Bukarest - Der VfB Stuttgart gerät in der Gruppenphase der Champions League immer mehr unter Druck. Auch im zweiten Spiel reichte es am Dienstagabend bei Unirea Urziceni nicht zu einem Sieg. Am Ende hieß es in Bukarest 1:1 - und die Roten sind vom Weg der Besserung wieder bedrohlich weit abgekommen.
Eigentlich hatten sie sich ja etwas anderes vorgestellt, als Ende August klar war, dass die Roten in der Königsklasse antreten dürfen. Tolle Stadien, Fans en masse, perfekte Bedingungen - diese besondere Atmosphäre eben. Mit dem, was der VfB Stuttgart am Dienstag in Bukarest vorfand, hatte wohl keiner gerechnet. Ein schlechter Platz, nur knapp 13500 Zuschauer, ein nicht gerade topmodernes Stadion, "aber", warnte Markus Babbel seine Spieler, "auch das ist Champions League".
Auch hier, wollte er damit sagen, kommt es darauf an, alles zu geben und das nachzuholen, was die Roten im Auftaktspiel gegen die Glasgow Rangers beinahe fahrlässig versäumt hatten: Den ersten Dreier der Champions-League-Saison einzufahren.
Und seine Jungs hatten schnell begriffen, was ihnen ihr Teamchef sagen wollte - zunächst zumindest. Noch nicht einmal fünf Minuten waren gespielt, und Stefano Celozzi drosch einen Ball nach vorne, der nicht wirklich den Anschein machte, er würde für Gefahr sorgen. Doch dann gewann Timo Gebhart ein Kopfballduell, dann lief Serdar Tasci im Stile eines Stürmers in Position, und dann hatte der rumänische Keeper Gledrius Arlauskis keine Chance. Tasci schob ein - 1:0, ein Start nach Maß. Und eine perfekte Situation? Eigentlich ja, aber nicht für diesen VfB.
Die zwei Siege im Pokal und in der Liga hätten Sicherheit geben sollen, aber besonders gefestigt wirkte der VfB trotz der frühen Führung nicht. Ganz im Gegenteil: Im Mittelfeld verloren die Roten nach und nach die Kontrolle, die Stürmer - Ciprian Marica und Pawel Pogrebnjak - bekamen kaum mehr einen brauchbaren Ball, und die Abwehr geriet immer mehr unter Druck. Zusammengefasst erinnerte das alles ziemlich stark an die Begegnung gegen die Rangers.
Schon vor der Pause wurde es einige Male brenzlig. So sehr, dass Babbel klagte: "Wir sind viel zu passiv." Und VfB-Manager Horst Heldt ahnte Böses: "Wir können uns nicht befreien, das muss besser werden, sonst wird es schwer, die Null zu halten." Nun ist auch Heldt einer, der gerne Zustimmung erfährt. In diesem Fall hätte er aber sicher auf eine Bestätigung verzichten können - doch die kam. Die zweite Hälfte hatte noch gar nicht so recht begonnen, da klingelte es schon. Weil sich wieder einmal ein vermeidbarer Fehler an den anderen reihte. Gebhart köpfte den Ball in den eigenen Strafraum, Matthieu Delpierre bekam die Kugel nicht weg, und Arthur Boka griff Serban Varga nicht an. Der Rumäne ließ sich nicht lange bitten und schlenzte den Ball ins lange Eck. 1:1 - und es wurde nicht besser.
Die Rumänen wurden noch aggressiver, noch bissiger. Und der VfB? Die mitgereisten Fans forderten erst die Einwechslung von Julian Schieber. Der kam dann zwar für Marica, aber die Zufriedenheit beim roten Anhang wurde nicht größer. "Aufwachen!", war ihre nächste Forderung.
Beinahe wurden sie in der 84. Minute dann doch noch erhört. Bokas Flanke segelte in den Unirea-Strafraum, Sami Khedira verlängerte, und Roberto Hilbert war plötzlich fünf Meter vor dem Tor völlig frei - schaufelte den Ball aber über die Latte. "Da hat die letzte Entschlossenheit gefehlt", klagte Babbel, "jetzt haben wir wieder zwei Punkte verloren." Denn es blieb beim 1:1 und es reifte die Erkenntnis, dass es für die Wende zum Guten wohl mehr braucht, als zwei Siege innerhalb weniger Tage.
Genauer gesagt: Es braucht eine weitere Leistungssteigerung, es braucht noch viel mehr Sicherheit im Spiel der Roten, und das alles braucht es schnell. Am Sonntag (15.30 Uhr) kommt Werder Bremen, in der Champions League geht es am 20. Oktober (zu Hause) und am 4. November nun zweimal gegen den FC Sevilla - und dann schon um verdammt viel. "Es wird nicht einfacher", sagte Kapitän Thomas Hitzlsperger. Aber immerhin, fand Babbel, "sind wir noch voll im Rennen". Noch.
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Mittwoch, 30. September 2009
Samstag, 26. September 2009
Bundesliga: Schiebers Doppelpack leitet ungefährdeten VfB-Sieg ein
In der Frankfurter Commerzbank-Arena feierte der VfB Stuttgart einen zu keinem Zeitpunkt in Gefahr geratenen 3:0-Sieg und holte sich damit den ersten Auswärts-Dreier. Bereits in der ersten Hälfte traf Schieber bei seinem zweiten Startelf-Einsatz in der Bundesliga doppelt. Der Platzverweis von Marco Russ zog der harmlosen Eintracht bereits gut zehn Minuten vor der Pause endgültig den Zahn.
Frankfurts Coach Michael Skibbe setzte im Vergleich zum 6:4-Torfestival gegen Aachen im Pokal auf Franz und Bajramovic, Ochs und Vasoski mussten dafür draußen bleiben.
Bei den Stuttgartern stellte Markus Babbel nach dem 3:1-Verlängerungskrimi in Lübeck im DFB-Pokal kräftig um und zog im Sturm das Duo Schieber/Marica überraschend Pogrebnyak/Cacau vor. Außerdem setzte er auf Lehmann, dessen Suspendierung aufgehoben wurde, Celozzi, Khedira und Gebhart, für die Ulreich, Träsch, Kuzmanovic und Rudy weichen mussten.
Die Gäste begannen die ersten Minuten schwungvoll und machten gleich Druck, Gebhart scheiterte bereits in der 3. Minute an Nikolov, der gut reagierte. In der Folgezeit versuchte Frankfurt, das Tempo etwas aus dem Spiel zu nehmen, blieb selbst aber zu passiv und vor dem Tor mit Liberopoulos harmlos. Der Grieche schoss Lehmann das Leder direkt in die Arme (9.).
In der 31. Minute war es wiederum Schieber, der das Vertrauen seines Trainers rechtfertigte und auf 2:0 erhöhte. Boka hatte zuvor von links geflankt, Russ' Klärungsversuch landete jedoch direkt vor den Füßen des Youngsters. Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse, als Russ in der 33. Minute vom Platz flog, nachdem er Khedira, der sich nach einem VfB-Konter in aussichtsreicher Position befand, von den Beinen geholt hatte. Bis zur Halbzeitpause schaltete Stuttgart dann einen Gang runter und wurde verunsicherten Frankfurtern nicht mehr gefährlich.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Schwaben weiter dominant, Frankfurt offenbarte ein ums andere Mal Lücken in der Hintermannschaft. Mit einem fulminanten 18-Meter-Hammer sorgte Hitzlsperger in der 54. Minute schließlich für die Vorentscheidung, nachdem Khedira eine Gebhart-Ecke an den 27-Jährigen weitergeleitet hatte.
Frankfurts Coach Michael Skibbe setzte im Vergleich zum 6:4-Torfestival gegen Aachen im Pokal auf Franz und Bajramovic, Ochs und Vasoski mussten dafür draußen bleiben.
Bei den Stuttgartern stellte Markus Babbel nach dem 3:1-Verlängerungskrimi in Lübeck im DFB-Pokal kräftig um und zog im Sturm das Duo Schieber/Marica überraschend Pogrebnyak/Cacau vor. Außerdem setzte er auf Lehmann, dessen Suspendierung aufgehoben wurde, Celozzi, Khedira und Gebhart, für die Ulreich, Träsch, Kuzmanovic und Rudy weichen mussten.
Die Gäste begannen die ersten Minuten schwungvoll und machten gleich Druck, Gebhart scheiterte bereits in der 3. Minute an Nikolov, der gut reagierte. In der Folgezeit versuchte Frankfurt, das Tempo etwas aus dem Spiel zu nehmen, blieb selbst aber zu passiv und vor dem Tor mit Liberopoulos harmlos. Der Grieche schoss Lehmann das Leder direkt in die Arme (9.).
Die Stuttgarter Führung durch Schieber (17.) war dann verdient, auch wenn sie nur durch einen schweren Patzer Nikolovs zu Stande kam. Der Schlussmann verschätzte sich bei einer Hilbert-Flanke, so dass die Kugel beim 20-Jährigen landete. Kurz zuvor hatte der Eintracht-Keeper noch klasse ein Tor von Gebhart verhindert (15.), der erneut frei vor ihm aufgetaucht war. Die Partie verflachte nach dem Treffer des VfB zusehends, da beide Teams das große Risiko scheuten.
Den Eintracht-Spielern merkte man den Frust über die eigene Harmlosigkeit nun an, klare Torchancen der Hausherren blieben weiter aus. Auf Seiten der Schwaben bescherte Markus Babbel dem 22-jährigen Österreicher Clemens Walch, der in der 66. Minute für Hilbert kam, sein Bundesliga-Debüt. Der VfB bestimmte das Spiel nun nach Belieben, ohne viel Aufwand betreiben zu müssen.
In der Schlussviertelstunde war das Spiel längst entschieden und beide Teams hatten sich mit dem Ergebnis abgefunden. Einzig die Stuttgarter Fans sorgen mit Pyrotechnik noch einmal für eine negative Begleiterscheinung und mussten von VfB-Kapitän Hitzlsperger und Coach Markus Babbel beruhigt werden.
Quelle: kicker.de
Heldt reagiert mit einer Brandrede
Nur fünf Punkte aus sechs Bundesligaspielen, Tabellenplatz 15 - der VfB steht in der Kritik. Manager Horst Heldt reagierte darauf mit einer Brandrede: "Mir ist das alles zu negativ. Wir bekommen das wieder in den Griff."
