Samstag, 27. Februar 2010

Cacau-Show geht weiter

Tor-Garant Cacau hat den VfB Stuttgart praktisch im Alleingang zum Sieg gegen Eintracht Frankfurt geschossen.

Der Nationalstürmer erzielte beim 2:1 (2:1) beide Treffer. Erst war er per Kopf (41. Minute), dann mit einem satten Volleyschuss (45.) am Samstag erfolgreich. Cacau kam damit innerhalb von acht Tagen in der Fußball-Bundesliga und Champions League auf insgesamt sieben Tore.

Benjamin Köhler hatte in der lange langweiligen und durchschnittlichen Partie die Hessen vor 41.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena bei frühlingshaften Temperaturen zunächst in Führung gebracht (39.).

Der VfB rückte nun in der Tabelle bis auf einen Punkt an Frankfurt heran. Die Schwaben waren gegenüber ihrer Gala beim 1:1 in der Champions League gegen den FC Barcelona nicht wiederzuerkennen.

Obwohl Trainer Christian Gross dieselbe Startformation aufbot, wirkte der VfB lange unsicher und unkonzentriert. Frankfurt, bei dem Abwehrchef Maik Franz sich beim Warmlaufen leicht verletzte und nicht mitwirken konnte, hatte es leicht.

Die in den zurückliegenden zehn Partien nur einmal geschlagene Eintracht hatte die ersten 20 Minuten sogar deutlich mehr vom Spiel. Sebastian Jung (2.) und Halil Altintop (8.) hatten die ersten guten Chancen. Die Platzherren kamen erst langsam besser auf.

Als sie sich einigermaßen gefangen hatten, gerieten sie in Rückstand. Sami Khedira vertändelte im eigenen Strafraum den Ball, Caio passte scharf nach innen und Köhler musste nur noch einschieben. Dies schien endgültig der Weckruf für die verschlafenen Stuttgarter gewesen zu sein.

Nach einer Ecke glich Cacau per Kopf nach einer Kopfballvorlage von Matthieu Delpierre beinahe postwendend aus. Der im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw stehende Stürmer machte mit einem tollen Volleyschuss zum 2:1 kurz vor dem Seitenwechsel beste Werbung für einen Einsatz im Länderspiel gegen Argentinien am Mittwoch in München.

Nach der Pause startete Stuttgart gleich konzentriert und offensiv. Die Hessen kamen jetzt nur noch zu gelegentlichen Entlastungsangriffen. Trainer Michael Skibbe reagierte und brachte in Ümit Korkmaz eine zweite echte Spitze, um den bisherigen Alleinunterhalter Altintop stärker zu unterstützen.

Chancen zunächst jedoch der VfB. Erst zögerte Timo Gebhart zu lange und machte noch einen unnötigen Schlenker (50.). Dann schoss der Mittelfeldmann völlig frei stehend über das leere Tor, nachdem Eintracht-Schlussmann Oka Nikolov mit einer Glanzparade Cacaus dritten Treffer verhindert hatte (58.).

Alexander Meier köpfte bei der ersten Eintracht-Möglichkeit im zweiten Durchgang zu unplatziert. Insgesamt baute der Tabellensiebte zu wenig Druck auf. Zudem konnte er aus wiederholten Leichtsinnsfehlern des Bundesliga-Neunten kein Kapital schlagen.

Dem VfB waren mit zunehmender Dauer auch immer mehr die körperlichen Strapazen vom Barcelona-Spiel anzumerken. Pawel Pogrebnjak gleich zweimal und der eingewechselte Zdravko Kuzmanovic vergaben dann innerhalb von zehn Sekunden die Riesenchance zum 3:1 (86.).

Quell: stuttgarter-nachrichten.de

Mittwoch, 24. Februar 2010

Champions League: 1:1 - VfB hält gegen Barça mit

Sprechchöre, Fangesänge, Ovationen im Stehen: In einem mitreißenden Achtelfinal-Hinspiel hat der VfB Stuttgart in der Champions League der Millionen-Truppe des FC Barcelona ein 1:1 (1:0) abgetrotzt. Im Rückspiel am 17. März muss er aber auf ein kleines Wunder hoffen.

Von einem "Genießer-Tag" sprach Horst Heldt vor dem Anpfiff. Und tatsächlich: Der Manager hatte nicht zu viel versprochen, am Ende sollte er recht behalten. Da rieb sich der Anhang der Roten die Augen - aus Verwunderung und Freude über das "Super-Spiel" (Heldt) gegen den scheinbar übermächtigen Gegner.

