - Video

Nach einem Gegentreffer in letzter Minute hat Georg Niedermeier vom VfB Stuttgart Felix Magath die Rückkehr zum VfL Wolfsburg verdorben. Die Vereine trennten sich im Kellerduell 1:1 (0:1).

664 Tage nach seinem Abschied als deutscher Meister mussten sich die Niedersachsen im Abstiegsduell mit einem Punkt begnügen. Georg Niedermeier traf in der vierten Minute der Nachspielzeit noch zum glücklichen VfB-Ausgleich. Torjäger Grafite hatte in der 40. Minute für die VfL-Führung nach viermonatiger Torflaute gesorgt. Der zuvor dreimal erfolgreiche VfB belegt den rettenden 15. Rang. Wolfsburg verpasste den ersten Sieg in Stuttgart seit dem 8. April 2000 und bleibt damit auf Abstiegsplatz 17.

Labbadia: Magath kann nicht alle VfL-Probleme lösen

Nach nur einer Trainingseinheit schenkte der erst 16. März in Schalke geschasste Magath sieben Akteuren aus der Meistermannschaft von 2009 das Vertrauen. "Die meisten Spieler haben sich sehr gefreut, mich zu sehen und haben Optimismus, was den Rest der Saison angeht. Ich hoffe, dass sich das schon zeigt", sagte Magath unmittelbar vor der Partie. VfB-Trainer Bruno Labbadia betonte jedoch: "Felix wird nicht all die Probleme, die die Mannschaft hat, durch Handauflegen lösen können." Anstelle des verletzten Diego Benaglio stand erstmals seit mehr als einem Jahr Routinier André Lenz im Tor, Magath begründete dies mit der Erfahrung des 37-Jährigen.

In den ersten 20 Minuten war beiden Mannschaften die Nervosität anzumerken. Dann erhöhte der VfB vor allem durch Timo Gebhart das Tempo, der Mittelfeldspieler scheiterte nach dem ersten guten Angriff aber an Lenz (24.). Den Schwaben fehlte in der Offensive unter anderen der gesperrte Torjäger Martin Harnik, die Defensive musste ohne Kapitän Mathieu Delpierre auskommen.

Ulreich mit glänzenden Paraden

Vor allem Grafite und Diego brachten die VfB-Abwehr oft in Verlegenheit. Zunächst setzte sich Grafite robust gegen Serdar Tasci durch und bediente Diego, doch der Regisseur scheiterte aus Nahdistanz am glänzend reagierenden Torhüter Sven Ulreich (28.), der auch einen Distanzschuss von Diego parierte (35.). Dabei rutschte der Brasilianer weg und verletzte Stuttgarts Zdravko Kuzmanovic so schwer, dass der Antreiber ausgewechselt werden musste.

Der nächste Schock für die 38.500 Fans folgte sofort: Nachdem Stefano Celozzis abgeblockter Befreiungsschlag im eigenen Strafraum landete, behauptete sich Grafite gegen Georg Niedermeier und drückte den Ball unter die Latte. Es war das achte Saisontor für den einstigen Bundesliga-Torschützenkönig, aber sein erstes seit dem 13. November 2010.

Der VfB stemmte sich zwar nach dem Wechsel gegen den Rückstand, konnte sich aber zunächst bei Schlussmann Ulreich bedanken, der einen Schuss von Jan Polak aus kurzer Entfernung an den Pfosten lenkte (65.). Grafite vergab bei einem der vielen Konter in der Schlussphase zweimal den beruhigenden zweiten Treffer. Das bestrafte Niedermeier, auf der anderen Seite vergab Grafite sogar noch das mögliche 2:1.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de



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Montag, 14. März 2011

2:1 bei Abstiegskrimi auf Pauli

Mit seinem ersten Bundesliga-Tor hat Sven Schipplock dem VfB Stuttgart einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf verschafft. Der Angreifer traf am Sonntagabend fünf Minuten nach seiner Einwechslung in der 88. Minute zum 2:1-Sieg der Schwaben beim FC St. Pauli. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia kletterte mit 28 Punkten auf den 13. Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga, die punktgleichen Hamburger rutschten nach der vierten Niederlage in Serie auf den Relegationsplatz.