Nur mit Ach und Krach haben die Roten ihr Pokalspiel beim VfB Lübeck mit 3:1 nach Verlängerung gewonnen. Wer das Spiel gesehen hat, der findet mehr Ansätze für Kritik als für Lob. Für Heldt ist vieles davon "zu einfach und nicht nachvollziehbar", er sagt: "Mir geht das alles viel zu negativ ab hier. Wir haben Probleme, aber wir arbeiten dagegen an. Das Negative analysieren wir, und das Positive nehmen wir in die Bundesliga mit."
Sogar seinem eigenen Teamchef widerspricht Heldt. "Wir haben viele nette Jungs. Zwei, drei Spieler zu haben, die die Ärmel hochkrempeln, wäre sicher nicht schlecht", sagt Markus Babbel. Darauf kontert Heldt: "Es kann nicht sein, dass es immer nur um Drecksäcke geht. Das ist die gleiche Mannschaft, die sich vergangene Saison für die Champions League qualifiziert hat. Dann hatten wir da in jedem Training und in jedem Spiel Drecksäcke auf dem Platz, oder was?"
Genug Zündstoff vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt. Genug auch für den dringend benötigten Sieg?
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Nur mit Ach und Krach haben die Roten ihr Pokalspiel beim VfB Lübeck mit 3:1 nach Verlängerung gewonnen. Wer das Spiel gesehen hat, der findet mehr Ansätze für Kritik als für Lob. Für Heldt ist vieles davon "zu einfach und nicht nachvollziehbar", er sagt: "Mir geht das alles viel zu negativ ab hier. Wir haben Probleme, aber wir arbeiten dagegen an. Das Negative analysieren wir, und das Positive nehmen wir in die Bundesliga mit."
Sogar seinem eigenen Teamchef widerspricht Heldt. "Wir haben viele nette Jungs. Zwei, drei Spieler zu haben, die die Ärmel hochkrempeln, wäre sicher nicht schlecht", sagt Markus Babbel. Darauf kontert Heldt: "Es kann nicht sein, dass es immer nur um Drecksäcke geht. Das ist die gleiche Mannschaft, die sich vergangene Saison für die Champions League qualifiziert hat. Dann hatten wir da in jedem Training und in jedem Spiel Drecksäcke auf dem Platz, oder was?"
Genug Zündstoff vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt. Genug auch für den dringend benötigten Sieg?
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Donnerstag, 24. September 2009
DFB Pokal: VfB zittert sich ins Achtelfinale
Das war nichts für schwache Nerven! Durch ein 3:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung hat der VfB Stuttgart beim VfB Lübeck mit Ach und Krach das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Damit ist die Krise nicht abgewendet - aber zumindest hat sie sich nicht verschärft.
LÜBECK. So viele Steine, wie den Roten nach den 120 Spielminuten von den Herzen fielen, konnte kein Mensch zählen. Die Erleichterung war jedenfalls riesengroß, als Sami Khedira nach 109 Minuten eine Flanke von Roberto Hilbert zum 2:1 über die Torlinie drückte. Zuvor hatte Julian Schieber (77.) die Lübecker Führung durch Bastian Henning (6.) ausgeglichen. Mit einem Schlag kam wieder ein wenig Farbe in die aschfahlen Gesichter auf der VfB-Bank. Jeder wusste: Das war höchstwahrscheinlich die Entscheidung, weil den Lübeckern, die großartig gekämpft hatten, mehr und mehr die Kräfte schwanden. Als Cacau (117.) das 3:1 erzielte, hatten die Roten Gewissheit: Berlin, der Endspielort, ist eine Reise wert - der VfB bleibt im Rennen. "Die erste Halbzeit war ein bisschen symptomatisch für unsere Situation", sagte Kapitän Thomas Hitzlsperger, "aber wir sind zurückgekommen und haben uns nicht unterkriegen lassen."
Siegen und souverän auftreten, das war der Anspruch der Roten gegen den Viertligisten. Einlösen konnte sie ihn nur bedingt. "Vor allem die erste Halbzeit war ein Spiegelbild der Saison", sagte Teamchef Markus Babbel, "wir machen hinten zu viele Fehler, vorne tun wir uns schwer, Tore zu erzielen."
So kam das, was der VfB unter allen Umständen verhindern wollte: Er geriet früh in Rückstand. Nach sechs Minuten hebelten die Lübecker die Abwehr der Roten aus, Bastian Henning vollendete mit dem Außenrist - Sven Ulreich, der den suspendierten Jens Lehmann vertrat, hatte keine Chance.
Das war natürlich Gift fürs Spiel der Roten und deren angeknackstes Selbstbewusstsein. Pawel Pogrebnjak (9.) und Cacau (11./14.) kamen zu Chancen, aber zwingend war das nicht. Lübeck spielte mutig nach vorn - Jakob Sachs prüfte Ulreich mit einem Aufsetzer (29.). Auf der Gegenseite scheiterten Sebastian Rudy per Kopf (32.) und Matthieu Delpierre (36.). Und dann stockte den Roten, die nur optisch überlegen waren, der Atem. Bastian Henning, der direkt von der Arbeit ins Stadion geeilt war, stand erneut frei vor Ulreich - vorbei (42.).
Dann war Pause - und Markus Babbel gefordert. Der Teamchef blieb nur kurz bei seinen Spielern, den Rest der Halbzeit tigerte er vor der Kabine rauf und runter. Die Mannschaft musste Antworten geben. Aber doch nicht so! Der VfB agierte statisch, entwickelte wenig Druck über die Flügel, die Anspielstationen fehlten, weil Lübeck den Gegner konsequent doppelte - kurz: Der VfB kam nicht in Tritt.
Anders die Mannschaft des Neckarsulmer Trainer Peter Schubert, für die Sachs scheiterte (49./55.) - und der die Kräfte zusehends schwanden. Zdravko Kuzmanovic prüfte Torwart Nourredine Semghoun (56.), Khedira scheiterte am Außennetz (57.). Und tatsächlich: Lübeck zog sich nun weit zurück, der VfB kam auf, nur die Präzision fehlte noch - bis Schieber Maß nahm. In der Verlängerung bekam der VfB immer stärkeres Übergewicht - und durch Khedira und Cacau zu den entscheidenden Toren.
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Montag, 21. September 2009
Babbel wirft Lehmann aus dem Kader !
Stuttgart - VfB-Teamchef Markus Babbel hat Torwart Jens Lehmann für das Pokalspiel am kommenden Mittwoch gegen Lübeck aus dem Kader gestrichen. Babbel ist verärgert, weil Lehmann nach der 0:2-Heimpleite gegen den 1. FC Köln auf dem Münchner Oktoberfest gefeiert hatte.
Der Überraschungseffekt lag ganz auf Babbels Seite. Nach seinem freien Wochenende tauchte Jens Lehmann (39) am Montagmorgen wieder beim VfB auf – zur Abfahrt nach Lübeck, wo die Roten am Mittwoch (23. 9.) im Pokal antreten. So dachte der Torhüter zumindest. Bis Babbel ihm eröffnete, dass er in Lübeck nicht dabei sei. „Du bleibst hier. Am Donnerstag können wir darüber reden“, knurrte Babbel.
Lehmanns Abstecher aufs Münchner Oktoberfest war dem Teamchef gewaltig gegen den Strich gegangen. Der VfB hatte am Samstag 0:2 gegen den 1. FC Köln verloren, Lehmann hatte mit einem Patzer das zweite Gegentor begünstigt – und dann hatte er auf der Rückfahrt in seinen Wohnort Berg (am Starnberger See) einen Halt auf der Theresienwiese eingelegt. „Der Besuch fand im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung statt und war schon länger geplant. Das war allerdings nicht mit dem Verein abgesprochen“, räumte Lehmann am Montag zähneknirschend ein. Kleinlaut fügte er hinzu: „Ich akzeptiere natürlich die Maßnahme der sportlichen Leitung.“
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Der Überraschungseffekt lag ganz auf Babbels Seite. Nach seinem freien Wochenende tauchte Jens Lehmann (39) am Montagmorgen wieder beim VfB auf – zur Abfahrt nach Lübeck, wo die Roten am Mittwoch (23. 9.) im Pokal antreten. So dachte der Torhüter zumindest. Bis Babbel ihm eröffnete, dass er in Lübeck nicht dabei sei. „Du bleibst hier. Am Donnerstag können wir darüber reden“, knurrte Babbel.
Lehmanns Abstecher aufs Münchner Oktoberfest war dem Teamchef gewaltig gegen den Strich gegangen. Der VfB hatte am Samstag 0:2 gegen den 1. FC Köln verloren, Lehmann hatte mit einem Patzer das zweite Gegentor begünstigt – und dann hatte er auf der Rückfahrt in seinen Wohnort Berg (am Starnberger See) einen Halt auf der Theresienwiese eingelegt. „Der Besuch fand im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung statt und war schon länger geplant. Das war allerdings nicht mit dem Verein abgesprochen“, räumte Lehmann am Montag zähneknirschend ein. Kleinlaut fügte er hinzu: „Ich akzeptiere natürlich die Maßnahme der sportlichen Leitung.“
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Thomas Hitzlsperger: Kapitän ohne Rückhalt
Stuttgart - Stellen Sie sich vor, Ihr Chef sagt drei Tage nach Ihrem dreiwöchigen Jahresurlaub zu Ihnen: "Junge, mach mal zwei Tage frei, damit du den Kopf wieder frei bekommst." Wenn so etwas passiert, muss ganz schön viel schiefgelaufen sein.
Eine ähnliche Situation hat zuletzt Thomas Hitzlsperger erlebt. Erst flog er am zweiten Spieltag aus der Mannschaft. Es sei besser, wenn er trainiert, begründete Teamchef Markus Babbel damals den Sonderurlaub. Und jetzt schickte er ihn am sechsten Spieltag vor der Partie gegen Köln (0:2) wieder zur Erholung.