Einen mutigen, engagierten VfB hatte der rote Anhang erwartet, doch was die Mannschaft den 40000 Fans in der Mercedes-Benz-Arena dann servierte, war streckenweise vom Allerfeinsten. Mit viel Leidenschaft und wenig Respekt ließ der VfB von Beginn an keinen Zweifel daran, wer Herr im Hause war. "Die erste Halbzeit war gut, vor allem vom Engagement her", lobte Trainer Christian Gross. Fast folgerichtig fiel das 1:0 durch Cacau: Der Brasilianer mit deutschem Pass köpfte eine scharfe und präzise Flanke von Timo Gebhart gegen den desorientierten Carles Puyol ins Tor (25.).

Barcelona, das lange Zeit seltsam zögerlich spielte und sich ungewohnt viele Fehlpässe leistete, blieb meist nur das Nachsehen - zumindest bis zur Halbzeit. Kurze Zeit später erzielte Zlatan Ibrahimovic nach Doppelpass mit Piqué den Ausgleich (52.) - sehr zum Ärger von Trainer Gross: "Da haben wir nicht gut verteidigt. Die erste Kopfball-Abwehr war nicht optimal."

Plötzlich bekamen die Roten schwere Beine. Mit jedem Schritt spürten sie, wie die Kräfte nachließen - kein Wunder nach dem läuferischen, kämpferischen und spielerischen Aufwand, den sie vor der Pause betrieben hatten. Dennoch gelang es ihnen, Barcelona weiter Paroli zu bieten. Auch wenn es am Ende nicht ganz zur Sensation reichte: Der VfB hat allen Grund, auf diese Leistung stolz zu sein.

Trainer Gross hatte seine Mannschaft optimal auf den Titelverteidiger eingestellt. Der VfB baute rund 30 Meter vor dem eigenen Tor eine Verteidigungslinie auf, und bei den wenigen zielgerichteten Vorstößen der Spanier vor der Pause war stets die aufmerksame Hintermannschaft zur Stelle. Nach vorn beeindruckte der VfB durch eine immens hohe Laufbereitschaft, aggressive Tacklings und ein schnelles, aber keineswegs überhastetes Spiel.

Damit hielt er das große Barça nicht nur in Schach - nein, er beherrschte die weltbeste Mannschaft fast nach Belieben, spielte eine Torchance nach der anderen heraus. Kurz: Es passte zunächst alles an diesem wunderbaren, streckenweise fantastischen Abend. Da war es nur ein bisschen schade, dass der VfB zur Halbzeit "nur" mit 1:0 führte. Dabei war in diesen ersten 45 Minuten mehr drin, viel mehr! Erst klärte Carles Puyol nach einem Freistoß von Alexander Hleb gegen Pawel Pogrebnjak (23.), dann konnte Timo Gebhart eine Flanke von Hleb nicht platzieren (25.). Mit der Führung im Rücken erhöhte der VfB sogar die Schlagzahl. Cacau scheiterte erst gegen Marquez (32.) und dann an Torhüter Victor Valdés (33.), und wenn es der niederländische Schiedsrichter Bjorn Kuipers gut mit den Roten gemeint hätte, dann hätte er durchaus zweimal Strafstoß geben können - nach einem Handspiel von Gerard Piqué im Strafraum (29.) und nach einem rüden Ellbogen-Rempler von Marquez gegen Gebhart (42.).

Dann war Halbzeit, und Horst Heldt blickte in müde Stuttgarter Gesichter: "Jeder Einzelne musste brutal viel abrufen. Ich hoffe, das rächt sich nicht."

Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff war es dann passiert: Aus heiterem Himmel traf Ibrahimovic mit einem Nachschuss aus sieben Metern zum Ausgleich. Der VfB ließ sich davon aber nur kurze Zeit schocken. Sami Khedira (63.) und der eingewechselte Ciprian Marica (73.) verpassten die erneute Führung. In der 69. Minute musste Molinaro sogar auf der eigenen Torlinie retten, doch der VfB hielt dem stärker aufkommenden Gegner stand. Chapeau, VfB: Dieser Auftritt war aller Ehren wert.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Samstag, 20. Februar 2010

1. FC Köln durch den "Cacau" gezogen

Torjäger Cacau hat dem VfB Stuttgart mit einem Viererpack zu einer erfolgreichen Generalprobe für den Champions-League-Hit gegen den FC Barcelona verholfen. Der deutsche Nationalspieler erzielte beim 5:1 (3:1)-Erfolg beim 1. FC Köln vier Treffer und setzte somit den nur kurzfristig unterbrochenen Höhenflug der Schwaben unter Trainer Christian Gross in der Fußball-Bundesliga fort. Die Kölner hingegen mussten eine empfindliche Niederlage hinnehmen und stecken weiterhin im unteren Tabellendrittel fest. Vor 45.500 Zuschauern im RheinEnergieStadion erzielte Cacau seine Treffer in der 13., 31., 38. und 74. Minute. Zudem traf Pawel Pogrebnjak (70.) für den VfB. Für Köln war Christopher Schorch erfolgreich (44.).