Kuzmanovic trifft in der 24. Minute

Vor 24.487 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion schoss Fabian Boll (19. Minute) die Gastgeber in Führung, Zdravko Kuzmanovic (24.) und Schipplock (88.) trafen für die Stuttgarter. Vor allem die Gastgeber erfreuten sich vom Anpfiff weg am neu verlegten Rasen im Millerntor-Stadion und demonstrierten Tempo und Spielfreude. In einer unterhaltsamen ersten Halbzeit bestimmten sie auch zunächst das Geschehen und gingen durch Bolls Treffer im Fallen nach langem Pass von Fin Bartels verdient in Führung. Nach 0 Punkten und 0:8 Toren aus den vergangenen drei Begegnungen (0:2 in Dortmund, 0:1 gegen Hannover und 0:5 in Nürnberg) endlich wieder ein Pauli-Tor!

Die Antwort des VfB ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem die Schwaben in der Anfangsphase noch große Probleme mit der im Vergleich zur Nürnberg-Pleite auf vier Positionen veränderten Pauli-Elf hatten, wirkte der Gegentreffer als Weckruf. Erst scheiterten Shinji Okazaki (22.) und Tamas Hajnal (23.) am gut reagierenden Hamburger Torwart Thomas Kessler, dann zog der serbische Nationalspieler Kuzmanovic aus 30 Metern ab - und traf zum verdienten 1:1-Ausgleich. VfB-Verteidiger Georg Niedermeier hatte per Kopfball aufs kurze Eck eine weitere Chance (32.), dann war es mit dem Stuttgarter Sturmlauf schon wieder vorbei. Bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) erlebten die Zuschauer nur noch eine aufregende Szene, als Kapitän Gerald Asamoah im Strafraum per Direktabnahme gegen die Unterkante der Latte schoss, der Ball aber von der Linie wieder ins Feld zurücksprang (34.).

Bobic: "Noch viel Luft nach oben"

„Spielerisch war das zu wenig, da ist noch viel Luft nach oben. Insgesamt muss von der Mannschaft mehr kommen“, sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic zur Pause im TV-Sender Sky. Doch wieder verschliefen die Gäste die Startphase. Bei einem Schuss von Bartels aus 25 Metern hatte VfB-Torwart Sven Ulreich große Mühe (49.). Mit der Hereinnahme von Timo Gebhart für den enttäuschenden Angreifer Pawel Pogrebnjak (63.) bescherte Stuttgarts Coach Bruno Labbadia dem Spiel seiner Elf einen dringend nötigen Impuls. Kuzmanovic prüfte mit einem Freistoß den starken Kessler (66.), der VfB drängte auf den Siegtreffer und wollte mehr als den einen Punkt - Schipplock war mit dem Last-Minute-Treffer der Matchwinner.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Sonntag, 6. März 2011

Kuzmanovic trifft zum Sieg gegen Schalke - Video

Der FC Schalke 04 bleibt zu Hause der Lieblingsgegner des VfB Stuttgart. Die Schwaben bezwangen die „Knappen“ 1:0 (1:0) und feierten damit gegen sie den 27. Heimsieg in der Fußball-Bundesliga. Damit verließen die Schwaben zumindest bis Sonntag einen Abstiegsplatz. Erstmals glückten dem VfB in dieser Saison zwei Siege hintereinander.

Zdravko Kuzmanovic erzielte mit einem sicher verwandelten Handelfmeter (15. Minute) vor 39 000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena das Tor des Tages. Schalkes Innenverteidiger Benedikt Höwedes erhielt für seine Handabwehr am Boden liegend nach einem Schuss von Tamas Hajnal zudem die Rote Karte (14.).

Pogrebnjaks Comeback

Beim VfB gab Pawel Pogrebnjak nach auskuriertem Rippenbruch sein Comeback im Sturmzentrum. Schalke-Trainer Felix Magath bot auf dieser Position überraschend den jungen Mario Gavranovic auf, der zu seinem erst fünften Saisoneinsatz kam. Gegenüber dem Sieg im Pokal-Halbfinale bei Bayern München ersetzte zudem Lukas Schmitz auf der rechten Abwehrseite Hans Sarpei.

Höwedes' Platzverweis warf Magaths personelle Planspiele jedoch früh über den Haufen. „Sechser“ Joel Matip musste die so entstandene Lücke im Abwehrzentrum schließen. Trotz der Unterzahl leisteten die „Königsblauen“ clever Widerstand und kamen immer wieder zu Kontern. Gavranovic (38.) und Raúl (43.) scheiterten mit Kopfbällen jeweils knapp. Matip hatte die erste gute Chance bereits nach sechs Minuten vergeben.