Wie tief muss Hitzlsperger in der Krise stecken, dass solche Maßnahmen nötig sind? Gerade jetzt, wo Führungsspieler auch im Training die Richtung vorgeben müssen. Die Antwort kann sich jeder selbst geben. Der 27-jährige VfB-Kapitän macht derzeit die größte Krise seiner Karriere durch. Alles wackelt, alles wird unsicher, alles steht infrage. Seine Perspektiven in der Nationalelf, seine Leistung beim VfB und seine Position als Platzhirsch der Roten.
Sein Spiel hat keine Dynamik - und seine Körpersprache deutet an: Ich kann euch nicht helfen. Die Folge: Er wird von Teilen der Mannschaft nicht mehr als Chef akzeptiert. Spieler berichten, dass Hitzlsperger auf dem Platz immer öfter widersprochen wird. Ein Teufelskreis. Denn durch solche Streitereien sinkt seine Autorität weiter.
Unabhängig von Hitzlsperger erklärt Karlheinz Förster, Kapitän der VfB-Meistermannschaft 1984, wie er die Rolle des Spielführers interpretiert hat: "Ich war sehr engagiert - in meiner Spielweise, aber auch mit Worten." Der eisenharte Verteidiger grätschte nicht nur Stürmer ab, sondern auch Mitspieler: "Als Kapitän musst du die Mannschaft anfeuern und mitreißen.
Wenn nötig, muss man aber auch mal laut werden." Nichts anderes erzählt Guido Buchwald, ebenfalls lange Jahre VfB-Kapitän: "Du musst absoluter Führungsspieler, der verlängerte Arm des Trainers und in der Mannschaft absolut akzeptiert sein."
All das ist Hitzlsperger eben nicht mehr. Ihm scheint zum Verhängnis zu werden, dass er sich zu viel aufgebürdet hat. Beim VfB heißt es: "Er macht sich zu viel Druck und will allem gerecht werden."
Sich selbst, der Kapitänsrolle und seinen Mitspielern. Selten habe es einen Führungsspieler gegeben, der sich so intensiv um die Integration der Neuen gekümmert habe. Dank und Hilfe darf er im Gegenzug aber nicht erwarten. Das sind die Regeln des Profi-Fußballs. Trotz des Teamgedankens, der auch in der Bundesliga notwendig ist - es gilt Darwins Gesetz: Nur der Fitteste setzt sich durch.
Was im Fall von Thomas Hitzlsperger bedeutet, dass sich der Nationalspieler nach seiner zweitägigen Auszeit am besten im Pokal-Spiel am Mittwoch, 23.9., (20.30 Uhr/Sky) gegen den VfB Lübeck bestens erholt zeigen sollte. Und in Zukunft ein bisschen mehr an sich denken darf. Zur Not kann er auch mal die Grätsche gegen Mitspieler auspacken. Wie damals Karlheinz Förster.
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Eine ähnliche Situation hat zuletzt Thomas Hitzlsperger erlebt. Erst flog er am zweiten Spieltag aus der Mannschaft. Es sei besser, wenn er trainiert, begründete Teamchef Markus Babbel damals den Sonderurlaub. Und jetzt schickte er ihn am sechsten Spieltag vor der Partie gegen Köln (0:2) wieder zur Erholung.
Wie tief muss Hitzlsperger in der Krise stecken, dass solche Maßnahmen nötig sind? Gerade jetzt, wo Führungsspieler auch im Training die Richtung vorgeben müssen. Die Antwort kann sich jeder selbst geben. Der 27-jährige VfB-Kapitän macht derzeit die größte Krise seiner Karriere durch. Alles wackelt, alles wird unsicher, alles steht infrage. Seine Perspektiven in der Nationalelf, seine Leistung beim VfB und seine Position als Platzhirsch der Roten.
Sein Spiel hat keine Dynamik - und seine Körpersprache deutet an: Ich kann euch nicht helfen. Die Folge: Er wird von Teilen der Mannschaft nicht mehr als Chef akzeptiert. Spieler berichten, dass Hitzlsperger auf dem Platz immer öfter widersprochen wird. Ein Teufelskreis. Denn durch solche Streitereien sinkt seine Autorität weiter.
Unabhängig von Hitzlsperger erklärt Karlheinz Förster, Kapitän der VfB-Meistermannschaft 1984, wie er die Rolle des Spielführers interpretiert hat: "Ich war sehr engagiert - in meiner Spielweise, aber auch mit Worten." Der eisenharte Verteidiger grätschte nicht nur Stürmer ab, sondern auch Mitspieler: "Als Kapitän musst du die Mannschaft anfeuern und mitreißen.
Wenn nötig, muss man aber auch mal laut werden." Nichts anderes erzählt Guido Buchwald, ebenfalls lange Jahre VfB-Kapitän: "Du musst absoluter Führungsspieler, der verlängerte Arm des Trainers und in der Mannschaft absolut akzeptiert sein."
All das ist Hitzlsperger eben nicht mehr. Ihm scheint zum Verhängnis zu werden, dass er sich zu viel aufgebürdet hat. Beim VfB heißt es: "Er macht sich zu viel Druck und will allem gerecht werden."
Sich selbst, der Kapitänsrolle und seinen Mitspielern. Selten habe es einen Führungsspieler gegeben, der sich so intensiv um die Integration der Neuen gekümmert habe. Dank und Hilfe darf er im Gegenzug aber nicht erwarten. Das sind die Regeln des Profi-Fußballs. Trotz des Teamgedankens, der auch in der Bundesliga notwendig ist - es gilt Darwins Gesetz: Nur der Fitteste setzt sich durch.
Was im Fall von Thomas Hitzlsperger bedeutet, dass sich der Nationalspieler nach seiner zweitägigen Auszeit am besten im Pokal-Spiel am Mittwoch, 23.9., (20.30 Uhr/Sky) gegen den VfB Lübeck bestens erholt zeigen sollte. Und in Zukunft ein bisschen mehr an sich denken darf. Zur Not kann er auch mal die Grätsche gegen Mitspieler auspacken. Wie damals Karlheinz Förster.
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Sonntag, 20. September 2009
Stuttgart in der Krise: Zu nett für die Spitze
Der Fehlstart ist perfekt: Stuttgart kassierte eine Heimniederlage gegen Köln - den bisherigen Tabellenletzten. Dabei saßen teure Top-Spieler der Schwaben nur auf der Tribüne. Teamchef Markus Babbel nennt seine Truppe "zurückhaltend und freundlich", muss nun aber schleunigst eine Mannschaft formen.
Den Anspruch des VfB Stuttgart hatte Markus Babbel klar formuliert: "Wir wollen nicht nur dieses Jahr in der Champions League dabei sein, sondern auf Jahre hinaus." Verständlich: Gerade vollzieht sich ein Umbau des Liga-Establishments. Wer jetzt den Zug verpasst, könnte länger abgehängt sein. Indes: Was der VfB am Samstag beim 0:2 gegen den vormaligen Tabellenletzten 1. FC Köln abgeliefert hat, wird diesem Anspruch nun überhaupt nicht gerecht. Torhüter Jens Lehmann ist selbstverständlich immer für eine Kapriole gut, aber selbst für seine Verhältnisse war es starker Tobak, wie er den Kölnern den zweiten Treffer schenkte. Da eilte er vierzig Meter ins Feld, nur um den Ball an Ishiaku zu verdaddeln, worauf Sanou ins leere Tor schießen konnte. Vor Sebastian Freis' Treffer zum 0:1 hatte Verteidiger Christian Träsch den Ball an der Außenlinie weggeschenkt.
Die bisherige Saisonbilanz ist ernüchternd: Fünf Punkte, erst ein Sieg, Platz 14 und dazu beim 1:1 gegen Glasgow Rangers zum Champions-League-Auftakt einen wichtigen Sieg verschenkt. Was nun? "Kritik einstecken, Kritik verarbeiten, Ärmel hochkrempeln, sich selber herausziehen", sagt Babbel. Was man halt so sagt. Babbel, 37, erlebt gerade die erste problematische Phase seines Berufslebens an der Seitenlinie, seit er in der Nachfolge Armin Vehs im vergangenen November vom unlizenzierten Assistenten zum Teamchef des VfB Stuttgart befördert worden war. Bisher war es nur aufwärts gegangen: Babbel spielte mit dem VfB um den Titel und landete am Ende auf Platz 3 und in der Champions League.
Was ist der Unterschied zur Vorsaison? Primär sicher das Fehlen des wichtigsten Spielers, des vormaligen Leaders und Toregaranten Mario Gomez.
Neue Spieler - neue Ansprüche
Dafür kamen Pavel Pogrebnjak, Stefano Celozzi, Zdravko Kuzmanovic und Rückkehrer Aliaksandr Hleb. Der ehemalige Arsenal- und Barcelona-Profi steht für den neuen Anspruch und wird von den Anhängern mit den höchsten Erwartungen konfrontiert.
Dass die Integration neuer Spieler ihre Zeit braucht, ist nicht ungewöhnlich. Aber die teambildende Erfahrung der vergangenen Rückrunde war, dass man als Gruppe mit hierarchieflachem, altruistischen Fußball Erfolg hatte. Doch nun sortiert sich eine neue Gruppe, in der man sich beobachtet. In der mancher eigene Ängste bekämpfen muss. In der die Versuchung groß ist, das Neue und die Neuen als Wende zum Schlechteren zu deuten und verantwortlich zu machen. Offenbar beschäftigt einige Profis auch das Gehalt von Hleb. Laut "Stuttgarter Zeitung" liegt es bei knapp sieben Millionen Euro. Da kann man als Mitspieler schon nachdenklich werden. Beobachter vor Ort fühlen sich bereits an den Herbst 2007 erinnert, als der amtierende Meister VfB seine Neuzugänge (Bastürk, Ewerthon, Schäfer) nicht in zusätzliche Qualität umwandeln konnte und am Ende - nur oder immerhin - im damaligen Uefa Cup landete.
Ende der Rotation, Hleb auf der Tribüne
Um diesmal die Neuen und Alten zusammen zu kriegen hatte Babbel zu Saisonbeginn die Rotation eingeführt. Es sollte vertrauensbildend sein und signalisieren, dass alle wichtig sind. Das Ergebnis war offenbar zusätzliche Irritation, so dass der Trainer vor dem Köln-Spiel die Sache offiziell wieder beendete. Und gleichzeitig Superstar Hleb sowie Kapitän Thomas Hitzlsperger auf die Tribüne schickte. Hleb, weil er, wie Sportdirektor Horst Heldt sagte, "nicht richtig fit" sei, Hitzlsperger dagegen habe man "einfach eine Pause gegeben".