Im 34. Pflichtspiel der Saison mussten die Stuttgarter neben Ciprian Marica (Gelbsperre) auch noch auf den verletzten Mittelfeldspieler Sami Khedira verzichten. Dafür konnte Cacau nach vier Spielen erstmals wieder auflaufen und war auch gleich der auffälligste Offensivakteur der Gäste. In der 5. Minute scheiterte der VfB-Nationalspieler noch an Kölns Torhüter Faryd Mondragon, danach aber begann die große Toreshow des Mittelstürmers.

Nach 13 Minuten erzielte Cacau in Abstaubermanier die 1:0-Führung für die spielerisch überlegenen und auch offensiveren Schwaben. In der 31. Minute ließ Cacau seine ganze Klasse aufblitzen und schlenzte den Ball aus halblinker Position von der Strafraumgrenze ins lange Eck zum 2:0. Noch vor der Pause gelang dem 28 Jahre alten Stürmer sogar das 3:0 für den VfB und damit auch ein perfekter Hattrick.

Von den Kölnern, die kurzfristig noch auf den verletzten Portugiesen Maniche verzichten mussten, war bis zu diesem Zeitpunkt wenig zu sehen. Torjäger Milivoje Novakovic vergab in der 12. und 37. Minute die besten Möglichkeiten für die Gastgeber, er scheiterte jeweils am guten Stuttgarter Torhüter Jens Lehmann. Mit einem Kopfballtreffer in der 44. Minute schaffte Verteidiger Schorch dann den Anschlusstreffer.

Im zweiten Abschnitt erhöhten die Gastgeber zunächst mächtig den Druck. Lukas Podolski hatte in der 47. und 50. Minute jeweils zwei gute Möglichkeiten, doch die VfB-Abwehr und vor allem Torhüter Lehmann standen sicher. Auch die Gäste blieben bei Kontern weiterhin gefährlich und kamen durch Pogrebnjak (70.) und erneut Cacau (74.) zu einem ungefährdeten 5:1-Erfolg.



Quelle: stuttgarter-nachrichten.de

Montag, 15. Februar 2010

VfB verliert 1:3 gegen den HSV

Ruud van Nistelrooy hat den Hamburger SV vor einer Mini-Krise bewahrt. Mit seinem Doppelschlag innerhalb von 60 Sekunden (75./76. Minute) sicherte der niederländische Neuzugang den Norddeutschen den 3:1 (1:0)-Erfolg beim VfB Stuttgart. Damit feierte der Tabellenvierte der Fußball-Bundesliga am Samstag nach zuvor drei sieglosen Spielen wieder den ersten Dreier.

Die zuvor unter Trainer Christian Gross sechsmal ungeschlagenen Schwaben mussten dagegen die erste Niederlage unter dem Schweizer hinnehmen. Marcus Berg hatte den überzeugenden HSV in Führung (23.) gebracht. Christian Träsch glückte vor 41.500 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena der zwischenzeitliche Ausgleich (55.). Hamburg ergriff sofort die Initiative und ließ den VfB nicht wie gewohnt ins Spiel kommen. Es dauerte einige Zeit, bis die Schwaben selbst zu erwähnenswerten Offensiv-Aktionen kamen. Obwohl die Hanseaten zuletzt das Siegen verlernt hatten und erneut ein halbes Dutzend Stammkräfte ersetzen mussten, agierten sie selbstbewusst und zielstrebig.

Nachdem auch die Schwaben stärker aufkamen, entwickelte sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt eine abwechslungsreiche und sehenswerte Partie mit guten Chancen auf beiden Seiten. Der HSV ging aufgrund seiner überlegenen Anfangsphase verdient durch Berg in Führung. Allerdings profitierte der Schwede bei seinem vierten Saisontreffer per Distanzschuss auch von der Unentschlossenheit der VfB-Innenverteidiger Serdar Tasci und Matthieu Delpierre. Der Franzose bestritt nach auskuriertem Zehenbruch seinen ersten Einsatz in der Rückrunde. Danach häuften sich die Gelegenheiten für beide Teams.