Magath wechselt in der Pause drei Mal

Stuttgart spielte erstaunlich selbstbewusst, leistete sich aber immer wieder unnötige Abspielfehler. In Überzahl versäumte es der VfB zudem, noch mehr und konsequenter über die Außenbahnen anzugreifen. So blieb Georg Niedermeiers zu hoch platzierter Kopfball vor der Pause die einzig nennenswerte Möglichkeit aus dem Spiel heraus.

Nach dem Seitenwechsel ging Magath personell hohes Risiko und brachte in Kyriakos Papadopoulos, Edu und Junmin Hao auf einen Streich drei frische Akteure. Möglicherweise reagierte der Coach damit auch auf den Kräfteverschleiß aus der Bayern-Partie und das bevorstehende Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Valencia.

Die Stuttgarter konnten kaum Kapital aus ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit schlagen. Schalke verteidigte weiterhin geschickt und nutzte jede Gelegenheit zu Kontern. Außerdem war Nationaltorhüter Manuel Neuer der gewohnt sichere Rückhalt: So verhinderte er in einer 1:1-Situation souverän das 0:2 (57.). Allerdings hatte auch Neuer Riesenglück, als er den Ball im Nachfassen noch auf der Linie zu fassen bekam, nachdem er bei Christian Gentners Schuss zunächst gepatzt hatte (70.).

Gleich dreimal hintereinander verhinderten die Schalker dann in der 79. Minute auf oder kurz vor der Linie den zweiten VfB-Treffer. Auf der Gegenseite verhinderte VfB-Schlussmann Sven Ulreich mit einer Glanzparade das 1:1 (87.).

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Mittwoch, 2. März 2011

Seemann: Schiffbruch beim ersten Auftritt

Dieser Abend war mit Spannung erwartet worden. Gestern, 18.30 Uhr, stellt Bankmanager Björn Seemann (39) im Stuttgarter Ratskeller sein Konzept vor.

Seemann will mit seinem Team das Ruder beim VfB übernehmen. Die Amtszeit von VfB-Boss Erwin Staudt läuft in diesem Jahr aus.

Seemann, der neben Ex-VfB-Geschäftsführer Thomas Weyhing am Kopf des Tisches sitzt, stellt gleich zu Anfang klar: Keine Diktiergeräte, TV-Kameras dürfen nur mitlaufen, wenn der Ton nicht aufgezeichnet wird.

Die Fotografen müssen nach wenigen Minuten ihren Dienst einstellen, weil sich Seemann vom Blitzlicht gestört fühlt. Um 19.44 Uhr ist alles gesagt.

Das Fazit: Der smarte Seemann hat als VfB-Fan den Mut, etwas verändern zu wollen, sagt: „Ich will mich einbringen.“ Doch seine Vorstellungen vom Profi-Fußball wirken naiv.

Seemann erleidet bei seinem ersten Auftritt Schiffbruch!

Sein Team (er beziffert es mal auf acht bis zehn Personen, dann auf zehn bis zwölf, dann auf sechs bis acht) hat ein Konzept erarbeitet, das aus elf Punkten besteht.

Einer lautet: Attraktiv und glaubwürdig. Seemann: „Wer nicht zum VfB wegen seiner Entwicklungschance kommen will, soll es lassen. Wir werden keine Handgelder oder so ein Zeugs zahlen.“

Ein anderer Punkt: Streng erfolgsorientiert, aber nicht egoistisch. Seemann erklärt: „Der Verein bestimmt, was in den Verträgen drin steht. Nicht der Berater.“

Mit der Wirklichkeit in der Bundesliga hat das wenig zu tun.

Der Banker weiter: „Wir wollen eine Leitlinie, dass es nie wieder Verpflichtungen wie Camoranesi oder Bastürk geben wird. Vielleicht sollte man auch grundsätzlich keine Spieler mehr am letzten Tag der Transferzeit verpflichten.“

Seemann und Weyhing schweigen auf die Frage, wer noch in ihrem Konzept-Team ist. „Wir lassen uns nicht in die Karte schauen“, sagt Seemann.

In der Öffentlichkeit will Seemann jetzt auch erstmal schweigen. „Bis zum Saisonende werde ich kein Statement mehr geben.“

Ein Journalist verabschiedet sich so: „Dann melde ich mich am 15. Mai wieder.“ Seemann: „Wieso?“ Antwort: „Weil das der Tag nach dem Saisonende ist...“

Quelle: Bild.de