In den letzten zehn Tagen war das Arbeitsklima deutlich rauher geworden. Babbel hatte kritisiert, dass einige Spieler, auch wegen der WM, auf sich konzentriert seien und gefordert: "Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten." Zudem sagte er, dass einige seiner Profis "bodenständig, nett, zurückhaltend und freundlich" seien. Was er toll findet, "allerdings in erster Linie außerhalb des Platzes". Offenbar meint er damit gerade auch den bodenständigen und netten Nationalspieler Hitzlsperger.
Nun sollte man allerdings den populistischen Dauerbrenner nicht überstrapazieren, nach dem angeblich "Typen" im heutigen Fußball fehlen. Die beiden besten Fußballer der Welt sind derzeit Andrés Iniesta und Lionel Messi, also zwei kreuzbrave Jungs. Und schließlich ist es gerade der fleißige, willige Spielertypus Hitzlsperger, Simon Rolfes, Philipp Lahm, der den modernen, erfolgreichen Kollektivfußball möglich macht.
Ideenlosigkeit und Doppelbelastung
Aber so kommt halt eins zum anderen: Das neue Team ist nicht eingespielt. Statt Begeisterung herrscht Skepsis. Wichtige Spieler sind nicht in Bestform. Zwar spielt Stürmer Pogrebnjak als einziger Neuzugang ordentlich, aber er kann und soll ja Gomez nicht allein ersetzen. Dann kommen die berühmten "individuellen Fehler", vergangene Woche in Hamburg und nun auch gegen Köln. "Individuelle Fehler" sagt man auch gern, um das Problem in die Sphäre jenseits der Kalkulierbarkeit zu verweisen.
Die Realität, sagt Sportdirektor Heldt, sei "Ideenlosigkeit und kein Konzept gegen eine massiv verteidigende Mannschaft". Mit "Mannschaft" ist der 1. FC Köln gemeint, der glücklich sein kann, mit dem ersten Sieg bis auf weiteres von einer vermutlich sehr schweren Saison abzulenken. Unklar ist, ob sich Heldts Kritik an die eigene Mannschaft richtet oder auch an den Trainer. Der muss zu allem anderen derzeit auch noch den Trainerschein machen. Das ist eine Doppelbelastung, die schon öfter zu Problemen geführt hat.
Was kann Babbel tun, um den Kollektivfußball der Vorsaison wiederzubeleben? Platt und gleichzeitig fußballphilosophisch gesagt: Um zusammen zu gewinnen, muss man zusammen gewinnen.
Und wie immer eilt es.
Quelle: spiegel.de
Den Anspruch des VfB Stuttgart hatte Markus Babbel klar formuliert: "Wir wollen nicht nur dieses Jahr in der Champions League dabei sein, sondern auf Jahre hinaus." Verständlich: Gerade vollzieht sich ein Umbau des Liga-Establishments. Wer jetzt den Zug verpasst, könnte länger abgehängt sein. Indes: Was der VfB am Samstag beim 0:2 gegen den vormaligen Tabellenletzten 1. FC Köln abgeliefert hat, wird diesem Anspruch nun überhaupt nicht gerecht. Torhüter Jens Lehmann ist selbstverständlich immer für eine Kapriole gut, aber selbst für seine Verhältnisse war es starker Tobak, wie er den Kölnern den zweiten Treffer schenkte. Da eilte er vierzig Meter ins Feld, nur um den Ball an Ishiaku zu verdaddeln, worauf Sanou ins leere Tor schießen konnte. Vor Sebastian Freis' Treffer zum 0:1 hatte Verteidiger Christian Träsch den Ball an der Außenlinie weggeschenkt.
Die bisherige Saisonbilanz ist ernüchternd: Fünf Punkte, erst ein Sieg, Platz 14 und dazu beim 1:1 gegen Glasgow Rangers zum Champions-League-Auftakt einen wichtigen Sieg verschenkt. Was nun? "Kritik einstecken, Kritik verarbeiten, Ärmel hochkrempeln, sich selber herausziehen", sagt Babbel. Was man halt so sagt. Babbel, 37, erlebt gerade die erste problematische Phase seines Berufslebens an der Seitenlinie, seit er in der Nachfolge Armin Vehs im vergangenen November vom unlizenzierten Assistenten zum Teamchef des VfB Stuttgart befördert worden war. Bisher war es nur aufwärts gegangen: Babbel spielte mit dem VfB um den Titel und landete am Ende auf Platz 3 und in der Champions League.
Was ist der Unterschied zur Vorsaison? Primär sicher das Fehlen des wichtigsten Spielers, des vormaligen Leaders und Toregaranten Mario Gomez.
Neue Spieler - neue Ansprüche
Dafür kamen Pavel Pogrebnjak, Stefano Celozzi, Zdravko Kuzmanovic und Rückkehrer Aliaksandr Hleb. Der ehemalige Arsenal- und Barcelona-Profi steht für den neuen Anspruch und wird von den Anhängern mit den höchsten Erwartungen konfrontiert.
Dass die Integration neuer Spieler ihre Zeit braucht, ist nicht ungewöhnlich. Aber die teambildende Erfahrung der vergangenen Rückrunde war, dass man als Gruppe mit hierarchieflachem, altruistischen Fußball Erfolg hatte. Doch nun sortiert sich eine neue Gruppe, in der man sich beobachtet. In der mancher eigene Ängste bekämpfen muss. In der die Versuchung groß ist, das Neue und die Neuen als Wende zum Schlechteren zu deuten und verantwortlich zu machen. Offenbar beschäftigt einige Profis auch das Gehalt von Hleb. Laut "Stuttgarter Zeitung" liegt es bei knapp sieben Millionen Euro. Da kann man als Mitspieler schon nachdenklich werden. Beobachter vor Ort fühlen sich bereits an den Herbst 2007 erinnert, als der amtierende Meister VfB seine Neuzugänge (Bastürk, Ewerthon, Schäfer) nicht in zusätzliche Qualität umwandeln konnte und am Ende - nur oder immerhin - im damaligen Uefa Cup landete.
Ende der Rotation, Hleb auf der Tribüne
Um diesmal die Neuen und Alten zusammen zu kriegen hatte Babbel zu Saisonbeginn die Rotation eingeführt. Es sollte vertrauensbildend sein und signalisieren, dass alle wichtig sind. Das Ergebnis war offenbar zusätzliche Irritation, so dass der Trainer vor dem Köln-Spiel die Sache offiziell wieder beendete. Und gleichzeitig Superstar Hleb sowie Kapitän Thomas Hitzlsperger auf die Tribüne schickte. Hleb, weil er, wie Sportdirektor Horst Heldt sagte, "nicht richtig fit" sei, Hitzlsperger dagegen habe man "einfach eine Pause gegeben".
In den letzten zehn Tagen war das Arbeitsklima deutlich rauher geworden. Babbel hatte kritisiert, dass einige Spieler, auch wegen der WM, auf sich konzentriert seien und gefordert: "Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten." Zudem sagte er, dass einige seiner Profis "bodenständig, nett, zurückhaltend und freundlich" seien. Was er toll findet, "allerdings in erster Linie außerhalb des Platzes". Offenbar meint er damit gerade auch den bodenständigen und netten Nationalspieler Hitzlsperger.
Nun sollte man allerdings den populistischen Dauerbrenner nicht überstrapazieren, nach dem angeblich "Typen" im heutigen Fußball fehlen. Die beiden besten Fußballer der Welt sind derzeit Andrés Iniesta und Lionel Messi, also zwei kreuzbrave Jungs. Und schließlich ist es gerade der fleißige, willige Spielertypus Hitzlsperger, Simon Rolfes, Philipp Lahm, der den modernen, erfolgreichen Kollektivfußball möglich macht.
Ideenlosigkeit und Doppelbelastung
Aber so kommt halt eins zum anderen: Das neue Team ist nicht eingespielt. Statt Begeisterung herrscht Skepsis. Wichtige Spieler sind nicht in Bestform. Zwar spielt Stürmer Pogrebnjak als einziger Neuzugang ordentlich, aber er kann und soll ja Gomez nicht allein ersetzen. Dann kommen die berühmten "individuellen Fehler", vergangene Woche in Hamburg und nun auch gegen Köln. "Individuelle Fehler" sagt man auch gern, um das Problem in die Sphäre jenseits der Kalkulierbarkeit zu verweisen.
Die Realität, sagt Sportdirektor Heldt, sei "Ideenlosigkeit und kein Konzept gegen eine massiv verteidigende Mannschaft". Mit "Mannschaft" ist der 1. FC Köln gemeint, der glücklich sein kann, mit dem ersten Sieg bis auf weiteres von einer vermutlich sehr schweren Saison abzulenken. Unklar ist, ob sich Heldts Kritik an die eigene Mannschaft richtet oder auch an den Trainer. Der muss zu allem anderen derzeit auch noch den Trainerschein machen. Das ist eine Doppelbelastung, die schon öfter zu Problemen geführt hat.
Was kann Babbel tun, um den Kollektivfußball der Vorsaison wiederzubeleben? Platt und gleichzeitig fußballphilosophisch gesagt: Um zusammen zu gewinnen, muss man zusammen gewinnen.
Und wie immer eilt es.
Quelle: spiegel.de
VfB sorgt für die nächste Enttäuschung, Krise?
Stuttgart - Der 1. FC Köln hat mit seinem ersten Saisonsieg Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart in eine kleine Krise gestürzt. Sebastian Freis per Kopfball (25. Minute) und Wilfried Sanou (89.) mit einem Distanzschuss nach einem katastrophalen Fehler von VfB-Schlussmann Jens Lehmann sorgten vor 41 000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena für das 2:0 (1:0).
Damit kann der bisherige Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung schöpfen. Die Schwaben verloren erstmals unter Teamchef Markus Babbel ein Heimspiel und warten zugleich seit nunmehr 13 Jahren auf einen Heimerfolg gegen ihren "Angstgegner". Damals hatte der heutige Kölner Trainer Zvonimir Soldo noch zu den VfB-Torschützen gezählt.