Der gute HSV-Keeper Frank Rost rettete gleich viermal gegen Cristian Molinaro, Tasci (beide 26.), Sami Khedira (39.) und Ciprian Marica (43.). Zudem schoss Timo Gebhart volley knapp über die Latte (37.). Aber auch die Norddeutschen hatten noch mehrere Möglichkeiten: VfB-Schlussmann Jens Lehmann verhinderte gegen Piotr Trochowski (30.) und erneut Berg (40.) die mögliche Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Stuttgart den Druck. Der HSV kam nun nicht mehr so zur Geltung. Rost stand bei einem Gebhart-Kopfball erneut richtig (54.). Eine Minute später war der Torhüter allerdings machtlos: Träsch, der mit Abstand beste VfB-Akteur, schlenzte den Ball nach einem glänzenden Pass von Alexander Hleb unhaltbar zum Ausgleich ins Tor.

Marica vergab dann die Riesenchance zum 2:1 (59.) - und Berg machte es im Gegenzug nicht viel besser. Nun entwickelte sich wieder ein offener Schlagabtausch, wobei die Schwaben mehr Spielanteile hatten. Die Gäste konterten aber immer gefährlich. Dann folgte der große Auftritt von van Nistelrooy: Innerhalb von 90 Sekunden bewies der niederländische Neuzugang nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung seine Torgefährlichkeit gleich zweimal zum 3:1 für den Tabellenvierten. Erst stand der einstige Weltklasse- Stürmer sträflich frei, dann vollstreckte er nach einer Vorlage von Berg eiskalt.

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Sonntag, 7. Februar 2010

Der Schwaben-Express fährt weiter, 2-1 Sieg gegen Nürnberg

Timo Gebhart (22. Minute) und Roberto Hilbert (87.) machten vor 40 384 Zuschauern den Erfolg perfekt und verpassten dem "Club" eine Woche nach dem befreienden 3:1 in Hannover wieder einen herben Rückschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Mit seinem zehnten Saisontor hatte Albert Bunjaku (60.) den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Franken besorgt.

VfB-Coach Christian Gross, der erneut auf die angeschlagenen Matthieu Delpierre und Cacau verzichten musste, machte vom Anpfiff weg deutlich, dass er in Nürnberg gewinnen wollte. Mit eindeutigen Handbewegungen trieb der Schweizer seine Mannschaft nach vorne - doch die erste Chance hatte der "Club". Nach einem Eckstoß von Andreas Ottl köpfte Angelos Charisteas (6.) den Ball knapp über das von Jens Lehmann gehütete Stuttgarter Tor. Acht Minuten später folgte die Antwort der sehr abwartend spielenden Schwaben, aber Pavel Pogrebnjak wurde im letzten Moment am Torschuss gehindert.

Das ausgeglichene und kampfbetonte Derby nahm an Fahrt auf, nachdem der VfB überraschend in Führung gegangen war. Sami Khedira nutzte einen Fehler von FCN-Kapitän Andreas Wolf, der nach Gelb- Sperre ins Team zurückgekehrt war, flankte scharf in den Strafraum und Gebhart ließ Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer mit einem strammen Flachschuss keine Abwehrchance. Die Franken reagierten stürmisch, und Wolf hätte seinen Patzer fast wieder gut gemacht, doch er scheiterte per Kopfball an Lehmann (27.). Verbissen und mit letztem Einsatz bemühte sich der "Club" um den Ausgleich, doch die gut sortierte VfB-Abwehr ließ bis zum Halbzeitpfiff nichts zu.

Sehr engagiert liefen die Nürnberger, die ihren letzten Heimsieg beim 3:0 gegen Hertha BSC am 17. Oktober 2009 gefeiert hatten, auch nach der Pause dem Rückstand hinterher und hätten dabei fast ein schnelles Kontertor eingefangen, aber Ciprian Marica (46.) vergab kläglich die Riesenchance zum zweiten VfB-Tor. Mit Elan stürmte der FCN und wäre dem VfB fast wieder ins offene Messer gelaufen, aber Schäfer (55.) verhinderte mit Glanztat gegen Gebhart das 0:2. Fünf Minuten später belohnte Bunjaku den hohen Aufwand seiner Mannschaft mit dem Ausgleich. Erneut Keeper Schäfer rettete mit einem Klasse- Reflex nach Schuss von Pogrebnjak (73.), doch beim 1:2 durch Hilbert erneut nach Vorarbeit von Khedira machte der Schlussmann nicht die beste Figur.

Quelle: stuttgarter-nachrichten.de