Babbel zog personelle Konsequenzen aus den zuletzt enttäuschenden Leistungen. Prominente "Opfer" bei seiner Abkehr vom Rotationsprinzip waren Mannschaftskapitän Thomas Hitzlsperger und Spielmacher Alexander Hleb, die nicht einmal zum Kader gehörten. "Hitzlsperger soll den Kopf frei kriegen", begründete Sportdirektor Horst Heldt vor dem Anpfiff die Maßnahme. "Wir brauchen einen frischen Kapitän."
Der Weißrusse Hleb, seit seiner Rückkehr bislang meist hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben, war zudem durch eine Muskelverhärtung gehandicapt. Bei Köln fehlten in Torjäger Milivoje Novakovic (Adduktorenprobleme), Adil Chihi (Sprunggelenksoperation) und Pierre Womé (Knieprobleme) drei Stammkräfte verletzungsbedingt.
Beide Mannschaften begannen äußerst couragiert und offensiv. Aber nach noch nicht einmal zehn Minuten war das Angriffsfeuer erloschen. Der Tabellenletzte konzentrierte sich nun auf die Defensive und der ideen- und drucklose VfB fand kein Mittel, sich gegen die gut gestaffelte Abwehr durchzusetzen. Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw passten sich auch alle Nationalspieler dem schwachen Niveau an.
Völlig überraschend fiel dann die Führung für die "Geißböcke": Nach einem herben Schnitzer von VfB-Verteidiger Christian Träsch flankte Fabrice Ehret den Ball präzise zum völlig frei stehenden Sebastian Freis, der per Kopf zum 1:0 traf (25.). Ehret hätte zehn Minuten beinahe für eine Vorentscheidung gesorgt. Nach einem Konter traf der allein auf Stuttgarts Schlussmann Jens Lehmann zu stürmenden Mittelfeldmann jedoch nur den Außenpfosten. Timo Gebhart vergab die einzige echte Chance für den VfB kläglich (41.).
Nach dem Seitenwechsel knüpften beide Teams nahtlos an ihr schwaches Niveau an. Während die Gäste verständlicherweise primär auf Ergebnis-Halten aus waren, schafften es die verunsicherten Schwaben nicht, Linie in ihr Spiel zu bringen. Köln hatte es so ziemlich leicht, keine Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen zu lassen. Der VfB trug seine Angriffe meist planlos vor. Sami Khedira schoss aus der Distanz knapp über die Latte (85.) - das war es dann schon. Kurz vor Schluss verschuldete Lehmann durch einen völlig unmotivierten "Ausflug" das 0:2: Sanou schoss danach aus rund 40 Metern ins leere Tor.
Damit kann der bisherige Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung schöpfen. Die Schwaben verloren erstmals unter Teamchef Markus Babbel ein Heimspiel und warten zugleich seit nunmehr 13 Jahren auf einen Heimerfolg gegen ihren "Angstgegner". Damals hatte der heutige Kölner Trainer Zvonimir Soldo noch zu den VfB-Torschützen gezählt.
Babbel zog personelle Konsequenzen aus den zuletzt enttäuschenden Leistungen. Prominente "Opfer" bei seiner Abkehr vom Rotationsprinzip waren Mannschaftskapitän Thomas Hitzlsperger und Spielmacher Alexander Hleb, die nicht einmal zum Kader gehörten. "Hitzlsperger soll den Kopf frei kriegen", begründete Sportdirektor Horst Heldt vor dem Anpfiff die Maßnahme. "Wir brauchen einen frischen Kapitän."
Der Weißrusse Hleb, seit seiner Rückkehr bislang meist hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben, war zudem durch eine Muskelverhärtung gehandicapt. Bei Köln fehlten in Torjäger Milivoje Novakovic (Adduktorenprobleme), Adil Chihi (Sprunggelenksoperation) und Pierre Womé (Knieprobleme) drei Stammkräfte verletzungsbedingt.
Beide Mannschaften begannen äußerst couragiert und offensiv. Aber nach noch nicht einmal zehn Minuten war das Angriffsfeuer erloschen. Der Tabellenletzte konzentrierte sich nun auf die Defensive und der ideen- und drucklose VfB fand kein Mittel, sich gegen die gut gestaffelte Abwehr durchzusetzen. Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw passten sich auch alle Nationalspieler dem schwachen Niveau an.
Völlig überraschend fiel dann die Führung für die "Geißböcke": Nach einem herben Schnitzer von VfB-Verteidiger Christian Träsch flankte Fabrice Ehret den Ball präzise zum völlig frei stehenden Sebastian Freis, der per Kopf zum 1:0 traf (25.). Ehret hätte zehn Minuten beinahe für eine Vorentscheidung gesorgt. Nach einem Konter traf der allein auf Stuttgarts Schlussmann Jens Lehmann zu stürmenden Mittelfeldmann jedoch nur den Außenpfosten. Timo Gebhart vergab die einzige echte Chance für den VfB kläglich (41.).
Nach dem Seitenwechsel knüpften beide Teams nahtlos an ihr schwaches Niveau an. Während die Gäste verständlicherweise primär auf Ergebnis-Halten aus waren, schafften es die verunsicherten Schwaben nicht, Linie in ihr Spiel zu bringen. Köln hatte es so ziemlich leicht, keine Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen zu lassen. Der VfB trug seine Angriffe meist planlos vor. Sami Khedira schoss aus der Distanz knapp über die Latte (85.) - das war es dann schon. Kurz vor Schluss verschuldete Lehmann durch einen völlig unmotivierten "Ausflug" das 0:2: Sanou schoss danach aus rund 40 Metern ins leere Tor.
Freitag, 18. September 2009
Denkzettel für Hitzlsperger, vorläufiges Ende der Rotation beim VfB!
Stuttgart - Es gibt Trainer, die halten stur an ihrem System fest. Prinzipientreu. Aber Markus Babbel sagt sich: Was nützt mir Prinzipienreiterei, wenn der Erfolg ausbleibt? Nichts. Also schwenkt der VfB-Teamchef vor dem Heimspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) um: Die Rotation ist abgeschafft! Für dieses eine Spiel gegen den Tabellen-Letzten 1. FC Köln. Babbel: „Wir werden es erstmal so machen. Danach werden wir sehen, wie es weitergeht.“
An diesem Samstag setzt er daher auf das Team, das in der Champions League gegen die Glasgow Rangers in der ersten Halbzeit "sehr, sehr gut spielte". Mit der einen oder anderen Ausnahme. Und vielleicht wird es sogar den Kapitän treffen, der seit Wochen unter seinen Möglichkeiten spielt. Babbel schloss nicht aus, Thomas Hitzlsperger eine Pause zu gönnen: "Es kann jeden treffen. Ich nehme keinen Spieler aus. Wir treffen knallhart die Entscheidungen. Es wird brutale Härtefälle geben." Auf die Nachfrage, ob Neuzugang Zdravko Kuzmanovic die Rolle im zentralen Mittelfeld übernehmen könne, kam die blitzschnelle Ansage: "Er ist zu 100 Prozent einsatzfähig."
Vorläufiges Ende der Rotation, ein Denkzettel für den Kapitän: Es sind notwendige Kurskorrekturen. Denn ein weiteres Spiel ohne Erfolgserlebnis können sich die Roten als Tabell-Zwölfter nicht leisten. Schon jetzt fehlt laut Markus Babbel "die Leichtigkeit und das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen". Nur durch einen Sieg könne man sich dies wieder erarbeiten: "Es ist eine schwierige Phase, aber der müssen wir uns stellen."
So sieht es auch Manager Horst Heldt: "Es ist doch alles ganz einfach: Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Es wird eine echte Herausforderung."
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
An diesem Samstag setzt er daher auf das Team, das in der Champions League gegen die Glasgow Rangers in der ersten Halbzeit "sehr, sehr gut spielte". Mit der einen oder anderen Ausnahme. Und vielleicht wird es sogar den Kapitän treffen, der seit Wochen unter seinen Möglichkeiten spielt. Babbel schloss nicht aus, Thomas Hitzlsperger eine Pause zu gönnen: "Es kann jeden treffen. Ich nehme keinen Spieler aus. Wir treffen knallhart die Entscheidungen. Es wird brutale Härtefälle geben." Auf die Nachfrage, ob Neuzugang Zdravko Kuzmanovic die Rolle im zentralen Mittelfeld übernehmen könne, kam die blitzschnelle Ansage: "Er ist zu 100 Prozent einsatzfähig."
Vorläufiges Ende der Rotation, ein Denkzettel für den Kapitän: Es sind notwendige Kurskorrekturen. Denn ein weiteres Spiel ohne Erfolgserlebnis können sich die Roten als Tabell-Zwölfter nicht leisten. Schon jetzt fehlt laut Markus Babbel "die Leichtigkeit und das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen". Nur durch einen Sieg könne man sich dies wieder erarbeiten: "Es ist eine schwierige Phase, aber der müssen wir uns stellen."
So sieht es auch Manager Horst Heldt: "Es ist doch alles ganz einfach: Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Es wird eine echte Herausforderung."
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Kein Selbstvertrauen, VfB wie ein Tanker ohne Anker
Stuttgart - 1:1 gegen die Glasgow Rangers: wieder kein Sieg, wieder kein Befreiungsschlag. "Jetzt müssen wir kleine Schritte machen, um in die Erfolgsspur zu kommen", sagt Manager Horst Heldt.
Schon zweimal waren die Roten gegen die Glasgow Rangers in eine Champions-League-Saison gestartet. Sowohl 2007 als auch 2003 waren sie in Führung gegangen, hatten den Gegner sicher im Griff - und verloren beide Partien. So gesehen gab es am Mittwoch ein Déjà vu. Wenngleich Teamchef Markus Babbel natürlich recht hatte, als er nach dem 1:1 floskelhaft verkündete: "Ein Punkt ist besser als keiner." Dennoch kam das Unentschieden einer "gefühlten Niederlage" (Babbel) gleich. Zumal die Leistungsstärke der VfB-Gegner vermuten lässt, dass die Duelle gegen Glasgow über Platz zwei entscheiden werden, der ins Achtelfinale führt. Doch dazu muss sich vieles ändern beim VfB.
Auf dem Prüfstand stehen die Mentalität und das Selbstvertrauen der Mannschaft, die Fitness von Alexander Hleb, aber auch die Einwechslungen von Teamchef Markus Babbel, die Ansprüche des Vereins und die Fähigkeit aller zur Selbstkritik. "Wir müssen schnellstmöglich aus dem Spiel lernen. Aber ich habe auch viel Positives gesehen", meinte Babbel. Genau das hatten seine Vorgänger schon 2007 und 2003 nach den Spielen gegen Glasgow gesagt.
Doch wie lange will der VfB noch lernen? Wann tritt einmal ein Lerneffekt ein? Die Roten bewegen sich auf zunehmend stürmischer See wie ein Tanker ohne Anker. Nichts da, was ihnen Halt gibt. Keiner da, der Sicherheit verleiht. Das Spiel gegen Köln verlangt nach raschen Antworten.
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Schon zweimal waren die Roten gegen die Glasgow Rangers in eine Champions-League-Saison gestartet. Sowohl 2007 als auch 2003 waren sie in Führung gegangen, hatten den Gegner sicher im Griff - und verloren beide Partien. So gesehen gab es am Mittwoch ein Déjà vu. Wenngleich Teamchef Markus Babbel natürlich recht hatte, als er nach dem 1:1 floskelhaft verkündete: "Ein Punkt ist besser als keiner." Dennoch kam das Unentschieden einer "gefühlten Niederlage" (Babbel) gleich. Zumal die Leistungsstärke der VfB-Gegner vermuten lässt, dass die Duelle gegen Glasgow über Platz zwei entscheiden werden, der ins Achtelfinale führt. Doch dazu muss sich vieles ändern beim VfB.
Auf dem Prüfstand stehen die Mentalität und das Selbstvertrauen der Mannschaft, die Fitness von Alexander Hleb, aber auch die Einwechslungen von Teamchef Markus Babbel, die Ansprüche des Vereins und die Fähigkeit aller zur Selbstkritik. "Wir müssen schnellstmöglich aus dem Spiel lernen. Aber ich habe auch viel Positives gesehen", meinte Babbel. Genau das hatten seine Vorgänger schon 2007 und 2003 nach den Spielen gegen Glasgow gesagt.
Doch wie lange will der VfB noch lernen? Wann tritt einmal ein Lerneffekt ein? Die Roten bewegen sich auf zunehmend stürmischer See wie ein Tanker ohne Anker. Nichts da, was ihnen Halt gibt. Keiner da, der Sicherheit verleiht. Das Spiel gegen Köln verlangt nach raschen Antworten.
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Donnerstag, 17. September 2009
Champions-League: VfB lässt sich die Butter vom Brot nehmen
Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat beim Auftakt in die Champions League den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Nach ihrem missratenen Start in der Fußball-Bundesliga kamen die Schwaben am Mittwoch gegen den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Der russische Nationalspieler Pawel Pobrebniak (18. Minute) hatte die Gastgeber vor 39.000 Zuschauern in Führung gebracht, Madjid Bougherra (77.) den Ausgleich für den 52-maligen schottischen Titelträger erzielt.
Das Team des jüngsten Champions-League-Trainers Markus Babbel verpasste es damit auch, Selbstvertrauen für die Liga-Partie am Samstag gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln zu tanken. Im nächsten Auswärtsspiel in der Champions League in knapp zwei Wochen beim rumänischen Meister Unirea Urziceni stehen die Stuttgarter nun schon unter Druck, um das Minimalziel Achtelfinale zu erreichen. In der Spielzeit 2007/2008 hatte der damalige deutsche Meister VfB Stuttgart in der höchsten europäischen Spielklasse nur eine Partie gewonnen und war als Vorrundenletzter ausgeschieden.
Nach dem mit nur fünf Punkten aus fünf Partien missratenen Liga-Start merkte man den Schwaben den Willen zur Wiedergutmachung an. Keine Minute war gespielt, als der starke Cacau erstmals den Gäste-Torwart Allan McGregor prüfte. Der Nationalstürmer hatte Timo Gebhart aus der Startelf vom 1:3 in Hamburg verdrängt und rechtfertigte seine Nominierung von Anpfiff an. Nach einer Viertelstunde scheiterte der gebürtige Brasilianer erneut an McGregor, leistete drei Minuten später jedoch die glänzende Vorarbeit zum 1:0 durch Pogrebniak. Nach einem Ballverlust von Sasa Papac schnappte sich Cacau kurz hinter der Mittellinie den Ball und legte im Strafraum überlegt zurück zum russischen Neuzugang, der den schottischen Keeper überwand.
Auf der anderen Seite wurde VfB-Torwart Jens Lehmann, mit fast 40 Jahren der älteste Profi in der Königsklasse, in der ersten Hälfte kaum geprüft. Der 52-malige schottische Titelträger verließ seine defensive Marschroute auch nach dem Rückstand nicht und erarbeitete sich keine gefährliche Torchance. Die Gastgeber, bei denen Alexander Hleb nach seiner Muskelverhärtung am Gesäß auflaufen konnte, nahmen nach den schwungvollen ersten 20 Minuten Tempo aus der Partie und hatten erst sieben Minuten vor dem Wechsel wieder eine Möglichkeit. Diesmal landete Cacaus Schuss aus spitzem Winkel am Außennetz.
"Wir haben sehr gut angefangen und wenn wir so weitermachen, mache ich mir keine Sorgen", sagte der verletzte VfB-Verteidiger Ludovic Magnin in der Pause am Mikrofon des TV-Senders Sky. Doch seine Mannschaftskameraden hielten sich nicht an die Worte des Schweizers. Roberto Hilbert (55.) und Cacau (57.) hatten Chancen, doch der VfB nutzte seine anfängliche Überlegenheit gegen die Rangers, mit denen die Stuttgarter es bereits bei ihren vergangenen beiden Champions-League-Teilnahmen zu tun hatten (zwei Heimsiege/zwei Auswärtsniederlagen) nicht aus.
Quelle: Stuttgarter-Nachrichten.de
Das Team des jüngsten Champions-League-Trainers Markus Babbel verpasste es damit auch, Selbstvertrauen für die Liga-Partie am Samstag gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln zu tanken. Im nächsten Auswärtsspiel in der Champions League in knapp zwei Wochen beim rumänischen Meister Unirea Urziceni stehen die Stuttgarter nun schon unter Druck, um das Minimalziel Achtelfinale zu erreichen. In der Spielzeit 2007/2008 hatte der damalige deutsche Meister VfB Stuttgart in der höchsten europäischen Spielklasse nur eine Partie gewonnen und war als Vorrundenletzter ausgeschieden.
Nach dem mit nur fünf Punkten aus fünf Partien missratenen Liga-Start merkte man den Schwaben den Willen zur Wiedergutmachung an. Keine Minute war gespielt, als der starke Cacau erstmals den Gäste-Torwart Allan McGregor prüfte. Der Nationalstürmer hatte Timo Gebhart aus der Startelf vom 1:3 in Hamburg verdrängt und rechtfertigte seine Nominierung von Anpfiff an. Nach einer Viertelstunde scheiterte der gebürtige Brasilianer erneut an McGregor, leistete drei Minuten später jedoch die glänzende Vorarbeit zum 1:0 durch Pogrebniak. Nach einem Ballverlust von Sasa Papac schnappte sich Cacau kurz hinter der Mittellinie den Ball und legte im Strafraum überlegt zurück zum russischen Neuzugang, der den schottischen Keeper überwand.
Auf der anderen Seite wurde VfB-Torwart Jens Lehmann, mit fast 40 Jahren der älteste Profi in der Königsklasse, in der ersten Hälfte kaum geprüft. Der 52-malige schottische Titelträger verließ seine defensive Marschroute auch nach dem Rückstand nicht und erarbeitete sich keine gefährliche Torchance. Die Gastgeber, bei denen Alexander Hleb nach seiner Muskelverhärtung am Gesäß auflaufen konnte, nahmen nach den schwungvollen ersten 20 Minuten Tempo aus der Partie und hatten erst sieben Minuten vor dem Wechsel wieder eine Möglichkeit. Diesmal landete Cacaus Schuss aus spitzem Winkel am Außennetz.
"Wir haben sehr gut angefangen und wenn wir so weitermachen, mache ich mir keine Sorgen", sagte der verletzte VfB-Verteidiger Ludovic Magnin in der Pause am Mikrofon des TV-Senders Sky. Doch seine Mannschaftskameraden hielten sich nicht an die Worte des Schweizers. Roberto Hilbert (55.) und Cacau (57.) hatten Chancen, doch der VfB nutzte seine anfängliche Überlegenheit gegen die Rangers, mit denen die Stuttgarter es bereits bei ihren vergangenen beiden Champions-League-Teilnahmen zu tun hatten (zwei Heimsiege/zwei Auswärtsniederlagen) nicht aus.
Quelle: Stuttgarter-Nachrichten.de
Dienstag, 15. September 2009
Champions-League: Ohne Hleb und Magnin gegen Glasgow
Ohne Ludovic Magnin und wohl auch ohne Alexander Hleb muss der VfB am Mittwoch zum Champions-League-Auftakt gegen die Glasgow Rangers antreten. Linksverteidiger Magnin zog sich am Montag im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und fällt zwei bis drei Wochen lang aus, Hleb laboriert nach einem Schlag auf die Pobacke an einer Muskelverhärtung. Die Mannschaft begann am Montag mit einem Trainingsspiel zwischen zwei Mannschaften aus je elf Spielern die Vorbereitung auf das Spiel gegen Glasgow.
Sonntag, 13. September 2009
Niederlage gegen den Tabellenführer
Der VfB verlor nach einer guten und engagierten Leistung beim Hamburger SV mit 1:3. Im Topspiel am Samstagabend sahen die Zuschauer eine starke Begegnung beider Teams.
Nach einer zweiwöchigen Bundesligapause aufgrund von Länderspielen veränderte VfB-Cheftrainer Markus Babbel seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 gegen den 1. FC Nürnberg auf vier Positionen. Matthieu Delpierre und Ludovic Magnin verteidigten anstelle von Georg Niedermeier und Arthur Boka, Aliaksandr Hleb und Roberto Hilbert kamen für Jan Simak und Cacau in der Offensive zum Zuge.
Erste Chance für den VfB
Obwohl der HSV die Anfangsphase dominierte und druckvoll begann, entwickelten die Spieler von Bruno Labbadia wenig Torgefahr. Anders der VfB, der insgesamt aus einer sicheren Defensive agierte und in der siebten Minute die erste Chance des Spiels hatte. Christian Träsch flankte auf Timo Gebhart, dessen Ablage auf Pavel Pogrebnyak wurde jedoch von Frank Rost abgefangen. Nur zwei Minuten später sorgte erneut Träsch für Gefahr, doch VfB-Kapitän Thomas Hitzlsperger konnte einen Rückpass des Rechtsverteidigers nicht kontrollieren und sein Schuss ging weit neben das Tor. Erst in der 16. Minute hatte der HSV seine erste Tormöglichkeit, als Jens Lehmann einen Schuss von Eljero Elia aus rund 18 Metern nach vorne abklatschen ließ. Mladen Petric kam zwar aus kurzer Distanz an den Ball, doch sein Versuch verfehlte das Ziel um einige Meter. Mitten in einer Druckphase des VfB gelang dann den Hamburgern das 1:0 in der 30. Minute. Zuvor hätten Khedira, Pogrebnyak und Hilbert mit einer verunglückten Flanke den VfB in Führung bringen können. Stattdessen schnappte sich Petric an der Mittellinie den Ball, umdribbelte Hitzlsperger und schloss nach einem Doppelpass mit Elia für Lehmann unhaltbar mit links aus 18 Metern ab.
Das Tor verlieh den Hanseaten in der Folgezeit noch mehr Sicherheit. Klare Torchancen ergaben sich jedoch bis zur Halbzeit auf beiden Seiten nicht mehr.
Offener Schlagabtausch in der Anfangsphase
In der zweiten Hälfte brachte Markus Babbel dann mit Cacau einen zweiten Stürmer, und Zdravko Kuzmanovic feierte ab der 69. Minute sein Debüt für den VfB. Die ersten zehn Minuten entwickelten sich zu einem offenen Schlagabtausch. Cacau versuchte es mit einem Fernschuss und Marcus Berg prüfte mit einer abgefälschten Hereingabe VfB-Torhüter Lehmann. Dieser hatte dann in der 58. Minute keine Abwehrmöglichkeit beim 2:0 durch den stark aufspielenden HSV-Flügelstürmer Elia. Der Holländer kam vor dem Strafraum an den Ball, wurde nicht angegriffen und zog mit dem rechten Vollspann ab. In der Folgezeit kontrollierte der HSV den VfB, ließ sich dann in der 62. Minute jedoch auskontern. Christian Träsch bediente den sich frei laufenden Pavel Pogrebnyak, der sich gegen David Rozehnal durchsetzte und den Ball zum 2:1 über Frank Rost lupfte.
Der VfB versuchte es am Ende mit drei Stürmern
Das Spiel war nun ausgeglichen und der VfB kam wieder besser in die Partie. Die klareren Chancen hatte aber weiterhin der HSV. In der 75. Minute kam Elia aus kurzer Distanz zum Kopfball, scheiterte jedoch an Jens Lehmann. Die Babbel-Elf versuchte in der Schlussphase nochmals alles und mit Julian Schieber standen am Ende drei Stürmer auf dem Feld. Dennoch gab es keine hundertprozentige Chance mehr auf den Ausgleich. Dafür erhöhten die Hanseaten in der ersten Minute der Nachspielzeit noch auf 3:1, nachdem Piotr Trochowski an der Strafraumgrenze mit der Hacke auf Zé Roberto ablegte und dieser mit seinem Linksschuss den 3:1-Endstand herstellte.
Am Ende gewann der HSV verdient gegen den VfB, der sich jedoch vor allem kämpferisch und taktisch in einer guten Verfassung zeigte und zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufsteckte.
Quelle: vfb.de
Nach einer zweiwöchigen Bundesligapause aufgrund von Länderspielen veränderte VfB-Cheftrainer Markus Babbel seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 gegen den 1. FC Nürnberg auf vier Positionen. Matthieu Delpierre und Ludovic Magnin verteidigten anstelle von Georg Niedermeier und Arthur Boka, Aliaksandr Hleb und Roberto Hilbert kamen für Jan Simak und Cacau in der Offensive zum Zuge.
Erste Chance für den VfB
Obwohl der HSV die Anfangsphase dominierte und druckvoll begann, entwickelten die Spieler von Bruno Labbadia wenig Torgefahr. Anders der VfB, der insgesamt aus einer sicheren Defensive agierte und in der siebten Minute die erste Chance des Spiels hatte. Christian Träsch flankte auf Timo Gebhart, dessen Ablage auf Pavel Pogrebnyak wurde jedoch von Frank Rost abgefangen. Nur zwei Minuten später sorgte erneut Träsch für Gefahr, doch VfB-Kapitän Thomas Hitzlsperger konnte einen Rückpass des Rechtsverteidigers nicht kontrollieren und sein Schuss ging weit neben das Tor. Erst in der 16. Minute hatte der HSV seine erste Tormöglichkeit, als Jens Lehmann einen Schuss von Eljero Elia aus rund 18 Metern nach vorne abklatschen ließ. Mladen Petric kam zwar aus kurzer Distanz an den Ball, doch sein Versuch verfehlte das Ziel um einige Meter. Mitten in einer Druckphase des VfB gelang dann den Hamburgern das 1:0 in der 30. Minute. Zuvor hätten Khedira, Pogrebnyak und Hilbert mit einer verunglückten Flanke den VfB in Führung bringen können. Stattdessen schnappte sich Petric an der Mittellinie den Ball, umdribbelte Hitzlsperger und schloss nach einem Doppelpass mit Elia für Lehmann unhaltbar mit links aus 18 Metern ab.
Das Tor verlieh den Hanseaten in der Folgezeit noch mehr Sicherheit. Klare Torchancen ergaben sich jedoch bis zur Halbzeit auf beiden Seiten nicht mehr.
Offener Schlagabtausch in der Anfangsphase
In der zweiten Hälfte brachte Markus Babbel dann mit Cacau einen zweiten Stürmer, und Zdravko Kuzmanovic feierte ab der 69. Minute sein Debüt für den VfB. Die ersten zehn Minuten entwickelten sich zu einem offenen Schlagabtausch. Cacau versuchte es mit einem Fernschuss und Marcus Berg prüfte mit einer abgefälschten Hereingabe VfB-Torhüter Lehmann. Dieser hatte dann in der 58. Minute keine Abwehrmöglichkeit beim 2:0 durch den stark aufspielenden HSV-Flügelstürmer Elia. Der Holländer kam vor dem Strafraum an den Ball, wurde nicht angegriffen und zog mit dem rechten Vollspann ab. In der Folgezeit kontrollierte der HSV den VfB, ließ sich dann in der 62. Minute jedoch auskontern. Christian Träsch bediente den sich frei laufenden Pavel Pogrebnyak, der sich gegen David Rozehnal durchsetzte und den Ball zum 2:1 über Frank Rost lupfte.
Der VfB versuchte es am Ende mit drei Stürmern
Das Spiel war nun ausgeglichen und der VfB kam wieder besser in die Partie. Die klareren Chancen hatte aber weiterhin der HSV. In der 75. Minute kam Elia aus kurzer Distanz zum Kopfball, scheiterte jedoch an Jens Lehmann. Die Babbel-Elf versuchte in der Schlussphase nochmals alles und mit Julian Schieber standen am Ende drei Stürmer auf dem Feld. Dennoch gab es keine hundertprozentige Chance mehr auf den Ausgleich. Dafür erhöhten die Hanseaten in der ersten Minute der Nachspielzeit noch auf 3:1, nachdem Piotr Trochowski an der Strafraumgrenze mit der Hacke auf Zé Roberto ablegte und dieser mit seinem Linksschuss den 3:1-Endstand herstellte.
Am Ende gewann der HSV verdient gegen den VfB, der sich jedoch vor allem kämpferisch und taktisch in einer guten Verfassung zeigte und zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufsteckte.
Quelle: vfb.de
Samstag, 12. September 2009
Heldts Aufgabe: Zehn Verträge enden
Gleich nachdem am Montag die Tinte trocken war, stieg Horst Heldt mit seiner Frau Bettina in den Flieger. Vier Tage Urlaub auf Sardinien gönnte sich der Sport-Vorstand des VfB, nachdem die Frage nach dem Sechser geklärt und die Transferliste geschlossen war.
Zdravko Kuzmanovic (21), in Thun/Schweiz geborener serbischer Nationalspieler (20 Länderspiele, 70 Serie A-Einsätze) wurde für acht Millionen Euro vom AC Florenz geholt. Vorteil VfB: Weil Kuzmanovic in der Champions-League-Qualifikation für Florenz nicht zum Einsatz kam, darf er nun dort für den VfB Stuttgart spielen.
Wenn Heldt wieder nach Hause kommt, wartet die nächste Mammutaufgabe. Trotz Serdar Tascis Verlängerung (bis 2014) laufen zehn Verträge seiner Spieler 2010 aus. Heldts daheim gebliebener Managerkollege Jochen Schneider sieht das Thema gelassen: "Dass zehn Verträge auslaufen, bereitet uns keine schlaflosen Nächte." Die Fälle:
Cacau (28)
Der dienstälteste Stuttgarter (seit 2003) ist immer noch ein gefährlicher Angreifer. Tendenz: Cacau soll und wird verlängern.
Ludovic Magnin (30)
Schon seine Vertragsverlängerung 2008 überraschte, weil der Schweizer einige lukrative Angebote (u. a. AS Rom) hatte. Sollten erneut Offerten kommen wird es schwer, ihn zu halten. Und als Ü-30-Spieler ist es auch fraglich, ob der VfB das unbedingt will. Tendenz: Zukunft ist offen.
Thomas Hitzlsperger (27)
Erstaunlich, dass der Kapitän nicht bereits verlängert hat. Auch deswegen wurde als Lanig-Ersatz kein Spieler geliehen, sondern mit Kuzmanovic ein gestandener fest verpflichtet. Sollte Hitzlsperger gehen, wäre die Lücke dann nicht gar so riesig. Tendenz: Heldt und Schneider sind gefordert.
Roberto Hilbert (24)
Seit fünf Wochen ist der Ex-Fürther wegen eines Bandscheibenvorfalls außer Gefecht, allerdings bald wieder fit. "Ich möchte nach der Pause gegen Hamburg wieder dabeisein", sagt er. Tendenz: Seine Vertragsverlängerung wird kein Problem werden.
Aleksander Hleb (28)
Der Weißrusse ist nur geliehen, sagt: "Laut Vertrag muss ich zurück nach Barcelona." Der VfB möchte ihn fest übernehmen. Tendenz: Die schwierigste Aufgabe für Heldt und Schneider.
Georg Niedermeier (23)
Der Abwehrspieler gehört den Bayern, hat "beide Vereine informiert, was ich will". Was das ist, sagt er nicht. Wenn er beim VfB bleiben will, muss dieser eine Millionenablöse zahlen. Tendenz: Spielt er weiterhin stark, wird der VfB zuschlagen.
Bei den restlichen vier Spielern stehen die Zeichen auf Trennung. Jens Lehmann (39) hört auf, Ricardo Osorio (29) steht derzeit ohnehin hinter Träsch/Celozzi. Gegenüber mexikanischen Medien bekräftigte er am Rande des Länderspiels gegen Costa Rica seinen Wunsch, den VfB zur nächsten Spielzeit zu verlassen. Ihm schwebt ein Verbleib in einer europäischen Liga vor. Yildiray Bastürk (30) und Jan Simak (30) hätten schon jetzt gehen können.
Quell: kicker.de
Zdravko Kuzmanovic (21), in Thun/Schweiz geborener serbischer Nationalspieler (20 Länderspiele, 70 Serie A-Einsätze) wurde für acht Millionen Euro vom AC Florenz geholt. Vorteil VfB: Weil Kuzmanovic in der Champions-League-Qualifikation für Florenz nicht zum Einsatz kam, darf er nun dort für den VfB Stuttgart spielen.
Wenn Heldt wieder nach Hause kommt, wartet die nächste Mammutaufgabe. Trotz Serdar Tascis Verlängerung (bis 2014) laufen zehn Verträge seiner Spieler 2010 aus. Heldts daheim gebliebener Managerkollege Jochen Schneider sieht das Thema gelassen: "Dass zehn Verträge auslaufen, bereitet uns keine schlaflosen Nächte." Die Fälle:
Cacau (28)
Der dienstälteste Stuttgarter (seit 2003) ist immer noch ein gefährlicher Angreifer. Tendenz: Cacau soll und wird verlängern.
Ludovic Magnin (30)
Schon seine Vertragsverlängerung 2008 überraschte, weil der Schweizer einige lukrative Angebote (u. a. AS Rom) hatte. Sollten erneut Offerten kommen wird es schwer, ihn zu halten. Und als Ü-30-Spieler ist es auch fraglich, ob der VfB das unbedingt will. Tendenz: Zukunft ist offen.
Thomas Hitzlsperger (27)
Erstaunlich, dass der Kapitän nicht bereits verlängert hat. Auch deswegen wurde als Lanig-Ersatz kein Spieler geliehen, sondern mit Kuzmanovic ein gestandener fest verpflichtet. Sollte Hitzlsperger gehen, wäre die Lücke dann nicht gar so riesig. Tendenz: Heldt und Schneider sind gefordert.
Roberto Hilbert (24)
Seit fünf Wochen ist der Ex-Fürther wegen eines Bandscheibenvorfalls außer Gefecht, allerdings bald wieder fit. "Ich möchte nach der Pause gegen Hamburg wieder dabeisein", sagt er. Tendenz: Seine Vertragsverlängerung wird kein Problem werden.
Aleksander Hleb (28)
Der Weißrusse ist nur geliehen, sagt: "Laut Vertrag muss ich zurück nach Barcelona." Der VfB möchte ihn fest übernehmen. Tendenz: Die schwierigste Aufgabe für Heldt und Schneider.
Georg Niedermeier (23)
Der Abwehrspieler gehört den Bayern, hat "beide Vereine informiert, was ich will". Was das ist, sagt er nicht. Wenn er beim VfB bleiben will, muss dieser eine Millionenablöse zahlen. Tendenz: Spielt er weiterhin stark, wird der VfB zuschlagen.
Bei den restlichen vier Spielern stehen die Zeichen auf Trennung. Jens Lehmann (39) hört auf, Ricardo Osorio (29) steht derzeit ohnehin hinter Träsch/Celozzi. Gegenüber mexikanischen Medien bekräftigte er am Rande des Länderspiels gegen Costa Rica seinen Wunsch, den VfB zur nächsten Spielzeit zu verlassen. Ihm schwebt ein Verbleib in einer europäischen Liga vor. Yildiray Bastürk (30) und Jan Simak (30) hätten schon jetzt gehen können.
Quell: kicker.de
VfB muss in Hamburg durchstarten
Stuttgart - Das Spiel beim Tabellenführer Hamburger SV - Lust oder Last? "Wir dürfen uns nicht in die Hose machen", sagt Manager Horst Heldt. Das gilt für alle Spiele - und die kommen jetzt geballt auf die Roten zu.
Jetzt muss der VfB durchstarten. Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal: Bis zum 4. Oktober - in den kommenden 23 Tagen also - müssen die Roten sieben Spiele in allen Wettbewerben bestreiten - im Schnitt rund alle drei Tage eines.
Die Gewichtung: Bundesliga oder Champions League - was ist wichtiger für Markus Babbel? Der Teamchef muss nicht lange überlegen: "Es gibt nicht mehr wichtig oder weniger wichtig. Alle Spiele sind gleich wichtig für uns."
Die Neuzugänge: Alexander Hleb hat körperlich noch immer Nachholbedarf. Zuletzt plagten ihn Oberschenkelprobleme, außerdem störte die Länderspielpause seine weitere Integration. Auch Stürmer Pawel Pogrebnjak fehlte in den ersten Spielen die Bindung zu seinen Nebenleuten. Zdravko Kuzmanovic hat erst zwei Trainingseinheiten hinter sich.
Die Rotation: "Bei den vielen Spielen, die auf uns zukommen, brauche ich frische Spieler", sagt Markus Babbel. Spielpausen sollen die raschere Regeneration fördern, außerdem macht die Rotation den VfB für die Gegner unberechenbarer. Das Risiko besteht darin, dass die Integration der Neuen und das Einstudieren der Automatismen länger dauern.
Jetzt muss der VfB durchstarten. Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal: Bis zum 4. Oktober - in den kommenden 23 Tagen also - müssen die Roten sieben Spiele in allen Wettbewerben bestreiten - im Schnitt rund alle drei Tage eines.
Die Gewichtung: Bundesliga oder Champions League - was ist wichtiger für Markus Babbel? Der Teamchef muss nicht lange überlegen: "Es gibt nicht mehr wichtig oder weniger wichtig. Alle Spiele sind gleich wichtig für uns."
Die Neuzugänge: Alexander Hleb hat körperlich noch immer Nachholbedarf. Zuletzt plagten ihn Oberschenkelprobleme, außerdem störte die Länderspielpause seine weitere Integration. Auch Stürmer Pawel Pogrebnjak fehlte in den ersten Spielen die Bindung zu seinen Nebenleuten. Zdravko Kuzmanovic hat erst zwei Trainingseinheiten hinter sich.
Die Rotation: "Bei den vielen Spielen, die auf uns zukommen, brauche ich frische Spieler", sagt Markus Babbel. Spielpausen sollen die raschere Regeneration fördern, außerdem macht die Rotation den VfB für die Gegner unberechenbarer. Das Risiko besteht darin, dass die Integration der Neuen und das Einstudieren der Automatismen länger dauern.
Freitag, 4. September 2009
Osorio will VfB verlassen
Stuttgart - Beim VfB Stuttgart bahnt sich der erste Abgang im Sommer 2010 an: Rechtsverteidiger Ricardo Osorio will die Roten verlassen.
Nach Pavel Pardo verliert der VfB am Saisonende wohl auch seinen zweiten Mexikaner. Ricardo Osorio (29) verkündete jedenfalls vor dem WM-Qualifikationsspiel in Costa Rica, er werde die Roten nach Vertragsende 2010 verlassen. Er sei enttäuscht darüber, dass ihm der VfB den gewünschten Zweijahresvertrag verwehrt habe.
"Wir reagieren nicht auf Zeitungsmeldungen. Wir werden uns mit Oso zu gegebener Zeit zusammensetzen", sagte VfB-Manager Jochen Schneider. Osorio hatte zuletzt seinen Stammplatz als rechter Verteidiger verloren.
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Nach Pavel Pardo verliert der VfB am Saisonende wohl auch seinen zweiten Mexikaner. Ricardo Osorio (29) verkündete jedenfalls vor dem WM-Qualifikationsspiel in Costa Rica, er werde die Roten nach Vertragsende 2010 verlassen. Er sei enttäuscht darüber, dass ihm der VfB den gewünschten Zweijahresvertrag verwehrt habe.
"Wir reagieren nicht auf Zeitungsmeldungen. Wir werden uns mit Oso zu gegebener Zeit zusammensetzen", sagte VfB-Manager Jochen Schneider. Osorio hatte zuletzt seinen Stammplatz als rechter Verteidiger verloren.
Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
Abonnieren
Posts (Atom)
Blog-Archiv
-
▼
2009
(121)
-
▼
September
(16)
- Champions-League: Wieder Rückschlag für VfB
- Bundesliga: Schiebers Doppelpack leitet ungefährde...
- Heldt reagiert mit einer Brandrede
- DFB Pokal: VfB zittert sich ins Achtelfinale
- Babbel wirft Lehmann aus dem Kader !
- Thomas Hitzlsperger: Kapitän ohne Rückhalt
- Stuttgart in der Krise: Zu nett für die Spitze
- VfB sorgt für die nächste Enttäuschung, Krise?
- Denkzettel für Hitzlsperger, vorläufiges Ende der ...
- Kein Selbstvertrauen, VfB wie ein Tanker ohne Anker
- Champions-League: VfB lässt sich die Butter vom Br...
- Champions-League: Ohne Hleb und Magnin gegen Glasgow
- Niederlage gegen den Tabellenführer
- Heldts Aufgabe: Zehn Verträge enden
- VfB muss in Hamburg durchstarten
- Osorio will VfB verlassen
-
▼
September
(16)